Entwicklungspsychologie (mogu) (Fach) / Kapitel 09 (WC EG) (Lektion)
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Kognition
Diese Lektion wurde von Mogu erstellt.
- 9.0 Definition Kognition Kognitionen sind mentale Prozesse, die häufig ganz allgemein mit dem Oberbegriff "Denken" bezeichnet werden. Zu den kognitiven Fähigkeiten gehören u.a. Lern- und Gedächtnisprozesse, Informationsverarbeitungs- und Problemlösekompetenzen, Handlungsplanung und -steuerung sowie Wissenserwerb und komplexe Denkprozesse. die kognitive Entwicklung vollzieht sich Hand in Hand mit der Entwicklung in anderen Bereichen und bildet die Grundlage für den Erwerb zahlreicher Kompetenzen.
- 9.1 Welche Lernformen lassen sich bereits in den ersten Lebensmonaten bei Säuglingen nachweisen? Habituation Assoziationslernen Kontigenzlernen
- 9.1.1 Habituation Säuglinge gewöhnen sich an wiederholt dargebotene Reize und begegnen neuen Reizen mit gesteigerter Aufmerksamkeit.
- 9.1.2 Assoziationslernen Säuglinge können Zusammenhänge zwischen Reizen erkennen und daraufhin Erwartungen in Bezug auf weitere Reizdarbietungen entwickeln.
- 9.1.3 Kontingenzlernen Kinder können sehr früh Zusammenhänge zwischen dem eigenen Handeln und darauf folgenden Konsequenzen erkennen und sich dementsprechend verhalten. Frühkindliche Lern- und Gedächtnisleistungen hängen mit den späteren kognitiven Fähigkeiten zusammen.
- 9.2 In welchen Inhaltsbereichen wird das Vorhandensein eines frühen intuitiven Basiswissens bei Säuglingen vermutet? Intuitives physikalisches und biologisches Wissen: z.B. Schwerkraft, Verdeckung, belebte und unbelebte Dinge.Dies sieht man daran, dass Kinder sich über Phänomene, die aufgrund natürlicher Gesetzmässigkeiten nicht auftreten können, wundern. (d.h. sie schauen länger hin). Sie lächeln z.B. Menschen länger an als menschlich aussehende Puppe.
- 9.2.3 frühkindliches psychologisches Wissen Definition Theory of Mind Entscheidend für das Handeln im sozialen Kontext ist die Entwicklung einer Theory of Mind. Es geht dabei um die Entstehung einer subjektiven Psychologie, aus der heraus das eigene Erleben und Verhalten sowie das Erleben und Verhalten der sozialen Umgebung geklärt und vorhergesagt werden können. Theory of Mind bezieht sich auf das Verständnis für das Funktionieren des menschlichen Bewusstseins und den Einfluss, den es auf das Verhalten ausübt. In Anlehnung an das Bild eines Wissenschaftlers geht man hierbei davon aus, dass Kinder subjektive Theorien über das Funktionieren des Bewusststeins und dessen Einfluss auf das Verhalten entwickeln. Zwischen dem 3. und 5. Lebensjahr sind entscheidende Fortschritte bei der Entwicklung der Theory of Mind zu beobachten.
- 9.3 Strukturierung des Denkens: Kategorien Kategorien umfassen Objekte, Ereignisse, ... die bestimmte Gemeinsamkeiten haben.
- 9.3 Konzepte Konzepte sind mentale Konstrukte über die Gemeinsamkeiten der Kategoriemitglieder und über Unterschiede zu Nicht-Kategoriemitgliedern.
- 9.3 Prototypen Prototypen sind Repräsentanten einer bestimmten Kategorie, da sie viele Eigenschaften mit anderen Kategoriemitgliedern teilen.
- 9.3 Kategorieklassen Kategorieklassen sind hierarchisch geordnet: der untergeordneten Ebene folgt die Basisebene, darüber liegen die übergeordnete und die ontologische Ebene. Ontologische Ebene: unbelebte Objekte (Artefakte)Übergeordnete Ebene: FahrzeugeBasisebene: SchiffeUntergeordnete Ebene: Ruderboote, Segelboote, Tretboote, etc.
- 9.4 Definition Kausales Denken Man versteht die Fähigkeit, Ursache- Wirkungs-Zusammenhänge zu erkennen. Diese können zwischen verschiedenen Objekten, zwischen Handlungen oder zwischen Objekten und Handlungen bestehen. Eine sinnvolle und umfassende Kategoriebildung erfordert das Erkennen kausaler Zusammenhänge. (Bsp. Fernbedienung verstehen, Kind muss verstehen, dass das Drücken einer Taste das Einschalten des TV bewirkt. Die Fernbedienung kann nur durch das Erkennen dieses kausalen Zusammenhangs korrekt kategorisiert werden.
- 9.5 Definition: Schlussfolgerndes Denken Schlussfolgerndes Denken bedeutet, dass aus gegebenen Informationen neues Wissen abgeleitet wird.
- 9.5 Wie lassen sich induktives und deduktives Schlussfolgern voneinander abgrenzen? Induktives Schlussfolgern: vom Besonderen auf das Allgemeine (Bsp. Bild von Vogel mit Information, dass der Vogel in einem Nest lebt. Zeigt man weitere Vögel, können 3/4 der Kinder die Frage richtig beantworten) Deduktives Schlussfolgern: vom Allgemeinen auf das Besondere (Bsp. Alle Katzen bellen. Rex ist eine Katze. Bellt Rex? die meisten 4-jährigen konnten richtig beantworten)Erfolgreiches Schlussfolgern erfordert logisches Denken, da logisch korrekte Ableitungen und Generalisierungen aus gegebenen Informationen erforderlich sind.
- 9.6 Defintion Metakognitive Fähigkeiten sind Kompetenzen, die eingesetzt werden, um eigene kognitive Prozesse zu überwachen, zu kontrollieren und zu regulieren.
- 9.6 Welche Teilkompetenzen der Metakognition lassen sich unterscheiden? Die Metakognition unterteilt sich in:das Wissen über mentale Zustände Verständnis vom falschen Glauben, von mentalen Zuständen und von mentalen Verben (glauben, vergessen, etc.)das Metagedächtnis:
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