Gynäkologie (Fach) / Einführung Robbers (Lektion)
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chirurgisch relevante Anatomie, Instrumentarium, Lagerungen, Zugänge, Erkrankungen und operative Therapie
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- Wie erfolgt die Gefäßversorgung der weiblichen Geschlechtsorgane? - A. uterina : aus A. iliaca interna, zieht durch die Ligg. Cardinalia zum Isthmus uteri - A. ovarica (sin/dex): aus der Aorta, zieht durch Lig. suspensorium zu den Ovarien
- Beschreibe den kranialien Anteil des Halteapparates vom Uterus! - Lig. teres uteri /rotundum: von den Tubenecken durch den Inguinalkanal zur Symphyse, mündet in Labius major, hält den Uterus in Anteversio - Lid. ovarii proprium: von den Tubenecken zu den Ovarien - Lig. suspesnorium ovarii: von Beckenwand zu Ovarien, enthält A. ovarica - Lig. latum: legt sich über die Tuben, horizontale Lage
- Beschreibe den kaudalen Anteil des Halteapparates vom Uterus! - Lig. cardinale: zur seitlichen Beckenwand, enthält A. uterina - Lig. sacrouterinum: vom Sacrum zum Uterus - Lig. pubovesikale und vesicouterinum: ventrale Fixierung, von Symphyse zur Harnblase und Uterus --> bilden zusammen das Parametrium --> halt des Uterus im kleinen Becken und Bildung des Beckenbodens
- Beschreibe die Lage des Uterus! - Abhängig vom Füllungszustand der Blase und Rectum - Versio: Lage zur Vagina (Anteversio vs. Retroversio) - Flexio: Lage des Corpus zur Zervix (Anteflexio vs. Retroflexio --> häufigste Lage: Anteversio-Anteflexio
- Welche Aufgaben hat der Uterus? - Nidation der Eizelle - Ernährung und Wachstum des Fetus - Geburtsvorgang durch Kontraktion - Spermaaszension durch Veränderung der Sekretzusammensetzung des Zervixschleimes
- Beschreibe die Bestandteile und die Aufgabe des Beckenbodens! - besteht aus Muskeln und Bändern: - Diaphragma pelvis: stärkste Platte, Levator ani - Diaphragma urogenitale - Schliessmuskelschicht - verschließt den Beckenring nach unten
- Welche operativen Verfahren gibt es in der Gynäkologie? - Eingriffe an der Brustdrüse: brusterhaltende Mammaop. und ablative Mammaop. - Eingriffe am äußeren Genitale: z.B.: Marsupialisation, - vaginale Eingriffe z.B.: Abrasio, Kürettage, Konisation vaginale HE -Abdominelle Eingriffe z.B.: abdominale HE - laparoskopische Eingriffe z.B.: laparoskopsiche HE (TLH, LASH oder LAVH) - Geburtshilfliche Eingriffe: Sectio caesarea, Cerclage
- Welche gynäkologischen Erkrankungen erfordern eine operative Therapie? - Entzündungen (Brustdrüse, Ovarien, ...) - Abszesse (äußere Genitale) - Lageanomalien (Uterus descensus) - gutartige Tumoren - Malignome - Insuffiszienzen (BB-Insuffizienz)
- Welche Instrumentarien sind typisch für die Gynäkologie? - Hegarstifte: zur Dilatation der Zervix - Myombohrer - Morzellator: bei Uterusmyom - Küretten. scharf oder stumpf, am schwangeren Uterus immer stumpf - Uterussonde: Längenbestimmung des Uterus - Spekula - Försterklemme: Fasszange für Ovar u.Eileiter - Konisationsmesser: Kegelschnitt bei V. a. ZervixCA - Kugelzange - Portioklemme. - Fritschhaken: bei Sektio - Verres-Nadel: Anlage eines Pneumothorax - Uterusmanipulatoren
- Welche Lagerungen werden standardmäßig in der Gyn benutzt? - Rückenlage - Steinschnitt mit verschiedenen Beinstellungen (abgesenkt oder hochgestellt)
- Welche Zugänge werden meistens in der Gyn benutzt? Was sind die Vor- und Nachteile der jeweiligen Zugänge? a. Pfannenstielschnitt (z.B.: bei Sektio) + geringere Platzbauchgefahr durch den Wechselschnitt, gute kosmetische Ergebnisse durch den Hautschnitt unterhalb des Haaransatzes - bietet kaum Erweiterungsmöglichkeiten b. mediane Unterbauchlaparotomie (Abdominelle Eingriffe am Uterus) + gut bei größerem Raumbedarf, gute Erweiterungsmöglichkeit, geringe Blutungsgefahr - Platzbauch- und Herniengefahr, kosmetisch unbefriedigend
- Wie erfolgt der Pfannenstielschnitt? - Hautschnitt quer, leicht bogenförmig, wenn möglich unterhalb des suprapubischen Haaransatzes - Durchtrennung des Subkutangewebes bis auf die Rectusscheide - Quereröffnung der Faszie zunächst in der Mitte mit dem Skalpell, dann Erweiterung nach rechts und links mit einer kräftigen Schere (Cooper) - Anklemmen der Faszienränder mit Kocherklemmen - Lösen der Faszie von der Vorderwand der Rektusmuskulatur (stumpf möglich), die in der Mitte velaufende Linea Alba wird scharf durchtrennt - Auseinanderdrängen der Rectusbäuche, Einsetzen von Rouxhaken - Unterhalb der Rectusmuskulatur liegt die Fascia transversalis (bei schlanken Patientinnen häufig eine Einheit mit Peritoneum), fassen mit zwei chirurgischen Pinzetten und vorsichtig mit Skalpell spalten - anschließend fassen und eröffnen des Peritoneums (CAVE: Blase und Darm) - Verlängerung des Peritonealschnittes in Längsrichtung nach proximal und distal mit der Schere - Einsetzen von Haken, Sperrern oder Rahmen und Abstopfen der Darmschlingen mit feuchten Bauchtüchern
- Wie erfolgt eine mediane Unterbauchlaparotomie? - Längsschnitt im Bereich der Linea Alba nach distal bis zur Symphyse, nach proximal bis zum Nabel - Durchtrennung des subkutanen Fettgewebes, dann Längsinzision der Faszie - Ränder der Rectusmuskulatur stumpf auseinanderdrängen - Eröffnung der Fascia transversalie und des Peritoneums druch Fassen und Anheben mit chirurgischen Pinzetten und Stichinzision mit dem Skalpell, Längserweiterung des Schnittes mit der Schere - Einsetzen von Haken oder Rahmen und Abstopfen des Darms mit feuchten Bauchtüchern