Psychologie (Subject) / Kog. & Emo. 2 (Lesson)
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Uni. Vienna 2017
This lesson was created by FlorianMiehe.
- wie sehen die hemiretinalen projektionen zum SC aus? (Verschaltungen) Wie die retino-kortikale Projektion kreuzt die Projektion zum SC partiell im Chiasma opticum (der Sehkreuzung). Die nasalen Projektionen der zur Nase (oder zur Gesichtsmitte) hin gelegenen Hemiretinae (Retinahälften) kreuzen die Seiten. Die linke nasale Hemiretina projiziert auf den rechten SC, die rechte nasale Hemiretina auf den linken SC. Die temporalen Projektionen der zur Schläfe hin gelegenen Hemiretinae kreuzen nicht. Die linke temporale Hemiretina projiziert auf den linken SC, die rechte temporale Hemiretina auf den rechten SC. So entsteht, ähnlich wie im primären visuellen Cortex, eine vornehmlich kontralaterale, also von der gegenüberliegenden Seite des visuellen Feldes herrührende Repräsentation in den SC, denn die Abbilder auf der Retina sind ja seitenverkehrt D. h. visuelle Stimulation von der linken Gesichtsfeldseite wird vornehmlich rechts in den SC und Stimulation der rechten Gesichtsfeldseite vornehmlich links in den SC verarbeitet.= retino-geniculate projektion
- nenne die drei retino-zentralen projektionen 1. retina -> LGN -> V1 (Hauptverbindung)2. retina -> SC -> via nucleus pulvinaris (thalamus) -> posteriorer parietal cortex (PPC)3. retina -> nucleus suprachiasmaticus = synchronisation circadianer rythmus
- was haben der V1 und die SC (coliculi superioris) gemeinsam? eine retinotope organisation, einen laminierten aufbau, und der foveale Gesichtsfeldbereich ist massiv stärker repräsentiert als der periphere Gesichtsfeldbereich
- wie könnten die instationären zellen (auf physiologischer ebene) ihre funktion der aufmerksamkeits und blicksteuerung erfüllen? durch ihre projektion zu den SC -> dann pulvinar (thalamus) -> posterior parietal cortex (PPC)
- was belegten einzelableitungen bei affen? (wurtz, albano, 1980) im hinblick auf instationäre zellaktivitäten? dass SC neurone als Schaltstelle zur Übersetzung der instationären Zellaktivität inZielkoordinaten des Blickes fungieren (Wurtz und Albano 1980).
- was ist das bewegungsfeld einer SC- zelle und was lässt sich dadurch vorhersagn? Die SC-Neurone bilden in Antwort auf die retinalen Afferenzen visuelle retinotope Repräsentationen. Diese Repräsentationen der SC werden z. T. durch einen Blicksprung in das rezeptive Feld der Zelle noch erhöht. Solche blickortsensiblen visuellen Repräsentationen sind geeignet, Positionen für den Blick vorzumerken und das Ergebnis der erfolgreichen Sakkadenausführung auf diesen Ort zu registrieren. In den tieferen Schichten der SC finden sich die dazu notwendigen vornehmlich motorischen Zellen. Die Reizung dieser Zellen führt zu einem Blicksprung. Diese Zellen können den Blicksprung auf die vorgemerkte Position gewährleisten. Wie im Fall der visuell-sensorischen Zellen sind die motorischen SC-Neurone topographisch organisiert: Die Richtungeiner Sakkade lässt sich durch die topographische Lage des Bewegungsfeldeseiner SC-Zelle vorhersagen.
- auf was führten wiesskrantz und kollegen die rindenblindheit zurück? da Personen mit Skotom in V1 noch zu Diskriminationsleistungen im vom Skotom betroffenenGebiet fähig sind, führten sie die Rindenblindheit auf visuelle Projektionen von den SC via Nucleus pulvinaris (im Thalamus) zum Cortex zurück.
- wie gestaltete sich die objektagnosie der patientin von milner und gooadele 2006? Diese Patientin war z. B. nicht in der Lage, die Raumorientierung einer Karte zu sehen und zu berichten. Die Patientin konnte jedoch dieselbe Karte in richtiger Orientierung in einen Schlitz stecken, wenn sie dazu aufgefordert wurde. Die Patientin zeigte nach Milner und Goodale bewusstseinsunabhängige visuelle Verarbeitung zum Zweck der Handlungssteuerung (engl. „vision for action“) bei gleichzeitigem Fehlen bewusster visueller Wahrnehmung (engl. „vision for perception“). -> erinnert an skotome nach weisskrantz
- wie läuft nach milner und goodale das bewusste/ unbewusste sehen ab? Ventral: = bewusstes sehen; projektion v1 - v2 - v4 - IT (bei ihrer patientin unterbrochen) Dorsal:= bewusstseinsunabhängige visuelle Verarbeitung zur Handlungssteuerung; projektion v1 - v2 - PPC (bei patientin unbeeinträchtigt)
- was verteht man unter "dissoziation zwischen wahrnehmung und handlung" dass die Modelle des unbewussten Sehens erklären, dass gerade der mit der Bewegungssteuerung befasste Teil des Sehens völlig unabhängig vom bewussten Seheindruck erfolgen könnte. Daher kann das Bewusstsein für diese Bewegungen während des Sehens niedrig sein.
- was ist der widerspruch zwischen den modellen des bewussten sehens von weisskrantz et al. und milner und goodale? Weiskrantz et al. machen V1 für das bewusste Sehen verantwortlich, Milner und Goodale die Areale der ventralen Projektion jenseits von V1. (V2, V4, IT)
- warum behaupten milner und goodale, dass die areale jenseits des v1 für das bewusste sehen zuständig sein müssen? weil eine Schädigung der ventralen Projektion, trotz intakter V1,visuelle Objektagnosie (und damt unbewusste wahrnehmung) nach sich zieht
- wozu führen läsionen in höher gelegenen visuell- kortikalen arealen? Läsionen des visuellen Cortex jenseits vonV1, also in höher gelegenen visuell-kortikalen Arealen, führen nur zu partiellenAusfällen des bewussten Seheindrucks
- wie lösten lamme und roelfsema 2000 den widerspruch, dass V1 sowohl für bewusstes wie auch unbewusstes sehen zuständig ist? es konnte nachgewiesen werden, dass sich das Antwortverhalten von V1-Zellen über die Zeit ändert.(Unterhalb von 100 ms nach Reizbeginn kann man in V1 bereits visuelle Aktivitätbeobachten, die durch die retino-geniculate Projektion hervorgerufen wird. Aberca. 100 ms nach dem Reizbeginn scheint die Aktivität von V1-Neuronen nichtlänger nur durch den Input aus dem LGN, sondern zunehmend auch durch dieRückprojektionen von weiter anterior (vorne) gelegenen Cortexarealen beeinflusstzu werden.)-> Auf Basis dieser Beobachtung postulierten Lamme und Roelfsema ein Zwei-Phasen-Modell der visuellen kortikalen Verarbeitung. Nach diesem Modell solldie erste Phase, die sogenannte Vorwärtsverarbeitungsphase, bis ca. 100 ms nachdem Beginn einer visuellen Stimulation unabhängig vom Bewusstsein sein. Währenddieser Phase läuft die durch den visuellen Reiz bedingte Aktivierung durchV1 nur in eine Richtung: von der Retina über den LGN nach anterior. In derzweiten Phase, der sogenannten Rückprojektionsphase, wird zunehmend auch dievisuelle reizspezifische Aktivierung von den weiter frontal gelegenen Arealen desCortex zu V1 zurückgeleitet. Diese Phase ist für dasmvisuelle Bewusstsein des Betrachters verantwortlich.So kann der vermeintliche Widerspruch aufgelöst werden: Unbewusste visuelleVerarbeitung in V1, wie von Milner und Goodale angenommen, beruht aufVorwärtsverarbeitung. Bewusstes Sehen durch V1, wie von Weiskrantz et al. nachSkotomen konstatiert, beruht hingegen auf der V1-Verarbeitung während derRückprojektionsphase.
- wozu dient das pandämonium modell und wie funktioniert es (in kurz)? Pandämonium-Modell von Selfridge (1959): Das Modell erklärt die visuelle Wahrnehmung und Identifikation von Buchstaben durch drei sukzessive Verarbeitungsschritte. 1. einfache Merkmale werden visuell registriert. Der Buchstabe aktiviert parallel Detektoren für die unterschiedlich orientierten Kanten, aus denen er besteht. Der Buchstabe T aktiviert z. B.einen Detektor für horizontal orientierte Kanten und einen für vertikale Kanten.2. werden die Buchstabendetektoren aktiviert, die eine entsprechende Linie aufweisen.Der Detektor für horizontale Linien wird beispielsweise Detektoren fürdie Buchstaben A, E, F, H, L, T und Z aktivieren, der für vertikale Linien dieDetektoren für B, D, E, F, H, T, K, R und T. Dazu kommt noch eine Aktivierungeiner Streckenteilung. 3. Im dritten Schritt wird die Aktivität des Buchstaben mit derhöchsten Gesamtaktivität ausgewählt.
- welche drei ebenen von objektkategorien werden in den theorien der objektwahrnehmung (z.b. rosch et al. )durch kategorisierung unterschieden? basiskategorie (z.b. vogel)übergeordnete klasse (lebewesen)untergeordnete (amsel) -> Die Dominanz der Basiskategorie wird wahrnehmungspsychologisch erklärt. Objekte derBasiskategorie weisen ein sehr gutes Verhältnis zwischen unterscheidenden Merkmalenzu alternativen Kategorien und übereinstimmenden Merkmalen mit alternativenExemplaren derselben Kategorie auf.
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- wieviele objekte müssen nach biedermann (geon-theorie) erkannt werden? 3000 basiskategorien x durchschnittl. 10 exemplare = ca. 30.000 objekte
- auf welcher annahme basiert die geon theorie (und von wem?) Biederman schlug vor, geometrische Elemente, sogenannteGeons, als einfachste Merkmale der Klassifikation von Objekten zu verwenden.Jedes einzelne Objekt besteht aus ganz bestimmten Geons, die in einer spezifischenräumlichen Konfiguration miteinander verknüpft sind.
- was bedeuten "kollinearität" und "kurvilinearität"? nach biedermann die Kollinearität besagt dass einer geraden Linie auf der Netzhautrepräsentation mit größerer Wahrscheinlichkeit eine gerade Merkmalskante in der Umwelt entsprichtdie Kurvilinearität,die bezeichnet, dass eine gekrümmte Kante wahrscheinlich eine gekrümmteGegenstandskontur repräsentiert -> nicht-zufällige merkmale
- was versteht biedermann unter nicht-zufälligen merkmalen, nenne außerdem zwei beispiele? Merkmale der zweidimensionalen Netzhautabbildung, die einen sicheren Rückschluss auf Merkmale der dreidimensionalen Umweltgegenstände erlauben.-> bsp: kollinearität und kurvilinearität
- was hatte marr in seiner theorie von 1982 als analysegegenstand hinzugezogen? und wie geht es von statten? Marr hatte beschrieben, wie das Netzhautbildanalysiert werden kann, um informationsreiche, für die Objekterkennungwichtige Stellen zu identifizieren. Entsprechend dem Stufenmodel von Marr werdendabei zunächst Ecken und Kanten entdeckt. Dies geschieht durch das Auffindenvon Stellen, an denen Kontrastunterschiede besonders ausgeprägt sind.
- nenne die beiden stufen der (objekt)wahrnehmung nach biedermann, die gemeinsam die Struktur, in der die konstituierenden Geons miteinander verknüpft werden, liefern 1. analyse der ecken und kanten2. analyse der nicht-zufälligen merkmale (Kollinearität, Kurvilinearität, Kantenparallelität,Punkt- oder Achssymmetrie von Liniengebilden und Konvergenz von Linien)
- wieviele geons gibt es in biedermans (objekt)wahrnehmungstheorie/ geon-theorie? 36 verschiedene
- wozu ist das SIFT Modell gut? und von wem? Mithilfe dieser Signatur ist es ihm möglich Bildregionen über unterschiedliche Ansichten hinwegauf Übereinstimmungen zu vergleichen, und so Objekte aus unterschiedlichenBlickwinkeln zu erkennen. -> von: lowe 1999
- was bedeutet formkonstanz? Diese bezeichnet denSachverhalt, dass es dem Betrachter gelingt, ein Objekt über verschiedene Ansichtenhinweg als identisches Objekt wiederzuerkennen
- was ist ein reiner sinuston? Als reinen Sinuston bezeichnetman eine singuläre Schwingungsfrequenz.
- was bezeichnet man als ton? bzw was gehört dazu? Als Ton bezeichnet man eine Verteilung von Frequenzen, bestehend aus Grundton und Obertönen. Obertöne sind Vielfache der Grundtonfrequenzen.
- was ist notwendig um einen ton von z.b. 20 Hz zu hören im vergleich zu einem ton von z.b. 1000 Hz? (500 - 5000 maximale empfindlichkeit d.h. niedrigste absolutschwelle) höhere minimale schalldruckstärke notwendig
- warum hören wir unser blut für gewöhnlich nicht rauschen? weil die absolutschwelle bei ca. 20 mikropascal liegt, also knapp über dem schalldruck unseres blutrauschens
- wo liegt unsere schmerzgrenze bei geräuschen? 130 dezibel
- auf welchen ebenen werden distale auditive analysiert, um ein akustisches Ereignis im raum zu lokalisieren? horizontal (oben - unten)medianebene (rechts - links)fronalebene (vorne - hinten)
- wie analysieren wir richtung und entfernung eines schallereignisses? richtung: differenz beider ohrenentfernung: anhand des frequenzspektrums
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- was ist nach der duplex theorie für die lokalisation niedrig- bzw. hochfrequenter töne verantwortlich Nach der Duplex-Theorie von John William Strutt, Baron von Rayleigh (*1842; †1919), sollen die Laufzeitdifferenzen (reiz näher an einem ohr) vor allem für die Lokalisation der niederfrequenten Töne und die Amplitudendifferenzen (reiz lauter an einem ohr) für die Lokalisation der hochfrequenten Töne verantwortlich sein.
- warum wird angenommen, dass bei niedrigfrequenten tönen die laufzeitdifferenzen besser für die lokaliation geeignet sind? Die Wellenlänge von niederfrequenten Tönen (unter ca. 1500 Hz) ist so groß, dass die Welle um den Kopf herumreicht und die Amplitudendifferenzdaher nicht durch den dämpfenden Kopfschatten vergrößert wird. Die Lokalisationder niederfrequenten Schwingungen profitiert dafür von der interauralen Phasendifferenz,d. h. vom interauralen Unterschied der Amplitude ein und derselbenSchwingung.
- was wird von der luft stärker absorbiert... höhere oder niedere frequenzen? Mit zunehmender Distanz werden distale akustischeReize niederfrequenter, da hohe Frequenzen (d. h. Anteile höherer Töne) von derLuft stärker absorbiert werden. Dadurch hören sich weiter entfernte Ereignissetiefer an. (Auch die Schalldruckstärke und ergo die empfundene Lautheit nimmtmit zunehmender Distanz ab.)
- von wem ist die multikomponententheorie des arbeitsgedächtnisses (working memory)? + kurue erklärung? In ihrer Multikomponenten- Theorie des Arbeitsgedächtnisses ordnenBaddeley und Hitch der auditiv-sprachlichen (phonologischen) Wahrnehmung eineigenes Teilsystem zu. Neben einer zentralen Exekutive, die begrenzte Verarbeitungsressourcenzur Aufgabenbearbeitung während der Wahrnehmung zwischenverschiedenen Modalitäten und Reizen aufteilt und zuweist, werden in dem Modell zwei Subsysteme unterschieden, die mit visuellen und auditiven Gedächtnisprozessen befasstsind: Auditive Reize gelangen demnach während der Wahrnehmung in die PhonologischeSchleife (engl. „phonological loop“), in der sie durch inneres Nachsprechen(engl. „rehearsal“) vor dem „sensorischen Zerfall“ (soll heißen vor demVergessen) bewahrt werden.
- was ist der Instandsetzungseffekt (engl. „phonemic restoration effect“)? Warren und Warren (1970) spielten ihren VersuchspersonenSätze vor, bei denen in einem unvollständigen Wort ein Buchstabe am Beginndes Wortes durch ein Räuspern ersetzt wurde. Die Wörter waren so gewählt, dassunterschiedliche Anfangsbuchstaben die Wortbedeutung veränderten. Beispielsweisekann die Wortendung „aus“, zu den Wörtern „Haus“, „Maus“ oder „raus“gehören. Je nach Bedeutung des Satzes vervollständigten die Versuchspersonendie gehörten Wörter und meinten jeweils das zum Kontext des Satzes passendeWort gehört zu haben.
- warum lösen deviante töne, in einer reihe von standard tönen, auch ohne bewusst hinzuhören MMNs aus (missmatch negativität der EKPs)? Im Standardparadigma lösen Devianten z. B. eine MMN aus, während dieVersuchsperson ein Buch liest und die Tonfolgen, die sie über Kopfhörer hört,überhaupt nicht beachten soll. Dieses Ergebnis zeigt, dass die Versuchspersonkeine Absicht zur Beachtung der Devianten bilden muss, damit eine MMN ausgelöstwird, sondern dass die Devianten in der Lage sind die Aufmerksamkeitauf die Töne zu lenken, weil sie vor und unabhängig von der Zuwendung derAufmerksamkeit verarbeitet werden.
- wie kann man Hypothesen über den Fortgang des sequenziellen auditiven Wahrnehmungsvorganges prüfen? Durch die systematische Variation der Devianten, etwa der erforderlichenminimalen Merkmalsabweichung des Devianten zur Auslösung einerMMN, kann man Hypothesen über den Fortgang des sequenziellen auditivenWahrnehmungsvorganges prüfen. Typische Variationen betreffen die Anzahl derregelkonformen Reize, die Dauer der auditiven Sequenzen und das Ausmaß derUnähnlichkeit zwischen Standard und Deviant.
- worauf basieren MMNs? gedächtnisrepräsentationen der stadardtöne
- was ist das binding problem? Eine theoretische Schwierigkeit besteht darin, dass z. B.einzelne empfundene Merkmale, wie Farben, nur mit dem Sehsinn, andere, wieTemperaturen, nur mit dem Tastsinn empfunden werden können. Es ist unklar,wie diese Empfindungen aus unterschiedlichen Modalitäten integriert und als zueinem Ereignis oder Objekt gehörig wahrgenommen werden können. Das entsprechendeProblem bezeichnet man als „Binding-Problem“ (von engl. „to bind“:deutsch „zusammenfügen“).
- nenne zwei beispiele für kommensurable merkmale? (kommensurabel = intermodal vergleichbar) positionsinformation = ein visueller und auditiver reiz weisen den selben ort auf -> selbe quellezeitliche nähe = zwei reize treten zeitlich nahe beieinander auf und werden zu einem zusammengefasst
- wie nennt man den reflex, der die verschaltung des gleichgewichtssinnes mit den augenmuskeln reguliert und was tut er? der vsetibulo- okulare reflex, stabile blickrichtung trotz sich bewegendes kopfes-> dazu wird der eigenbewegungsanteil des kopfes aus dem augensteuerungssignal subtrahiert
- was ist die zentralnervöse grundlage der integrierten empfindungen von geschmack und geruch? die bi-modalen neurone im orbito-frontalkortex
- warum ist geruch fürs schmecken so wichtig? Durch die Bewegungen von Zunge, Kiefer und Rachen bei der Nahrungsaufnahme werden Moleküle aus dem Mund- in den Nasenraum gepumpt. Die Aktivierung der Riechzellen wird als Geschmack empfunden, wenn die Berührungsempfindungen im Mund während der Essbewegungen eine Attribution der Empfindung auf das Nahrungsmittel im Mund als Ursache nahelegen
- worauf könnte, nach rolls 2005, multimodale wahrnehmung beruhen? auf zentralnervöser konvergenz neuronaler aktivität aus unterschiedlichen peripheren sinnesorganen (orbitofrontalkortex = "sekundäre geschmacksstruktur")
- wann spricht man von modaler dominanz? bei den meisten intermodalen wahrnehmungseffekten werden diese nicht gleich stark durch zwei oder mehr sinne beeindruckt i.d.r. dominiert zumindest einer der sinne-> ausnahme: mc gurk-effekt
- welches forschungsergebnis spricht für baddeley und hitchs phonologische schleife (working memory theory)? phonologisch ähnliche wörter können schlechter gleichzeitig im gedächtnis behalten werden als semantisch ähnliche
- in wie fern widerspricht oberauer (2002) baddeley und hitch? (working memory) oberauer sieht das arbeitsgedächtnis als aktiven bestandteil des LZGs, weil alle eingehenden signale umgehend mit allen im gedächtnis gespeicherten info. abgeglichen werden.baddeley und hitch als vom LZG unabhängige einheit
- was erklären normalisierungsprozesse bei der lautwahrnehmung? normalisierungsprozesse erklären, warum wir trotz koartikullation und von mensch zu mensch unterschiedlicher aussprache der phoneme, sprache sicher verstehen können-> irrelevante Variationen werden aus dem signal herausgefiltert = um variation bereinigte version des signals
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