pm (Fach) / 1.04 Risiken und Chancen (Lektion)

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Fragen zur Widerholung aus der IPMA Vorbereitung.

Diese Lektion wurde von hannemac erstellt.

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  • Was sind Chancen, was sind Risiken? Risiken im Projekt sind bisher nicht berücksichtigte aber real mögliche negative Abweichungen von der Planung, welche die Projektziele gefährden können. Chancen sind das Gegenteil.
  • Wie verhalten sich Risiken und Chancen zueinander? Risiken und Chancen werden als bidirektionale Risiken bezeichnet, wenn neben der Möglichkeit der Verschlechterung auch die der Verbesserung vorhanden ist! Risiko ohne Chance = unidirektional. In der Summe eines Projekts muss der Chancenanteil immer höher sein, als der Anteil der Risiken.
  • Was unterscheidet Risiken von Schätzungenauigkeiten? Risiken treten aufgrund von ungeplanten Ereignissen auf, Schätzungenauigkeiten jedoch bei Abweichungen von geplanten Ereignissen.
  • Welche Determinanten bestimmen das Risikopotential? Die Wahrscheinlichkeit mit der das Risiko eintreten kann und die Tragweite (Schaden), mit der bei Eintreten des Risikos zu rechnen ist.
  • Wann sollte Risikomanagement beginnen, wann endet es? Risikomanagement sollte bei einem internen Projekt in den Vorphasen, spätestens vor dessen Freigabe beginnen. Bei einem externen Projekt vor Abgabe eines verbindlichen Angebots. Durch iterative Prozesse läuft Risikomanagement während des gesamten Projekts und endet auch erst mit dem Ende des Projekts.
  • Welches sind die Schritte eines systematischen Vorgehens im Risikomanagement? 1. Chancen und Risiken identifizieren 2. Chancen und Risiken vor Maßnahmen bewerten 3. Maßnahmen planen 4. Situation nach Maßnahmen bewerten 5. Entscheidungen über Maßnahmen treffen 6. Maßnahmen planen, durchführen und überwachen 7. Erfahrungen auswerten und zukünftigen Projekten zunutze machen
  • Welches sind typische Fragen-Felder zur Identifizierung von Risiken? Fragen nach den Projektzielen, deren Machbarkeit und Erfahrungen damit Fragen zur Projektdurchführung, zu Hilfsmittel, zur Kooperation anderer SH Fragen zur Vertragsgestaltung Fragen zu Subunternehmern / Lieferanten Fragen zur Projektorganisation (intern /extern) Kommerzielle Fragen Fragen zum Projektumfeld Weitere Besonderheiten (z.B. Ausland)
  • Welches sind typische Fragen zur Identifizierung von Chancen?   Gibt es die Möglichkeit eigene erstellte Lösungen  (Standards) einzubringen? Kann man eigene Organisations- und Abwicklungsformen standardisieren? Ist es möglich durch weitere Funktion mehr Einfluss aufs Gesamtprojekt zu gewinnen? Kann man die Aufgabenstellung optimieren / erweitern?
  • Welche Beziehungen können zwischen einzelnen Risiken untereinander bestehen? Verstärken („negative Synergien“) Bedingen (B tritt nur ein wenn A vorher eingetreten ist) Ausschließen (Wenn A eintritt, kann B nicht mehr eintreten)
  • Welches sind nicht tolerierbare, weil elementare Risiken? Risiken bei denen...  ... Leben und Gesundheit von Menschen bedroht sind ... erhebliche Schäden an der Umwelt oder im Umfeld verursachtwerden  können ... die wirtschaftliche Existenz des Unternehmens gefährdet ist ... sonstige nicht tolerierbare Folgen existieren
  • Was ist eine qualifizierte was eine quantifizierte Bewertung? Eine qualifizierte Bewertung ist eine Einstufung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der Tragweite in hoch, eher hoch, eher gering und gering. (Ordinale Skalierung)   Bei einer quantifizierten Bewertung werden Tragweite und Eintrittswahrscheinlichkeit numerische Werte zugeordnet, welche dann messbar sind. (Kardinale Skalierung)
  • Welches sind die Grenzwerte bei den Wahrscheinlichkeiten, innerhalb derer in der Regel Risikomanagement als notwendig erachtet wird? Eintrittswahrscheinlichkeit > 90 % sollte als zu erwartende Tatsache betrachtet werden. Eintrittswahrscheinlichkeit < 10 % nur noch als Elementarrisiko, es sei den die Tragweite ist als hoch einzustufen.
  • Welches sind die Aussagen eines Risikoportfolios? Das Risikoportfolio gibt Auskunft darüber wie Risiken in Erwägung beider Faktoren, die das Risikopotenzial bestimmen (Eintrittswahrscheinlichkeit und Tragweite), zu klassifizieren sind. Diagramm: Y-Achse (Tragweite) X-Achse (Wahrscheinlichkeit) Gruppierung nach A,B,C Risiken. A-Risiken sind Risiken mit hoher Tragweite und hoher Wahrscheinlichkeit -> hier sollte sofort gehandelt werden C-Risiken sind Risiken mit niedriger Tragweite und niedriger Wahrscheinlichkeit -> hier ist zu Prüfen ob diese Risiken akzeptiert werden können
  • Was können Auslöser zur Evaluierung der Risikosituation sein? Die Formulierung von Maßnahmen sind Auslöser zur erneuten Analyse (Evaluierung) der Projektsituation.
  • Auf welche Weise kann die Wirkung von Maßnahmen überprüft werden?   Durch Ergänzung des Risikoportfolios. Durch Pfeile im Diagramm kann man die Verschiebungen zu beiden Achsen (Eintrittswahrscheinlichkeit und Tragweite) deutlich machen.
  • Was unterscheidet effektive von effizienten Maßnahmen? Effektive Maßnahmen werden absolut gemessen. Wie viel Risikopotenzial wurde durch Ergreifen der Maßnahme beseitigt? Effiziente Maßnahmen werden relativ gemessen. Wie hoch war die Wirkung der Maßnahme in Relation zum aufgebrachten Aufwand?
  • Welches können die Auslöser zum Risikocontrolling sein?   Regelmäßige Zeitpunkte (Jour Fix) Ergebnisse Ereignisse (Erreichen von Meilensteine)
  • Mit welchen Fragen sollt die Risikobetrachtung zum Projektabschluss starten? Was sollte mit dem Projekt erreicht werden und was haben wir erreicht? Warum haben wir Erfolge erzielt und warum nicht? Wo lagen Sach- und Methodenfehler und wie können wir es künftig besser machen?