Produktionsmanagement (Fach) / Kapitel 11 (Lektion)

In dieser Lektion befinden sich 8 Karteikarten

Durchführungsplanung

Diese Lektion wurde von Vanessahx erstellt.

Lektion lernen

Diese Lektion ist leider nicht zum lernen freigegeben.

  • Dilemma der Ablaufplanung Bei der Kapazitätsauslastung wird häufig ein zu hohes Gewicht gegeben. Die Freigabe von möglichst vielen Fertigungsaufträgen führt zur besseren Auslastung der Produktionsressourcen und verringert ihre Leerzeiten. Bei mehrstufigen Produktionsprozessen ergibt sich meist eine Station als Engpass. Die Auslastung der Kapazität als oberstes Ziel führt also zu einer Überbelastung der Engpassbereiche, sodass Wartezeiten ansteigen.
  • Statische / dynamische Prioritätsregeln Statische Prioritätsregeln vergeben einmalig (vor Beginn der Einlastung) für jede Operation eine Priorität. Bei dynamischen Prioritätsregeln werden Prioritäten einer Operation – soweit erforderlich – zu bestimmten Entscheidungszeitpunkten neu berechnet.
  • Zwei Voraussetzungen für KANBAN-Einsatz Geringe Nachfrageschwankungen und regelmäßiger, konstanter Verbrauch Erzeugnisstruktur sollte konvergierend sein, d.h. jede Produktionsstelle hat nur einen unmittelbaren Nachfolger
  • Zielsetzung Losgrößenplanung Bei einigen Produktionstypen wie der Serien- und Sortenfertigung werden verwandte, aber nicht identische Erzeugnisse teilweise parallel auf verschiedenen Anlagen, teilweise auf ein und derselben Anlage gefertigt. Dann ist es sinnvoll, eine bestimmte Menge eines Produktes ohne Unterbrechung durch andere Produktarten zu produzieren, da zwischen der Fertigung unterschiedlicher Erzeugnisse Umrüst- und Anlaufvorgänge anfallen, die Zeit und Kosten verursachen. Andererseits sind mit großen Losen hohe Lagerbestände verbunden, die entsprechend hohe Lagerhaltungskosten mit sich bringen. Weiterhin spielen die Nichtnutzung von Kapazitäten sowie die Kosten für Terminabweichungen eine Rolle. Ziel ist die Kostenminimierung, sowohl der variablen Lagerhaltungskosten als auch der Rüstkosten.
  • Durchlaufzeit-Syndrom Basis der Terminplanung sind geschätzte, auf Erfahrungswerten beruhende Durchlaufzeiten. Um Schwankungen auszugleichen, werden sie um Sicherheitszuschläge erhöht. Fertigungsaufträge werden dadurch früher als notwendig freigegeben, die zu beobachtenden Durchlaufzeiten steigen an. Die Schätzwerte für Durchlaufzeiten werden immer weiter nach oben korrigiert.
  • Was spricht für eine Dezentralisierung der Fertigungssteuerung? Eine sukzessive Planung führt zu überlangen Durchlaufzeiten und hohen Lagerbeständen. Dies führt zu hoher Kapitalbindung, hohen Lagerhaltungskosten, langen Lieferfristen und als Ergebnis zu einer schlechten Wettbewerbsposition. Abhilfe versprechen Ansätze zur Dezentralisierung.
  • Unterschied zwischen der Reihenfolgeplanung bei Werkstattfertigung und Fließfertigung Bei der Werkstattfertigung ist die Arbeitsgangfolge der Aufträge häufig  technisch bedingt. Die Maschinenfolge kann von Auftrag zu Auftrag variieren. Zu planen bzw. festzulegen ist die Auftragsfolge der Maschinen. Bei der Fließfertigung ist die Arbeitsgangfolge der Aufträge i.d.R. technisch bedingt. Die Maschinenfolge ist für alle Aufträge gleich, weshalb sich die Produktionsstruktur an der Arbeitsgangfolge der Aufträge ausrichtet. Zu planen bzw. festzulegen ist die Auftragsfolge der Maschine. Bei der Werkstattfertigung fallen demnach mehr Möglichkeiten an Reihenfolgeplänen an.
  • Statisch-lokale / dynamisch-globale Prioritätsregel First Come – First Serve: Aufträge werden in der Reihenfolge ihres Eintreffens an der Maschine bearbeitet Kürzeste Schlupfzeit – Regel: Die noch verbleibende Zeit für einen Auftrag bis zu seinem Liefertermin wird als Maßstab zur Ermittlung seiner Position in der Warteschlange verwendet