ICD-10 (Fach) / Diagnosen (Lektion)

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Einzelne Diagnosen der ICD-10

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  • F63 abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle - Handlungen ohne vernünftige Motivation- schädigt meistens die Interessen der Mitmenschen oder Betroffenen- Betroffene empfinden vor der Handlung eine unangenehme Anspannung und nach der Handlung folgt EntspannungHierunter fällt:- pathologisches Spielen mindestens 1 Jahr und mindestens 2 Mal- pathologische Brandstiftung/Pyromanie mindestens 2 Mal- Kleptomanie mindestens 2 Mal- Trichotillomanie (Haare ausreißen) (Ausschlußkriterium = stereotype Bewegungsstörung mit Haarezupfen) mindestens 2 Mal
  • - Sexualentwicklungsstörungen - Bei Betroffenen herrscht Leiden am eigenen biologischen Geschlecht - Der Wunsch dem anderen Geschlecht anzugehören F64 Störungen der Geschlechtsidentität - Transsexualismus
  • F64.2 Störung der Geschelchtsidentität des Kindesalters Ausschlusskriterien? Diese Diagnose wird bis zur Pubertät gegeben, wenn die Kriterien für F64 erfüllt sind. Ausschluss ist:- sexuelle Reifungskrise (z.B. unsicher ob man schwul ist) - ichdystone sexuelle Orientierung (z.B. sicher dass man schwul ist, aber man möchte das ändern).
  • F64.0 Transsexualismus Zeitkriterium? - muss seit mindestens zwei Jahren bestehen- Wunsch dem anderen Geschlecht anzugehören- in der Regel Wunsch nach chirurgischer und hormoneller Behandlung- darf nicht auf andere Diagnosen wie Schizophrenie oder intersexuelle oder genetische Anomalien zurückführbar sein
  • - Tragen der Kleidung des anderen Geschlechts (vorübergehend) - Keine sexuelle Motivation - Kein Wunsch nach Geschlechtsumwandlung F64.1 Transvestitismus unter Beibehaltung beider Geschlechtsrollen
  • F65 Störungen der Sexualpräferenz Synonym? Zeitkriterium? Hier handelt es sich um SexualVERHALTENSstörungen, Synonym wird auch von Paraphilien gesprochen.- Mindestens 6 Monate ungewöhnliche sexuelle erregende Phantasien- Fetischismus- fetischistischer Transvestitismus (Kleidung anderes Geschlecht tragen)- Exhibitionismus- Voyeurismus ("Spanner")- Pädophilie- Sadomasochismus
  • F66 Psychische und Verhaltensstörungen in Verbindung mit der sexuellen Entwicklung und Orientierung - Kodierung von Problemen, die durch die sexuelle Entwicklung entstehen, auch wenn Entwicklung/Orientierung als solche nicht problematisch ist
  • F66.0 sexuelle Reifungskrise Menschen haben noch keine eindeutige sexuelle Orientierung und leiden massiv darunter
  • Jugendliche haben eine eindeutige sexuelle Orientierung (meist homosexuell) und wünschen sich, dass es anders wäre. Aus diesem Konflikt können Ängste, Depressionen usw. entstehen F66.1 ichdystone Sexualorientierung
  • - Anhaltende Verhaltensweisen mit denen Symptome erzeugt oder vorgetäuscht werden und/oder Selbstverletzungen, um Symptome herbeizuführen - Keine äußere Motivation sichtbar (wie z.B. Fehlen bei Klausur) - Fehlen einer gesicherten körperlichen oder psychischen Störung, die die Symptome erklären F68.1 artifizielle Störung
  • T74.8 Münchhausen-by-proxy-Syndrom Psychisch kranke Eltern (meist Mütter) schädigen Kind absichtlich um medizinische Aufmerksamkeit zu erhaltenKindesmisshandlung
  • Patienten mit Angststörung suchen sich häufig Personen, in deren Gegenwart sie weniger Angst haben. Wie wird dieses Phänomen genannt: Sicherheitsverhalten
  • Eine Persönlichkeitsstörung, die durch einen Rückzug von affektiven, sozialen und anderen Kontakten mit übermäßiger Vorliebe für Phantasie, einzelgängerisches Verhalten und in sich gekehrte Zurückhaltung gekennzeichnet ist. Es besteht nur ein begrenztes Vermögen, Gefühle auszudrücken und Freude zu erleben. Diese Menschen können exzellent logisch denken, aber es fällt ihnen schwer, einen Zugang zu ihren Gefühlen zu finden. F60.1 Schizoide Persönlichkeitsstörung
  • Abhängigkeitssyndrom - Kriterien vs. Schädlicher Gebrauch Abhängigkeitssyndrom: - Craving- Verminderte Kontrolle bezüglich des Beginns, der Beendigung und der Menge des Konsums- Körperliches Entzugssyndrom- Toleranzentwicklung- Vernachlässigung anderer Vergnügen oder Interessen- Substanzgebrauch trotz schädlicher Folgen Schädlicher Gebrauch: - tatsächliche Schädigung der Gesundheit- mögliche negative soziale Folgen des Konsums
  • Schädlicher Gebrauch - Kriterien: - tatsächliche Schädigung der Gesundheit- mögliche negative soziale Folgen des Konsums
  • Was versteht man bei schizophrenen Patienten am ehesten unter dem Begriff Negativismus? Der Negativismus ist in der Psychiatrie ein Symptom der katatonen Schizophrenie, das aus krankhaftem Misstrauen und Paranoia besteht und sich in einer Verweigerungshaltung manifestiert. Der Patient leistet Widerstand gegenüber allen Aufforderungen oder Versuchen, bewegt zu werden – oder führt stattdessen gegenteilige Bewegungen aus.
  • z.B. Taubheitsgefühl, sich distanziert wie im Film oder Traum fühlen, bei intakter Realitätsprüfung Depersonalisation
  • Umgebung erscheint dem Kranken als unwirklich, z.B. alles wie im Nebel, vertraute Orte wie fremd Derealisation
  • Vorstellung, andere könnten die eigenen Gedanken "abhören" oder "mitlesen" Positivsymptomatik Gedankenausbreitung
  • Verlustgefühl, dass andere die eigenen Gedanken stehlen oder abschneiden Positivsymptomatik Gedankenentzug
  • Gedanken und Vorstellungen werden von außen eingegeben, beeinflusst, gelenkt, gesteuert. Positivsymptomatik Gedankeneingebung
  • Pat empfindet sein Fühlen, Streben, Wollen und Handeln, als von außen gemacht, gelenkt, gesteuert Fremdbeeinflussungserlebnisse: Gedankeneingebung - Gedanken werden von Fremden in den Kopf eingegebenGedankenausbreitung - eigene Gedanken gehen auf andere überGedankenentzug - eigene Gedanken werden von außen entzogenFremdsteuerung - Gedanken, Handeln bzw. Körperfunktionen werden als fremdgesteuert empfundenWillens- und Gefühlsbeeinflussung
  • Typ I Schizophrenie - Positivsymptome- akut- günstige Prognose
  • Typ II Schizophrenie - Negativsymptome- chronisch- Prognose ungünstig
  • Symptome einer schweren depressiven Episode mit synthymen psychotischen Symptomen: Wahninhalt passend (synthym) zur Stimmung der Depression - Schuldwahn (ich habe irgendeine Schuld auf mich geladen, die ich niemals in Ordnung bringen kann)- Wahn von Wertlosigkeit- körperlicher Krankheit- drohenden Katastrophen- spöttischen oder verdammenden akustischen Halluzinationen- nihilistischer Wahn (Glaube tot zu sein, nicht zu existieren)
  • Symptome einer schweren depressiven Episode mit parathymen psychotischen Symptomen (welcher Wahn ist typisch?): Parathym = nicht passend zur Stimmung:- Verfolgungs- oder Beziehungswahn
  • Dissoziative Bewegungsstörung - entweder kompletter/teilweiser Verlust von Bewegungsfähigkeit - oder Koordinationsstörungen, Ataxie, nicht mehr alleine stehen können
  • Dissoziative Störungen - allgemeine Kriterien: - Kein Nachweis einer körperlichen Krankheit, welche die für diese Störung charakteristischen Symptome erklären könnte (es können jedoch körperliche Störungen vorliegen, die andere Symptome verursachen)- Überzeugender zeitlicher Zusammenhang zwischen den dissoziaitven Symptomen und belastenden Ereignissen, Problemen oder Bedürfnissen
  • Kriterien Pädophilie: - Der Betroffene ist mindestens 16 Jahre alt und mindestens 5 Jahre älter als das Kind
  • Sekundärprävention Die Sekundärprävention soll das Fortschreiten einer Krankheit durch Frühdiagnostik und -behandlung verhindern. - Maßnahmen zur frühzeitigen Entdeckung von Veränderungen, die zu Krankheiten führen bzw. greift in Risikosituationen ein. - Screening-Untersuchungen (z.B. Mammographie bei der Brustkrebsvorsorge, Darmspiegelungen zur Darmkrebsprävention) bei scheinbar Gesunden auf das Vorliegen bestimmter symptomloser Krankheitszeichen oder -vorzeichen zielen darauf ab, Krankheiten im Frühstadium zu erkennen und sie durch rechtzeitige Behandlung möglichst zur Ausheilung oder zum Stillstand zu bringen.
  • Tertiärprävention Als Tertiärprävention wird die Verringerung der Schwere und der Ausweitung von bereits manifest gewordenen Erkrankungen bezeichnetRückfallsprophylaxe, Prävention von Folgestörungen bei bereits bestehenden Krankheiten bzw. eingetretenen Ereignissen. Tertiäre Maßnahmen betreffen Menschen, die bereits an einer Krankheit in einem fortgeschrittenen Stadium leiden. Ziel ist, die Funktionsfähigkeit und Lebensqualität weitestgehend wiederherzustellen bzw. zu erhalten, etwa durch Heilgymnastik oder Rehabilitationskuren.
  • Psychologischer Faktor des sozialen Umfeldes, der das Risiko zur Entwicklung einer Borderline-Persönlichkeitsstörung erhöht? Invalidierendes Umfeld
  • Schizotype Persönlichkeitsstörung (nicht unter ps kodiert) - mangelnde Fähigkeit zu engen persönlichen Beziehungen bzw. im zwischenmenschlichen Bereich, jedoch leiden die Menschen unter der Isoliertheit- exzentrisch und schrullig im Verhalten- Grübeln zwanghaft und entwickeln bizarre Ideen, da sie (teils starke) Verzerrungen in ihrer Wahrnehmung und ihrem Denken haben- wirken zurückgezogen, kalt und unnahbar
  • Was ist der Unterschied zwischen schizoider und schizotyper Persönlichkeitsstörung? Gemeinsamkeit: Angst in sozialen BeziehungenSchizotypische Persönlichkeitsstörung:- leiden unter der Isoliertheit- Schizophrenie-ähnliche kognitive und perzeptuelle Verzerrungen und exentrisches VerhaltenSchizoide Persönlichkeitsstörung:-  legen keinen Wert auf zwischenmenschliche Kontakte- zeigen keine anderen Auffälligkeiten wie magisches Denken, seltsame Sprache und Erscheinungen
  • Gedankenentzug Betroffene berichten, dass andere (z. B. Menschen, der Teufel, Außerirdische, Geheimdienste etc.) die Gedanken abziehen.
  • Gedankeneingebung Die eigenen Gedanken werden als "von außen" in das Gehirn eingegeben, per Telepathie gesendet oder auf anderem Wege als fremdbestimmt erlebt. Betroffene schildern ein plötzliches "Einschießen" von Gedanken, die Ihnen als fremd vorkommen und als nicht mehr zur eigenen Person zugehörig erlebt werden.
  • Gedankenausbreitung Die eigenen Gedanken sind dem Betroffenen nicht mehr nur alleinig zugänglich, sondern andere haben auch an den Gedankengängen teil.
  • Anpassungsstörung - Kriterien: Typisch sind:- depressive Stimmung- Besorgnis- das Gefühl unmöglich weitermachen zu könnenbei Jugendlichen: - Störung des Sozialverhaltens- aggressives Verhalten bei Kindern:- regressive Phänomene PTBS:- Wut
  • Welche Störungen zählen zu den anhaltenden affektiven Störungen? Dysthymia Zyklothymia
  • Störung sozialer Funktionen mit Beginn in Kindheit und Jugend: MutismusBindungsstörung
  • Emotionale Störung des Kindesalters: - Emotionale Störung mit Trennungsangst des Kindesalters- Pobische Störung des Kindesalters- Störung mit sozialer Ängstlichkeit des Kindesalters- Emotionale Störung mit Geschwisterrivalität 
  • Evidenzgrade nach Cochrane Collobaration - Klasse A ist belegt durch schlüssige Literatur von guter Qualität (Evidenzgrad Ia, Ib), die mindestens eine randomisierte Studie enthält.- Klasse B ist belegt durch gut durchgeführte, nicht randomisierte klinische Studien. (Evidenzgrad IIa, IIb, III)- Klasse C ist belegt durch Berichte und Meinungen von Experten oder klinische Erfahrung anerkannter Autoritäten. Direkt anwendbare klinische Studien guter Qualität fehlen (Evidenzgrad IV).
  • Somatoforme autonome Funktionsstörung Voraussetzung:2 der folgenden Symptome:Symptome, die auf eine Störung des vegetativen Nervensystems hinweisen- als besonders schnell, stark oder unregelmäßig wahrgenommene Herzaktionen (z.B. Herzrasen)- Schweißausbrüche- Mundtrockenheit- Hitzewallungen oder Errötenund gleichzeitig mindestens eins der folgenden Symptome auftritt:Brustschmerzen oder Druckgefühl in der HerzgegendAtemnot oder Hyperventilationstarke Ermüdbarkeit bei leichter Anstrengunghäufiger Stuhlgang, häufiges Entleeren der Harnblase in kleinen Mengen oder erschwerte Harnentleerung, Gefühl der Überblähung oder Völlegefühl Beispiel: - die Herzneurose- das Hyperventilationssyndrom- die Reizblase und- das Reizdarm-Syndrom
  • Anhaltende somatoforme Schmerzstörung Kriterien: min. 6 Monate - kontinuierlicher, an den meisten Tagen anhaltender, schwerer und belastender Schmerz in einem Körperteil - keine organische Ursache nachweisbar
  • Der Patient erreicht nach einer akuten Erkankungsphase nicht seinen ursprünglichen Gesundheitszustand sondern es bleiben Residuen v.a. in Form von Negativsymptomatik wie Antriebsminderung, sozialer Rückzug, Affektverflachung. Mindestens vier der folgenden negativen Symptome waren während der vergangenen 12 Monate vorhanden: - psychomotorische Verlangsamung - deutliche Affektverflachung - Passivität und Initiativmangel - Verarmung des Gesprochenen - geringe nonverbale Kommunikation - verminderte soziale Leistungsfähigkeit und Vernachlässigung Körperpflege Schizophrenes Residuum
  • Krankheitsfurcht: Angst an schlimmer KH zu erkranken (gehört zu Hypochondrischen Störungen = somatoforme Störung) Nosophobie
  • Ganser-Syndrom F 44.80 (Konversionsstörung) Das Ganser-Syndrom bezeichnet ein seltenes psychiatrisches Störungsbild, das durch unstimmige und falsche Antworten auf einfache Fragen, oder falsche Handlungsabläufe gekennzeichnet ist. 
  • Überdurchschnittliche Intelligenz und Hochbegabung: IQ 116 - 130 überdurchschnittliche Intelligenz IQ 131 - 150 Hochbegabung