Diagnostik (Fach) / Diagnostik VO4 (Lektion)

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4.

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  • Validität -Def.: Validität, das umfassendste der Gütekriterien, gibt Auskunft über die Gültigkeit einer Messung!⟶ I.e. beantwortet die Frage, ob der Zugang misst, was erzu messen vorgibt. - Oder: Ausmaß, in dem ein Messzugang ein Konstruktabbildet, das mit der Anwendung des Verfahrens erhobenwerden soll (eg. Laienurteil => Augenscheinvalidität). ⟶ Validität bezieht sich damit weniger auf das Instrument an sich, als auf dessen Anwendung durch den Diagnostiker füreinen Zweck, die hoffentlich mindestens manualkonform ist! - Bsp:. Bestimmte Tests messen spezifische Aspekteder Intelligenz und sollten deshalb nicht als Maßfür den allgemeinen IQ herangezogen werden.
  • Arten der Validität - Inhaltsvalidität- Kriteriumsvalidität- Konstruktvalidität
  • Inhaltsvalidität Inhaltsvalidität (aka. Kontentvalidität)- Gilt, wenn die Menge der Testitems („Aufgaben“) einerepräsentative Stichprobe des gesamten Itemuniversums ist,also das Konstrukt vollständig abbildet.⟶ Setzt voraus, dass man die Gesamtheit aller möglicherItems beschreiben/definieren kann.- Theoret. Annahme: Jedes Item bildet einen eigenen Aspekt desMerkmals ab und über Variation der Items bildet man alle Aspektedes Merkmalsraum ab.⟶ Das widerspricht der KTT (dazu demnächst!), die Variationzwischen Items als Messfehler deklariert.
  • Kriteriumsvalidität Ist gegeben, wenn die Messergebnisse mit Zielvariablen(also den Kriterien; diagnostisch/konkurrent oder prognostisch)korrelieren⟶ Zu unterscheiden sind (vgl. empirischeValiditätsbestimmung!)- Außenkriterien: „lebenspraktische“ Zielvariablen- Binnenkriterien: Maße, die durch andere psychologischeVerfahren erhoben werden
  • Konstruktvalidität im Kern der ValiditätsdiskussionIst gegeben, wenn Messergebnisse mit theoretischabgeleiteten Messvorhersagen übereinstimmen.⟶ Setzt ein umfassendes Theoriegebäude voraus, in die dasgemessene Merkmal eingebettet ist!Ist gegeben bei:- Konvergenzvalidität: Messergebnisse theoretischzusammenhängender Konstrukte (eg. Intelligenz, abstraktesDenken) hängen zusammen- Diskriminanzvalidität: Messergebnisse theoretisch zuunterscheidender Konstrukte (eg. Intelligenz, Persönlichkeit)unterscheiden sich
  • Konstruktvalidität im Kern der ValiditätsdiskussionIst gegeben, wenn Messergebnisse mit theoretischabgeleiteten Messvorhersagen übereinstimmen.⟶ Setzt ein umfassendes Theoriegebäude voraus, in die dasgemessene Merkmal eingebettet ist!Ist gegeben bei:- Konvergenzvalidität: Messergebnisse theoretischzusammenhängender Konstrukte (eg. Intelligenz, abstraktesDenken) hängen zusammen- Diskriminanzvalidität: Messergebnisse theoretisch zuunterscheidender Konstrukte (eg. Intelligenz, Persönlichkeit)unterscheiden sich
  • Nebengütekriterien Neben den drei Hauptgütekriterien haben sich in derTestdiagnostik fünf weitere Gütekategorien durchgesetzt:- Fairness- Ökonomie- Nützlichkeit- Akzeptanz- und schließlich: Normierung..
  • Fairness Ein Instrument ist fair, wenn es Messergebnisse zeitigt,die nicht durch Gruppenzugehörigkeit von Probandenirrelevant (vgl. geschlechtsspezifische Normen)beeinflusst werden.⟶ Kritische Frage: Wann ist welche Gruppenzugehörigkeitirrelevant? (eg. geschlechtsspezifischeKörperkraftunterschiede im Sport vs. bei Eignungstest fürFeuerwehrleute...)
  • Ökonomie Ökonomisch ist ein Instrument, dass mit geringeremRessourcenaufwand gleiche Ergebnisse liefert, wie einaufwändigeres Instrument.⟶ Kosten-Nutzen-Abschätzung!
  • Nützlichkeit Ist gegeben, wenn die Anwendung eines Instruments mehrpositive als negative Konsequenzen mit sich bringt.⟶ Hängt davon ab, ob ein Instrument eine höhere Anzahlkorrekter Klassifikationen mit sich bringt (Minimierung sog.falsch negativer und falsch positiver Entscheidungen)
  • Akzeptanz Zentral für die Qualität der Daten ist die Compliance derProbanden, die auch davon abhängt, ob das Instrumentals positiv oder negativ bewertet wird.⟶ Hängt z.B. auch von der Augenscheinvalidität ab, weshalbman teilweise den Begriff der „sozialen Validität“ benutzt.
  • Normierung Durch aktuelle und repräsentativ ermittelte Normen werdenMess- bzw. Rohwerte, die testpsychologisch erhobeneKonstrukte reflektieren, vergleichbar!