Approbationsprüfung Psychotherapie (Fach) / Frühjahr 2011 (Lektion)

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Frühjahr 2011

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  • 1 Im Vertauf einer erfolgreichen Depressionstherapie bauen Patienten unter anderem ihre Hitftosigkeitserwartungen ab und verbessern ihre Kontrollattributionen. Welches theoretische Konzept von Bandura hat entsprechende therapeutische Veränderungen der Kompetenzerwartungen zum Inhalt? self-efficacy theory
  • 2 Herr M. zeigt ats typisches Symptom seiner Sozialphobie eine exzessive Vorbereitung seiner Redebeiträge in den beruflichen Teambesprechungen und vermeidet die Äußerung eigener Meinungen, wodurch es ihm gelingt, seine Ängste während der Besprechungen und bereits im Vorfeld etwas zu reduzieren. Welcher Fachterminus bezeichnet am zutreffendsten die Erhöhung der Auftretens- Wahrscheinlichkeit des gezeigten Verhaltens aufgrund der geschilderten, diesem Verhütten nachfolgenden Konsequenz? negative Verstärkung
  • 3 Wie bezeichnet man in der Psychoanalyse denjenigen Abwehrmechanismus, bei dem der den psychischen Konflikt bedingende Imputs von einem Objekt, auf das der Im- puts eigentlich zielt (2. B. eine Person), auf ein anderes Objekt verlagert wird (bspw. statt des Herrn dessen Hund hassen)? Verschiebung
  • Nach einem familientherapeutischen, psychodynamisch orientierten Konzept so[[ durch Einbezug von mehr als zwei Generationen einer Familie u. a. tieferes gegenseitiges Verstehen der Familienmitglieder sowie Einsicht in Wiederholungen von Beziehungsmustern und in die Weitergabe von Konfiiktmustern ermöglicht werden. Wie nennt man dieses Konzept? Mehrgenerationen Perspektive
  • Wie nennt man in der Familientherapie (2. B. in der systemischen Familientherapie) das therapeutische Vorgehen bzw. Setting, bei dem die behandelnden und die beobachtenden Therapeuten in Anwesenheit der Familie in einen gemeinsamen, offenen Gedankenaustausch über das im Therapiegespräch Wahrgenommene eintreten und Hypothesen und Lösungsideen formulieren? Refiecting Team
  • 6. Welches ist das wichtigste Phasenprophylaktikum bipolarer affektiver Störungen und ebenso zur Therapie unipolarer Manien zugelassen? Lithium
  • 7 Ein Element bei der Behandlung der Essstörung einer Patientin (2. B. Binge Eating Disorder) besteht darin, dass sie nur so viele Nahrungsmittel im Hause hat, wie hinsichtlich ihrer Menge für einen Tag angemessen sind, bzw. dass diejenigen Nahrungsmittel, die bei Essanfällen typischerweise von ihr gegessen werden, nur in kleinen Mengen vorhanden sind. Um welche verhaltenstherapeutische Technik handelt es sich hierbei am ehesten? Stimuluskontrolle
  • 8 Eine Patientin hat zur Therapie ihrer Schlafstörungen die Anweisung bekommen, nur bei ausgeprägter Müdigkeit ins Bett zu gehen und das Bett nur zum Schlafen zu benutzen sowie dort alte andere Aktivitäten wie Lesen oder Fernsehen einzustellen. Bei längeren Wachzeiten soll sie das Bett wieder verlassen. Morgens soll sie immer zur gleichen Zeit aufstehen. Schlafen am Tage ist nicht ertaubt. Wie nennt man die beschriebene verhaltenstherapeutische Methode, durch die eine Schlaf-Wach-Rhythmus-Strukturierung erfolgen soll? Schlafhygiene
  • 9 Wie nennt sich das von Masters & Johnson beschriebene therapeutische Vorgehen bei sexuellen Funktionsstörungen, welches aus einer Reihe aufeinanderfolgender Streichelübungen besteht und die Wahrnehmung von Körperempfindungen verbessern soll? Sensualitätstraining
  • 10 Mit welchen der folgenden Aufgabenbereiche befasst sich die Psychopathologie? Wählen Sie 3 Antworten! (A) Beschreibung der Verteilung psychischer Erkrankungen in einer Population und Erfassung pathogenethischer Faktoren (B) Beschreibung von Syndromen (Muster typischer Symptomkonstellationen) (c) einheitliche Erfassung, Beschreibung und Benennung der Symptome psychischer Erkrankungen (D) Erstellung von Kriterienkatalogen für die Therapie der einzelnen psychischen Störungen (E) Festlegung von Empfehlungen für die Diagnostik und Therapie psychischer Er Kränkungen (F) Zuordnung von Symptomen und Syndromen zu nosologischen Klassen, d. h. Diagnosen (B) Beschreibung von Syndromen (Muster typischer Symptomkonstellationen)(c) einheitliche Erfassung, Beschreibung und Benennung der Symptome psychischerErkrankungen(F) Zuordnung von Symptomen und Syndromen zu nosologischen Klassen, d. h.Diagnosen
  • 11 Sexuelle Funktionsstörungen, die nicht durch eine organische Störung oder Krankheit verursacht werden, werden ats Auffälligkeit des Verlangens bzw. des sexuellen Reaktionszyklus definiert. Welche der nachfolgenden Aussagen trifft nach der ICD-10 zu? Wählen Sie 3 Antworten! (A) Bei nichtorganischem Vaginismus ist das Einführen des Penis unmöglich oder schmerzhaft. (B) Das Versagen genitaler Reaktionen bezieht sich bei Männern v. a. auf die Schwierigkeit, eine für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr notwendige Erektion zu erlangen oder aufrecht zu erhalten, und bei Frauen v. a. auf eine mangelnde oder fehlende vaginale Lubrikation. (c) Die Ejaculatio praecox ist der Orgasmusstörung (F52.3) zugeordnet. (D) Eines der Kriterien einer Ejaculatio praecox ist, dass die Zeitdauer zwischen Einführen des Penis und Samenerguss weniger ats eine Minute beträgt. (E) Große Furcht vor und Vermeidung von sexuellen Aktivitäten ist ein Hinweis auf eine sexuelle Aversion. (F) Zu den sexuellen Funktionsstörungen wird der Mangel oder Vertust, nicht je- doch die Steigerung von sexuellem Verlangen gezählt. (A) Bei nichtorganischem Vaginismus ist das Einführen des Penis unmöglich oderschmerzhaft.(B) Das Versagen genitaler Reaktionen bezieht sich bei Männern v. a. auf dieSchwierigkeit, eine für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr notwendigeErektion zu erlangen oder aufrecht zu erhalten, und bei Frauen v. a. auf einemangelnde oder fehlende vaginale Lubrikation.(E) Große Furcht vor und Vermeidung von sexuellen Aktivitäten ist ein Hinweis aufeine sexuelle Aversion. F52.-Sexuelle Funktionsstörungen, nicht verursacht durch eine organische Störung oder Krankheit Info:Sexuelle Funktionsstörungen verhindern die von der betroffenen Person gewünschte sexuelle Beziehung. Die sexuellen Reaktionen sind psychosomatische Prozesse, d.h. bei der Entstehung von sexuellen Funktionsstörungen sind gewöhnlich sowohl psychologische als auch somatische Prozesse beteiligt. Exkl.:Dhat-Syndrom (F48.8)F52.0Mangel oder Verlust von sexuellem Verlangen Info:Der Verlust des sexuellen Verlangens ist das Grundproblem und beruht nicht auf anderen sexuellen Störungen wie Erektionsstörungen oder Dyspareunie. Inkl.:FrigiditätSexuelle HypoaktivitätF52.1Sexuelle Aversion und mangelnde sexuelle Befriedigung Info:Entweder ist der Bereich sexueller Partnerbeziehungen mit so großer Furcht oder Angst verbunden, dass sexuelle Aktivitäten vermieden werden (sexuelle Aversion) oder sexuelle Reaktionen verlaufen normal und ein Orgasmus wird erlebt, aber ohne die entsprechende Lust daran (Mangel an sexueller Befriedigung). Inkl.:Sexuelle AnhedonieF52.2Versagen genitaler Reaktionen Info:Das Hauptproblem ist bei Männern die Erektionsstörung (Schwierigkeit, eine für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr notwendige Erektion zu erlangen oder aufrecht zu erhalten). Bei Frauen ist das Hauptproblem mangelnde oder fehlende vaginale Lubrikation. Inkl.:Erektionsstörung (beim Mann)Psychogene ImpotenzStörung der sexuellen Erregung bei der Frau Exkl.:Impotenz organischen Ursprungs (N48.4)F52.3Orgasmusstörung Info:Der Orgasmus tritt nicht oder nur stark verzögert ein. Inkl.:Gehemmter Orgasmus (weiblich) (männlich)Psychogene AnorgasmieF52.4Ejaculatio praecox Info:Unfähigkeit, die Ejakulation ausreichend zu kontrollieren, damit der Geschlechtsverkehr für beide Partner befriedigend ist.F52.5Nichtorganischer Vaginismus Info:Spasmus der die Vagina umgebenden Beckenbodenmuskulatur, wodurch der Introitus vaginae verschlossen wird. Die Immission des Penis ist unmöglich oder schmerzhaft. Inkl.:Psychogener Vaginismus Exkl.:Vaginismus (organisch) (N94.2)F52.6Nichtorganische Dyspareunie Info:Eine Dyspareunie (Schmerzen während des Sexualverkehrs) tritt sowohl bei Frauen als auch bei Männern auf. Sie kann häufig einem lokalen krankhaften Geschehen zugeordnet werden und sollte dann unter der entsprechenden Störung klassifiziert werden. Diese Kategorie sollte nur dann verwendet werden, wenn keine andere primäre nichtorganische Sexualstörung vorliegt (z.B. Vaginismus oder mangelnde/fehlende vaginale Lubrikation). Inkl.:Psychogene Dyspareunie Exkl.:Dyspareunie (organisch) (N94.1)F52.7Gesteigertes sexuelles Verlangen Inkl.:NymphomanieSatyriasisF52.8Sonstige sexuelle Funktionsstörungen, nicht verursacht durch eine organische Störung oder KrankheitF52.9Nicht näher bezeichnete sexuelle Funktionsstörung, nicht verursacht durch eine organische Störung oder Krankheit
  • 12 Imputskontrollstörungen zeichnen sich durch das Versagen aus, einem Impuls zu widerstehen eine Handlung auszuführen, die schädlich für die Person selbst oder andere ist. Welche der nachfolgenden- Symptome sind insbesondere für das pathologische Stehlen und die Trichotillomanie nach ICD-10 am ehesten typisch? Wählen Sie 2 Antworten! (A) ansteigendes Gefühlt von Spannung vor der Handlung (B) Dissipation während der Handlung (c) Erleben von Befriedigung bzw. Erleichterung während oder nach der Handlung (D) Gefühlt von Angst oder Bedrohung vor der Handlung (E) teilweiser oder völliger Verlust der Erinnerung an die durchgeführte Handlung (A) ansteigendes Gefühlt von Spannung vor der Handlung(c) Erleben von Befriedigung bzw. Erleichterung während oder nach der Handlung
  • 13 Weiche der folgenden Symptome sind nach ICD-10 charakteristisch bei einem Sedativa- oder Hypnotikaentzug? Wählen Sie 3 Antworten! (A) Appetitsteigerung (B) Insomnie (C) Kopfschmerzen (D) Pupillenerweiterung (E) Tachykardie (F) Tränenfluss (B) Insomnie(C) Kopfschmerzen(E) Tachykardie
  • 14 welche der folgenden Symptome sind charakteristisch für eine Hypothyreose im Erwachsenenalter? Wählen Sie 2 Antworten! (A) Bradykardie (B) Gewichtsabnahme (C) Hyperarousal (D) Müdigkeit (E) Zittern (A) Bradykardie(D) Müdigkeit
  • 15 Die motivierende Gesprächsführung (motivational interviewing) nach Miller und Rollnick ist ein Beratungskonzept, das v. a. in der Suchtbehandlung eingesetzt wird. Welche der folgenden Prinzipien gehören zu den Grundprinzipien der motivierenden Gesprächsführung? Wählen Sie 3 Antworten! (A) Ängste bearbeiten (B) den Widerstand aufnehmen (C) Diskrepanzen zwischen dem Selbst und wichtigen Vorbildern aufzeigen (D) Diskrepanzen zwischen Problemverhalten und wichtigen Werten entwickeln (E) Förderung von Selbstwirksamkeit (B) den Widerstand aufnehmen(D) Diskrepanzen zwischen Problemverhalten und wichtigen Werten entwickeln (E) Förderung von Selbstwirksamkeit
  • 16 Eine Patientin wird gebeten, anstellte der Ausführung eines dysfunktionalen Verhaltens starke sensorische Reize einzusetzen (2. B. einen Schmerzpunkt zu drücken). Bei welchen der folgenden Störungsbildern kommt diese Intervention am ehesten zum Einsatz? Wählen Sie 2 Antworten! (A) Antriebsverlust im Rahmen einer Dysthymie (B) Aufmerksamkeitsstörung im Rahmen einer ADHS (C) Dissoziationen im Rahmen einer posttraumatischen Belastungsstörung (D) Essanfälle im Rahmen einer Essstörung (E) Selbstverletzende Verhaltensweisen im Rahmen einer Borderline- Persönlichkeitsstörung (C) Dissoziationen im Rahmen einer posttraumatischen Belastungsstörung(E) Selbstverletzende Verhaltensweisen im Rahmen einer Borderline-Persönlichkeitsstörung
  • 17 Welche der folgenden verhaltenstherapeutischen Methoden kommen bei einer post traumatischen Belastungsstörung speziell für die Bearbeitung des Traumas am ehesten zur Anwendung? Wählen Sie 3 Antworten! (A) Diskriminationstraining (B) Exposition (C) kognitive Umstrukturierung (D) progressive Muskelentspannung (E) Tagesstrukturierung (A) Diskriminationstraining(B) Exposition(C) kognitive Umstrukturierung Diskriminationstraining Begriff aus der Verhaltenstherapie für das Erlernen von Unterschieden bezüglich Wahrnehmungen und Reaktionen für die bisher eine unangemessene Verallgemeinerung (z.B. alle Männer sind gewalttätig) benutzt wurde. Ziel ist also eine Wahrnehmungsdifferenzierung und Verhaltensdifferenzierung. Theoretischer Ausgangspunkt ist das gegenteilige Phänomen der Reizgeneralisierung. Auch dem ursprünglichen konditionierten Stimulus ähnliche Reize lösen, wie im Pawlow`schen Hundeexperiment, auch beim Menschen ähnliche Emotionen, Wahrnehmungen und Reaktionen aus. Die konditionierte Reaktion wird also bei einer Reizgeneralisierung  auch von ähnlichen Reizen ausgelöst. Diese Reizgeneralisierung kann bei manchen Lernvorgängen und Reaktionen sehr sinnvoll sein. Wenn die Reizgeneralisierung aber zu undifferenzierten und nicht mehr der Situation angepassten Verallgemeinerungen der Wahrnehmungen und daraus folgend auch der Reaktionen = des Verhaltens führt, muss die differenziertere Wahrnehmung oder Sichtweise und die differenziertere Verhaltensweise erlernt werden. Dies ist die Aufgabe des Diskriminationstrainings. Diskriminationstraining wird in der Regel in Kombination mit anderen Techniken der Verhaltenstherapie wie Verstärkung, Verhaltensformung, Selbstkontrolle, soziales Lernen kombiniert eingesetzt. Dabei sollen gezielt behindernde Generalisierung durch sinnvolle Unterscheidungsleistungen ersetzt werden. Z.B. soll die visuelle Wahrnehmung durch Training verbessert werden, oder es sollen Schlüsselreize, die zu Aggressionsdurchbrüchen, oder Vermeidungsverhalten führen differenzierter gesehen werden. Im Lerntraining bei kognitiv impulsiven Kindern soll die Lernmotivation durch einen durch die Unterscheidung zwischen wichtigen und unwichtigen Reizen besser sich einstellenden Lernerfolg verbessert werden. In der Traumatherapie soll der Betroffene lernen zwischen der aktuellen Situation, der Bedeutung des aktuellen Reizes und der traumatischen durchlebten Situation zu unterscheiden (Wahrnehmung der Unterschiede zwischen damals und heute, mit dem Ziel der sich dadurch verändernden emotionalen Reaktion). Der Betroffene soll sich beispielsweise fragen: Was ist heute hier und jetzt anders als damals in der traumatischen Situation? Sind es die selben Personen, kann ich besser flüchten, bin ich in der Lage Nein zu sagen, mich zu wehren, .....Durch die differenziertere Wahrnehmung sollen die daraus folgenden Reaktionen verbessert werden. Die Betroffene soll lernen Situationen differenzierter wahrzunehmen und differenzierter auf Situationen zu reagieren. Dies bedeutet, dass Unterschiede z.B. im Verhalten anderer, der Einschätzung von Menschen Objekten oder Situationen, die subjektiv für die Person wichtig sind differenzierter wahrgenommen werden. Unangemessene oder suboptimale Reaktionen der Betroffenen können dadurch besser hinterfragt werden und im 2. Schritt kann das Handlungsmuster differenziert (erweitert) werden. Oft geht es dabei darum, zu Lernen auf einen bestimmten Hinweisreiz zu reagieren und auf einen anderen nicht zu reagieren.  Es soll gelernt werden, welches Verhalten in welcher Situation angemessen ist oder nicht. Aggressives Verhalten soll beispielsweise durch prosoziales Verhalten ersetzt werden, das panische Vermeidungsverhalten bei Patienten mit PTBS soll durch situationsangemessenes differenziertes Verhalten ersetzt werden.
  • 18 Welche der folgenden Merkmate gehören nach Rogers auf therapeutischer Seite zu den 6 Bedingungen für therapeutische Veränderungen in der nondirektiven Gesprächspsychotherapie (häufig auch als Therapeutenvariablen bezeichnet)? Wählen Sie 3 Antworten! (A) Abstinenz (B) Anonymität (C) Echtheit (D) einfühlendes Verstehen (E) Neutratität (F) unbedingte Wertschätzung (C) Echtheit(D) einfühlendes Verstehen(F) unbedingte Wertschätzung
  • 19 Die moderne Psychotherapieforschung unterscheidet verschiedene Wirksamkeits- ebenen, die jeweils auch mit bestimmten Formen der Validität verknüpft sind. Welche der folgenden Begriffe treffen bezogen auf diese beiden Aspekte der Wirksamkeit bzw. Validität zu, wenn ein bestimmtes Therapieverfahren unter realen Versorgungsbedingungen untersucht wird? Wählen Sie 2 Antworten! (A) Effectiveness (B) Efficacy (C) Efficiency (D) externe Validität (E) interne Validität (A) Effectiveness (D) externe Validität
  • 20 Beim Qualitätsmanagement können die Qualitätsdimensionen der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität voneinander unterschieden werden. Welche der folgenden Maßnahmen können am ehesten der Sicherung der Prozess- Qualität zugerechnet werden? Wählen Sie 2 Antworten! (A) Die Therapieräume werden mit einer Videokamera ausgestattet. (B) Ein Qualitätsbeauftragter prüft, ob bei alten depressiven Patienten das Vorliegen von Suizidgefährdung abgeklärt und dokumentiert wurde. (c) Für die Psychotherapeuten einer Klinik ist eine spezielle Fortbildung zu neuen Ansätzen der Depressionsbehandlung vorgesehen. (D) In einer Klinik wird überprüft, ob die durchgeführten psychotherapeutischen Interventionen anerkannten Behandlungsleitlinien entsprechen. (E) Zum Abschluss des stationären Aufenthalts füllen alle Patienten einen Fragebogen zur Lebensqualität aus. (B) Ein Qualitätsbeauftragter prüft, ob bei alten depressiven Patienten dasVorliegen von Suizidgefährdung abgeklärt und dokumentiert wurde.(D) In einer Klinik wird überprüft, ob die durchgeführten psychotherapeutischenInterventionen anerkannten Behandlungsleitlinien entsprechen.
  • 21 Aufqabenfolqe „Depressiver 36-iähriqer Patient" - Teil 1 Einfachauswahlaufgabe Ein 36-jähriger Patient, den Sie bisher wegen einer depressiven Episode 10 Stunden behandelt haben, kommt zur wöchentlichen Sitzung mit dem Hinweis, er habe sich am Tag nach der letzten Sitzung einen tollen Sportwagen gekauft, der „glatte 300 Sachen schafft". Außerdem habe er sich einige weitere, ,,total spannende" und auch teure Dinge angeschafft. Die Therapie sei nicht mehr nötig. Vielmehr wolle er mit Ihnen eine Autobahnfahrt machen, um sich für die bisherige Therapie zu bedanken. Der Patient ist sehr redselig, wirkt etwas ruhelos und unkonzentriert und ist zu ei- ner Einsicht in die Problematik seiner Ideen und seines Verhaltens nicht in der Lage. Die geschilderte, aktuelle Symptomatik könnte am ehesten auf folgendes hindeuten: (A) dissoziative Fugue (B) emotional instabile Persönlichkeitsstörung, impulsiver Typus (C) Hypomanie oder Manie (D) schizotypische Störung (E) wahnhafte Störung (C) Hypomanie oder Manie
  • 22 Aufeabenfolqe „Depressiver 36-iähriqer Patient" - Teil 2 (Ende) Einfachauswahlaufgabe Weiche der folgenden Maßnahmen in Bezug auf die aktuelle Symptomatik (vgl. Teil 1 der Aufgabenfolge) ist in dieser Therapiesitzung unerlässlich? (A) den Patienten motivieren, unmittelbar Kontakt zu seinem Psychiater aufzunehmen, und diesen parallel über die aktuelle Situation informieren (B) den Patienten über die Nachteile seines leichtsinnigen Verhaltens aufklären (C) einen Verhaltenskontrakt erarbeiten, in dem der Patient eine Setbstverpflichtung eingeht, in der nächsten Zeit auf das Autofahren zu verzichten (D) im Sinn einer komplementären Beziehungsgestaltung mit dem Patienten eine Autofahrt unternehmen (E) nicht-direktive Gesprächsführung, um eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Erleben beim Patienten zu erreichen (A) den Patienten motivieren, unmittelbar Kontakt zu seinem Psychiateraufzunehmen, und diesen parallel über die aktuelle Situation informieren
  • 23 Aufqabenfolqe ..17-iähriqe SchüIerin mit Essstörung" - Teil 1 Einfachauswahlaufgabe Auf Wunsch einer Kollegin führen Sie mit der 17-jährigen Tochter einer mit ihr befreundeten Familie ein Erstgespräch. Die Patientin berichtet, seit dem 10. Lebensjahr unter einer „Magersucht" zu leiden. Sie habe eine Reihe von Ktinikaufenthalten sowie eine ambulante Psychotherapie bei einem Kinder- und Jugendlichentherapeuten hinter sich, die sie aus Unzufriedenheit beendet habe. Welche der folgenden Aussagen über die Erlaubnis zur Behandlung der Patientin trifft hinsichtlich ihres Alters nach dem Psychotherapeutengesetz am ehesten zu? (A) Ein Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut darf die Patientin ausnahmsweise dann auch über deren 18. Geburtstag hinaus behandeln, wenn die Therapie bereits vor dem 18. Geburtstag begonnen hat. (B) Ein Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut darf grundsätzlich keine über 18- jährigen Patienten behandeln. (C) Ein Psychologischer Psychotherapeut darf auch Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren behandeln. (D) Ein Psychologischer Psychotherapeut darf die Patientin ausnahmsweise trotz Minderjährigkeit bereits behandeln, da sie fast die Volljährigkeit erreicht hat. (E) Ein Psychologischer Psychotherapeut muss bis zur Vollendung des 18. Lebens- jahres der Patientin warten, bevor er sie behandeln darf. (C) Ein Psychologischer Psychotherapeut darf auch Kinder und Jugendliche unter 18Jahren behandeln. AltersgrenzeIn den Neuregelungen wurde festgelegt, dass alle Personen, die noch nicht 14 Jahre alt sind, als Kinder, und alle Personen zwischen 14 und 21 Jahren als Jugendliche gelten. Weiterhin gilt nun, dass eine bereits angefangene Kinder- und Jugendpsychotherapie auch nach dem 21. Lebensjahr noch abgeschlossen werden kann, wenn dies für den Therapieerfolg sinnvoll ist. Patienten ab 18 Jahren können wie bisher wählen, ob sie eine Kinder- und Jugendpsychotherapie oder eine Erwachsenen-Psychotherapie in Anspruch nehmen wollen.
  • 24 Aufqabenfolge "IT-jährige Schülerin mit Essstörung" - Teil 2 (Ende) Einfachauswahlaufgabe Die untergewichtige Patientin meint, nur auf Druck ihrer Eltern gekommen zu sein. Sie habe sich an ihr Gewicht gewöhnt und komme sehr gut zurecht in ihrem Leben. Sie sei überzeugte Veganerin und achte somit sehr auf ein gutes Essen, z. B. auf ei- ne sehr fettarme Ernährung. Ihre Nahrungsaufnahme sei wesentlich gesünder ats die der meisten Menschen. Auch treibe sie viel Sport. Ihre Klassenkameraden achteten sie wegen ihrer konsequenten Lebensweise. Genaueres Nachfragen ergibt, dass sie nur selten und sehr schwach eine Monatsblutung hat, sehr genau auf ihr weit unterdurchschnitttiches Gewicht achtet und starke Angst bekommt, wenn sie etwas zunimmt. Welche der folgenden diagnostischen Aussagen ist am besten begründet? (A) Die Patientin zeigt eine typische Anorexia nervosa, da sie ihre Nahrungsaufnahme sehr stark kontrolliert und versucht, nur das vermeintlich Richtige zu essen. (B) Die Patientin zeigt eine typische Anorexia nervosa, da sie Untergewicht, welches durch Fett vermeidende Ernährung selbst herbeigeführt ist, und Angst vor Gewichtszunahme aufweist. (C) Die Patientin zeigt eine typische Anorexia nervosa, da sie untergewichtig ist. (D) Die Patientin zeigt eine untypische Essstörung, also keine Anorexia nervosa im engeren Sinne, da sie sich gesund ernährt und viel Sport treibt. (E) Die Patientin zeigt eine untypische Essstörung, also keine Anorexia nervosa im engeren Sinne, da sie sich mit ihren Freunden gut versteht und das Untergewicht bereits seit Jahren besteht. (B) Die Patientin zeigt eine typische Anorexia nervosa, da sie Untergewicht,welches durch Fett vermeidende Ernährung selbst herbeigeführt ist, und Angstvor Gewichtszunahme aufweist.
  • 25 Aufgabenfolge „17-ia'hrige Patientin in psychoanalytisch orientierter Therapie" - Teil 1 Einfachauswahlaufgabe Eine 17-jährige Patientin kommt nach einer stationären Behandlung in der Psychiatrie, der ein Suizidversuch vorausging, mit der Entlassungsdiagnose einer Persönlichkeitsstörung in Ihre Praxis zur ambulanten Psychotherapie. In den probatorischen Sitzungen erheben Sie den psychodynamischen Befund mit Hilfe der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik, OPD. Die Auswertung der OPD bezüglich der Fähigkeit zur Selbstreflexion, Affektdifferen- zierung, realistischen Objektwahrnehmung und Selbststeuerung kann Hinweise auf zu treffende therapeutische Entscheidungen geben, so z. B. auf die Frage, ob zu- nächst eher ein deutendes, Affekte mobilisierendes und regressionsförderndes Vorgehen oder eher ein ,,antwortendes", stützendes und Grenzen setzendes Vorgehen indiziert ist. Welche Achse der OPD wäre hier zur Klärung dieser fragestellung am ehesten heranzuziehen? (A) Beziehung (B) Konftikt (C) Krankheitserleben und Behandlungsvoraussetzungen (D) psychische und psychosomatische Störungen (E) Struktur (E) Struktur
  • 26 Aufgabenfolge „17-iahrige Patientin in psychoanalytisch orientierter Therapie" - Teil 2 Kurzantwortaufgabe Die Patientin, Auszubildende in einem sozialen Beruf, imponiert durch emotionale Ausbrüche und eine Unfähigkeit, imputshaftes Verhalten zu kontrollieren. Sie klagt über Gefühle innerer Leere sowie über Beziehungsprobleme. Ihre anfängliche Begeisterung für das berufliche Aufgabenfeld hat sich wegen diverser Konflikte mit Kollegen und dem Leitungspersonal rasch eingetrübt. Allgemein treten in zwischenmenschlichen Beziehungen nahezu regelhaft Idealisierung und Entwertung im Wechsel auf. Welcher psychoanalytische Abwehrmechanismus kommt in dem problematischen Beziehungsverhalten der Patientin am ehesten zum Ausdruck? Spaltung
  • 27 Aufqabenfolqe ..17-i-hriqe Patientin in psychoanalytisch orientierter Therapie" . Teil 3 (Ende) Einfachauswahlaufqabe Sie fassen zur Behandlung der sich in der Diagnostikphase bei der Patientin abzeichnenden persönlichkeitsgestörten Züge die psychoanalytisch-interaktionelle Therapie ins Auge. Welches der folgenden Therapieelemente ist in Abgrenzung zur analytischen Psychotherapie charakteristisch für ein solches Vorgehen? (A) Fokussierung auf die Deutung unbewusster Konflikte (B) frühe genetische Deutungen im therapeutischen Prozess (C) Orientierung an der Haltung der technischen Neutralität (D) Regressionsorientierung (E) Verfügbarkeit des Therapeuten ats verlässliches „Objekt" (E) Verfügbarkeit des Therapeuten ats verlässliches „Objekt"
  • 28 Bei der Auswertung von Behandlungsstudien wird vorgeschlagen, sogenannte Intent- to-Treat-Anaiysen (ITT) durchzuführen. Welche der folgenden Aussagen gibt die Zielsetzung der ITT am besten wieder? (A) Die ITT dient der Erhöhung der Effektstärken. (B) Die ITT dient der Kontrolle der unterschiedlichen, individuell auf den Patienten angepassten Behandlungsdauer. (C) Die ITT dient der Korrektur der Atpha-Fehier-lnflation. (D) Durch die ITT werden auch Therapieabbrüche und Drop-outs bei der Studienauswertung berücksichtigt. (E) Mit der ITT sott die selektive Publikation positiver Studienergebnisse kontrolliert werden. (D) Durch die ITT werden auch Therapieabbrüche und Drop-outs bei derStudienauswertung berücksichtigt.
  • 29 Randomisierte kontrollierte Therapiestudien werden häufig ats methodischer Gold- standard für die Überprüfung der Wirksamkeit von Therapien bezeichnet. Welchem der nachfolgenden Ansätze ist dieser Studientyp am ehesten zuzuordnen? (A) Experiment (B) Fall-Kontroll-Studie (C) Längsschnittstudie (D) Quasi-Experiment (E) Screening verfahren (A) Experiment
  • 30 Bei einer retrospektiven Erhebung kommt der Verdacht auf, dass das Rückfallrisiko von Patienten mit Alkoholabhängigkeit in einer Klinik A größer als von Patienten in einer Klinik B ist. Da nicht bekannt ist, wie sich die beiden Grundgesamtheiten unterscheiden, wird aus Klinik A eine zufällige Stichprobe von Patienten gezogen. In Klinik B wird eine gleichgroße Stichprobe gezogen, die so gewählt wird, dass jedem Probanden in der ersten Stichprobe ein möglichst ähnlicher Proband in der zweiten Stichprobe entspricht. Die relativen Rückfallhäufigkeiten in beiden Stichproben werden verglichen. Dieser Versuchsplan ist (A) eine Fall-Kontroll-Studie (B) eine Kohortenstudie (C) eine kontrollierte klinische Studie (D) eine Metaanalyse (E) nicht zugelassen, da die zweite Stichprobe nicht streng zufällig ist (A) eine Fall-Kontroll-Studie
  • 31 In der Psychotherapieforschung wird für den Aspekt der Identifikation des Forschers bzw. der die jeweiligen Behandlungen durchführenden Psychotherapeuten mit dem untersuchten Verfahren am ehesten folgender Begriff verwendet: (A) allegiance (B) treatment aptitude (C) treatment integrity (D) Verdikt des Dodo (E) vote counting (A) allegiance Zunächst einmal: Der Name „Dodo-Bird-Effect“, in der Forschung meist als „Dodo-Bird-Verdict“ bezeichnet, ist, so seltsam er klingen mag, tatsächlich noch das Korrekteste in diesen ganzen zwei Sätzen. Der Begriff, der ursprünglich als Satire gemeint war, hat tatsächlich seinen Ursprung bei „Alice im Wunderland“, wo in einer Geschichte ein Dodo den Vorschlag macht, ein Rennen zu veranstalten, bei dem am Ende alle gewinnen, weil es kein Ziel gibt und auch die Zeit nicht gemessen wird. In der Psychotherapieforschung bezeichnet die Metapher derweil tatsächlich die These, dass alle Formen von Psychotherapie (eine Beschreibung der wichtigsten finden Sie hier) eigentlich gleich wirksam sind und es deshalb nicht auf spezifische Therapieinhalte (so genannte Interventionen) wie z.B. Konfrontationsübungen, kognitive Umstrukturierung (Veränderung von Denkmechanismen) oder ein Training sozialer Kompetenzen ankommt, sondern Psychotherapie ausschließlich über so genannte „unspezifische“ Faktoren wirkt. Zu letzteren zählen vor allem die Qualität der therapeutischen Beziehung und das Ausmaß, in dem der Therapeut dem Patienten gegenüber empathisch ist, eine akzeptierende Haltung einnimmt und ihn allgemein unterstützt.
  • 32 Die 2-Faktorentheorie von Schächter und Singer glitt als eine der wichtigsten Theorien zur Entstehung von Emotionen. Welche der nachfolgenden Aussagen umschreibt den Kern dieser Theorie am zutreffendsten? (A) Die Wahrnehmung der physiologischen Veränderungen, die in Reaktion auf einen emotionalen Reiz auftreten, konstituiert das erlebte Gefühl. (B) Ein emotionserregender Reiz löst gleichzeitig physiologische Reaktionen und die subjektive Erfahrung der Emotion aus. (C) Emotionen basieren darauf, dass die betreffende Person einer unspezifischen physiologischen Erregung eine emotionale Ursache zuschreibt. (D) Emotionen- entstehen infolge sowohl bewusster als auch unbewusster Bewertungen einer Reizsituation im Licht persönlicher Ziele und Motive. (E) Physiologische Erregung, Ausdrucksverhalten und bewusste Erfahrung sind von- einander unabhängige Prozesse. (C) Emotionen basieren darauf, dass die betreffende Person einer unspezifischenphysiologischen Erregung eine emotionale Ursache zuschreibt. Die Zwei-Faktoren-Theorie der Emotion geht auf den US-amerikanischen Sozialpsychologen Stanley Schachter (1964) zurück und besagt, dass Gefühle als eine Funktion von physiologischer Erregung und einer kontextabhängig zu dieser Erregung passenden Kognition verstanden werden können. Erst bemerken wir körperliche Symptome wie Schwitzen, Zittern, Pulsbeschleunigung oder Ähnliches, dann versuchen wir die Ursache dafür ausfindig zu machen. So kann zum Beispiel exakt dieselbe körperliche Aufregung je nach Situation als Verliebtheit oder als Prüfungsstress empfunden werden. In mehrdeutigen Situationen, wenn die situativen Hinweisreize unterschiedlich interpretiert werden können, besteht demnach eine gewisse Wahlfreiheit der Gefühle. So kann man als Opfer einer Aggression die körperlichen Symptome der Stressreaktion, die lediglich besonders viel Kraft bereitstellen, mit Fluchtgedanken zur Emotion Furcht verknüpfen oder mit Kampfgedanken zur Emotion Wut (vgl. Fliehen oder Kämpfen). Ebenso kann es zu falschen Ursachenzuschreibungen kommen; zum Beispiel kann Ärger über ein Missgeschick als Wut auf den Partner missverstanden werden. Als Verkaufstechnik wurde versucht, mit Kontextreizen angenehme Gefühle zu erzeugen, die (wenigstens zum Teil) auf die Waren übertragen werden. Kunden, die mit klassischer Musik berieselt wurden, kauften teurere Artikel. Schachters Theorie basiert auf mehreren Vorläufertheorien, wie der James-Lange-Theorie (1884), der 2-Komponenten-Theorie der Emotion von Gregorio Marañón (1924), sowie weiteren Theorien von Russel (1927) und Duffy (1941). Die Theorie hatte aufgrund ihres Experimentaldesigns zur Hypothesentestung (das u.a. auch als Beleg für die Kausalität herangezogen wird) den größten Einfluss auf die Psychologie und regte immer wieder zu Replikationsversuchen an
  • 33 Was versteht man unter dem Begriff „administrative Prävalenz"? (A) Prävalenz, die mittels Routinestatistiken in bestimmten Behandiungseinrichtungen (2. B. psychotherapeutischen Praxen) erfasst wird (B) Prozentsatz derjenigen Personen in der Allgemeinbevölkerung, die eine be- stimmte Störung zu einem bestimmten Zeitpunkt aufweisen (C) Prozentsatz derjenigen Personen in einer definierten Population, die eine be- stimmte Störung in einem bestimmten Zeitintervall aufweisen (D) Prozentsatz derjenigen Personen in einer definierten Population, die eine be- stimmte Störung mindestens einmal in ihrem Leben aufwiesen (E) Prozentsatz derjenigen Personen in einer definierten Population, die eine be- stimmte Störung zu einem bestimmten Zeitpunkt aufweisen (A) Prävalenz, die mittels Routinestatistiken in bestimmtenBehandiungseinrichtungen (2. B. psychotherapeutischen Praxen) erfasst wird
  • 34 Das Verhältnis der Auftretenswahrscheinlichkeit eines Ereignisses (2. B. einer psychischen Störung) zu der Wahrscheinlichkeit, dass dieses Ereignis nicht auftritt (Gegenwahrscheinlichkeit), nennt man am zutreffendsten (A) absolutes Risiko (B) Inzidenz (C) odds (D) populationsattributables Risk (E) Risikodifferenz (C) odds
  • 35 Bei welcher der folgenden Störungen ist es nach dem verhaltenstherapeutischen Ätiologiekonzept von Borkovec am ehesten typisch, dass die Beschäftigung mit sorgenvollen Gedanken die Funktion der Vermeidung intensiver Emotionen übernimmt? (A) Agoraphobie (B) generalisierte Angststörung (C) posttraumatische Betastungsstörung (D) soziale Phobie (E) spezifische Phobie (B) generalisierte Angststörung
  • 36 Welcher der folgenden Abwehrmechanismen ist am ehesten dem Funktionsniveau einer unreifen Abwehr zuzuordnen? (A) Intellektualisierung (B) projektive Identifikation (C) Reaktionsbildung (D) Ungeschehenmachen (E) Verdrängung (B) projektive Identifikation
  • 37 In der Psychoanalyse wird ein für die Zwangsneurose typischer Abwehrmechanismus beschrieben, bei dem die mit einem Gedanken verknüpften Gefühle von diesem getrennt werden, so dass der Gedanke allein keinen Konflikt mehr auslöst; ebenso werden diesem Abwehrmechanismus Vorgänge zugeordnet, bei denen zusammengehörige Assoziationen voneinander getrennt werden. wie nennt man diesen Abwehrmechanismus am zutreffendsten? (A) Introjektion (B) Isolierung (C) Rationalisierung (D) Reaktionsbildung (E) Spaltung (B) Isolierung
  • 38 Welche der folgenden Umschreibungen trifft nach psychoanalytischer Theoriebildung am ehesten für den primären Krankheitsgewinn zu? (A) charakteristische, vom Patienten als positiv erlebte Symptome bei bestimmten Störungen, z. B. Euphorie im Rahmen einer Manie oder Hypomanie (B) Entlastung, die Individuen erfahren, wenn durch neurotische Symptome innere Konflikte vom Bewusstsein fern gehalten werden (C) materielle Vorteile, die Patienten durch ihre Erkrankung erzielen können, z. B. indem sie berentet werden (D) persönliche Zuwendung und Mitleid, welche die Patienten durch ihre soziale Umgebung ats direkte Reaktion auf die Krankheitssymptome erhalten (E) Vorteile, die Patienten durch ihre Erkrankung in ihrer sozialen Umgebung erzielen können, z B. indem sie innerhalb der Familie von Aufgaben entlastet werden (B) Entlastung, die Individuen erfahren, wenn durch neurotische Symptome innereKonflikte vom Bewusstsein fern gehalten werden
  • 39 In den modernen Klassifikationssystemen wie z. B. der ICD-10 werden viele psychische Krankheiten u. a. dadurch definiert, dass sie bzgl. des Ausmaßes beim betroffenen Individuum so beeinträchtigend sein müssen, dass sie zu einer Störung in der Bewältigung wichtiger Lebensaufgaben in Arbeits-, Familien- oder Freizeitbereichen führen. Welcher Normbegriff steht hierbei im Vordergrund? (A) funktionale Norm (B) Idealnorm (C) soziale Norm (D) statistische Norm (E) subjektive Norm (A) funktionale Norm
  • 40 Ein Patient zeigt sich von Beginn der Behandlung an einsichtig, kommt pünktlich und regelmäßig zu den Sitzungen, hält sich an äußere Rahmenbedingungen wie Abgabe der Chipkarte und Absageregelungen. Er äußert einen erheblichen Leidensdruck. Allerdings werden Hausaufgaben kaum oder gar nicht gemacht, weil diese sich im Alltag nur schwierig umsetzen ließen und allzu viel Mühe machten. Die in dieser Schilderung angesprochene Motivationsform, bei hohem Leidensdruck eine Behandlung aufzunehmen und in dieser die äußeren Rahmenbedingungen zu erfüllen, auch wenn das Engagement in der Therapie, die Mitarbeit und die Erprobung von Neuem gering ist, wird am zutreffendsten bezeichnet ats (A) Änderungsmotivation (B) extrinsische Motivation (Q soziale Motivation (D) Störungsmotivation (E) Therapiemotivation (E) Therapiemotivation
  • 41 Der Psychiater Kurt Schneider hat bei der Schizophrenie Symptome ersten und zwei- ten Ranges definiert, wobei von den Symptomen ersten Ranges angenommen wird, dass sie hohe diagnostische Spezifität besitzen, während diejenigen zweiten Ranges nicht unbedingt charakteristisch für Schizophrenie seien. Welches der folgenden Symptome zählt nach der Einteilung von Schneider zu den Symptomen zweiten Ranges? (A) Gedankeneingebung (B) Gedankenentzug (C) Gedankenlautwerden (D) Wahneinfall (E) Wahnwahrnehmungen (D) Wahneinfall Symptome ersten Ranges (Erstrangsymptome)Dialogisierende Stimmen, kommentierende Stimmen, GedankenlautwerdenLeibliche BeeinflussungserlebnisseGedankeneingebung, Gedankenentzug, Gedankenausbreitung, WillensbeeinflussungWahnwahrnehmung (realen Wahrnehmungen wird eine wahnhafte Bedeutung beigemessen)sowie alles von anderen Gemachte oder Beeinflusste auf dem Gebiet des Fühlens, Strebens und des WollensSymptome zweiten Ranges (Zweitrangsymptome)Sonstige akustische HalluzinationenZönästhesien im engeren SinneOptische Halluzinationen, Geruchshalluzinationen, GeschmackshalluzinationenEinfache Eigenbeziehung, Wahneinfall
  • 42 Welches der folgenden Symptome ist nach ICD-10 am ehesten kennzeichnend für das vorliegen eines somatischen Syndroms bei depressiven Episoden? (A) Appetitsteigerung (B) Herzrasen (C) intensives Grübeln (D) psychomotorische Hemmung (E) Schweißausbrüche (D) psychomotorische Hemmung
  • 43 In der verhattenstherapeutischen Behandtung von Persönlichkeitsstörungen spielt die Bearbeitung von dysfunktionalen Grundüberzeugungen nach Beck eine wichtige Rolle. Welche der nachfolgenden Grundüberzeugungen würde man am ehesten der narzisstischen Persönlichkeitsstörung zuschreiben (A) „Andere Menschen sind potenzielle Gegner. (B) „Ich bin etwas Besonderes. (c) "Ich muss andere an mich binden, sonst bin ich hilflos. (D) "Man muss immer alles so sorgfältig wie möglich machen und Fehler vermeiden." (E) "Wenn ich engere Beziehungen eingehe, könnte ich von anderen abgewertet und verletzt werden." (B) „Ich bin etwas Besonderes.
  • 44 Für welche der folgenden Störungen ist nach der icD-10 Schwindel ats Symptom am ehesten typisch? (A) Bulimia nervosa (B) depressive Episode/ rezidivierende depressive Störung (C) Panikstörung (D) Schizophrenie (E) Zwangsstörung (C) Panikstörung
  • 45 welcher Störung bzw. Gruppe von .Störungen ist die nicht wahnhafte körperdysmorphe Störung nach ICD-10 zugeordnet? (A) artifizielle Störung (B) Essstörungen (C) psychologische Faktoren und Verhaltensfaktoren bei andernorts klassifizierten Krankheiten (D) somatoforme Störungen (E) soziale Phobien (D) somatoforme Störungen
  • 46 Wie werden in der ICD-10 psychische Faktoren klassifiziert, die eine wesentliche Rotte bei der Entstehung oder dem Vertauf einer körperlichen Krankheit eines Patienten spielen? (A) psychogene Störungen (B) psychologische Faktoren oder Verhaltensfaktoren bei anderenorts klassifizier- ten Krankheiten (C) psychophysiologische Störungen (D) somatoforme Störungen (E) vorgetäuschte Störungen (B) psychologische Faktoren oder Verhaltensfaktoren bei anderenorts klassifizier-ten Krankheiten
  • 47 Eine 29-jährige Patientin berichtet, nach der Trennung von ihrem Partner unter anfallsartig auftretendem Zittern mit Herzrasen, Schwitzen und Luftnot zu leiden. Sie befürchte dann ,,umzukippen". Mittlerweile habe sie große Angst vor diesen Anfällen und verlasse die Wohnung nur noch selten. Bus und Auto fahren könne sie gar nicht mehr. Welche der folgenden Diagnosen trifft am ehesten zu? (A) ängstliche (vermeidende) Persöniichkeitsstörung (B) depressive Episode mit somatischem Syndrom (C) generalisierte Angststörung (D) Panikstörung mit Agoraphobie (E) somatoforme Störung (D) Panikstörung mit Agoraphobie
  • 48 Welches ist nach Erik Eriksons Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung der phasenspezifische Konflikt in der Adoleszenz? (A) Autonomie versus Scham und Zweifel (B) Generativität versus Selbstabsorption (C) Identität versus Identitätsdiffusion (D) Initiative versus Schuldgefühte (E) Integrität versus Verzweigung (C) Identität versus Identitätsdiffusion
  • 49 Welches der folgenden Merkmale ist charakteristisch für Kinder mit frühkindlichem Autismus, nicht aber für Kinder mit Asperger-Syndrom? (A) eingeschränkte Interessen (B) Mangel an sozio-emotionaler Gegenseitigkeit (C) Sprachentwicklungsstörung (D) stereotype Verhaltensmuster (E) Unfähigkeit zum Beziehungsaufbau zu Gleichaltrigen 50 Zu den Differenzialdiagnosen tiefgreifender Entwicklungsstö (C) Sprachentwicklungsstörung
  • 50 Zu den Differenzialdiagnosen tiefgreifender Entwicklungsstörungen (frühkindlicher Autismus) gehört die reaktive Bindungsstörung. Welche der folgenden Aussagen zu Unterscheidungsmerkmalen zwischen tiefgreifenden Entwicklungsstörungen und reaktiver Bindungsstörung trifft nach ICD- ’tO zu? (A) Anhaltende kognitive Defizite, die auf Milieuveränderungen nicht ansprechen, sind bei der reaktiven Bindungsstörung häufiger anzutreffen als bei den tiefgreifenden Entwicklungsstörungen. (B) Die abnormen sozialen Reaktionsmuster bilden sich bei den tief greifenden Entwicklungsstörungen in einer fördernden Umgebung eher zurück ats bei der reaktiven Bindungsstörung. (C) Kinder mit einer reaktiven Bindungsstörung zeigen selbst bei Vorliegen einer Sprachentwicklungsbeeinträchtigung nicht die Merkmate einer gestörten Kommunikation, wie sie für tief greifende Entwicklungsstörungen (Autismus) charakteristisch sind. (D) Kinder mit reaktiver Bindungsstörung sind in geringerem Umfang dazu in der Lage, soziale Beziehungen aufzunehmen, als Kinder mit einer tiefgreifenden Entwicklungsstörung. (E) Repetitive und stereotype Verhaltensmuster kommen deutlich häufiger bei Kindern mit reaktiver Bindungsstörung als bei Kindern mit tiefgreifender Entwicklungsstörung vor. (C) Kinder mit einer reaktiven Bindungsstörung zeigen selbst bei Vorliegen einerSprachentwicklungsbeeinträchtigung nicht die Merkmate einer gestörtenKommunikation, wie sie für tief greifende Entwicklungsstörungen (Autismus)charakteristisch sind. F94.1Reaktive Bindungsstörung des Kindesalters Info:Diese tritt in den ersten fünf Lebensjahren auf und ist durch anhaltende Auffälligkeiten im sozialen Beziehungsmuster des Kindes charakterisiert. Diese sind von einer emotionalen Störung begleitet und reagieren auf Wechsel in den Milieuverhältnissen. Die Symptome bestehen aus Furchtsamkeit und Übervorsichtigkeit, eingeschränkten sozialen Interaktionen mit Gleichaltrigen, gegen sich selbst oder andere gerichteten Aggressionen, Unglücklichsein und in einigen Fällen Wachstumsverzögerung. Das Syndrom tritt wahrscheinlich als direkte Folge schwerer elterlicher Vernachlässigung, Missbrauch oder schwerer Misshandlung auf. Soll eine begleitende Gedeih- oder Wachstumsstörung angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer zu benutzen. Exkl.:Asperger-Syndrom (F84.5)Bindungsstörung des Kindesalters mit Enthemmung (F94.2)Missbrauch von Personen (T74.-)Normvariation im Muster der selektiven BindungPsychosoziale Probleme infolge von sexueller oder körperlicher Misshandlung im Kindesalter (Z61)F94.2Bindungsstörung des Kindesalters mit Enthemmung Info:Ein spezifisches abnormes soziales Funktionsmuster, das während der ersten fünf Lebensjahre auftritt mit einer Tendenz, trotz deutlicher Änderungen in den Milieubedingungen zu persistieren. Dieses kann z.B. in diffusem, nichtselektivem Bindungsverhalten bestehen, in aufmerksamkeitssuchendem und wahllos freundlichem Verhalten und kaum modulierten Interaktionen mit Gleichaltrigen; je nach Umständen kommen auch emotionale und Verhaltensstörungen vor. Inkl.:Gefühlsarme PsychopathieHospitalismus Exkl.:Asperger-Syndrom (F84.5)Hyperkinetische Störungen (F90.-)Hospitalismus bei Kindern (F43.2)Reaktive Bindungsstörung des Kindesalters (F94.1)