Arbeitspsychologie (Fach) / Flexibilisierung der Arbeit (Lektion)

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RAHMENBEDINGUNGEN Arbeitszeit, Arbeitsvertrag, Pausen, Psychologischer Vertrag

Diese Lektion wurde von Julia_W erstellt.

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  • Arbeitszeitmodelle können klassifiziert werden (4) nach der Dauer (Chronometrie: Voll-/Teilzeit),  nach der Lage (Chronologie: Tag-Nacht), dem Zyklus, bzw. der Verteilung (Chronomorphie: täglich, wöchentlich, monatlich, jährlich, im Verlauf des Arbeitslebens) und danach ob es sich um ein flexibles oder starres Modell handelt. 
  • Teilzeit Definition Nach dem Teilzeit- und Befristungsgesetz) „sind Arbeitnehmer dann teilzeitbeschäftigt, wenn ihre regelmäßige Wochenarbeitszeit kürzer ist als die regelmäßige Wochenarbeitszeit vergleichbarer vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer des Betriebes“. (TzBfG § 2 Abs. 1) -> weibliches Erwerbsmodell 
  • Kurzarbeit: Staatlich geförderte, befristete Verkürzung der Arbeitszeit, mit dem Ziel wirtschaftliche Krisen zu überbrücken und Arbeitsplätze zu erhalten
  • Arbeitszeit: Chronologie  Ein- vs. Mehrschichtsysteme Kontinuierlich vs. Diskontinuierlich Nachtschichtarbeit Achtung, bei Studien: Healthy Worker Effekt! -> kranke Arbeitnehmer sind aus dem System schon herausgefallen, man muss damit rechnen, dass alles noch viel schlimmer ist als in den Statistiken 
  • Gefahren der Nachtschicht Nachtschichtarbeit stellt einen gesundheitliches Risiko dar, unabhängig von der Freiwilligkeit  Desynchronisation endogener und exogener Zeitgeber  Magen-Darm-Krankheiten, Krebs, höhere Inzidenzraten kardiovaskulärer Erkrankung und eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung von Alters-Diabetes (Typ II)
  • Aufeinanderfolge der Schichten Rotationsgeschwindigkeit (kurz) Rotationsrichtung (vorwärts) Antizipierbar (wg. Teilhabe am Leben außerhalb der Erwerbsarbeit)
  • Dauer und Verteilung der Arbeitszeit  Anzahl hintereinanderliegender Arbeitstage (max. 5-7), (bei Nachtschicht maximal 3, besser nur eine "eingestreut") Schichtdauer (8 vs. 12 Stunden) Ruhezeit zwischen den Schichten (mindestens 11 Stunden sind gesetzlich vorgeschrieben).
  • Lage der Arbeitszeit (4) Frühschichtbeginn (nicht zu früh) Spätschichtende (nicht zu spät)  Nachtschichtende (so früh wie möglich) Wochenendarbeit (vermeiden)
  • Dauer und Verteilung der Arbeitszeit (3) Anzahl hintereinanderliegender Arbeitstage (max. 5-7), (bei Nachtschicht maximal 3, besser nur eine "eingestreut") Schichtdauer (8 vs. 12 Stunden)  Ruhezeit zwischen den Schichten (mindestens 11 Stunden sind gesetzlich vorgeschrieben).
  • Kurzfristige Abweichungen vom Soll-Plan durch den Arbeitgeber veranlasst („Spielregeln“ festlegen) auf Wunsch des Mitarbeiters (Flexibilität ermöglichen)
  • Arbeitszeit: Flexible vs. starre Arbeitszeitmodelle (5) Gleitzeit mit und ohne Kernarbeitszeiten  Vertrauensarbeitszeit Arbeitszeitkonten Arbeit auf Abruf Sabbaticals ....
  • Arbeitszeit: Sozialkriterien der Arbeitszeitgestaltung Der Erhalt der Gesundheit Die Möglichkeit der Teilhabe am Familienleben sowie am sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Leben Der Autonomiegrad bei der individuellen Gestaltung der Arbeitszeit  Die Transparenz und Planbarkeit Die Sicherung des Einkommens  Die Merkmale des Arbeitsinhaltes und der Lebensumwelt  Mögliche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt Die ökologischen Folgen
  • Verschiedene Funktionen von Pausen (8)  Erholungsfunktion Gliederungsfunktion Ausgleichsfunktion  Informationsfunktion  Kompensations- oder Pufferfunktion Vermittlungsfunktion Persönliche Funktion Soziale Funktion
  • Pausengestaltung am Arbeitstag kurz frühzeitig verteilt und vorhersehbar
  • Verschiedene Formen der Flexibilität numerische Felxibilitöt: Zahl der Beschäftigten und/oder deren Arbeitszeit kann erhöht oder redzuiert werden in Abhängigekeit von der Auftragslage: Teilzeitarbeit, Vertragsbefristungen  funktionale Flexibilität: Beschäftigete werden geschult, vielfältige, untershciedliche Aufgaben/Positionen zu erfüllen (Polyvalenzprinzip) finazielle Flexibilität: Die Vergütung der Beschäftigten ist abhängig von der konkreten Tätigkeit, den real gearbeiteten Arbeitsstunden oder der Vergütungshöhe, die eine Organisation glaubt bezahlten zu können.  örtliche und zeitliche Flexibilität: Die trechnologische Entwicklung (MIniaturisierung und Digitalisierung) erlaubt es, dass viele Arbeitsaufgaben an jedem Ort- und zu jeder Zeit - erfüllt werden können. 
  • Psychologische Verträge keine starre orientierung an Aspekten, die im Arbeitsvertrag vereinbart wurden  unausgesprochene Verpflichtungen, von denen beide Parteien ausgehen
  • Inhalte psychologischer Verträge: Arbeitgeber an den Arbeitnehmer (8) Fähig- und Fertigkeiten einbringen  Loyalität Übernahme von Aufgaben, die über die Arbeitsbeschreibung hinausgehen  Frühzeitig über eine Kündigungsabsicht sprechen Akzeptieren einer Versetzung Konkurrenz nicht unterstützen Schutz des Unternehmeneigentums Mindestdauer
  • Inhalte psychologischer Verträge: Arbeitnehmer Beförderung Hoher Lohn  Leistungsbezogener Lohn Training Arbeitsplatzsicherheit  Entwicklungschancen  Unterstützung 
  • Bruch von psychologischen Verträgen Die Wahrnehmung, dass Vertragspartei versprochene Verpflichtung nicht einhält Untergräbt Vertrauen Stellt Motive in Frage Nach Vertragsverletzung tritt Verschiebung von relational zu transaktional auf