Differentielle und Persönlichkeitspsychologie (Fach) / Intelligenzmodelle (Strukturmodelle I) (Lektion)

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Spearmans 2-Faktoren-Theorie Thurstones Primary Mental Abilities Cattells Theorie der fluiden und kristallinen Intelligenz

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  • Fähigkeiten Fähigkeiten sind Persönlichkeitseigenschaften, die Leistungen ermöglichen. Leistungen sind Ergebnisse von Handlungen, die nach einem Gütemaßstab bewertbar sind. Das Ergebnis (also die erbrachte Leistung) ist gut oder schlecht. (Asendorpf, 1999) Beispiele: Intelligenz Kreativität Soziale Kompetenz
  • Definitionen der Intelligenz Binet: Gut urteilen, gut verstehen, gut denken – das sind die wesentlichen Bereiche der Intelligenz Wechsler: Intelligenz ist die Fähigkeit des Individuums, zweckvoll zu handeln,vernünftig zu denken und sich mit seiner Umgebung wirkungsvollauseinanderzusetzen. Asendorpf: Intelligenz ist die Fähigkeit zu hoher Bildung. Stern: Intelligenz ist die personale Fähigkeit, sich unter zweckmäßiger Verfügung der Denkmittel auf neue Anforderungen einzustellen. Humphreys: Intelligenz ist das erworbene Repertoire von intellektuellen (kognitiven) Fertigkeiten und Wissensbeständen, die einer Person zu einem gegebenen Zeitpunkt verfügbar sind.
  • 2-Faktoren-Theorie der Intelligenz statistische Ausrichtung der Forschung statistische Ausrichtung der Forschung – Korrelationen                                                                                                                                   – Minderungskorrektut                                                                                                                     – Faktorenanalyse -Intelligenz als ein starker Faktor (g)-daneben (test-)spezifische Fähigkeiten (s)Charles Spearman (1863-1945)
  • Erstes Modell der Intelligenzstruktur Erstes Modell der IntelligenzstrukturJedes Intelligenzmaß erfasst 2 Faktoren: • g-Faktor (general intelligence): Konstante Persönlichkeitsdisposition, die allen Leistungen zugrunde liegt und bei verschiedenen Personen unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann.• s-Faktor (testspezifisch): ändert sich von Aufgabe zu Aufgabe 
  • 2-Faktoren-Theorie der Intelligenz Personen, die in einem Test.... 2-Faktoren-Theorie der IntelligenzPersonen, die in einem Test gut sind, tendieren dazu, auch in anderen Tests gut zu sein. Personen, die in einem Test schlecht sind, tendieren dazu, auch in anderen Tests schlecht zu sein.
  • Modernere Erklärungsansätze Arbeitsgedächtniskapazität (Kyllonen & Christal, 1990) Neurale Plastizität (Garlick, 2002)Ausmaß der Myelinisierung von Neuronen (Miller, 1994) Statistisches Artefakt, dass keine Entität darstellt (Gould, 1981)
  • Erfassung der allgemeinen Intelligenz Wechsler Tests für Erwachsene und Kinder– Wechsler Adult Intelligence Scale (WAIS)– Wechsler Intelligence Scale for Children (WISC) Ravens Matrizentests –  Coloured Progressive Matrices (unterer Intelligenzbereich)–  Standard Progressive Matrices (mittlerer Intelligenzbereich)–  Advanced Progressive Matrices (hoher Intelligenzbereich)
  • Erfassung der allgemeinen Intelligenz • Die gemeinsame Varianz von vielen verschiedenen Aufgaben, die aber  miteinander korrelieren. Beispiel: Wechsler-Tests. • Ein Test, der sehr hohe Faktorladungen auf den g-Faktor aufweist. (Große Schnittmenge mit g; in der Abbildung z.B. bei Untertest 6) Beispiel: Ravens Matrizen-Tests
  • Thurstones Primary Mental Abilities • Primary Mental Abilities Verbal Comprehension (Wortverständnis)Word Fluency (Wortflüssigkeit)Number (rechnerisches Denken)Space (räumliches Vorstellungsvermögen)Memory (Gedächtnis)Perceptual Speed (Wahrnehmungsgeschwindigkeit)Reasoning (schlussfolgerndes Denken).Louis L. Thurstone (1887-1955)Alle (unabhängigen) Fähigkeiten sind an einer Leistung beteiligt, aber unterschiedlich stark.Messung der Fähigkeiten über Tests, an denen eine Fähigkeit sehr stark, die anderen Fähigkeiten aber möglichst wenig beteiligt sind.
  • Verbal Comprehension (Wortverständnis) Kenntnis von Wörtern und ihrer Bedeutung sowie deren angemessene Verwendung im Gespräch. Tests: verbale Analogien, Textverständnis, Rechtschreibung, richtige Reihung vertauschter Wörter und Sätze
  • Word Fluency (Wortflüssigkeit) Rasches Produzieren von Wörtern, die bestimmten strukturellen oder symbolischen Erfordernissen entsprechen. Tests: Anagramme, Reime, Benennungen, Wörter mit vorgegebenen Anfangsbuchstaben oder vier Buchstaben.
  • Number (rechnerisches Denken) Geschwindigkeit und Präzision bei einfachen arithmetischen Aufgaben. Tests: Addition, Subtraktion, Multiplikation.
  • Space (räumliches Vorstellungsvermögen) Bewältigung von Aufgaben, die räumliches Vorstellen und Orientieren sowie das Erkennen von Objekten unter anderem Bezugswinkel erfordern (der Faktor untergliedert sich entsprechend dieser Beschreibung häufig in zwei oder drei speziellere s-Faktoren).Tests: Vergleich von Würfeln aus verschiedener Perspektive.
  • Memory (Gedächtnis) Behalten paarweiser gelernter Assoziationen. Tests: Wort-Zahl- oder Bild-Figuren-Paare
  • Perceptual Speed (Wahrnehmungsgeschwindigkeit) Geschwindigkeit beim Vergleich oder der Identifikation visueller Konfigurationen. Tests: Anstreichen bestimmter Symbole, Erkennen von Gleicheiten bzw. Ungleicheiten
  • Reasoning (schlussfolgerndes Denken). Schlussfolgerndes Denken im Sinne des Auffindens einer allgemeinen Regel in einer vorgegebenen Abfolge von Zahlen oder Symbolen und Anwendung derselben bei der Vorhersage des nächstfolgenden Elementes. Tests: Reihen fortsetzen.
  • Erfassung der Primary Mental Abilities Leistungsprüfsystem (LPS-2)Wilde Intelligenztest (WIT-2)Intelligenzstrukturtest (IST2000-R)
  • Cattells fluide und kristalline Intelligenz Persönlichkeits- und IntelligenzforscherWeiterentwicklung der FaktorenanalyseTheorie der fluiden und kristallinen Intelligenz (1941) als ein hierarchisches Modell (Synthese der Zwei-Faktoren-Theorie und der Primary-Mental-Abilities).
  • Modell der fluten und kristallinen Intelligenz 1 gf (h) bzw. Spearmans g-FaktorFluide Intelligenz während früher Lebensjahre von größerer Bedeutung.Kristalline Intelligenz wird mit zunehmendem Lebensalter wichtiger. • Zusätzlich:– Interessen- und Gedächtnisfaktoren– Entwicklungs-psychologische Gesichtspunkte
  • Modell der fluten und kristallinen Intelligenz 2 Entwicklung von gf bis zum 14. und 15. Lebensjahr. Danach eher abfallend.Entwicklung von gc endet 4- 5 Jahre später, kann sich aber bis ins hohe Alter weiterentwickeln.
  • Modell der fluten und kristallinen Intelligenz 2 Entwicklung von gf bis zum 14. und 15. Lebensjahr. Danach eher abfallend.Entwicklung von gc endet 4- 5 Jahre später, kann sich aber bis ins hohe Alter weiterentwickeln.
  • Modell der fluten und kristallinen Intelligenz 3 Modell mit hohem heuristischen Wert.Die Unterscheidung zwischen kristalliner und fluider Intelligenz sowie die Annahme des g-Faktors sind auch heute noch aktuell.Hinweise auf höhere Erblichkeit der fluiden Intelligenz im Vergleich zur kristallinen Intelligenz liegen nicht eindeutig vor.
  • Definition "Intelligenz" "Intelligenz ist die zusammengesetzte oder globale Fähigkeit zweckvoll zu handeln, vernünftig zu denken und sich wirkungsvoll mit seiner Umwelt auseinanderzusetzen" Wechsler 1975 Intelligenz ist dieallgemeine Fähigkeit eines Individuums, sein Denken bewusst auf neue Anforderungen einzustellen....allgemeine geistige Anpassungsfähigkeit an neue Aufgaben und Bedingungen des Lebens" Stern 1912
  • Primärfaktorenmodell nach Thurstone (1938) - Untersuchung von Studenten - Intelligenz = 7 primary mental abilities, keine globale Fähigkeit, nicht durch Zahl, nur durch Intelligenzprofil darstellbar (PSB inkonsequent); Leistungen in kognitiven Aufgaben hängen von verschiedenen Faktoren ab (<-> Spearman), die in unterschiedlicher Gewichtung beitragen -  Intelligenz ist übergeordneter Faktor plus... · Sprachverständnis (V)                         z.B. Synonyme/Antonyme finden · Verbale Flüssigkeit (W)                        z.B. Wörter finden, die auf –ung enden · Numerische Fähigkeit (N)                    z.B. Rechenaufgaben ·Räumliche Fähigkeit (S)                       z.B. Identität im Raum gedrehter Körper beurteilen · Gedächtnis (M)                                     z.B. Paarassoziationslernen · Wahrnehmungsgeschwindigkeit (P)  z.B. Anstreichen bestimmter Symbole in einer Reihe ·Schlussfolgerndes Denken (R), insbesondere induktives Denken (I)                                                                       z.B. Reihen fortsetzen, Analogien
  • Hierarchisches Intelligenzmodell Cattell (1971) fluide Intelligenz gf: primär genetisch determiniert, bei Aufgaben ohne Vorwissen, schlussfolgerndes Denken, räumlich-visuelle Fähigkeiten, nimmt im Laufe des Alters ab kristallisierte Intelligenz gc: Fähigkeit, erworbenes Wissen anzuwenden (Transfer), Ergebnis von Lernprozessen, Umwelteinflüssen und gf (investment), nimmt im Laufe des Lebens zu - gf und gc korrelieren -> Faktor höherer Ordnung - Test: CFT
  • Berliner-Intelligenz-Struktur-Modell BIS-Modell (Jäger 1984) jede Intelligenzleistung ist gegliedert in... - inhalt- wissensgebundene Fähigkeit (Art des Aufgabenmaterials, Domäne der kognitiven Repräsentation) -> verbal, numerisch, figural-räumlich - operative Fähigkeit (kognitive Prozesse, die für bestimmte Aufgaben nötig sind) -> Operationsmerkmale: Verarbeitungskapazität, Einfallsreichtum, Gedächtnis, Bearbeitungsgeschwindigkeit Testverfahren: Kognitiver Fähigkeitstest (Heller & Perleth 2000), Berliner Intelligenzstruktur-Test (Jäger et al. 1997)
  • Hierarchisches Intelligenzmodell Wechsler (1939) -Intelligenz ist g-Fakor, der sich aber in verbale und praktische Intelligenz aufspalten lässt, die sich wiederum in spezifische Fakoren aufspalten - Testverfahren HAWIK - Problem: Handlungsintelligenz und verbale Intelligenz korrelieren -> HAWIK misst eher g-Faktor
  • Cattell-Horn-Carroll-Modell Integration von Catell (fluide + kristallisierte I), Horn  und Carroll 3 Ebenen: - g- Faktor - 10 Fähigkeiten - über 70 Fähigkeiten
  • Kognitionspsychologischer Ansatz der Intelligenz Kritik an Strukturmodellen o   nur deskriptiv bzw. zielt auf Unterscheidung schlau-dumm o   liefern keine Erklärung für die Prozesse, die intelligentes Verhalten hervorbringen Ansatzpunkte: Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit -> Erwerb von Kenntnissen -> Kumulation über die Jahre -> erhöhter IQ Kapazität des Arbeitsgedächtnisses: bei geringer Kapazität können nicht alle Aspekte von komplexer Aufgabe betrachtet werden (Korrelation reasoning + Verarbeitungsgeschwindigkeit) inhibitorische Prozesse: Möglichkeit des Widerstandes gegen Ablenkung wird als weitere Dimension der Intelligenz gesehen
  • Kritik an konventionellen Intelligenzkonzepten - IQ-Tests zu artifiziell, nichts mit Realität zu tun - mäßige prognostische Validität der Tests für berufl. Erfolg - keine Berücksichtigung der nicht-kognitiven Begabungen
  • Praktische Intelligenz (Dörner, 1986) - Fähigkeit zur Identifikation und Lösung im Alltag auftretender Probleme - Personen mit hohem IQ schneiden bei Alltagsproblemen nicht besser ab (Bürgermeister Computersimulation)
  • Soziale Intelligenz (Thorndike 1922) - Grad der Fähigkeit des Menschen mit anderen zu kommunizieren, Kompetenz und Intelligenz im Umgang mit anderen 2 Aspekte: - Fähigkeit zur richtigen Wahrnehmung der Gefühle und Bedürfnisse anderer - Fähigkeit zur angemessen Reaktion auf diese
  • Vier-Facetten-Modell der Emotionalen Intelligenz (Mayer & Salovey 1997) (1) Emotionswahrnehmung: Genaue Wahrnehmung und Bewertung angemessener Ausdruck von Emotionen(2) Emotionsnutzung: Nutzung von Emotionen zur Unterstützung von Denkvorgängen(3) Emotionswissen: Verstehen und Analysieren von Emotionen (4) Emotionsregulation: Reflexive Emotionsregulation (z.B. Fähigkeit für Gefühle offen zu bleiben oder Gefühle bei sich und anderen beeinflussen zu können)
  • Förderung kognitiver Fähigkeiten - Intelligenz und Begabung fußt zwar auf angeborenen Grundlagen, wird aber von Lernangebot der Umwelt beeinflusst; Intelligenz vor allem bei schwachen Schülern trainierbar (Klauer 2000) - Head start: breit angelegtes Programm; primär für sozial unterpriviligierte Familien, um Nachteile auszugleichen -> Chancengleichheit;v.a. für Vorschule, Lesen, Schreiben etc;home based, center based und mixed Formen; Förderung der kognitiven und sozialen Entwicklung der Kinder als Vorbereitung für Schule; Erziehungsberatung -> Evaluation Head Start (Love et al 2005): Untersuchten Intelligenz, Wortschatz, Gesundheitsstatus des Kindes, Erziehungsverhalten -> recht geringe Effekte, etwas höher für center und mixed; Autoren verweisen auf Breite von Wirkung - bei spezifischen Trainings Hinweis auf Transfer geben (Dilemma: spezifisches vs breites Programm); Denktraining (Klauer 2000): Training zum induktiven Denken; Vermittlung von Strategien (Was ist gesucht? Wie finde ich es? Wie kontrolliere ich Lösung?) -> soll helfen inhaltsunabhängige Denkstrukturen aufzubauen; mittlere und stabile Effekte für verbesserte Schulleistung und IQ-Testleistung
  • Hochbegabung Definition Heller: individuelle kognitive, motivationale und soziale Fähigkeit, in einem oder mehreren Bereichen Höchstleistungen zu erzielen Rost (2004): Eine Person ist intellektuell „hochbegabt“, wenn sie (1)  sich schnell und effektiv deklaratives und prozedurales Wissen aneignen kann, (2)  dieses Wissen in variierenden Situationen zur Lösung individuell neuer Probleme adäquat einsetzt, (3)  rasch aus den dabei gemachten Erfahrungen lernt und (4)  erkennt, auf welche neuen Situationen bzw. Problemstellungen die gewonnenen Erkenntnisse transferierbar sind (Generalisierung) und auf welche nicht (Differenzierung) ·         Grenzwert zur Quantifizierung, z.B. Prozentrang 98 Grundsätzlich 2 Möglichkeiten: 1. Eindimensionales Konzept: 2 SD über Durchschnitt PR > 98, IQ > 130 -> international 2. Mehrdimensionales Konzept: Hochbegabung = überdurchschnittliche Intelligenz und andere Aspekte (Kreativität)
  • Das Berliner Intelligenzstruktur-Modell (BIS) Grundlegende Kernannahmen „An jeder Intelligenzleistung sind alle intellektuellen Fähigkeiten beteiligt, allerdings mit deutlich unterschiedlichen Gewichten. Die Varianz jeder Leistung lässt sich in entsprechende Komponenten zerlegen. Intelligenzleistungen und Fähigkeitskonstrukte lassen sich unter verschiedenen – hier Modalitäten genannten – Aspekten klassifizieren. Vorerst wurde nur eine bimodale Klassifikation – Operationen/Inhalte spezifiziert.
  • Modell der multiplen Intelligenz nach Gardner 1. Sprachliche Intelligenz Die Fähigkeit, Sprache treffsicher einzusetzen, um die eigenen Gedanken auszudrücken und zu reflektieren, aber auch die Fähigkeit andere zu verstehen. 2. Musikalische Intelligenz Die Fähigkeit, zu Musik komponieren und aufzuführen; ein besonderes Gespür für Intonation, Rhythmik und Klang, aber auch ein subtiles Gehör dafür. 3. Logisch-mathematische Intelligenz Die Fähigkeit, mit Beweisketten umzugehen. aber auch durch Abstraktionen Ähnlichkeiten zwischen Dingen zu erkennen, mit Zahlen, Mengen und mentalen Operationen umzugehen. 4. Räumliche Intelligenz Die Fähigkeit, die sichtbare Welt akkurat wahrzunehmen, Wahrnehmungsresultate zu transformieren und abzuwandeln sowie visuelle Erfahrungen selbst in Abwesenheit physikalischer Reize nachzuschaffen. 5. Körperlich-kinästhetische Intelligenz Die Beherrschung, Kontrolle und Koordination des Körpers und einzelner Körperteile. 6. Intrapersonale Intelligenz Impulse kontrollieren, eigene Grenzen kennen und mit den eigenen Gefühlen klug umgehen. 7. Interpersonale Intelligenz Die Fähigkeit, andere Menschen zu verstehen und mit ihnen einfühlsam zu kommunizieren. 8. Naturalistische Intelligenz Die Fähigkeit, Lebendiges zu beobachten, zu unterscheiden und zu erkennen, sowie die Sensibilität für Naturphänomene . 9. Existentielle Intelligenz Potentielle Intelligenz , die das Erfassen und Durchdenken von grundlegenden Fragen der Existenz erlaubt. (Stangl, 2018).
  • Gardner`s Definition von Intelligenz Intelligenz = “Fähigkeit, Probleme zu lösen oder Produkte zu schaffen, die im Rahmen einer oder mehrerer Kulturen gefragt sind” (Gardner, 1985 S.9).
  • Theorie der multiplen Intelligenzen Kennzeichen der autonomen Intelligenzen: 1. Isolation durch eine Schädigung des Gehirns2. Die Existenz von Individuen mit Spezialbegabungen 3. Distinkte Entwicklungsgeschichte4. Evolutionsgeschichte5. Distinkte mentale Kernoperationen6. Befunde aus Dual-Task-Aufgaben7. Die Enkodierung in einem System von Symbolen
  • Acht menschliche Intelligenzen (Gardner, 1998): Sprachliche IntelligenzLogisch-mathematische IntelligenzRäumliche IntelligenzMusikalische IntelligenzKörperlich-kinästhetische IntelligenzPersonale Intelligenz – IntrapersonaleIntelligenz – InterpersonaleIntelligenzNaturalistische Intelligenz(Spirituelle bzw. existentialistische Intelligenz)
  • Triarchische Theorie der Intelligenz (Robert Sternberg, 1984, 1988) Die Kontext-Subtheorie Die Kontext-Subtheorie Praktische Intelligenz.Intelligenz muss im kulturellen Kontext gesehen werden.Um Ziele zu erreichen, kann man intelligent vorgehen: – Anpassung an die Umwelt– Formen der Umwelt– Auswahl der UmweltWahl der Handlungsalternativen hängt von der Persönlichkeit und von der Situation ab.
  • Triarchische Theorie der Intelligenz 2-Facetten-Subtheorie (experiential subtheory) Intelligenzerfassung anhand von Aufgaben, welche die Fähigkeit erfordern, mit neuartigen Anforderungen umzugehen oder die Informationsverarbeitung zu automatisieren.Neuartigkeit : –  Betrifft sowohl das Verständnis als auch die Handlung (Einsicht)–  Intelligenz: Wie schnell und gut kann das vorhandene Wissen auf neue Probleme angewendet werden? • Automatisierung:–  Handlung ist automatisiert, wenn sie keine Aufmerksamkeitsressourcen mehr bedarf.–  Intelligenz: Wie schnell und gut wird eine Handlung automatisiert?–  Wie gut können Handlungen automatisiert werden, um weniger Ressourcen in Anspruch zu nehmen?
  • Triarchische Theorie der Intelligenz Komponenten-Subtheorie Metakomponenten: a)  Entscheiden, ob ein Problem zu lösen ist;b)  Entscheiden, welches Problem zu lösen ist;c)  Auswählen der geeigneten Performanzkomponenten;d)  Auswählen der Art der Repräsentation von Information für eine gegebene Performanzkomponente;e)  Auswählen einer bestimmten Strategie des Kombinierens und Sequenzierens der Performanzkomponenten;f)  Reservieren von Kapazitäten zum Ausführen der Prozesse;g)  Überwachen der Lösung eines Problems;h)  Reaktion auf ein externes Feedback.
  • Triarchische Theorie der Intelligenz Komponenten-Subtheorie Komponenten des Wissenserwerbs: Komponenten-Subtheorie Komponenten des Wissenserwerbs: a)  Selektive Enkodierungb)  Selektive Kombinationc)  Selektiver Vergleich
  • Triarchische Theorie der Intelligenz • 3 miteinander in Beziehung stehende Subtheorien: • 3 miteinander in Beziehung stehende Subtheorien:– Komponenten-Subtheorie: kognitive Vorgänge (analytische Intelligenz)– 2-Facetten-Subtheorie: Erfahrungen mit bestimmten Aufgaben und Situationen (kreative Intelligenz)– Die Kontext-Subtheorie: Bezug zur äußeren Welt (praktische Intelligenz).• Es ergeben sich individuelle Muster von Intelligenz, bei denen Prozesse des intelligenten Handelns stärker betont werden als (nur) das Produkt im Sinne eines Testwerts.