Biologische Psychologie (Fach) / 6 - Hormonsystem (Lektion)
In dieser Lektion befinden sich 48 Karteikarten
6
Diese Lektion wurde von jillian erstellt.
Diese Lektion ist leider nicht zum lernen freigegeben.
- Was ist das 3. Regulationssystem? Das Hormonsystem neben dem Nerven- und Immunsystem
- Hormonsystem sendet seine Befehle über chemische Botenstoffe
- Wie werden Hormone transportiert Hormone werden über das Blut transportiert, haben kein festes Ziel und müssen von Rezeptoren abgefangen werden
- Wovon hängt die Hormonwirkung an einer Zelle ab - von der Konzentration des Hormons im Blut - von der Kontaktfläche der Zelle zum Blut - der Hormonspezifischen Rezeptordichte an der Zelle
- Was ist die Funktion der Hormonsystems? Wie schnell ist die Funktionsübertragung? Homöostase minuten bis stundenbereich
- Wo werden Hormone gebildet? - direkt ins Blut durch... (Beispiele) Hormone werden in Drüsenzellen gebildet - diese kommen gruppiert in Drüsen oder einzeln vorkommen Endokrine Drüsen geben ihren produzierten Stoff direkt ins Blut ab => daher auch endokrines System Beispiele für endokrine Drüsen sind die Hypophyse, Schilddrüse und Nebenneire (finden sich vereinzelt auch in der Bauchspeicheldrüse)
- 2 Arten von Hormonen 1. lipophile = fettlösliche Hormone 2. hydrophile = wasserlösliche Hormoe
- lipophile Hormone Besonderheit - fettlöslich, können die Zellemembran passieren und binden an einem Rezeptor im Zytosol (z.B. Steroidhormon an Steroidrezepotr) - oder sie binden an einen Rezeptor direkt im Zellkren - sie lagern sich an bestimmte Abschnitte der DNA und nehmen somit Einfluss auf die von der Zelle produzierten Proteine und Peptide - sind besonders wichtig für Einfluss auf das nervensystem und sie können durch die Blut-Hirn-Schranke!
- hydrophile Hormone sind wasserlöslich und können die Zellmembran nicht passieren binden an Rezeptor in der Membran durch das Schlüssel-Schloss-Prinzip der Effekt wird meist ausgeübt durch second Messenger Botenstoffe in der Zelle => diese können Enzyme aktivieren und deaktivieren und somit Einfluss auf die Bildung von Proteinen nehmen => außerdem können sie Transkriptionsprozesse beeinflussen und somit die Bildung von Proteinen, Enzymen, Botenstoffen etc.
- Wege der Signalübertragung durch Hormon - es gibt eine Sender und eine Empfängerzelle 1) autokrine Übertragung: Zelle wirkt auf sich selbst zurück, Regulation der Ausschüttung 2) parakrine Übertragung: Wirkung auf benachbarte Zellen, koordinierte Aktivität 3) endokrine Übertragung: Wikrung auf weitentfernte Zellen über Blutbahn 4) neuroendokrine Übertragung: Einfluss von Hormonen auf Nervensystem/ Neurone => nur durch lipophile Hormone mögkich 5) neurokrine Übertragung: Einfluss von Neurone/Nervenzellen auf Nervenzelle/ Drüse/ Muskelzelle
- neurokrine Übertragung Einfluss auf andere Nervenzelle = neuromodulatorisch auf Drüse = glandomodulatorisch auf Muskelzelle = myomodulatorisch
- Funktion der Hormone Gegenteil - Funktion ist die Aufrechterhaltung der Homöostase über Prozesse der Regelung mit Hilfe von Regelkreisen - es findet ein fortlaufender Vergleich zwischen Ist- und Soll-Zustand statt, eine Arte negative Rückkopplung (Analogie zur Heizung) - das Gegenteil ist Steuerung: dabei gibt es keine Rückkopplung und man kann nur für bekannte Störgrößen kompensieren
- Durch einen Störfaktor verändert sich die Regelgröße dies wird durch Rezeptoren für die Hormone erfasst, welche es dem Regler zurückmelden (z.B. dem Hypothalamus) - dieser veranlasst über eine endokrine Drüse (z.B. HVL) eine Veränderung der Produktion in das geregelte System um wieder den Soll-Wert zu erreichen
- Bauchspeicheldrüsen-/Pankreashormon - Name der Drüse - welche Hormone durch welche Zellen - Gruppe endokriner Drüsenzellen in Bauchspeicheldrüse nennen sich Langerhans-Inslen - produziert 3 Hormone: 1. Insulin (durch B-Zellen), 2. Glukagon (durch A-Zellen), 3. Somatostatin (durch D-Zellen)
- Wirkung von Insulin - steigt der Glukosespiegel über 80-100mg/ 100ml Blut wirt Insulin freigesetztz - sorgt dafür, dass weniger Glukose im Blut ist durch 1) erhöhte Glukoseaufnahme in allen Zellen 2) Speicherung als Glykogen in Zellen der Leber und Muskelzellen 3) Verstärkte Fettspeicherung in den Fettzellen
- Wirkungen von Glukagon - wird freigesetzt wenn der Glukosespiegel unter 50mg/ 100ml sinkt (Hypoglykämie) führt zu Schweißausbrüchen, Herzrasen, Zittern, Heißhunger etc. - Glukagon hemmt die Insulinfreisetzung, Ist der Gegenspieler von Insulin - Wirkt auf die Leber: Rückumwandlung von Glykogen in Glukose - Außerdem Glukogenese: Umwandlung von Aminosäuren in Glukose
-
- Formen der Zuckerkrankheit und Ursachen Diabetes mellitus = Hyperglykämie = erhöhter Blutzuckerspiegel Typ 1: völliger Ausfall der Insulinproduzierenden B-Zellen, meist im jungen Alter, komplexe immunologische Ursachen Typ 2: Alterdiabetes, Insulinresistenz: verminderte Insulinwirkung an den Zielorganan, die Sekretion von Insulin ist vermindert Ursache von Typ 2: Ernährung, Bewegungsmangel und genetische Faktoren
- Bei Insulin Mangel: (Zuckerkrankheit) Bei Insulin-Mangel: Glukose ist von den Zellen nicht mehr nutzbar, wird weniger aufgenommen und als Energiequelle verwendet Blutzuckerspiegel steigt an auf 300-1200mg/ 100ml Blut Polyurie und Polydipsie: vermehrte Urinausscheidung und vermehrtes Trinken, Übersäurung sowie unbehandelt diabetisches Koma
- Was wird bei Insulin-Mangel mobilisiert - Fett wird mobilisiert und als Energiequelle eingesetzt - führt zu einer Störung des Fettstoffwechsels und Durchblutungsstörungen durch Fettablagerungen (Arteriosklerose) - erhöhtes Herzinfarktrisiko, Schlaganfallrisiko, Nierenversagen, Blindheit etc. => starker Abbau von Körpereiweiß als Energieersatz für nicht nutzbare Glukose
- Therapie der Zuckerkrankheit Typ1: Zufuhr/ Injektion von Insuli => Regelung durch Steuerung ersetzen Kohlenhydratzufuhr muss daher genau festgelegt werden Typ2: Nutzung der restlichen Insulinproduktion, zunächst Diät und KH reduzieren, mehr Bewegung und Sport --> mehr Energiebedarf und mehr Abbau von Glukose evt. auch Medikamente
- Hypothalamus - Hypophyse Hypothalamus als wichtigstes Steuerzentrum des vegetativen Nervensystems nimmt Einfluss über die Hypophyse durch 7 Neurohormone 5 Releasing Hormone:TRH, LHRH, CRH, GHRH (growth-hormon-releasing hormone), PRH (prolaktin-releasing-hormone) 2 inhibiting Hormone: GHIH (growth-hormon-inhibiting-hormon), PIH (prolaktion-inhibiting-hormon)
- Hypophysenvorderlappen - die 7 Neurohormone des Hypothalamus zeieln auf den HVL oder die Adenohypophyse ab - es gibt hier 2 Kapillarnetze für die Aufnahme und den Transport der Neurohormone in die Hypophyse - der HVL produziert 6 überlebenswichtige Hormone 4 glandotrope Hormone: andere Drüse als Ziel (ACHT, TSH, FSH, LH) 2 nicht-glandotrope Hormone: Effektororgan als Ziel (GH, PRL)
- Prolaktin (PRL) - ein nicht-glandotropes Hormon des HVL - wird durch das Neuronhormon PRH freigesetzt und durch PIH gehemmt - sorgt für Initiierung und Aufrechterhaltung der Milchsynthese in der Brustdrüse der Frau während der Schwangerschaft und Stillzeit - PIH ist chemisch mit Dopamin freizusetzen
- Somatotropin - Abgabe - zu wenig - zu viel Wachstumshormon GH welches durch die Neurohormone GHIH und GHRH beeinflusst wird - Abgabe geschieht pulsartig, 3-4 mal am Tag und im Tiefschlaf in den ersten 3 Nachtstunden - wichtig für körperliche Entwicklung und Funktionen im Nerven und Immunsystem - Mangel an GH durch andauerndes Schlafdefizit bei Kindern oder Schädigung der Hypophyse => Zwergenwuchs - durch Tumor kann zu viel GH ausgeschüttet werden = Riesenwuchs in Wachstumsphase, Akromegalie nach Wachstumsphase (vergrößerte Extremitäten)
- Schilddrüse die Schildrüse wird kontrolliert durch das Hormon TRH des Hypothalamus und TSH der Hypophyse - Schilddrüse umschließt Luftröhre im Bereich des Halses und macht aus dem Eiweiß Thyreoglobulin und Jod Tetra- und Terijodthyronin T3 und T4 - T3 und T4 werden in Follikeln gespeichert wo ein Vorrat für mehrere Monate ist - T3 und T4 regeln den Energie-Grundumsatz (sie steigern diesen), wirken rückkoppelnd auf TRH und TSH - T3 und T4 sind wichitg für Knochenwachstum und Hirnreifung
- Schilddrüse - was - wofür zuständig - wie die Schildrüse umschließt die Luftröhre im Halsbereich - sie gewinnt aus dem Eiweiß Thyreoglobulin und Jod Tetra- und Trijodthyronin (T4 und T3) - T3&T4 regeln den Energie-Umsatz (sie steigern ihn), sind wichtig für Knochwachstum und Hirnreifeung TRH des Hypothalamus und TSH der Hypophyse kontrollieren die Produktion T3 und T4 sie werden in Follikeln gespeichert in welchen ein Vorrat für mehrere Monate ist +es gibt einen negative Rückkopplung
- Störungen der Schilddrüsenfunktion Hypothyreose Hyperthyreose
- Hypothyreose Unterfunktion durch z.B. Jodmangel - es wird kaum T3 und T4 ausgeschüttet, dadurch gibt es einen fehlende negative Rückkopplung, es werden weiterhin TRH und TSH ausgeschüttet - dadurch wird der Stoffwechsel langsamer - bei Erwachsenen geringe Schäden aber bei Kindern schwere geistige Retardierung
- Hyperthyreose z.B. Basedow-Krankheit, führt zur Stoffwechselsteigerung und Überaktivität sowie zum Austreten der Augäpfel zu viel T3 unt T4 wird produziert
- Schilddrüsenfehlfunktionen sind oft Begleiterscheinungen anderer Erkrankungen wie z.B. Depressionen - Schilddrüsenhormone könnnen daher als ergänzende Therapie eingesetzt werden
- Sexualhormone - welche Hormone - woraus - wo produziert - durch welche Hormone kontrolliert? Testosteron, Östrogen, Gestagen - sind Steroide (aus Cholesterin synthetisiert) - werden in den Keimdrüsen (Gonaden: Eierstöcke und Hoden) produziert Durch LHRH vom Hypothalamus und LH/ FSH von der Hyophyse negative Rückkopplung
- männliche Sexualhormone weibliche Sexualhormone Androgene z.B. Testosteron Östrogene (z.B. Östradiol) und Gestagene (z.B. Progesteron)
-
- Hypophysen-Hormone FSH und LH werden nur ausgeschüttet wenn regelmäßig und pulsartig LHRH ausgeschüttet wird
- Glukokortikoidproduktion - unter Kontrolle von - wann ausgeschüttet - Aufgabe CRH des Hypothalamus und ACTH der Hypophyse Nebennierenrinde produziert dann Kortisol welches negativ rückkoppelnd wirkt - es gibt tagesrhythmische Schwankungen von CRH welche auch in ACTH und Kortisol sichtbar sind (ist in der 2. Tagehälfte ausgeschüttet) - Kortisol stellt Glukose bei erhöhtem Energiebedarf bereit - Glokenogenese in der Leber durch Abbau von Eiweiß (ähnlich Glukagon)
- weitere Wirkungen von Kortisol - schwächt die Infektabwehr - wirkt entzündungshemmend - wirkt auf das Nervensystem (da es viele Kortisolrezeptoren im Gehirn gibt): höhere Erregbarkeit, Schlaflosigkeit, Schwellenänderungen der Sinnesorgane, inital Euphorie und dann im Verlauf oft Depressionen)
- Brustdrüse Wachstum Schilddrüse Gonaden Nebennierenmark PRH/ PIH => Prolaktin (PRL) GHIH/ GHRH = Somatotropin (GH) TRH => TSH = T3 und T4 LHRH => FSH und LH => Sexualhormone CRH => ACTH => Kortisol
- Hypophysenhinterlappen - es werden im Hypothalamus 2 weitere Hormone gebildet: 1) antidiuretisches Hormon (ADH) 2) Oxytozin - man nennt sie hypophysäre Hormone, obwohl sie im Hypothalamus gebildet werden, sie werden über lange Neuroen in die hintere Hypophyse transportiert => die Neurohypophyse - hier werden ADH und Oxytozin gespeichert und ins Blut abgegeben
- Antidiuretisches Hormon ADH/ Vasopression - hemmung der Wasserausscheidung der Niere - auch blutdrucksteigernde Wirkung - kontrolliert das extrazelluläre Flüssigkeitsvolumen über große Venen und Herzvorhöfen - kontrolliert auch den osmotischen Druck, bei erhöhtem Druck wird mehr ADH freigesetzt
- Oxytozin - Auslösung des Milchejektionsreflexes bei einer Frau nach der Geburt - Saugen des Säugöings stimuliert Mechanorezeptoren in der Brustwarze, das wird weitergeleitet an die Oxytozin-produzierenden Zellen im Hypothalamus und das führt zur Kontratkion der glatten Muskulatur um die Brustwarze - leitet außerdem die Wehentätigkeit ein - Rolle für prosoziales Verhalten, Empathie und Bindung sowie soziale Annäherung
- Psychoneuroendokrinologie Untersuchung des Zusammenwirkens von Hormon- und Nervensystem in Bezug auf Erleben und Verhalten
- Wirkung von Stressreizen hängt ab von Wirkung hängt ab von: - objektiver und subjektiver Stärke des Reizes - Umgang mit dem Reiz, Vorerfahrung und Lerngeschichte - Stressempfindlichkeit, Aktivierungszustand - soziale Unterstützung, Möglichkeiten sich motorisch abzureagieren => sujektive und individuelle Komponenten
- Stress: - führt zu - aktiviert Stressreize stören das homöostatische Gleichgewicht - Stress aktiviert die HPA-Achse (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinde-Achse) - das führt zur Ausschüttung von Kortisol und hemmt die Insulin-Sekretion = mehr Glukose steht zur Verfügung - Stress aktiviert außerdem das sympathische Nervensystem: Vorbereitung zu fight-or-flight - wichtige Verhaltensweisen für Reproduktion werden zurückgestellt: Nahrung, Sexualverhalten
- wiederholter andauernder Stress - langanhaltende Erhöhung von Kortisol (Beleg) - normalerweise wird Glukokortioid-Ausschüttung durch neg. Rückkopplung begrenzt - diese bleibt aber bei anhaltendem Stress aus und es kommt zu einer anhaltenden Ausschüttung von Kortisol - das führt zu einer Schädigung des Hippocampus - Kriegsveteranen mit PTSD hatten reduziertes Hippocampusvolumen
- Glukokortikoide binden an welche Rezeptoren im Gehirn welchen Einfluss Mineralo und Glukokortikoidrezeptoren - direkten Einfluss auf das Gehrin - akute Modulaiton von Emotionen, Lernen und Gedächtnis
- Oxytozin und Bindung - wo - Oxytozin und Vasopression Knock out Mäuse - Monogam lebende Tiere - findet sich auch im limbischen System und in autonomen Kernen des Hirnstamms - stillen ist eine prototypische Situation für die Entstheung von Bindung - knock-out-Mäuse haben soziale Amnesie und erkennen Partner nicht mehr - haben mehr Oxytozin-Rezeptoren, weniger Aggressionen gegenüber Artgenossen - Kurzzeitstress kann positiven Effekt auf Bindung haben
- Oxytozin wird produziert in ... durch ... und ... Produziert in supraoptischem Kern und akzessorischem Kern des Hypothalamus sowie in den paraventrikulären Kernen Produktion wird ausgelöst durch 1) Umgebungsreize: Brustwarzen/ Genitalreizung, Tastreize, zikadianen Rhythmus 2) neurochemische Reize: Geschlechtshormone, Oxytozin, Katecholamine, Opiate (wie Endorphie)
- Studie Oxytozin und Bindung Männer finden eigene Frau generell attraktiver aber Effekt verstärkt sich unter Oxytozin-Applikation => trägt möglicherweise zum Erhalt von Liebesbeziehungen bei
- Oxytozin erhöht außerdem das Lernen aus sozialen Reizen und Empathie