Politikwissenschaft (Subject) / Analyse politischer Systeme (Lesson)
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Uni Erfurt - Lembcke
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- Goal Attainment (AGIL Parsons) (Zielverfolgung): die Fähigkeit eines Systems, Ziele zu definieren und zu verfolgen.
- Integration (AGIL Parsons) (Eingliederung): die Fähigkeit eines Systems, Kohäsion (Zusammenhalt) und Inklusion (Einschluss) herzustellen und abzusichern.
- Latent Pattern Maintenance (Aufrechterhaltung): die Fähigkeit eines Systems, grundlegende Strukturen und Wertmuster aufrechtzuerhalten.
- Politische Partei - Definition nach Edmund Burke »[…] body of men united for promoting by their joint endeavors the nationalinterest upon some particular principle in which they are all agreed.«
- Politische Partei - Definition nach Schumpeter »A party is a group whose members propose to act in concert in thecompetitive struggle for political power.«
- Politische Partei - Definition nach Max Weber »Parteien sollen heißen auf (formal) freier Werbung beruhende Vergesellschaftungenmit dem Zweck, ihren Leitern innerhalb ihres Verbandes Machtund ihren aktiven Teilnehmern dadurch (ideelle undmaterielle) Chancen derDurchsetzung von sachlichen Zielen oder der Erlangung von persönlichenVorteilen (oder beides) zuzuwenden.«
- Politische Partei - Minimaldefinition nach Sartori „Eine Partei ist jede politische Gruppe, die die Möglichkeit hat und nutzt, inWahlen Kandidaten für öffentliche Ämter zu präsentieren.“
- Merkmale von umfassenden Parteidefinitionen nach Decker (3) mehr oder weniger festgefügter Personenverband diese Personen vertreten gemeinsame politische Ansichten und Interessen Ziel: Beteiligung an der staatlichen Herrschaft
- Top 5 Funktionen von politischen Parteien Wahl- und Rekrutierungsfunktion Regierungsbildung und Oppositionsarbeit Interessenvertretung Policy-Funktion Mobilisierungsfunktion
- Wahl- und Rekrutierungsfunktion Rekrutierung und Bereitstellung von pol. Personal Wahlen: national, subnational, supranational
- Regierungsbildung und Oppsoitionsarbeit (Funktion pol. Parteien) Besetzung von Regierungsämtern Organisation und Kontrolle gouvernementaler und parlermentarischer Prozesse
- Interessenvertretung (Funktion pol. Parteien) Interessenaggregation, -artikulation und -integration Repräsentation und Responsivität
- Policy-Funktion (Funktion pol. Parteien) Bestimmung von pol. Inhalten Formulierung von pol. Programmen
- Mobilisierungsfunktion (Funktion pol. Parteien) Mobilsierung von Wählern und Anhängern zur Wahlteilnahme
- Typen politischer Parteien (A-E) A:Honoratiorenparteien (Ende 18jh)B:Massenparteien (1880-1920)C:Catch-all parties (ab 50er)D:Kartell-Parteien (ab 70er)E:Business-firm Parties (ab 90er)
- Satoris Typologie für "Parties and Party Systems" - Idealtypen von Parteisystemen (7) Einparteiensystem hegemoniales Parteiensystem prädominantes Parteiensystem Zweiparteiensystem moderater/ gemäßigter Pluralismus polarisierter/ externer Pluralismus atomosiert
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- Fragmentierung - Definition (Parteiensystem) Grad der Zersplitterung oder Konzentration eines Parteiensystems/ Größenverhältnis der Parteien
- Laakso- Taagepera- Index Gibt die Anzahl von Parteien im Elektorat und Parlament an, die jeweils mit ihrem relativen Stimmen- oder Mandatsanteil gewichtet in den Indikator eingehen.
- Definition - Polarisierung (Parteiensystem) ideologische und programmatische Distanz zwischen den relevanten Parteien
- Quantitative Inhaltsanalyse von Wahlprogrammen von ... Manifesto Project (Links- Rechts Kontinuum; Libertär- Autoritäres Kontinuum)
- Grundfrage der empirischen Wahlforschung (Bürklin & Klein 1998) Wer wählt wen (Parteien, KandidatenInnen), warum und mit welcher Wirkung?
- Aufgaben der Empirischen Wahlforschung (3 Schritte) Identifizierung von WählerInnengruppen (Beschreibung) Hypothesenbildung über das Wahlverhalten von WählerInnengruppen (Erklärung) Wirkungs- und Funktionsanalyse des Wahlverhaltens
- Wahlsysteme (mit Tendenz zu Parteisystemen) Relative Mehrheitswahl -> tendiert zum Zweiparteiensystem (G.B) Absolute Mehrheitswahl -> t.z. polarisierten Mehrparteiensystem (Frankreich) Reine Verhältniswahl -> t.z. Vielparteiensystem (Skandinavien)
- Grundelemente von Wahlsystemen (5 mit Erläuterungen) Entscheidungsregel (Majorz vs. Proporz) Stimmverrechnung (Verhältnis von Stimmen und Mandaten) Wahlkreiseinteilung (Bevölkerungszahl pro Wahlkreis; Mandate pro Wahlkreis) Wahlwerbung (Einzelkandidatur vs. Liste) Stimmgebung (Einzel-, Präferenz-, Mehrstimmgebung)
- Typen von Mehrheitswahl (majorz) relative Mehrheitswahl absolute Mehrheitswahl
- Typen von Verhältniswahl (Proporz) (2) reine Verhältniswahl Verhältniswahl mit Sperrklausel
- Sainte Lague-Verfahren Die Stimmen der Parteien werden durch einen geeigneten Divisor (Stimmen pro Sitz) dividiert und nach Stadardrundung gerundet
- Zwei Probleme des Deutschen Wahlsystems Überhangmandate"negatives" Stimmengewichte
- Überhangmandate Definition (Deutschland bis 2009) ÜM entstehen, wenn eine Partei mehr Direktmandate durch Erststimmen in einem Bundesland erringt, als ihr gemäß dem Zweitstimmenergebnis in diesem Bundesland zustehen.
- Negatives Stimmgewicht Damit ist das Phänomen gemeint, dass eine Partei weniger Mandateerhalten kann, wenn sie mehr Stimmen bekommt und umgekehrt mehrMandate bei weniger Stimmen.
- Rational Choice Akteure handeln nutzenmaximierendHomo oeconomicus: Axiom instrumenteller Rationalität