Leadership (Fach) / Lektion 3 (Lektion)

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Führung von Mitarbeitern aus Sicht der Mitarbeiter

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  • Allgemeine Erwartungen an Führungskräfte - Wahrhaftigkeit und Authentizität- Souveräner Umgang mit Konflikten- Begeisterungsfähigkeit- Belastbarkeit- Durchsetzungsfähigkeit- Einfühlungsvermögen- Fachkompetenz
  • Soziale Kompetenz - alle individuellen Einstellungen und Fähigkeiten, um eigene Handlungsziele mit den Einstellungen/Werten einer Gruppe zu verknüpfen- Wahrhaftigkeit/Authentizität- Souveräner Umgang mit Konflikten- Begeisterungsfähigkeit
  • Shakletons Erfolg - geprägt auf persönliche und soziale Kompetenz, zwischenmenschliches Verhalten, moderne FS Grundsätze, Humor, Großzügigkeit, Intelligenz, Stärke und Anteilnahme
  • Authentizität - selbstvollbringend, selbstvollendend- persönliche Ursprünglichkeit- Einmaligkeit und Einzigartigkeit einer Person- wird als "echt" wahrgenommen, Wahrnehmung anderer- Konsistenz der Selbsttreue und Gewissenhaftigkeit- Steuerung möglich durch Selbstbetrachtung, -achtsamkeit, -beurteilung und -reflexion- Wahrhaftigkeit = Ehrlichkeit, Verlässlichkeit, Glaubwürdigkeit
  • Voraussetzungen für Authentizität - Bezug auf eigene Person- Emotionalität (durch Betroffenheit, Berührtheit als Ichhaft auszeichen)- Entscheidungsfähigkeit, Wille, Beurteilung, Einschätzung von sich selbst und anderen- Eigene Einzigartigkeit und Andersartigkeit einschätzen- Eigenes Handeln als Urheber von Wirkungen wahrnehmen
  • Erleben der Mitarbeiter - FK als Person erleben und nicht als Kopie eines gelernten Führungsverständnisses- FK individuell, greifbar, klare Vorstellungen und fehlerbehaftet sein- Mensch identifiziert sich mit Mensch (nicht mit Maschine)- Kommunikation und Informationen: ehrlich, verlässlich und belastbar
  • Undeutsch-Hypothese (1967) - Erleben von Wahrhaftigkeit, Glaubwürdigkeitskriterien- Unterscheidung von wahren und erfundenen Aussagen- Enthaltung von unerwarteten Zwischenfällen und Komplikationen- Enthaltung von entlastenden und belastenden Aussagen, fehlen in der Regel bei unwahren Aussagen, Bewertung der Glaubwürdigkeit wird durch eigene Wahrnehmung und eigene Erfahrungen geprägt
  • Vertrauen - bestimmt inwieweit Glaubwürdigkeit angenommen wird- zukunftsbezogen, beruht auf Erfahrungen- basiert auf Vagheit und unbestimmter Vorhersehbarkeit- Verzicht auf Kontrolle- Zustand zwischen Wissen und Nichtwissen- Vertrauensentscheidungen sind Abwägung zwischen Kosten/Nutzen
  • Konflikt - Missstand in der Organisation- wenn zwei oder mehrere Elemente gleichzeitig gegensätzlich oder unvereinbar sind- Störungen, die eskalieren und sich Ausweiten können- Gefährdung der Arbeitsfähigkeit der Gruppe- Entstehung in der Belegschaft und zwischen Belegschaft und Führung- Schuld liegt oft bei oder wird der FK gegeben- Betriebsbehinderungen oft auf indirekte Weise (nicht an FK gerichtet)- Angst vor negativen Sanktionen
  • Konfliktbedingungen - gemeinsames Konfliktfeld (Thema)- unterschiedliche Handlungsabsichten- Vorhandensein von negativen Gefühlen- gegenseitige Beeinflussungsversuche
  • Konfliktsignale (Erkennung) - Aggressivität, Feindseligkeit, Mobbing (verbale Attacken, böse Blicke)- Dienst nach Vorschrift, Uneinsichtigkeit, Streik- Ablehnung, Widerstand, Sabotage (geringe Ansprechbarkeit)- Verschleppung von Informationen- Überkonformität (falsche Freundlichkeit)
  • Entstehung/Förderung von Konflikten - Unterschiede zwischen Mitgliedern eines Systems- unterschiedliches Fühlen, Wollen und Handeln- Annahme: eigener Gewinn nur durch Verlust des Gegners- eingeschränkte Wahrnehmungsfähigkeit- Verfestigung von Denk- und Verhaltensmustern
  • Erwartung an Führungskraft - schnelles Erkennen von Konfliktsignalen- Entwicklung von Bewältigungsstrategien- nicht nur Schlichtung, sondern proaktive Konfliktbewältigung- gemeinsam mit MA, positiv für beide Parteien
  • Konflikte in Gruppen - Belastung der Einheit einer Gruppe durch nonkonformes Verhalten einer Person- Schwierigkeiten bei unterschiedlichen Rangordnungen- Führer hat immer Recht, Andersdenkende werden nicht ermutigt sondern bekämpft- intrapersoneller Konflikt (Unterordnung seiner eigenen Meinung unter die der Gruppe, Konflikt mit mir selbst, Nichtäußerung, dadurch nichtstaatfinden von gruppendynamischen Prozessen)- Sinn der Arbeitsteilung wird infrage gestellt- Spezialisierung nicht mehr zum Wohle der Gruppe
  • Arten von Konflikten - Beziehungskonflikte (zwischenmenschliche Probleme)- Sachkonflikte (z.B. unterschiedliche Vorstellung über Kundengewinnung)- Wertkonflikte (z.B. über unterschiedliche Arbeitsauffassungen)- Machtkonflikte- Verteilungskonflikte (z.B. wer bekommt den Firmenwagen oder wird befördert)- wichtig: Konflikte sind nicht zu vermeiden, richtiger Umgang entscheidend!
  • Wann wirkt Gruppenarbeit hemmend? - bei Übertreibung der Konkurrenz (Kampf um Kunden, Marktanteile innerhalb des U.)- "Besser sein" als andere MA- westliche Logik der Weltanschauung, Axiom: "bei zwei unterschiedlichen Aussagen, muss eine falsch sein"- dadurch negative Auswirkungen auf das System und Gruppenarbeit, da viele verschiedene Charaktere und Meinungen
  • Konfliktlösungsschema nach Matzat (1999) - formale, rationale Gegenüberstellung des unangenehmen Zustands mit gewünschtem- Sammeln aller denkbaren Lösungen durch alle Beteiligten- gemeinsame Wahl möglicher Lösungen- Abschluss mit Rückblick, Zielkontrolle und Revision- Schlüsselrollen: Moderator der Beiträge und Person zur Zeitkontrolle- Beiträge auf Karteikarten an Pinnwand (ermöglicht späteres drauf Zurückgreifen)- Transparenz für alle Beteiligten und höhere Akzeptanz- Phasen/Fragestellungen- Wahrnehmung/Zeitplanung/Ursachenanalyse/Ziel- Bedingungen/Alternativen/Entscheidungen- Zielkontrolle/Revision/Dokumentation
  • Begeisterungsfähigkeit - Persönlichkeitskompetenz, gesteigerte Freude an bestimmten Themen oder Handlungen - besonderes Engagement für etwas, intensives Interesse, Enthusiasmus- Arbeits- und Lebenszufriedenheit nicht primär durch extrinsische Motivation (Belohnung), innere Unabhängigkeit- führt zu Entdeckungslust, Offenheit für Veränderungen, Innovation- starke Selbstorganisation, Selbstoptimierung, Selbstwahrnehmung, Selbstkontrolle- hohe Motivation der Zielerreichung- Weiterreichen der Begeisterung an MA
  • Mitarbeitergespräch - gemeinsames Aushandeln gemeinsamer Ziele- partizipatives Vorgehen führt zu Identifikation mit den Zielen- Förderung der Selbstaufmerksamkeit in Richtung Zielerreichung
  • Erwartung der Geführten an die Führungskraft - kooperativ, kommunikativ sein, zuhören können- Informationsweitergabe- Selbstkontrolle, Selbstmanagement, Entscheidungsfähigkeit- Vorbildcharakter, Menschenkenntnis- Zielvorgabe, Berücksichtigung zukünftige Entwicklungen- Freiräume für Entwicklung der MA gewähren- Identifikation mit dem Leitbild der Organisation
  • Belastbarkeit - Belastungen aus Arbeitsaufgabe (Konzentrations-, Entscheidungs- und Verantwortungsdruck, unvorhersehbare Unterbrechungen)- Belastungen aus Arbeitsrolle (Sandwichposition, Sorgen MA, Zeitdruck, hoher Arbeitsumfang, Info- und Feedbackmangel)- Belastungen aus Arbeitszeit (lange Arbeitszeiten, Wochenendarbeit, wenig Pausen)- Führungskräfte-Studie (2009)- Anstieg von funktionsbezogenen Aufgaben ( Termindruck, operative Aufgabenbewältigung, Aufwand bei Delegation von Aufgaben und Meetings) + 40 bis 50%- Anstieg von personenbezogenen Aufgaben (MA Gespräche, außerplanmäßige Feedbackgespräche, Abstimmungsbedarf mit Kollegen) +25 bis 35%
  • Soziale Isolation der FK - Sandwichposition (Umsetzungsdruck von GF und Erwartungen von MA),- Spannungsfeld ausgesetzt und keine soziale Entlastung für ihr Konflikterleben- keine Unterstützung aus FK Ebene wegen Rivalität- psychische Belastbarkeit und Emotionale Stabilität- Empfindungen unter Kontrolle haben, rational verhalten
  • Durchsetzungsfähigkeit - jemanden gegen seinen Willen dazu veranlassen, seinen Standpunkt aufzugeben und dem eigenen zu verfolgen (Führungsstärke)- MA erwarten von FK sich durchzusetzen ggü. anderen MA (aufgrund von Kindheitserfahrungen)- Herstellung und Wahrung eines geordneten Gruppenzustandes (Rollenklarheit) ansonsten: Anarchie, Kampf um Positionen und kein Gefühl der Sicherheit- Verhandlungsprozess (Gewinner-Verlierer-Situation, Identifikation aller mit erzielten Ergebnis)
  • Einfühlungsvermögen (Empathie) - Fähigkeit, eine Situation, Problem, Handlung aus der Lage des Betroffenen aus sehen zu können- dialogischer Prozess einfühlsamen Verstehens und Reflektion, Problemlösung- Abgrenzung zu Mitgefühl (positive Emotion, Sorge um Anderen)- Unterscheidung in kognitive und emotionale Empathie- Grundhaltungen erfolgreicher Therapeuten (MA erwarten diese Eigenschaften von der FK)- Kongruenz = Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit Klienten ggü.- Empathie = Fähigkeit zu fühlen, was der Klient fühlt- Respekt = Akzeptanz, positive Einstellung dem Klienten ggü.
  • Fachkompetenz / Crisand (2002) - beherrschen des eigenen Aufgabengebiets, stetige Lernbereitschaft, Methodenkompetenz, Organisationsfähigkeit, Ausbau der fachlichen Kenntnisse, kommunikative Intelligenz- Analytisches, logisches, strukturiertes, kreatives, kontextuelles Denken- Aufbau und Pflege der MA Kontakte- Gesprächsführung- Entscheidungsdurchsetzung- Umgang und Lösung von Konfliktsituationen- Reaktion auf diskriminierendes Verhalten (Mobbing)
  • Tipps für Konfliktmanager - Gegenseitige Achtung- Suchen nach gemeinsamen Nenner- Bedürfnisse, Sorgen, Wünsche festhalten- Formulierung des Problems- Ergebnis für alle Beteiligten finden- Alternativen aufzeigen und flexibel bleiben- Offenheit für neue Ideen- positives Auftreten