Klausurfragen (Fach) / Klausurfragen Diagnostik Aufbau (Lektion)

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Klausurfragen Diagnostik Aufbau

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  • Definition L-, Q- und T-Daten L-Daten: Ohne Zutun und ohne Beeinflussung der betroffenen Person registrierbare Daten aus dem täglichen Leben Q-Daten: Auskünfte der betroffenen Person über sich selbst in Befragungssituationen T-Daten: Ergebnisse von "objektiven" Tests (keine mit der Messintention übereinstimmende Augenscheinvalidität) und Experimenten, keine Selbstauskünfte
  • Nennen Sie zwei Beispiele für Verfahren, die diese Daten erfassen. L-Daten: Verhaltensbeobachtung, Dokumentenanalyse, Erhebung objektivierbarer Lebenslauf- und Umweltdaten (z. B. Geschwisteranzahl, Alter etc.), Fremdbeurteilungen Q-Daten: Interview, Fragebogen T-Daten: Fragebogen (erfasst werden hierbei z. B. Antwortzeiten oder die Tendenz zu extremen Antworten), Leistungstests zur Erfassung von Persönlichkeitseigenschaften, z. B. Rod-and-frame-Test (Feldabhängigkeit) oder Stroop-Test (Wort-Farbe-Interferenz), physiologische Messverfahren, projektive Tests, experimentelle Verfahren, implizite Verfahren (Implizite Assoziationstests, Priming etc.)
  • Nennen Sie für das Konstrukt Leistungsmotivation für jede Datenart ein Beispiel. ·       L-Daten: Fremdbeurteilung, Dokumentenanalyse ·       Q-Daten: Fragebogen (z. B. LMT), Interview ·       T-Daten: Leistungstests
  • Wie würden Sie vorgehen, um Studienbewerber auszuwählen und warum? Warum nicht andere Methoden? Abiturnote + fachspezifischer Studierfähigkeitstest, weil diese Verfahren am höchsten mit Studienerfolg korrelieren
  • Definition klinische und statistische Vorhersage Klinische Vorhersage -        Menschliche Beurteilung als Basis: Beurteilung durch Experten (Fallkonferenz) -        Orientierung an der Besonderheit des konkreten Falls -        Erfahrungs- und z. T. intuitionsgesteuert -        Regeln nicht explizit -        Nicht auf Klinische Psychologie beschränkt (auch bei Personalauslese) Statistische Vorhersage -        Empirisch gesicherte Zusammenhänge zwischen Prädiktor- und Kriteriumsvariablen -        Menschliche Beurteilung nicht involviert -        Regeln explizit
  • Wie waren das Design und die Ergebnisse der Studie von Goldberg? ·  Vergleich der Vorhersagegenauigkeit ·  Kriterium: klinische Diagnosen: Psychose versus Neurose (861 männliche Patienten) ·  Daten: 11 Skalen des MMPI ·  29 klinische Psychologen (13 sehr erfahren (incl. Ph. D.), 16 im Endstadium der klinischen Ausbildung befindlich) vs. Goldberg-Index: (L + Pa + Sc) - (Hy + Pt) ·  Ergebnisse: Validität klinisch .28 vs. statistisch .44; Treffer klinisch .62 vs. statistisch .72
  • Kann man die beiden Vorhersagearten miteinander kombinieren und wenn ja, wie? ·       Nutzung der klinischen Inferenz (Westen & Weinberger: Modell zur Integration der klinischen und statistischen Diagnostik) o   informelle Daten (z. B. aus Interviews) können wertvoll sein o   möglicherweise suboptimale Aufbereitung und/oder Kombination „klinischer“ Daten o   klinischer Eindruck soll formell klassifizierbar werden (z. B. durch Q-Sort)
  • Definition: Faktorladung, Eigenwert, Kommunalität ·  Faktorladung: Korrelation zwischen Werten auf Item 1 und Werten auf dem Faktor = Varianzaufklärung, die der Faktor an Item 1 leistet ·  Eigenwert: Varianzaufklärung, die der Faktor an allen Items leistet ·  Kommunalität: Varianzaufklärung, die alle Faktoren zusammen an einem Item leisten
  • Zwei Faktoren gegeben → Anteil der Gesamtvarianz berechnen (Eigenwert Faktor 1 + Eigenwert Faktor 2) / Anzahl der Items
  • Berechnen Sie die Kommunalität (Faktor 1)² +  … + (Faktor j)² → kann nicht > 1 sein
  • Berechnen Sie den Eigenwert. (Item 1)² + … + (Item i)² → kann bzw. sollte > 1 sein
  • Wie viele Faktoren könnte man maximal und minimal extrahieren? Minimal einen, maximal so viele wie Items
  • Welche Arten der Faktorenextraktion gibt es? ·       genwerte berechnen à Kaiser-Guttman-Kriterium ·       Screeplot zeichnen à Knick der Linie interpretieren ·       Parallelanalyse à Faktoren über der Zufallslinie extrahieren
  • Was unterscheidet die orthogonale Rotation von einer obliquen Rotation? Bei der orthogonalen Rotation wird die Unabhängigkeit der Faktoren beibehalten und die Faktoren sind unabhängig voneinander interpretierbar. Bei der obliquen Rotation wird die Unabhängigkeit aufgegeben und die Faktoren liegen nicht mehr rechtwinklig zueinander.
  • Was ist der Standardmessfehler? Der Standardmessfehler gibt an, wie stark die Messfehler um die wahren Werte der Person(en) streuen.
  • Wie funktioniert die Testhalbierungsmethode? (Vorgehen, Besonderheiten) Der Test wird nach der Durchführung in zwei möglichst äquivalente Hälften aufgeteilt. So erhält man für jeden Probanden zwei Testwerte. Die verschiedenen Aufteilungsmethoden lauten Odd-Even Methode (gerade/ungerade Itemnummer), Halbierung nach laufender Nummer, Zufallsaufteilung, Itemzwillinge (Schwierigkeit/Trennschärfe), Halbierung nach Testzeit (bei Speedtests) reliablität wird unterschätzt, deswegen spearman brown korrektur
  • Was bedeutet konvergente, was diskriminante Validität? ·  Konvergente Validität liegt vor, wenn hohe Korrelationen mit Tests vorliegen, die dasselbe oder ähnliche Konstrukte erfassen. ·  Diskriminante Validität liegt vor, wenn ein geringer oder kein Zusammenhang zu Konstrukten vorliegt, zu denen theoretisch kein Zusammenhang angenommen wird
  • Definieren Sie Übereinstimmungsvalidität und Vorhersagevalidität. ·       Vorhersagevalidität: Testwerte werden zeitlich vor dem externen Kriterium erhoben (z. B. Berufseignung vor Einstellung ermittelt und später mit Berufserfolg korreliert). ·       Übereinstimmungsvalidität: Testwerte und externe Kriterien werden zeitlich parallel erfasst, z. B. nach der Entscheidung in einer intakten, vorselektierten Population.
  • Was passiert mit der Spezifität, wenn man den Schwellenwert erhöht? ·  Wenn man den Schwellenwert erhöht, nimmt die Sensitivtät ab, hohe Spezofität
  • Welche Kriterien beeinflussen die Korrelation zwischen zwei Tests? Reliabilitäten, Validitäten (Konstruktnähe bzw. -ferne), Methoden
  • Was ist eine Minderungskorrektur, was versucht sie zu kontrollieren und was spricht gegen sie? Die Minderungskorrektur entfernt die Messfehler der Verfahren und ermöglicht damit eine realistischere Schätzung der Korrelation und damit der möglichen Validität. Bei der einfachen Minderungskorrektur werden nur die Messfehler des Kriteriums herausgerechnet. Die doppelte Minderungskorrektur überschätzt Korrelationen, deshalb sollte man nur die einfache anwenden. Trotzdem muss man die unkorrigierten Werte immer angeben.
  • Berechnen Sie die doppelte Minderungskorrektur. Korrelation Testwerte Kriterium / Wurzel (Reliabilität Kriterium) * Wurzel (Reliabilität Test)
  • Definieren Sie Schwierigkeit und Trennschärfe ·       Die Itemschwierigkeit gibt an, wie groß der Anteil der Personen ist, die das Item im Sinne des Merkmals beantwortet haben. ·       Die Trennschärfe eines Items drückt aus, wie groß der korrelative Zusammenhang zwischen den Itemwerten und den Testwerten der Probanden ist und in welchem Ausmaß die durch das Item erfolgte Differenzierung der Probanden in Löser und Nichtlöser mit derjenigen durch die Skala als Ganzes übereinstimmt.
  • Zusammenhang Schwierigkeit & Itemvarianz (bei intervallskalierten Items) Die Itemschwierigkeit begrenzt die mögliche Ausprägung der Varianz. Je schwieriger oder leichter (extremer) die Items, desto geringer die Varianz. Bei mittlerer Schwierigkeit können tendenziell die größten Varianzen erreicht werden.
  • Unterschiede Persönlichkeits- und Leistungstests Instruktion („ehrlich sein“ vs. „das Beste gebe“), Antworten („kein Richtig und Falsch“ vs. „Richtig und Falsch“), Motivation (unterschiedlich vs. hoch), Ziel („typisches Verhalten“ vs. „maximale Leistung“)
  • Beschreiben Sie den FPI-R (Struktur, Aufbau, Skalenbeispiel) ·       Struktur & Aufbau: 12 Skalen à 12-14 Items; dichotomes Antwortformat („stimmt“ vs. „stimmt nicht“) ·       Skalenbeispiel: Lebenszufriedenheit
  • Vergleich NEO-PI-R & FPI-R (Gemeinsamkeiten & Unterschiede) G: beide veraltete Normstichprobene, zT ähnliche Skalen U: 5-stufiges vs. dichotomes Antwortformat, unterschiedliche Testkonstruktion (Sedimentationshypothese vs. Interesse der Autoren), Neo ist weniger ökonomisch + länger, FPI auch forensische, Offenheitsskala verschieden (Offenheit Big 5, Offenheit als Ehrlichkeit)
  • Wie unterscheiden sich der NEO-PI-R und der FPI-R vom MMPI? (4) Unterschiedliche Fragestellung/Zielsetzung (klinische Orientierung des MMPI), MMPI ca. doppelt so lang wie NEO-PI-R & FPI-R, FPI+neo misst nur Persönlichkeit, nicht Klinische Störungen FPI + Neo haben weniger methodische Mängel und sind zumutbarer
  • Was sind die Vorteile von Q-Daten? (mind. 4) Der Fragebogen im Selbstbericht ist sehr ökonomisch, da er einfach und schnell durchzuführen ist. Außerdem ist der zur Erfassung der Persönlichkeit die verbreitetste Testmethode.Viele Daten sind so am einfachsten zu Erfassen. Hohe Akzeptanz
  • Nennen Sie mind. 3 Nachteile von Persönlichkeitsfragebögen und mind. 3 Alternativen. ·       Verfälschung --> Dokumentenanalyse ·       Begrenzung auf introspektiv zugängliche Daten --> implizite Testverfahren ·       Verzerrungenseffekte --> Verhaltensbeobachtung
  • Für welche diagnostischen Fragestellungen ist der I-S-T 2000R gut geeignet, für welche nicht? Neben der Berufs-Eignungs-Diagnostik wird der Test auch im klinischen Bereich verwendet, um mögliche Defizite von Patienten feststellen zu können, vor allem, um den Vergleich von vulnerablen und nicht-vulnerablen Leistungen zu machen Forschung, nur in wenigen Ländern einsetzbar und Pädagogik, da zu lang + anstrengend
  • Was sind die wesentliche Unterscheide zwischen WIE und I-S-T 2000R? Wie: kürzer, höhere Akzeptanz, man brauch geschultes Personal zur Auswertung, misst auch Leistungsschwächen, bessere Normierung IST: viel ökonomischer da günstiger, kein geschultes personal notwendig, weniger Akzeptanz udn Zumutbarkeit da sehr lange und immer schwerer, MC Aufgaben sehr klar
  • Welches Modul müsste man beim I-S-T 2000R wählen, damit man Schlussfolgerndes Denken bekommt? Figurale, numerische oder verbale Intelligenz
  • Was sind Normwerte und warum braucht man sie? Normwerte stellen ein Bezugssystem zur Interpretation individueller Testscores durch den Vergleich mit einer repräsentativen Stichprobe dar.
  • Was sind die Vorteile des FAIR-2 gegenüber dem d2-R? ·       klarere und theoretischer abgeleitete Konstruktionsprinzipien ·       Itemhäufigkeit, -anordnung und -übergänge besser kontrolliert ·       2 unterschiedliche Zielitems; vollständiges Markierungsprinzip ·       in allen Praxisfeldern und Forschung einsetzbar, kulturunabhängig
  • Validität, Basisquote, Selektionsquote, Erfolgsquote definieren ·  Validität: Unter Validität versteht man die Übereinstimmung der Testergebnisse mit dem, was der Test zu messen vorgibt. Prädiktive Validität = Korrelation zwischen Test und Kriterium (z. B. zukünftigem Berufserfolg) ·  Basisquote: Häufigkeit potentiell Erfolgreicher in der Population ·  Selektionsquote: Anzahl der Stellen im Verhältnis zur Anzahl der Bewerber ·  Erfolgsquote: Anteil der richtigen Entscheidungen an der Gesamtzahl der Entscheidungen
  • Unter welcher Konstellation von Basis- und Selektionsquote braucht man eine gute Validität und warum? Unter welcher Konstellation nicht? Bei der Konstellation niedrige Basisquote und niedrige Selektionsquote braucht man ein Testverfahren mit guter Validität, weil es nur wenige geeignete Bewerber für wenig Stellen gibt. Unter der Konstellation hohe Basisquote und hohe Selektionsquote braucht man kein Testverfahren mit guter Validität, weil es viele geeignete Bewerber für viele Stellen gibt.
  • Welche zusätzlichen Faktoren werden noch berücksichtigt? Brodgen-Cronbach-Gleser-Modell (ökonomischer Nutzen, z. B. Gewinn durch Mitarbeiter, Kosten der Testung) Burreau: Zinsen, Steuern, Inflation
  • Berechnen Sie den z-Wert (Testwert – Mittelwert)/Standardabweichung 
  • Was ist ein T Wert von 60 in Stanine? T wert: Mitte 50, 10er Schritte Stanine: Mitte 5, 2er Schritte also ist 60 -> 7 Stanine
  • Wofür ist der WAIS-IV besser geeignet als der IST? Beurteilung von intelektueller Hochbegabung, Lernbehinderungen, Teilleistungsschwächen..
  • Erweiterungsmodul IST 2000 R Wissenstest mit Verbalem Wissen, Numerischem Wissen und Figuralem Wissen