Klinische Psychologie- & Psychopathologie (Fach) / Psychologie (Lektion)

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Medizin

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  • Was untersucht die Psychologie ? Das menschliche Handeln und Erleben.
  • Erkläre das Koordinatensystem der Psychologie ? Es wird in vier Achsen eingeteilt. Achse 1 =             Normal                 Pathologisch Achse 2 =             Sozial                   Biologisch   Normal =           Kognitives Experiment , Verschiedenes, Allgemein Pathologisch = Psychopathologie, Klinik, Psychoanalyse Sozial =             Erziehung, Arbeit, Industrie, Sozial, Ethnopsychiatrie,                                     Antipsychiatrie Biologisch =     Neuropsychologie, Psychopharmakologie, Psychiatrie
  • Welche zwei psychologischen Zusammenhänge werden bei einer Untersuchung des Normalzustandes untersucht ? Kognitionspsychologie Kognition ist der Oberbegriff für alle mentalen Strukturen und Vorgänge, die mit der Verarbeitung von Informationen zu tun haben: Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Sprache, Wahrnehmung usw.     Informatiker und Ingenieure untersuchen hier mit den Psychologen das normale menschliche Gehirn, um dann krankhafte Veränderungen des Verhaltens aufzudecken. Entwicklungspsychologie In diesem Fachgebiet werden die verschiedenen Stadien und Schritte der menschlichen Entwicklung untersucht, von der Geburt bis ins hohe Alter. Oft mit Genetikern, um erbliche Veranlagungen zu erkennen. Man sieht dann ob das Verhalten angeboren oder erlernt ist.
  • Was untersucht der biologische Aspekt in der Psychologie ? Das zentrale Nervensystem (ZNS) mit dem Gehirn Ohne Gehirn gibt es kein zentrales Nervensystem.
  • Nenne 2 Teilgebiete der biologischen Psychologie ? Neuropsychologie Man untersucht die Ursache von Zusammenhänge und Wirkung, zwischen Schädigungen des Nervensystems und psychischen Störungen. Korsakow-Syndrom = Amnesie durch Hirnschädigung. Man muss das Funktionieren des Gehirns gut kennen, um Störungen zu erkennnen. Psychopharmakologie Dies ist die Lehre von der Wirkung eingenommener oder injizierter Substanzen auf die Psyche des Menschen. Es müssen auch hier gründliche Kenntnisse des Gehirns vorliegen, um Arzneimittel herzustellen.  
  • Was gehört in das Teilgebiet des sozialen Aspektes ? Man geht davon aus das der Mensch für das Leben in der Gruppe geschaffen ist. Man unterscheidet drei Gruppen: Sozialpsychologie Man untersucht, wie sich ein Mensch innerhalb einer Gruppe verhält. Gesundheitspsychologie Krankheiten können die Folge von Erlebnissen im Privat-, Berufs- oder Familienleben sein. Arbeitspsychologie Sie untersucht die persönlichen Fähigkeiten und beruflichen Kompetenzen eines Menschen, um ihm eine Orientierungshilfe für den Start ins Berufsleben.
  • Mit was befasst sich die Untersuchung des pathologischen Aspekts ? Es behandelt alles , was mit psychischen Erkrankungen und Störungen zu tun hat. Psychoanalyse Siegmund Freud, neurotische Störung, Triebkonflikten. Die Psychoanalyse hat vier verschiedene Techniken entwickelt: Analyse der freien Assoziation, Traumanalyse, Analyse der Widerstände und die Analyse der Uebertragung. Die Analyse der freien Assoziation ist die wichtigste dieser Methode. Der Patient wird aufgefordert, alle Gedanken und Gefühle zu äussern. Psychopathologie und klinische Psychologie Die Störung der menschlichen Psyche wird mit Gesprächstechniken aufgedeckt und mit therapeutischen Verfahren behandelt.
  • Mit was befasst sich die klinische Psychologie ? Mit den Ursachen einer Krankheit. Sie beschränkt sich nicht auf die Krankheit, sondern betrachtet den Mensch mit all seinem Umfeld.
  • Nenne die drei Gesprächsformen der klinischen Psychologie ? - Krisengespräch - Erstgespräch - Folgegespräch
  • Beschreibe das Krisengespräch ! Diese Form des Gesprächs wird Zuhause, in der Notaufnahme oder der Klinik durchgeführt. 2 Ziele des Krisengesprächs : - Der Patient soll sich danach erleichtert fühlen - Das Geschpräch soll helfen das Erlebte zu verarbeiten
  • Beschreibe das Erstgespräch ! Es findet in den Behandlungsräumen eines Psychologen statt. Der Patient kommt ausserhalb einer akuten Krise. Es ist wichtig etwas über die Motivation des Patienten zu erfahren, denn dies gibt Aufschluss über den Therapieerfolg. Das Erstgespräch verfolgt 2 Ziele : Die semiologische Analyse und die psychologische Analyse.
  • Was ist die semiologische Analyse ? Auflistung aller Anzeichen und Symptome. Dank dieser Auflistung kann der Therapeut viele Sachen entnehmen.Zb: familiäre Geschichte, persönliche Störungen, Störungen in der Vergangenheit.  
  • Erkläre die psychische Diagnose ! Anhand von einem Gespräch stellt der Psychologe eine Hypothese auf, nach der behandelt wird.
  • Was ist ein Folgegespräch ? Es sind Gespräche mit einem Patienten , den das ärztliche Team kennt und von dem die Diagnose bekannt ist. Man konzentriert sich auf das Einzelproblem.
  • Nenne Therapieverfahren in der klinischen Psychologie ? Psychoanalytische Therapien klassische Psychotherapie psychoanalytische Psychologie Kurzpsychotherapie Kognitions- und Verhaltenspsychologische Therapien kognitiver Ansatz Verhaltenstherapeutischer Ansatz Familien- oder systemische Therapien Soziale Rehabilitation Kognitive Rehabilitation
  • Erkläre den kognitiven Ansatz ! Das Erleben, Verhalten und Empfinden können wesentlich zu der Krankheit beitragen. Man versucht mit dem Patienten diese " Schemata" zu revidieren, damit er sich wieder in die Gesellschaft eingliedern kann.
  • Bei welchen Krankheiten wendet man die Kognitions- und Verhaltenstherapie an? -Phobien - Angstattacken - Stimmungs- , Persönlichkeits- und Essstörungen
  • Erkläre den verhaltenstherapeutischen Ansatz Der Patient erlernt geeignete Verhaltensmuster im Umgang mit der psychischen Störung
  • Erkläre die Familien- oder systemische Therapie ! Grundprinzip : Das Problem eines Menschen kann durch sein Umfeld entstehen. Es helfen alle Beteiligten mit bei der Therapie.
  • In welchem Alter treten die meisten psychischen Störungen auf ? Im Jugend- und frühen Erwachsenenalter
  • Nenne psychischen Störungen ! - Angststörungen - Stimmungsstörungen - Essstörungen - Neurosen - Psychosen - Persönlichkeitsstörungen - Demenzerkrankungen
  • Was bezeichnet man als Angststörung ! Krankhafter Zustand, bei dem starke Aengste oder Panikattacken scheinbar scheinbar grundlos und unangemessen auftreten und nicht die Folge einer körperlichen Erkrankung oder Suchtmittelgebrauch sind.
  • Was bezeichnet man als State - Angst ? Zustands - Angst Vorübergehende Angst  
  • Was bezeichnet Trate - Angst ? Permanente Angst oder Eigenschaftsangst Sie ist chronisch und beeinträchtigt das soziale Leben
  • Nenne Formen der Angststörungen ! - Panickattacken - Phobien - Generalisierte Angst  - Zwangsstörung - Posttraumatische Belastungsstörung
  • Auf welche 3 Ebenen kann sich eine Panikattacke auswirken ? Psyche, Körper und Verhalten Psychische Auswirkung: Der Patient hat Angst verrückt zu werden, zu sterben oder etwas unkontrolliertes zu tun. Er findet die Umwelt fremdartig oder unwahr. Körperliche Auswirkung: Es treten Herz- und Kreislaufprobleme auf, Erstickungsgefahr, Herzklopfen, Schwindel, Hitzewallungen, Schüttelfrost, Uebelkeit. Auswirkung auf das Verhalten: gelähmt vor Angst, Erregt, versucht der Angst zu entfliehen.  
  • Was ist eine Panikattacke ? - Plötzliche Krise - Die Intensität der Angst erreicht sehr schnell den Höhepunkt - Die Angst klingt nach Minuten bis Stunden wieder ab
  • Was benennt man Panikstörung ! Wenn Panikattacken chronisch werden 3 % der Schweizer Bevölkerung, doppelt so viele Frauen als Männer
  • Eine unbehandelte Panikstörung kann welche Krankheit hervorrufen ? Platzangst ( Agoraphobie )
  • Was ist eine Phobien ? Phobien sind Störungen, bei denen Angst überwiegend durch eindeutig definierte, im Allgemeinen ungefährlichen Situationen oder Objekte hervorgerufen wird.
  • Wie ist der Verlauf einer Phobie ? - langandauernd - durch Erwartungsangst und Vermeidungsverhalten gekennzeichnet - sozial stark beeinträchtigend - der Patient weiss dass die Aengste übertrieben sind, er kann diese jedoch nicht unterdrücken
  • Welches ist die am häufigsten auftretende Angststörung ? Phobie  
  • Erkläre die Sozialphobie ! - übertriebene Angst, von anderen beobachtet und kritisiert zu werden - Angst vor Menschen zu sprechen ( stottern , Faden verlieren ) - Angst in der Oeffentlichkeit zu erröten - Angst in der Oeffentlichkeit zu essen ( ersticken ) - Angst vor körperlichen Problemen in der Oeffentlichkeit ( Harndrang)
  • Was sind Anzeichen einer generalisierten Angst ? - ständige grundlose Befürchtungen - körperliche Anstrengung mit Zittern , Gliederschmerzen, Asthenie - Reizbarkeit - Hyperaktivität - Schlaflosigkeit
  • Beschreibe Zwangsgedanken und nenne Beispiele ! Zwangsgedanken sind wiederholende Gedanken und Vorstellungen, die das Bewusstsein überfluten. Der Betroffenen kann sich nicht gegen diese Gedanken wehren. - Vorstellungen ( moralische, religiöse Vorstellungen ) - Impulse ( Angst , Schimpfworte zu sagen ) - Phobien ( Sauberkeit, Schutz des Körpers )
  • Beschreibe Zwangshandlungen und nenne Beispiele ! Zwangshandlungen sind Handlungen, die streng ritualisiert und gleichförmig immer wieder vollzogen werden. - Handlungen als Beschwörungsritual (nicht auf weisse Linien treten) - komplexe Handlungen (ritualisiertes Hände waschen) - stereotype, innerliche, geistige Vorgänge (Aufsagen von Zahlenreihen)
  • Was ist eine posttraumatische Belastungsstörung ? - Krankhafter Zustand - Emotionale Erschütterung durch bedrohliches Ereigniss (Ueberfall, Krieg, Unfall) - ständiges Wiedererleben des traumatischen Ereignisses 
  • Was für ein Verhalten weist ein posttraumatisch geschädigter Mensch auf - ist immer auf der Hut - zeigt übertriebene Schreckreaktionen - ist in Erregung - hat aggressive Impulse - hat emotionale Krisen - hat mentale Probleme (Schuld usw)
  • Wie sieht die Therapie der Angststörung aus ? Immer mehrgleisig behandeln - Medikamentös (Anxiolytikum, Antidepressiva) - Entspannungstherapie - Verhaltenstherapie - Kognitive Therapie
  • Erkläre Entspannungstherapie ! - Das Ziel ist die Verknüpfung zur phobieauslösenden Sache auszulösen - In der Vorstellung wird so intensive Angst hervorgerufen - Mit der Zeit nimmt der Druck dieser Angst ab
  • Erkläre Verhaltenstherapie ! Das Ziel dieses Verfahrens ist, durch Desensibilisierung, Selbstbestätigung und soziales Lernen die Angstreaktion abzulegen Systematische Sensibilisierung in Ergänzung zur Entspannungstherapie Der Patient setzt sich graduell = allmählich in seiner Vorstellung dem Angstauslöser aus. In- Vivo - Desensibilisierung Der Patient entspannt sich und setzt sich schrittweise der echten angstauslösenden Situation aus. Graduelle In - Vivo - Exposition Der Patient setzt sich ohne vorherige Entspannung seinem Angstauslöser aus. Zuerst mit Therapeut , dann ohne.        
  • Erkläre kognitive Therapie ! Ziel ist es den " Denkfehler" des Patienten zu finden und zu beseitigen. Diese Therapie ist mit der Verhaltenstherapie gekoppelt. Der Patient wird dem Angstauslöser ausgesetzt, Angst wird erzeugt, der Patient wird zum Sprechen aufgefordert. Hier heraus kann der Therapeut wichtige Vorgänge im Innern des Patienten herausfinden.
  • Was sind Stimmungsstörungen und nenne Beispiele ! Stimmungsstörungen entstehen infolge traurigen Verstimmungen, dies in einer ungesunden Art. - Schwere Depression - Melancholie - Lavierte Depression  - Saisonale Depression
  • Nenne die Triade der Symptome bei depressiver Verstimmung ! - Depressive Stimmung  - Verlangsamung - Schlafstörungen
  • Erkläre depressive Stimmung ! - abnormale Traurigkeit : erhöhte Intensität, anhaltende Dauer und körperliche Schmerzen - Gleichgültigkeit ohne emotionale Reaktion - Dysphorie : gedrückte Stimmung mit vorübergehender Wut oder Freude. Diese Symptome können auch auf eine hirnorganische Krankheit hinweisen. - Schmerzhafte Hyperthymie: Ueberempfindlichkeit auf kleinste Ereignisse im Alltag. Morgens häufiger.
  • Erkläre Verlangsamung ! Verlangsamung auf geistige und motorische Aktivität Geistige Aktivität langsameres Denken, qualität und ausdrucksfähigkeit der Sprache nimmt ab, Konzentration und Erinnerungsschwierigkeiten. Motorische Aktivität langsamere Bewegungen, erstarrtes Gesicht, monotone Stimme, Müdigkeit, passiv, in sich zurückgezogen, tatenlos, vernachlässigt die tägliche Körperpflege.  
  • Symptome zu Schlafstörungen bei depressiven Verstimmungen ! - schlechte Schlafqualität - Einschlafstörungen - Durchschlafstörungen - frühes Erwachen am Morgen
  • Asthenie (Depression) Grundlose Erschöpfung, die sich bei körperlicher oder geistiger Anstrengung verstärkt. (Kopfschmerzen) Asthenie kann auch von falscher Ernährung, Rauchen, starkem Alkoholkonsum und mangelnder Bewegung kommen.  
  • Störungen des Sexuallebens (Depression) ! - häufig, werden jedoch oft verheimlicht - Abnahme des Sexualtriebes - Frigidität bei der Frau - Impotenz beim Mann - Ekel vor der Sexualität
  • Verdauungsstörungen ( Depression ) - Verlangsamte Verdauung - Blähungen - Uebelkeit