Diagnostik (Fach) / Vorlesung 8 (Lektion)

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VL 8

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  • Antwortabhängige Tests all jene Verfahren, bei denen die Antwort der Probanden über den weiteren Verlauf des Tests entscheidet Kosten und Nutzen Kontext: suboptimal, alle mit gesamter Testbatterie zu testen, stattdessen bei einigen test schon stoppen nach erstem test (pre reject/pre accept) > revolutionäres Verfahren, da sonst eher alle Verfahren standartisiert waren un alle Probanden die selben Fragen bekommen haben, um alle miteinander Vergleichen zu können
  • Beispiel Intelligenztest Abbruch nach mehreren fehlversuchen oder Anpassung der Einstiegsitems an das Fähigkeitsniveau des jeweiligen probanden (zB sehr einfache Aufgaben werden übersprungen)
  • 2 allg. Aspekte, die im Mittelpunkt dieser Testverfahren stehen Quantitativer Aspekt: Die Itemsanzahl kann von proband zu proband bis zu einer Entscheidung variieren -> verkürzung der Testdauer steht im Vordergrund Qualitativer Aspekt: Itemschwierigkeit werden den Fähigkeiten des probanden angepasst, möglichst präzise Bestimmung des zu diagn. Merkmals (adaptive Tests) entspricht Bedingungsselektion: Proband vorgegeben, es werden für jeden geeign. B gesucht -> auch Explorationsgespräch, hier aber sehr subjektive Entscheidung über weiteren Verlauf
  • Vorteile antwortabhängiger Tests bei konventionellen Tests werden häufig zu viel und für die Fragestellungen nicht genügend relevante Informationen erhoben, da zB auch die sehr schlauen einfachste Aufgaben lösen müssen dies erhöht die Kosten, negative Motivation des Probanden... das ist bei antwortabhängigen Tests besser
  • Frage bei sequentiellem testen erlaubt die vorliegende Antwort bereits eine Entscheidung oder müssen weitere Items vogelegt werden? Sind wir schon "klug genug", um mit vorliegenden Infos eine Entscheidung zu treffen?, zB: hat Kandidat Prüdungsanforderungen erfüllt? Liegt bei Klienten Angststörung vor?
  • Selektionsaufgabe facts geeignete / ungeeignete schon nach wenigen Items erkannt Grundgedanke: das testen abbrechen, sobald genügend Infos zur Klassifikation vorliegen, Verkürzung der Testdauer Sicherheitsniveau/ Risiko ab dem die entscheidung getroffen werden kann, wird vorher fixiert (zB alpha = 0,5)
  • Statistische Prüfung der Entscheidungssicherheit anhand Binomialverteilung wird für jeden Probandne je nach richtigen falschen Antworten bestimmt, wie wahrshceinlich es ist, dass er zu Gruppe der Akzeptierte / Zurückgewiesenen gehört  welches Risiko eingegangen werden kann ist von Entscheidungssituation abhängig
  • 2 Arten von Fehlern bei stat. Prüfung der Entscheidungssicherheit Institutionsrisiko (falsch positiv, alpha fehler) Personenrisiko (falsch negativ, beta fehler)
  • Differenzierung Items + Urteil (4) alle gleich, keine Unterscheidung in Schwer/Leicht, alle Items gleich schwer keine Binnendifferenzierung der Items oder Akzeptieren/Abgelehnten, das ist das einzige Label das man bekommt je extremer die Fähigkeit der Probanden nach oben doe runten ist, desto weniger Infos brauchen wir zur Feststellung der Eignung Ziel: immer Selektions- oder Klassifikationsentscheidung, keine Messung individueller Unterschiede
  • Adaptives Testen (4) Ziel: präzise Messung von Eigenschaftsausprägungen Frage: Welches Items ist auf Grundlage der vorliegenden Infos das bestgeeigneteste nächste Item für den Probanden?  Antwortabhängig ist die Art (Schwierigkeit) der vorgelegten Items -> qualittativer Aspekt Kriterium: Informationszuwachs im Hinblick auf die zu messende Eigenschaft
  • Grundidee Adaptives Testen Man erhält nur dann einen Informationsgewinn, wenn das Item exakt angemessen ist (zB bzgl der Schwierigkeit)- jeder Proband bearbeitet also seinen Fähigkeiten entsprechend angemessene Items
  • Spezifisches Beispiel Adaptives Testen: verzweigte pyramide Strategie (4) Itemsvergabe in jedem Schritt: nach pyr. Anordnung Kreise symbolisieren 12 Items des Tests x Achse: Schwierigkeit Item y Achse: Reihenfolge der Vorgabe der Items
  • Durchführung verzweigte pyramide Strategie (4) als erstes Item mittlerer Schwierigkeit (1) je nachdem ob korrekt gelöst: leichteres (2) oder schwierigeres (3) ausgewählt im 2. Schritt Verzweigungsprozess wird nach jedem Item wiederholt, bis alle vorhergesehenen Schritt abgeschlossen sind Proband pendelt sich mit der Zeit auf ein Niveau der Itemschwierigkeit ein, hier grau hinterlegt (entspricht dem Fähigkeitsniveau)
  • Theorie verzweigte pyramide Strategie (2) im weiteren Verlauf: Items, die mit Wkeit von 0,5 lösbar sind, damit sie den größten Informationszuwachs über die zu messende Dimension liefern Fähigkietsniveau wird nicht über die Zahl der gelösten Aufgaben bestimmt siondern über die jweilige Itemschwierigkeit, die sich während dem Test einpendelt
  • Zwei Arten von adaptivem Testen: branched testing (fest verzweigte Verfahren): Itemsanordung von vorneherien fixiert, pyramidale Test zB, im Rahmen trad. Individualtestung phne techn. Hilfsmittel realisierbar tailored testing (maßgeschneiderte Verfahren): erfordern Computer, Fähigkeitsniveau wird programmgesteuert nach jeder Itemsvorgabe geschätzt, anschließend wird aus Itempool ausgewählt, welches am besten ist
  • Beispiele für adaptive Verfahren (sehr wenig, da schwierig zu konstruieren): (3) AID (Kubinger et al.): Intelligenz FAKT-II Frankfurter Adaptive Konzentratinsleistungs-Tests A3DW Adaptiver dreidimensionaler Würfeltest im Wiener Testsystem
  • Vorteile adaptivem Testens (3) Ökonomie - schnell und genau Motivational besser - alle probandne im Laufe gleiche Menge an pos/neg Rückmeldung Durch Einsatz von Computern: hoher Grad der Indivdualisierung erreicht werden
  • Nachteile adaptivem Testens: (4) Konstruktion aufwendig, großer Itempool benötigt Vergleich von probanden probelmatisch Fehlerhafte anfängl. Fähigkeitseinschätzung bringen Testverlauf auf falsche Spurt Kurskorrektur kann Testökonomie erhebliche beeinflussen Reliabilitätsmessung problematisch im Sinne der klass. Testtheorie: kein fester Itemsatz, Referenzpopulation etc. -> Problembereiche jenseits der klass. testtheorie lösbar