VWL (Fach) / Klausur (Lektion)

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  • Verhältnis Angebot und Nachfrage beim Marktgleichgewicht Das Marktgleichgewicht auf einem Wettbewerbsmarkt (d.h. nicht auf einem Monopol- oder Oligopolmarkt) liegt bei dem sog. Gleichgewichtspreis, bei dem die Nachfragemenge gleich dem Angebot ist, d.h. es gibt zu dem Gleichgewichtspreis weder einen Nachfrage- noch einen Angebotsüberhang. Angebotskurve und Nachfragekurve schneiden sich in dem Punkt. Das Marktgleichgewicht lässt sich also durch einen Preis (Gleichgewichtspreis) und eine Menge (Gleichgewichtsmenge) beschreiben. Dieser Schnittpunkt stellt ein sogenanntes Marktgleichgewicht dar. Es liegt vor, wenn zu einem bestimmten Marktpreis die geplante (und realisierte) Nachfrage genau dem geplanten (und realisierten) Angebot des Gutes entspricht.
  • Kriterien des vollkommenen Markts In der Wirtschaftstheorie der ideale Markt, für den angenommen wird, dass alle Anbieter und Nachfrager nur nach ökonomischen Grundsätzen handeln und bei den verschiedene Bedingungen (Prämissen) erfüllt sein müssen. Die auf vollkommenen Märkten gehandelten Güter müssen sachlich gleichartig sein und dürfen sich weder durch Qualität, Aufmachung, Farbe, Geschmack oder Verpackung unterscheiden. Diese nennt man homogene Güter. Weitere Kriterien: Keine Präferenzen (Persönlich, sachlich, räumlich, zeitlich) Vollkommene Markttransparenz Freier Markteintritt Unendlich schnelle Reaktion auf Verhaltensänderungen Keine staatlichen Eingriffe
  • Beispiel für vollkommene Märkte Als Beispiel für einen annähernd vollkommenen Markt kann die Wertpapierbörse angeführt werden. Der einzelne Händler hat keinen Einfluss auf die Börsenkurse. Er kann nur entscheiden, ob er bei einem bestimmten Kurs Wertpapiere kaufen oder verkaufen will. Er ist ein Mengenanpasser. Es ist ihm auch egal, von wem er kauft, bzw. an wen er verkauft. Er hat keine ausserökonomischen Präferenzen. Wertpapiere werden nur der Gattung nach bestimmt. Es ist dem Händler egal, welche Stücke er hergeben muss, bzw. welche Stücke er bekommt. Alle Wertschriften einer bestimmten Gattung sind homogen. Es gibt für den Händler keine Exemplare, die besser oder schlechter wären.
  • Gegenbeispiel vollkommener Markt Statt der vielen privaten Verkäufer und kleinen Händler, die Ebay groß gemacht haben, gewinnen professionelle Händler die Obermacht. Spätestens seitdem der neue Ebay-Vorstandschef John Donahoe klammheimlich fünf Millionen Festpreisangebote des Handelsriesen Buy.com auf Ebay einstellen ließ und dem Unternehmen dabei deutlich bessere Angebotskonditionen gewährte als seinen angestammten Händlern, fühlen sich viele Ebay-Veteranen verraten. Mit den Lieferkonditionen von Buy.com können die kleinen Händler nicht mehr mithalten; ihr Geschäft bricht ein.
  • Definition des Wirtschaftskreislaufes und die 5 Pfeiler Der Wirtschaftskreislauf ist ein Modell, das vereinfacht erklärt, wie die Wirtschaft eines Landes funktioniert. Im Modell des Wirtschaftskreislaufes gibt es Haushalte und Unternehmen. Die Unternehmen produzieren, während die Haushalte konsumieren. Dabei stellen die Haushalte die Produktionsfaktoren Kapital, Arbeit und Boden zur Verfügung. Die Unternehmen produzieren daraus Güter und Dienstleistungen. Ein einfaches Beispiel ist der Arbeiter, der Ende Monat vom Unternehmen seinen Lohn erhält. Bei diesem Vorgang wird Arbeit gegen Geld getauscht. Ausland Staat Unternehmen Vermögensbildung private Haushalte
  • Tauschbeziehungen des Wirtschaftskreislaufes + Beispiele Unternehmen -> Ausland : Importzahlung (Importzahlungen für Ware die Importiert wird) Vermögensbildung -> Unternehmen: Nettoinvestition (Investition abzgl. Abschreibung) Ausland -> private Haushalte: Faktoreinkommen (Arbeiter ist im Ausland beschäftigt und wohnt im Inland, sein Einkommen fließt also vom Ausland zu den inländischen Haushalten) Private Haushalte -> Vermögensbildung: Ersparnisse (Anlage von Sparguthaben) Private Haushalte - > Staat: Steuern (Der Staat bezieht Steuern von Haushalten, Sozialversicherung, KFZ-Steuer) Staat -> private Haushalte: Transferzahlung (Bsp. Sozialhilfe)  
  • Was ist ein Konjunkturzyklus? Die Konjunktur spiegelt die gesamtwirtschaftliche Situation eines Marktes bzw. eines Teilmarktes wider. Die wirtschaftliche Aktivität kann an verschiedenen Größen gemessen werden, z.B. dem Sozialprodukt, dem Beschäftigungsgrad, der Produktion oder der Preisentwicklung. Diese Geschäftslage ist aber nicht konstant. In Marktwirtschaften unterliegt sie zyklischen Schwankungen, dem Konjunkturzyklus. Ein Konjunkturzyklus gliedert sich in vier Abschnitte: Konjunkturaufschwung, Boom, Rezession und Depression.
  • Was ist die Konjunkturpolitik? Die Konjunkturpolitik beinhaltet Maßnahmen der öffentlichen Hand (z.B. der Regierung) und der Zentralbank, welche zur gezielten Beeinflussung der Konjunktur eingesetzt werden. Mit politischen Maßnahmen wird die Sicherung eines hohen Beschäftigungsgrades, eines stabilen Preisniveaus und des außerwirtschaftlichen Gleichgewichtes beabsichtigt. Diese Politik wird auch „Stabilisierungspolitik“ genannt. Sie besitzt mehrere Instrumentarien, um die Konjunktur zu beeinflussen.
  • Instrumente der Konjunkturpolitik Finanzpolitik, Regierung, Stabilisierung der gesamtwirt-schaftlichen Nachfrage • Änderung der Staatsausgaben • Staatseinnahmen (Steuern) • Investitions-prämien,• Subventionen u.a. Geldpolitik, Zentralbank, Steuerung der Geldmenge und des Zinsniveaus• Mindestreserve-politik • Offenmarktpolitik u.a. Währungs-politik Zentralbank und Regierung, Sicherung des Außenwertes der Währung        • Interventionen am Devisenmarkt • Devisen-bewirtschaftung • Auf- und Abwertung der Währung u.a. Einkommenspolitik, Tarifparteien und Regierung, Vermeidung stabilitätswidriger Tarifabschlüsse, •Orientierungsdaten der Regierung, • Lohnleitlinien • Lohn- und Preisstopp
  • Definition und Ziel des Magischen Vierecks Im Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft – kurz Stabilitätsgesetz (StWG) – sind wichtige wirtschaftspolitische Ziele und die dazu notwendigen Instrumente (Mittel) vorgegeben. Bund und Länder haben auf gesamtgesellschaftliches Gleichgewicht zu achten, d. h. sie sollen sich antizyklisch verhalten. Ihre wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen müssen sie im Rahmen der marktwirtschaftlichen Ordnung gleichzeitig auf vier Ziele richten. Diese vier Ziele werden auch als Magisches Viereck bezeichnet:
  • Bestandteile Magisches Viereck, Instrumente zur Messung Vollbeschäftigung (hoher Beschäftigungsgrad) - Arbeitslosenquote von unter 3 % Stabiles Preisniveau - Invlationsrate knapp unter 2 % pro Jahr außenwirtschaftliches Gleichgewicht (Importe und Exporte halten sich die Waage) angemessenes und stetiges Wirtschaftswachstum ( >2%)
  • Bestandteile Magisches Vieleck + Extrapunkt Erhaltung der Ökologie Gerechte Verteilung des Einkommens Zusatz: Gerechte Verteilung der Arbeit
  • Wo besteht ein Zielkonflikt beim Magischen Viereck? Wirtschaftswachstum und Preisstabilität
  • Welche Rolle spielt die EZB beim Stabilitätsgesetz? Den Grundsätzen der Sozialen Marktwirtschaft entspricht die Einrichtung einer unabhängigen Zentralbank zur Sicherung des Geldwertes. Diese Voraussetzung erfüllen die Deutsche Bundesbank und die Europäische Zentralbank (EZB). Genauso bedeutsam ist die Errichtung einer Wettbewerbsbehörde zur Sicherung des marktwirtschaftlichen Wettbewerbs. Diese Aufgabe übernimmt in der Bundesrepublik Deutschland das Bundeskartellamt, in der EU die Europäische Kommission.
  • Was ist die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Instrument zur Erfassung gesamtwirtschaftlicher Vorgänge Bestehend aus Entstehungsrechnung: Entstehung des BIP (Abschreibungen, Nettoproduktionsausgaben, Arbeitnehmerentgelte, Betriebsüberschuss) Verwendungsrechnung: Verwendung des BIP (privater Verbrauch, Staatsverbrauch, Exporte- Importe, Bruttoinvestitionen) Verteilungsrechnung: wird ermittelt wie sich die durch die Wertschöpfungen geschaffenen Einkommen in einer Volkswirtschaft verteilen. 
  • Definition Bruttoinlandsprodukt Das BIP ist der Wert aller Waren und Dienstleistungen einer Volkswirtschaft, die innerhalb eines Jahres hergestellt wurden Die Berechnung des BIP kann sowohl über die Entstehungs- als auch über die Verwendungsseite erfolgen. Die einfache Formel der Politiker lautet: Wächst das BIP, wächst auch die Lebensqualität. Aber streng genommen lässt das BIP keine Aussagen darüber zu, weil es nicht berücksichtigt, auf welche Art und Weise die Wirtschaft eines Landes wächst und ob das Wachstum tatsächlich den Menschen zugute kommt
  • Was enthält der BIP ·         Nur Endprodukte, keine Zwischenprodukte ·         Alles was in einer Volkswirtschaft hergestellt und legal auf den Märkten verkauft wird
  • Was ist nicht im BIP enthalten? + Kritik Nur eine monetäre Betrachtungsweise Private Pflege nicht enthalten, Schwarzarbeit nicht erfasst BIP spiegelt die Wirtschaftsstärke aber nicht gleich den Wohlstand Keine Aussage über die Verteilung der Einkommen Illegale Produkte (Drogen) Homemade (selbstgebautes Gemüse) Wachstum gleich Wohlstand und Lebensqualität Aspekte wie Umweltverschmutzung, Luftqualität oder sozialer Frieden kommen nicht zum Tragen. Dafür verfälschen Kriminalität und Katastrophenereignisse und die damit verbundenen Kosten die Angaben zum Wirtschafts- und Wohlstandswachstum Auch die Frage der Wohlstandsverteilung wird ignoriert. So kann das BIP nicht unterscheiden, welcher Euro in welche Tasche – arm oder reich – fließt. Es ist folglich denkbar, dass das Bruttoinlandsprodukt steigt, die Bevölkerung aber Hunger leidet.
  • Wie hoch war der BIP in 2017? BIP: 3,28 Billionen in 2017
  • Was ist eine Zahlungsbilanz? In der Zahlungsbilanz werden alle wirtschaftlichen Transaktionen eines Landes mit dem Ausland erfasst. Die Zahlungsbilanz setzt sich aus mehreren Teilbilanzen zusammen. Grob gegliedert gibt es die Zweiteilung in die Leistungsbilanz einerseits und die Kapitalbilanz andererseits
  • 4 Teilbilanzen der Leistungsbilanz Die Leistungsbilanz setzt sich wiederum aus vier Teilbilanzen zusammen: •Die Handelsbilanz, in der Ausfuhr und Einfuhr von Waren erfasst werden. Die Dienstleistungsbilanz, in der die Einnahmen und Ausgaben für den Außenhandel mit Dienstleistungen (größter Posten ist der Reiseverkehr) verbucht werden. •Die Bilanz der Erwerbs- und Vermögenseinkommen (zum Beispiel die Erträge aus Kapitalanlagen im Ausland). •Die Bilanz der laufenden Übertragungen (größter Posten sind die Leistungen an den EU-Haushalt). In der Kapitalbilanz werden der Zufluss und der Abfluss von Kapital (Direktinvestitionen, Wertpapieranlagen) und der Kreditverkehr mit dem Ausland verbucht. Der buchungstechnische Ausgleich zwischen Leistungsbilanz und Kapitalbilanz findet in der Veränderung der Devisenreserven statt.
  • Was ist ein Leistungsbilanzüberschuss? In Deutschland wird der Leistungsbilanzüberschuss häufig gleichbedeutend mit „Handelsbilanzüberschuss“ oder „Exportüberschuss“ wahrgenommen. Sobald der Saldo größer null ist, handelt es sich um einen Leistungsbilanzüberschuss, das Nettoauslandsvermögen steigt um den Wert des Saldos. Wenn ein Land einen Leistungsbilanzüberschuss erwirtschaftet, hat es mit dem Export mehr verdient als mit dem Import, und die Forderungen gegenüber anderen Ländern steigen.
  • Was ist ein Leistungsbilanzdefizit? Ist der Saldo kleiner Null, handelt es sich um ein Leistungsbilanzdefizit. Es wurde also mehr importiert als exportiert. Das betreffende Land verschuldet sich im Ausland oder baut eigenes Auslandsvermögen ab.
  • Gründe für den Exportüberschuss Eine Erklärung für den Leistungsbilanzüberschuss ist die große Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Waren „made in Germany“ sind im Ausland sehr beliebt: Viele Amerikaner fahren lieber einen Volkswagen als einen Chevrolet oder einen Fiat, chinesische Unternehmen importieren Spezialmaschinen aus Deutschland, deutsche Züge fahren auf Schienen im Ausland Schwacher Euro?
  • Nennen Sie zwei wichtige Industriezweige mit Exportstärke und woran lässt sich das messen? Und warum? (Qualität, Modetrends) Seitdem allerdings bewiesen deutsche Unternehmen, dass Made in Germany längst keine Abwertung mehr ist, sondern ein Gütesiegel darstellt. Die Vorzüge, die sich dieses Prädikat im Laufe der Jahre verdient hat, sind unter anderem hohe Qualität und Sicherheitsstandards sowie fortschrittliche Technologie, Verlässlichkeit und faire Arbeitsbedingungen Im Jahr 2015 exportierte Deutschland Waren im Wert von 1.194 Milliarden Euro. Ein Drittel des Exports entfiel dabei auf nur zwei Warengruppen:  Auf Kraftwagen und Kraftwagenteile (19,0 Prozent) sowie Maschinen (14,3 Prozent). Werden noch chemische Erzeugnisse (9,1 Prozent) sowie Datenverarbeitungsgeräte, elektronische und optische Erzeugnisse (8,2 Prozent) hinzugerechnet, gehörte mit 50,6 Prozent mehr als die Hälfte des Exports zu nur vier Warengruppen.
  • Zwei Risiken die aus hohem Export resultieren Unser Überschuss ist das Defizit des anderen, Kunden werden Schuldner politische Risiken (Länderrisiken), welche die mit der Außenhandelstätigkeit verbundene Gefahr umfassen, dass Kapital- oder Kapitaldienstleistungen von ausländischen Schuldnern aus politischen und/oder wirtschaftlichen Gründen des jeweiligen Staates nicht geleistet werden können, obwohl der Schuldner selbst zahlungsfähig wären die Inlandsversorgung nimmt ab, abhängigkeit vom ausland nimmt zu , besteht die Gefahr der importierten Inflation,devisen die ins Land kommen unterliegen Wechselkursrisiko schwankt der Kurs verliert das Land Geld
  • Vorteile Mindestlohn Wirkt der Lohnarmut entgegen Der Staat wird entlastet Weniger Schwarzarbeit Produktivität wird gefördert Ankurbelung der Binnennachfrage Kein Lohndumping mehr Schlechte Karten für ”Generation Praktikum”
  • Nachteile Mindestlohn Einstieg in den Arbeitsmarkt wird erschwert Einschränkung der Tarifautonomie Steigerung der Preise Verlust von Arbeitsplätzen Mangel an Fachkräften Mehr Bürokratie durch Kontrollen
  • Definition Globalisierung Die Globalisierung bezeichnet die zunehmende Internationalisierung des Handels. Der Handel von Waren, Kapital und Dienstleistungen wird zunehmend vereinfacht, indem unter anderem Zölle oder andere Handelshemmnisse abgeschafft werden. Ferner wächst die Abhängigkeit der verschiedenen Volkswirtschaften voneinander.
  • Vorteile der Globalisierung niedrige Lohnkosten Steuervorteile Wohstandseffekt (Kaufkraft in Niedriglohnländern nimmt zu) weltweite Mobilität und Informationsaustausch
  • Nachteile der Globalisierung Arbeitslosigkeit im Ursprungsland Abhängigkeit vom Weltmarkt Lohndumping Umweltzerstörung
  • Zwei Chancen aus hohem export Arbeitsplätze gesichert und neue geschaffen, Es fliesen devisen ins Land