Propädeutik VMF 2018 (Fach) / VRK (Lektion)
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MC, OSCEs der VRK
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- Anforderungen an die Haltungsbedingungen von Landschildkröten Terrarienhaltung:- Temperaturgradient, Luftfeuchtigkeit, Lüftung- Versteckmöglichkeiten- Bodengrund (Sand, Erde, Torf, Humus, Kokosfaser)- Beleuchtung Außenhaltung = zu kalt, nur mit Wärmestrahler
- Anforderungen an die Haltungsbedingungen von Zierschildkröten Aquarienhaltung:- können in Gruppen gehalten werden- nicht mit Fischen, Fröschen, Molchen zusammen- entweder mit Bodensubstrat (Kies, Sand) oder ohne (dafür Wurzeln, Steinplatten)- keine Pflanzen (werden gefressen)- leistungsstarker Filter, regelm. Wasserwechsel- Wassertemperatur 20-28°C- Sonnenplatz mit Beleuchtung (10-16h) Gartenteich = meist zu kalt
- Anforderungen an Haltungsbedingungen von Echsen Flachterrarium (meist Wüstenterrarium)- für Bartagamen, Leopardgeckos Hochterrarium (meist Regenwaldterrarium)- für Chamäleons, Geckos Großraumterrarium (Regenwald-/Trockenwaldterrarium)- für grünen Leguan, Wasseragame, Basilisken Freilandterrarium = nur im Sommer, nur für grünen Leguan, Jemenchamäleons
- Fütterung Wie füttert man Reptilien? > entweder rein pflanzlich oder gemischt (Bartagamen) - pflanzliches (Blätter, Himbeere, Johannisbeere, Wiesenkräuter, Heu, Keimlinge, Möhrenkraut, Karotten)> CAVE: ungünstiges Ca/P-Verhältnis bei Salat, Gurke, Tomate, Zucchini, Fenchel, Mangold> CAVE: Obst = hoher Zuckergehalt = Gefahr einer Hefepilzmykose - tierisches Eiweiß (Jungtiere tgl. Lebendfutter, wenn älter nur noch 1-2x/Woche)> CAVE: lebende Futtertiere nicht sofort nach Kauf verfüttern sondern vorher einige Tage mit geeignetem Futter mästen + nur unter Aufsicht verfüttern
- Haltung Worauf muss man bei Wärme + Beleuchtung bei Reptilien achten? - Wärmeerzeugung via Rotlichtlampen, Heizsteine, Heizmatten (CAVE direkter Kontakt + Verbrennungen)- UV-Lampen (entscheident ist UV-B-Anteil)- Temperaturgradient- optimale Körpertemperatur muss erreicbar sein- Luftfeuchte an Ursprungshabitat anpassen (sonst Häutungsprobleme wenn zu trocken)
- Handling Wie fixiert man: a) Schildkröte b) Echse c) Schlange a) Schildkröte- in der Kniebucht (Wasserschildis >> CAVE bissig)- Griff um die Brücke (Landschildis) b) Echse- Kopf (evt. mit VGM gemeinsam) mit einer Hand- Kopf wird im Halsbereich mit den Fingern fixiert- HGM + Schwanzansatz mit anderer Hand c) Schlange- niemals nur am Kopf fixieren (Genickbruch)
- Geschlechtsbestimmung a) Schildkröte b) Schlange c) Echse a) Schildkröte>> geschlechtsreif mit ca. 6 (WSK) bzw. 15 Jahren (LSK)- weibliche Tiere mit kleinerem Schwanz- Kloakenöffnung Weibchen näher an der Schwanzwurzel- oft konkave Eindellung des Plastrons beim Männchen- Wasserschildi-Männer mit langen Krallen an VGM b) Schlange>> geschlechtsreif mit ca. 3 Jahren- Aftersporen bei männlichen Riesenschlangen- Sondierung der Hemipenistasche (sehr kurz beim Weibchen, sehr lang beim Männchen) c) Echse- Präanal-/Femoralporen bei männlichen Agamen + Geckos- Rückenkämme, Hörner, Kehllappen, Helme, intersivere Farbe bei männlichen Echsen- bei manchen Echsen an Schwanzunterseite ein Sulcus zw. den Hemipenistaschen
- Probenentnahme Reptilien Blutentnahme: a) Wieviel Blut darf entnommen werden? b) Welche Kanüle wird verwendet? c) Wo wird Blut entnommen? a) 10% des Gesamtblutvolumens (das beträgt wiederum 5-8% der Körpermasse) b) 20G oder 23G, mit Citrat oder Heparin benetzen c) Blutentnahmestellen:> Schildkröte: dorsale Schwanzvene, V. ulnaris des Plexus axillaris (bei großen Schildis)> Echse: ventrale Schwanzvene> Schlange: ventrale Schwanzvene, Herzpunktion (unter Ultraschallkontrolle)
- Probenentnahme Reptilien Trachealspülprobe: a) bei wem und warum? b) Durchführung a) bei Schlangen zur Pneumoniediagnostik b) Durchführung:- 1 ml 0,9% NaCl-Lsg / kg Körpermasse durch sterilen, flexiblen Schlauch eingeben- danach Schlange kopfüber halten um die zurücklaufende Flüssigkeit leichter rückgewinnen zu können
- Medikamentenapplikation Reptilien orale Applikation/Sondenapplikation: a) Wieviel darf man applizieren? b) Wie öffnet man dafür das Maul? c) Wo schiebt man die Sonde? a) bis 20 ml/kg KM b) Schlange: mit Spatel, PlastikspritzeEchse: leichter Zug am Kehllappen, Oberkiefer fixieren, mit Spritze sperrenSchildkröte: Kiefer R/L mit finger fixieren, Maul sehr vorsichtig öffnen (Hornteile der Kiefer können brechen) c) vom R Kieferwinkel am Gaumendach entlang über die Luftröhrenöffnung hinweg einführen> CAVE Schildkröte: Speiseröhre liegt vorm Magen in einer Biegung (Perforation)
- Medikamentenapplikation Reptilien s.c. Applikation a) Wieviel darf man applizieren? b) Wo wird appliziert? i.m. Applikation c) Wo appliziert man i.m.? a) bis 20 ml/kg KM b) Applikationsort:- Schildkröte: Kniefalte- Echse/Schlange: paramedian der WS im vorderen Körperbereich, Haut etwas anheben, Nadel in gebildete Falte schieben, immer zw. den Schuppen einstechen c) - Echse/Schildkröte: Oberarmmuskulatur- Schlange: Rückenmuskulatur in der vorderen Körperhälfte (caudal landets im Nierenpfortader-KL)
- Euthanasie Wie tötet man Reptilien fachgerecht, welche Methoden sind abzulehnen? > i.v. Applikation von Barbituraten/T61 nachdem eine Injektions-/Inhalationsnarkose erfolgt ist> kann auch direkt ins Herz erfolgen (wenn keine Vene darstellbar ist) - bei Schildis zw. den Brust/Bauchschildern in der Körpermitte > ungeeignet sind Dekapitation + Tiefkühltruhe > CAVE: Herz kann auch nach Todeseintritt noch weiterschlagen
- Vogel Wie fixiert man einen Vogel? Was ist beim Greifvogel zu beachten? Wie setzt man ihn wieder zurück? Kopf - Zangengriff oder KappengriffStänder - fixiert mit anderer HandFlügel - einer an den eigenen Körper gepresst, einer mit der Hand mitfixiert > in gestreckter Haltung fixieren Greifvögel mit abgedecktem Kopf ("Kappe, Zellstoff") fixieren ("visuell ruhiggestellt") Zurücksetzen entweder auf den Boden oder vorher mit Schnabel ins Gitter einhängen lassen (Papagei) und dann schnell Hand rausnehmen
- Vogel a) Wo beurteilt man den Ernährungszustand eines Vogel? b) Wie öffnet man den Schnabel eines Papageien zur Inspektion der Schnabelhöhle? c) Wo kann man beim Vogel Tupferproben entnehmen? d) Wie schiebt man eine Kropfkanüle? a) am Brustbein b) mit Mullbinden c) Auge, Rachen, Kropf, Kloake (immer feucht) d) leicht nach rechts über der Trachea nach unten schieben, prüfen ob man in der Trachea ist (palpieren), Kropfkanüle immer fixieren (!!)
- Vogel a) Wo kann man beim Vogel Blut abnehmen, was muss man bei der Taube beachten? b) Wieviel Blut kann man ca. abnehmen (zB. 40g Wellensittich) c) Wieviel darf man oral applizieren, wie macht man es? d) Wie wird i.m. appliziert, wieviel darf man applizieren? e) Wie wird s.c. appliziert, wieviel darf man applizieren? f) Was darf man auf keinen Fall auf die Haut auftragen? a) V. ulnaris oder V. jugularis (NICHT bei Taube, die hat da ein Fettpolster drüber) b) max. 10% des Blutvolumens (Blutvolumen = 10% der Körpermasse) >>> = 1% der KM>> 40 g Wellensittich = 0,4 ml Blut c) 20 ml/kg KM .. entweder direkt in den weichen Schnabelwinkel (mit gestrecktem Kopf) oder via Kropfkanüle > natürlich nur in leeren Kropf) d) Vogel fixiert (Kopf + Ständer), gespritzt wird möglichst flach ins vordere Drittel des Brustmuskels (CAVE immer Kanüle direkt am Vogel fixieren)>> max. 0,2 ml (!) 0,1 ml besser e) in die Oberschenkelfalte (Hautfalte direkt vor der Oberschenkelmuskulatur)>> max. 0,5 ml f) Cortisolsalben (bzw. Corticopräparate)