Bildungswissenschaften (Fach) / Innovieren (Lektion)
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Innovieren Klausur Master Uni Köln
Diese Lektion wurde von daisy3007 erstellt.
- Wie wird Wissen über Schule und Unterricht gewonnen? Durch Erfahrung und systematische Erforschung
- Was heißt empirisch? Empeiria= Erfahrung / Erfahrungswissen
- Was bedeutet qualitativ? Erfassung von Eigenschaften (qualia) eines Untersuchungsbereichs
- Was bedeutet Ethnographie? Entdecken unbekannter Aspekte in vertrauten Welten
- Qualitative Forschung Erkenntnisinteresse: Gesellschaftliche "Wirklichkeit" zu beschreiben und zu verstehen Forschungsziel: eher theoriegenerierend Nähe zum Untersuchungsfeld: Komplexität aufrecht erhalten Kritik: Klassische Gütekriterien können nicht angelegt werden; Forschung ist nicht repräsentativ
- Quantitative Forschung Erkenntnisinteresse: repräsentative Aussagen aifgrung statistisch belastbarer Daten Forschungsziel: eher theorieüberprüfend (Falsifikation) Laborsituation: Komplexität reduzieren Kritik: Schein- Objektivität; Bedeutungszusammenhänge werden nur unzureichend erkannt
- Gütekriterien empirischer Forschung Objektivität Validität: Misst der Test das, was er messen soll? Reliabilität: Verlässlichkeit - Bei Testwiederholung gleiches Ergebnis?
- Gütekriterien qualitative Erhebung Akzeptanz: Transparenz: Kohärenz: Systematische Bearbeitung aller Aussagen Intersubjektivität: Einarbeitung alternativer Deutungen und Nachvollziehbarkeot der Interpretation
- In einer Studie wird der Zusammenhang zwischen Schulnoten im Fach Deutsch und Ergebnissen eine standardisierten Tests zur Messung der Lesekompetenz bei Grundschulkindern untersucht. Verwendet wird die folgende Hypothese: "Schulnoten und Testleistung hängen miteinander zusammen". In welche Kategorie fällt die Hypothese? ungerichtete Zusammenhangshypothese
- Was ist Rekonstruktion Forschung? Wenn wir berücksichtigen, dass die Handelnden selbst Interpretationen hervorbringen, so müssen wir diese in unseren Forschungsbemühungen rekonstruieren. Die Interpretationen der Handelnden selbst werden also – als Konstruktionen ersten Grades – in einem ersten Schritt der Forschung nachvollzogen und verstanden. Erst in einem zweiten Schritt bilden die Forscher wissenschaftliche Typen und Theorien. (Konstruktionen zweiten Grades) Das Verhältnis qualitativer Methoden zu ihrem Gegenstand ist deshalb ein rekonstruktives
- Prinzip der Zirkularität Qualitative Forschung (Kreisförmig) Auswahl des Verfahrens --> Auswahl der Personen --> Datenerhebung --> Datenauswertung --> Auswahl des Verfahrens (usw.)
- Ein Erkenntnisziel der qualitativen Forschung ist das Rekonstruieren von sozial geteilten Sinngehalten
- Ergänze folgenden Satz: Das Verhältnis qualitativer Methoden zu ihrem Gegenstand ist ein rekonstruktives
- Was hat sich Ethnographie zur Aufgabe gemacht? Entdecken unbekannter Aspekte in vertrauten Welten
- Zu welchem Gütekriterium qualitativer Forschung passt folgende Erklärung: Systematische Bearbeitung aller Aussagen; Verteidigung einer verzerrten Auswahl von Sequenzen Kohärenz
- Was ist das Erkenntnisziel qualitativer Forschung? beschreiben und verstehen
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- Welches sind die 3 Grundformen der Befragungstechnik? Narrative Interviews Leitfadeninterviews Gruppendiskussion
- Was ist Methodologie? Die Lehre von den Methoden Beispiele: Ethnomethodologie, Symbolischer Interaktionismus, Phänomenologie
- Welche Fragen beantwortet die Methodologie? Welche Methoden lassen sich für die Beantwortung einer bestimmten Fragestellung einsetzen? Welche Methoden lassen sich miteinander kombinieren? Wie weit lässt sich eine Antwort, die durch die Anwendung einer bestimmten Methode generiert wurde, verallgemeinern?
- Erkenntnisziele verbaler Erhebungsinstrumente Selbstauskünfte Perspektiven der Befragten auf einen spezifischen Gegenstand
- Positive Merkmale des Interviews umfangreiches Datenmaterial Aufzeichnung in statu nascendi (im Entstehen) Forscher selbst fungiert als Erhebungsinstrument
- Gütekriterien Interview Akteptanz Offenheit und Flexibilität Intersubjektivität durch kommunikative Validierung
- Herausforderung: Soziale Erwünschtheit - Was ist das? Bezeichnung für eine Tendenz, eine Frage nicht mit der persönlich zutreffenden Antwort zu beantworten, sondern nach sozialen Normen Tendenz, sich allgemein in sozialen Situationen entsprechend den Erwartungen anderer zu verhalten
- Biographisch-Narratives Interview (Merkmale) Vertrauen (Akzeptanz) Eingeleitet von einer Erzählaufforderung die einen längeren Erzählfluss auslösen soll Abschluss der Erzählung über erkennbare Erzählkoda offen
- Leitfadengestützte Interviews Leitfaden aus offen formulierten Fragen Fragengenerierung Fokussierung
- Leitfadenerstellung: SP(S)S Sammeln Prüfen Sortieren Subsumieren (Kategorien werden geordnet, die Fragen enstprechend untergeordnet)
- Welcher Kategorie ordnest du folgende Frage zu: "Stell dir vor du bist arbeitslos. Wie geht es dir damit?" Simulationsfrage
- Ein Problemzentriertes Interview.. .. ist zentriert auf bestimmte Problemstellungen, die der Interviewer einführt und vorab analysiert
- Experteninterview Das Ziel ist die Rekonstruktion komplexer Wissensbestände Methodologie: Wissenssoziologie Experten Status wird vom Forschenden verliehen Expertise bezieht sich auf klar definierte Wirklichkeitsausschnitte Expertenwissen (Erfahrungswissen, Innovationswissen)
- Gruppendiskussion Immanente Sinnebene Dokumentarische Sinnebene Analyse der Diskursorganisation Interesse an kollektiven Orientierungsmustern Ziel: Rekonstruktion der handlungspraktischen Herstellung von Realität in Gruppen über derenhabitualisierende Praktiken und implizites Wissen
- Vorübergegangen für Interviews • Wahl des Ortes (Prinzip der „Naturalistik“) • Grundsatz der Nicht-Beeinflussung • Interviewpartner als „Experten“ • Aktives Zuhören • Suggestivfragen vermeiden• Unterbrechungen vermeiden • Fragen anpassen• Einsatz von Technik
- Interviewführung Kontaktaufnahme Gesprächseinstieg Hauptteil Gesprächsabschluss
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- Im Zuge der Grundlagen der Interpretation von Daten haben wir über die Rekonstruktion 2. Ordnung gesprochen. Was ist das? Das "Fremde" (den Deutungsgegenstand) zur Sprache bringen
- Ziel der Datenauswertung Sinnkonzepte: Unterscheidung der Auswahlverfahren nach Erkenntnisinteresse Generalisierbarkeit:
- Was meint kommunikative Validieren? Versuch durch wiederholtes Befragen des Interviewten sich seiner Interpretationsergebnisse zu vergewissern
- Qualitative Inhaltsanalyse Ziel: Texte systematisch analysieren, indem sie das Material schrittweise mit theoriegeleitet am Material entwickelten Kategoriensystemen bearbeitet Regelgeleitete Interpretation zur Systematisierung von manifesten und latenten KommunikationsinhaltenDatenreduktion („auf den Begriff bringen“): Kategorien bildenGütekriterium Kohärenz = Daten dem Untersuchungsgegenstand angemessen ordnen
- Techniken Qualitativer Inhaltsanalyse Zusammenfassung durch Paraphrasierung, Generalisierung, Reduktionen Explikation Strukturierung
- Strukturierung: Qualitative Inhaltsanalyse 1. DefinitionderKategorienundderBestandteile, die zu einer Kategorie gehören: induktiveoder deduktive Kategorienbildung 2. Ankerbeispiele:Textstellen,dieuntereine Kategorie fallen als Beispiele für diese Kategorie 3. Kodier-Regeln:Regelnzureindeutigen Zuordnung bei Abgrenzungsproblemen 4. EntwicklungeinesKategoriensystems
- Prinzipien kategorialer Verfahren Aufbrechen und Verdichten des Textes auf relevante Kodes/Konzepte Entwicklung einer neuen Ordnung/Struktur: Typenbildung oder Kodierparadigma Methode des permanenten Vergleichs von Fällen (maximale und minimale Kontrastierung)
- Über welche drei Auswertungsmethoden nach Erkenntnisinteresse haben wir gesprochen? Deskreptiv-Typologische Verfahren theoriebildende Methoden tiefenstrukturelle Methoden
- Welches sind die drei zentralen Techniken der qualitativen Inhaltsanalyse? Zusammenfassung Explikation Strukturierung
- Welches sind die 3 Schritte der Zusammenfassung (qualitative Inhaltsanalyse) Paraphrasierung Generalisierung Reduktion
- Was ist Ziel des Kodieren? Benennung von Phänomenen
- Welches ist eine zentrale Methode der Sequenziellen Verfahren? Objektive Hermeneutik
- Was ist Ziel der Objektiven Hermeneutik? Rekonstruktion von latenten Sinnstrukturen
- Dokumentarische Methode Ziel: Rekonstruktion kollektiver, milieu-, generations-, geschlechts- spezifischer Orientierungsmuster und habitueller Praktiken Über: Gruppendiskussion, Alltagskommunikation, Videographien, Beobachtungsprotokolle, Dokumente und Bildinterpretation
- 4 Analyseschritte: Dokumentarische Methode formulierende Interpretation (Zusammenfassung des thematischen Gehaltes (WAS – objektiver Sinn) - reflektierende Interpretation (WIE (in welchem Orientierungsrahmen) wird ein Thema oder eine Problemstellung bearbeitet?) Diskurs- oder Fallbeschreibung und Typenbildung
- Grounded Theory wozu gehört das? Kategoriales Auswertungsverfahren
- Grounded Theory „Grounded“: aus Daten über Praxis systematisch eine Theorie zu entwickeln = Theoriegenerierung
- Offenes Kodieren Auswahl ergiebiger Protokolle bzw. Textstellen Bildung von Sinneinheiten „Aufbrechen der Daten“: Analyse der Segmente mit Hilfe generativer Fragen (Was, wer, wie, wann, wie lange, wo, wozu, welche Funktion ...? „What the hell is going on here?“) Benennung des Phänomens in Form eines „Kodes“ (in-vivo-Kode / geborgte Kodes)
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