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Epidemiologie und Ätiologische Modelle

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  • Aufgaben der Epidemiologie Feststellung der Krankheitsverteilung überRaum und Zeit in Abhängigkeit von Umwelt,Persönlichkeit und Organismus  Untersuchung von Entstehung, Verlauf undAusgang von Erkrankungen  Ermittlung von ...
  • Basis epidemiologischer Kennwerte • Populationsbezogenheit  Falldefinition (Diagnostische Kategorie,Syndromebene, Symptomebene)  Zeitlicher Bezugsrahmen (spezifischerZeitpunkt, Zeitperiode, Lebenszeit)
  • Epidemiologische Messgrößen Prävalenz– Gesamtzahl aller Krankheitsfälle, die in einerdefinierten Population zu einem bestimmtenZeitpunkt (Punktprävalenz) oder während einerZeitperiode (Periodenprävalenz) vorhanden sind.  Lebenszeitprävalenz– ...
  • Epidemiologische Messgrößen Odds ratio (Quotenverhältnis)  „Odds“ (die Chance): Quotient aus dem Risiko (für dasAuftreten einer Störung) und derGegenwahrscheinlichkeit (für das „nicht-Auftreten“einer Störung) (p/1-p) ...
  • Epidemiologische Messvariablen Risk ratio  Verhältnis der Krankheitshäufigkeit in einer Bevölkerung miteinem Risikofaktor im Vergleich zu einer Bevölkerung ohneRisikofaktor  Beispiel aus Wikipedia: Raucher haben das 7.4-fache ...
  • Komorbidität = „das Auftreten von mehr als einerspezifisch diagnostizierbaren psychischen Störung beieiner Person in einem definierten Zeitintervall“ (Wittchen& Vossen, 1995)
  • Auswirkungen von psychischen Störungen: WHO - Definition ... DALY = YLL + YLD Wobei:  YLL - Years of Life lost: durch vorzeitigen Todverlorene Lebensjahre und  YLD - Years lived with Disability: mitBehinderung gelebte Lebensjahre
  • Kosten von Erkrankungen: Mögliche Berechnung Direkte Kosten für das Gesundheitswesen– (i.e. all goods and services related to the prevention,diagnosis and treatment of a disorder; e.g. physicianvisits, hospitalizations and pharmaceuticals),  Direkt ...
  • Traditionelles medizinisches Modell Anwendung auf ... Mangelnde Expressionvon 5-HT1aNeurotransmittern inbestimmtenHirnregionen Niedergeschlagenheit,Appetitmangel,Verlangsamung,Schlafstörungen,Konzentrationsstörungen,Suizidgedanken etc. Ausbildung/Auftreteneiner ...
  • Traditionelles medizinisches Modell Anwendung auf ... Verabreichung vonserotonergwirksamenMedikamenten(Antidepressiva) Besserung beiErreichen desnotwenigenSerumspiegels Heilung
  • Traditionelles medizinisches Modell Anwendung auf ... Kognitive Fehler unddysfunktionaleSchemata (in derKindheit entwickelt) Niedergeschlagenheit,Appetitmangel,Verlangsamung,Schlafstörungen,Konzentrationsstörungen,Suizidgedanken etc. Ausbildung einerMajor ...
  • Traditionelles medizinisches Modell Anwendung auf ... KognitiveUmstrukturierungmittels KBT Besserung beierfolgreicherkognitiver Therapie Heilung
  • Kernfragen Gibt es überhaupt „Ursachen“ im engerenSinne (Kausalität)  Wie komplex/einfach müssen Modelleausfallen um nützlich zu sein?  Welche Chancen und Grenzen bietenverschiedene Ansätze?  Womit muss ...
  • Die Suche nach den Ursachen psychischer Störungen ...  Biologische Faktoren z. B.– Verhaltensgenetik– Neuroanatomie– Psychoneuroendokrinologie– …  Psychologische Faktoren z. B.– Lernen– Veränderte Informationsverarbeitung– Lebensereignisse– ...
  • Die Suche nach den Ursachen psychischer Störungen ...  Nachweis genetischer Faktoren– Familienstudien– Adoptionsstudien– Zwillingsuntersuchungen  Identifikation genetischer Faktoren (siehenächste Folie)– Kopplungsstudien– Assoziationsstudien
  • Studienansätze  Kopplungsstudie– Mit der Krankheit gekoppelte Genregionen werden mit Hilfe von DNAMarkernin familienbasierten Studien identifiziert. Ein Marker wird alsmit der Erkrankung gekoppelt beschrieben, wenn ...
  • Konzept des Endophänotyps Neurobiologische Krankheitskorrelate, die stabil über die Zeit sind und genetisch beeinflusst sind  Versuch, genetische Faktoren enger in Zusammenhang mitder Phänomenologie zu bringen, als dies fürklassifikatorische ...
  • Neuroanatomie  Konzept: Spezifische Regionen bzw. verschalteteRegionen sind für psychische und physischeFunktionen verantwortlich  Bekanntestes Beispiel: Motorische undSensorische Areale im Kortex  Relevant z. ...
  • „Phantom“-Glieder(schmerzen) 90-95% der Personen, die ein Gliedmaß verlieren,berichten von Empfindungen oder sogar Schmerzenin dem Gliedmaß unmittelbar nach Verlust  Bei 70% verschwindet dieser Eindruck nach einigeWochen, 30% ...
  • ZNS Gebiet Funktion Besonderheiten Rückenmark Rückenmark motorische und sensorischeVerbindung zwischenGehirn und Peripherie Erste Kontrolle vonSchmerzreizen
  • ZNS Gebiet Funktion Besonderheiten Formatio reticularis ... Aktivierungsvorgänge(ARAS) beteiligt an Prozessen wieSchlaf, Aufmerksamkeit,Bewusstsein; Regulationvon Bewegung und Herz-,Kreislauf- undAtemfunktionen
  • ZNS Gebiet Funktion Besonderheiten Kleinhirn (Cerebellum) ... zuständig für Koordination,Feinabstimmung, unbewusste Planungund das Erlernen von Bewegungsabläufen.Zudem wird ihm neuerdingsauch eine Rolle bei zahlreichen höherenkognitiven Prozessen zugeschrieben. ...
  • ZNS Gebiet Funktion Besonderheiten Mittelhirn Schaltzentrum für visuelleund auditorische Reize Vermittlung derschmerzdämpfenden(analgetischen) Wirkung vonOpiaten
  • ZNS Gebiet Funktion Besonderheiten Thalamus Verschaltung sensorischerReize, Regulation vonSchlaf und Wachheit
  • ZNS Gebiet Funktion Besonderheiten Hypothalamus  Steuerung lebenswichtigerFunktionen wie Hunger,Durst, reproduktives Verhalten,Körpertemperatur durch Neurone direkt mit derHypophyse verbunden,welche Hormone in dieBlutbahn sezerniert;Steuerung vonStressreaktionen,Erhaltung ...
  • ZNS Gebiet Funktion Besonderheiten Basalganglien ... Planung räumlich-zeitlicherBewegungsprogramme undkomplexer Bewegungsabläufe Relevant beiZwangsstörungen,Schizophrenie (Striatum);M. Parkinson (dopaminergeBahnen sind hier zerstört)
  • ZNS Gebiet Funktion Besonderheiten Limbisches System ... wichtigster Schaltkreis fürdie Vermittlung von emotionalemErleben und Verhalten Relevant für die Fähigkeit,emotionale Situationeneinschätzen zu können;Gedächtnisstörungen; PTBS;Autismus; Depressionen;Phobien ...
  • ZNS Gebiet Funktion Besonderheiten Amygdala  emotionale Steuerung undVerbindungen mit behavioralen,autonomen undendokrinen Stressreaktionen zentrale Bedeutung für dieErfahrung vonEmotionen, v.a. Furcht, undfür emotionaleErinnerungen; CRH istwichtigerNeurotransmitter ...
  • ZNS Gebiet Funktion Besonderheiten Hippocampus  Vermittlung zwischen Emotionensowie Lernen undkontextgebundenemGedächtnis; Kontrolle derStresshormonachse evtl.Konditionierungsprozesse zurEntstehung der PTSD;Gedächtnisstörungenbei Schädigungen ...
  • ZNS Gebiet Funktion Besonderheiten Zerebraler Kortex ... hochspezialisierte motorischeund sensorische Funktionen,intellektuelleLeistungen entscheidend für Denken,Problemlösen,Zuordnen von Assoziationen
  • ZNS Gebiet Funktion Besonderheiten Präfrontaler ... Kontrolle und Regulationvon emotionalem undimpulsivem Verhalten Störungen hängen mitstimmungslabilem,aggressivem undenthemmtemVerhalten zusammen; auchModulation von
  • Neurotransmittersysteme  Neurotransmission (Informationsweiterleitung)über chemische Synapsen  Schlüssel-Schlossprinzip von Neurotransmitternund Rezeptoren  Wirkung an prä- und postsynaptischen Rezeptoren Spezifische Wirkungen ...
  • Psychoneuroendokrinologie • Beispiel Alarmreaktion: ... Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrindenachse  Hauptreaktionssystem des Körpers bei Belastungen  Relevant bei vielen psychischen Störungen  Posttraumatische Belastungsstörung  Angststörungen ...
  • Psychologische Faktoren Krebsbehandlung mit Zytostatika ... Krebsbehandlung mit Zytostatika Zu den unangenehmsten Nebenwirkungen von Zytostatika gehört Übelkeit & Erbrechen (Stockhorst, 2002)  Akute Übelkeit & Erbrechen  Verzögerte Übelkeit & Erbrechen ...
  • Psychologische Faktoren Krebsbehandlung mit Zytostatika ...  Antizipatorische Ü & E tritt vor allem beiZyotstatika auf, die starke posttherapeutische Ü &E auslösen  Vor allem bei den Patienten, die darunter leiden  Setzt meist erst ein, wenn die Patienten ...
  • Psychologische Faktoren Krebsbehandlung mit Zytostatika ...  Methode der „Überschattung“ in Kombination mit„Belongingness“  damit die Klinikreize alleine nicht mehr als CS ausreichen,wird zusätzlich ein starker Extrareiz kurz vor der Infusiongesetzt ...
  • Psychologische Faktoren Beispiel Lernen bei Angststörungen: ... Lernen am Modell  Furcht der Mutter erzeugt in Kleinkindern Furcht vor vorherangstfreien Gegenständen (Gerull,F.C., & Rapee,R.M.; 2002)  Informationsvermittlung  23% der Tierphobiker führen Informationen ...
  • Informationsverarbeitung (Beispiel Angststörungen) ...  Wahrnehmung:Panikpatienten nehmen ihren Herzschlag besser wahr alsKontrollpersonen (Van der Does et al.; 2000).   Aufmerksamkeit:Sozialphobiker zeigen mehr Aufmerksamkeit für sozialrelevanteBegriffe ...
  • Life-Event Ansatz: Beispiel Depression Diathese-Stress-Modell ... KritischesLebensereignisz.B.Tod v. AngehörigenUnfall, KrankheitTrennungfamiliäre VeränderungUmzugberufl. Abstiegberufl. VeränderungVerschuldunggerichtliche Probleme mit  PersönlicheVoraussetzungen ...
  • Soziale Unterstützung Strukturelle Merkmale sozialer Beziehungen:  Anzahl  Dichte  Erreichbarkeit Soziale Unterstützung (Fazetten): Konstruktkomponenten: z.B. wahrgenommene Unterstützung, real erhaltende Unterstützung, ...
  • Soziale Unterstützung Empirisch belegte Besonderheiten ...  Kleinere soziale Netzwerke  Größerer relativer Anteil familiärer Bezugspersonen  Einschätzung der Beziehungen als asymmetrischer,aversiver getönt und weniger unterstützend.Aufgrund korrelativer ...
  • puffer modell stress + soziale unterstützung = gesundheit 
  • Soziokulturelle Einflüsse Soziologische Modelle Die Schicht-Hypothese (Hollingshead & Redlich1956):„Schichten/Klassen“ (Bildung/Einkommen/Prestige)bedingen systematisch Unterschiede imGesundheits-/ Krankheitsstatus.
  • Soziokulturelle Einflüsse Soziokulturelle Einflüsse ... Schichtzugehörigkeit eher Moderator oder Folge  Personen mit sehr niedrigem sozio-ökonomischem Status sind auchstärkeren Belastungen ausgesetzt (z. B. Arbeitslosigkeit,Arbeitsunsicherheit)  Sie haben ...
  • Soziokulturelle Einflüsse Kulturelle Einflüsse • ...  USA: Schwarze weibliche Jugendliche sind durchgängigmit ihrem Körper zufriedener, als weiße weiblicheJugendliche, auch wenn sie übergewichtig sind.  àLiegt das an kulturellen Einflüssen?  à„racial ...
  • Soziokulturelle Einflüsse Womit sollte sich ein klinischer ...  Jeder Ansatz trägt zumindest teilweise zum Verständnis psychischerStörungen bei - alle diese Faktoren, sowie deren Interaktion sind alsorelevant.  Nach heutigem Erkenntnisstand lassen sich psychischeStörungen ...