Entwicklungspsychologie 2 (Fach) / VO 7 (Lektion)

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Kognition und Gedächtnis im späteren Erwachsenenalter Weisheit – retro-und prospektives Gedächtnis – Lernen

Diese Lektion wurde von sarah89 erstellt.

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  • Welche Veränderungen treten im hohen Lebensalter ein? Körperliche Veränderungen Pensionierung: Rollenverlust aber auch größere Freiräume Veränderungen der sozialen Netzwerke (Verluste undKonzentration auf wichtige Partner!) Veränderung in der intellektuellen Leistungsfähigkeit Veränderung der Zeitperspektive
  • ad) Intellektuelle Leistungsfähigkeit: Was ist betroffen? Biologische Veränderungen [Schlaf] Gedächtnis:Explizites und implizites GedächtnisAssoziatives GedächtnisBiografisches Gedächtnis Intelligenz
  • Biologische Veränderungen [Schlaf]: Einschlaf- und DurchschlafschwierigkeitenSchlaflosigkeit (25-30%)Kürzere REM-Schlaf-PhasenSchlafapnoe
  • Woher kommen die Schlafveränderungen? Veränderungen in den HirnstrukturenHöhere Cortisol-Werte (=Stresshormon) im Blut
  • Explizites vs. Implizites Gedächtnis: Zwei separate Gedächtnissysteme, die zwei Funktionen des Speicherns von Informationen erfüllen: Kurzzeit- und Langzeitspeicher. Kurzzeitspeicher: begrenzte Kapazität; eine Information kann dort nur biszu etwa 30 Sekunden verbleiben (wenn sie nicht wiederholt wird).Explizites GedächtnisLangzeitspeicher: enorme Kapazität; Informationen kann dort das Wissenspeichern, das im Laufe eines Lebens erworben wird
  • Wie beeinflusst das Alter das KZG? ALTERN: Langsamere Verarbeitung im KZG= weniger Details im Gedächtnis verfügbar=schlechtere Unterscheidbarkeit zwischenerlebten und vorgestellten Ereignis
  • Das Langzeitgedächtnis ist ebenfalls zu differenzieren: Deklaratives Wissen: episodisches vs. semantisches Wissen Prozedurales Wissen
  • Was beeinträchtigt das Alter? ALTERN:=LZG verschont=KZG beeinträchtigt: neue Namen; Orte, wo Dinge hingelegt wurden;Verabredungen, zeitgenaue Einnahme von Medikamenten
  • Was ist das Assoziatives Gedächtnis, Biografisches Gedächtnis, Prospektives Gedächtnis? Assoziatives: Verbindungen zwischen Einzelinformationen herstellen und erinnern.Hinweise auf zusätzliche Informationen verbessert Erinnerung: z.B. Namen mit Gesichtern koppeln. Biografisches: Werden weit zurückreichendeEreignisse besser erinnert alskürzlich erfolgte ? --> JA Prospektives Gedächtnis: Wie gut ist das Erinnerngeplanter Handlungen in derZukunft? OhneGedächtnisstützen geht esnicht !  
  • Was ist vom Altern betroffen? (Gedächtnis) KZG, Assoziatives Gedächtnis, Prospektives
  • Intelligenzmodell nach Thustone WortflüssigkeitSprachverständnisSchlussfolgernRäumliches VorstellungsvermögenRechenfertigkeitenMerkfähigkeitWahrnehmungsgeschwindigkeit
  • Intelligenzmodell nach Cattell (1987) Jeder Menschhat ein kristalline und eine flüssige Intelligenz.
  • Flüssige Intelligenz wird als angeborene Kapazität gesehen.….erfasst die Art und Weise, in der Probleme gelöst + Informationenverarbeitet werden. …gemeint sind Fähigkeiten, um spontaneSchlussfolgerungen zu ziehen, Analogien zu bilden etc.
  • Kristalline Intelligenz wird als Endprodukt dessen angesehen,was fluide Intelligenz und Umwelterfahrung gemeinsam hervorgebrachthaben. ….gemeint sind Wissen über Wortbedeutungen, Faktenwissen,Handlungsabsichten u.ä.
  • Intelligenzmodell nach Carroll (1993) erzielt eine hierarchische Struktur bisherigerIntelligenzmodelle in einem Drei-Schichten-Modell1.Schicht G-Faktor2. Schicht Fähigkeiten der flüssigen und kristallinenIntelligenz sowie der Primärfaktoren3. Schicht Verarbeitungsprozesse
  • Wie verbessern / verschlechtern sich Kristalline und flüssige Intelligenz im Alter? Kristalline Intelligenz verbessert sich mit höherem Lebensalter, währenddie flüssige Intelligenz einen Leistungsgipfel im mittleren Erwachsenenalterzeigt und sich dann wieder verschlechtert.
  • 3 Prinzipien der „IncompleteArchitecture of Human Ontogeny“ (1) Das biologische Potenzial verschlechtert die menschlicheEntwicklung mit dem Alter(2) Kulturelle Ressourcen verbessern die menschliche Entwicklungmit dem Alter (3) Wie nachhaltig jedoch die Kulturauf die Entwicklung einwirken kann,verschlechtert sich mit dem Alter.
  • Thema des späteren Lebensalters Coping mit der Diskrepanz von gewohnten Lebenszielen und derzunehmenden Schwierigkeit, sie umzusetzen
  • Modell I: Assimilatives und akkomodatives Coping: Assimilation: eine neue Situation wird an das alte Schema angepasst Akkomodation: Altes Schema wird an neue Situation angepasst PROZESS: zuerst Assimilationsstrategien, dann Akkomodation --> Entwicklungsdefizite werden nicht so negativ wahrgenommen LEBENSZUFRIEDENHEIT bleibt erhalten
  • MODELL II: Selektive Optimierung mit Kompensation Persönliche Ziele stehen im Vordergrund Zusammenspiel von Selektion, Optimierung und Kompensation
  • Selektion: Auswahl, Bevorzugung von bestimmten Lebenszielen
  • Optimierung: neue verbesserte Fähigkeiten
  • Kompensation: Verluste werden kompensiert
  • MODELL III: Optimierung durch primäre & sekundäre Kontrolle (1) Selektion, Optimierung und Kompensation sind keinegleichwertigen Prozesse (2) Optimierung balanciert Selektion und Kompensation.Selektion: gezielte Auswahl und Bevorzugung von bestimmten Lebenszielen ; welche Ressourcen kann ich dafür nutzen? Kompensation: Externe Ressourcennutzung, wenn die internen Ressourcen nicht mehr ausreichen Optimierung:Primäre Kontrolle [aktiver Einsatz von Ressourcen] Sekundäre Kontrolle [Zielumbewertung]
  • Fünf Kriterien der Weisheit : Wissen über fundamentale Belange des Lebens (incl. menschliche Natur,soziale Beziehungen und Emotionen) Strategien, dieses Wissen anzuwenden, um Entscheidungen im Leben zutreffen, mit Konflikten umzugehen und Rat zu geben Eine Sicht auf Menschen, die die vielfältigen Anforderungen ihresLebenszusammenhangs in Betracht zieht Ein Interesse an Werten wie dem Gemeinwohl sowie Respekt vorindividuellen Wertunterschieden Bewusstsein dafür, dass es für viele Probleme keine perfekte Lösung gibt; sowie der Umgang mit dieser Ungewissheit
  • Erscheinungsbild WEISE SEIN klug, nachdenklich und sensitiv
  • Alter und Lebenserfahrung: Personen gelten weise, die älter als 50 sind
  • Wichtiger Faktor für Weisheit: Überwindung von Leid, höhere Bildungsstand > 50