Entwicklungspsychologie (Subject) / Selbstkonzept (Lesson)

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4.1. zu Soziale und Persönlichkeitsentwicklung

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  • Selbst besteht aus: Selbstkonzept Selbstwert
  • Selbstkonzept beschreibt die Kognitionen einer Person über sich selbst → Wer bin ich?  entsteht durch: Interaktion mit anderen Menschen (wie ich mich erlebe, Reaktionen und Rückmeldungen) → dynamisch über den Lebenslauf.  Charles Cooley, George Herbert mead: Me: Spiegelung des individuellen Gruppenverhaltens; Kategorien der sozialen Umwelt (Alter & Geschlecht). I: Reaktion auf das gesellschaftlich vermittelte und übernommene Me; Handlung ist spontan und unvorhersagbar (wie ich die gesellschaftliche Zuschreibung interpretiere und dann individuell ausforme). → Konzepte und Wissen über uns selbst werden geprägt. Reaktionen auf uns werden internalisiert.
  • Entwicklung des Selbst unterschiedl. theoretische Auffassungen. (Mead: Bei Geburt noch kein Selbst; Brown, Meltzoff: Bei Geburt schon Selbst) Übereinstimmung bei: Selbstbewusstsein erscheint ab 2-3 Monaten. wird mit zunehmenden Alter immer realistischer (Sprache bringt Wörter über sich selbst). nach Phasen des Erprobens des eigenen Körpers → Erfahren der eigenen Wirksamkeit (personal agency). Rouge-Test: Entdeckung des eigenen Selbst im Spiegel (18-24Monate).
  • Selbstwert Bewertung der Kognition einer Person über sich selbst (Selbstkonzept): → Wie finde ich mich selbst? Wie zufrieden bin ich mit mir selbst? globaler Selbstwert: multidimensional; hierarchisch (Verschieden Erfahrungen in verschiedenen Kontexten). 4-7: noch leicht zu positiv. ab 8: realistisch. hohe Korrespondenz mit Bewertungen anderer. Einflussfaktoren: Eltern: Wärme, Unterstützung → kulturübergreifend positiver Selbstwert. Gleichaltrige: als sozialer Vgl. besser/schlechter, kulturabhängig.
  • Theory of Mind Vorstellungen über den Geist: was bei mir und anderen im Kopf ist: Unterschied zwischen mir und anderen. = psychologisches Handlungsverständnis, wie die Psyche funktioniert und dass es kognitive Prozesse gibt, die nicht anderen zugänglich sind. Kinder müssen begreifen, dass: Öffentliches Selbst: anderen zugänglich. Privates Selbst: nur mir selbst zugänglich.   Snoopy-Experiment. Snoopy geht aus dem Raum. VL zeigt Kind eine Schokoladenbox, in der aber Stifte sind. „Was denkt Snoopy ist in der Box?“: 3jährige: „Snoopy denkt es wären Stifte in der Box.“ → keine Perspektivübernahme–Kind hat Stifte gesehen, geht davon aus, dass auch Snoopy jetzt von den Stiften weiß. Verständnis vom Öffentlichen Selbst. 4-5jährige: „Snoopy denkt es wäre Schokolade in der Box.“ → Perspektivenübernahme-wissen, dass das andere Kind nicht von den Stiften wissen kann. Verständnis vom Privaten Selbst. Entstehung: schon Säuglinge zeigen Diskriminationsleistungen → angeborenes domänenspezifisches Wissen. Kulturabhängig, denn Erfahrung erfolgt über soziale Interaktion.
  • Soziale Kognition Soziales Wissen und Verständnis über andere und über Beziehungen. Verlauf: Während der Jugend bzw. Kindheit erlangen die Menschen die Fähigkeit, Hintergründe des Handelns (psychologische Konstrukte) anderer nachvollziehen zu können.
  • Selmans Theorie der Perspektivenübernahme Die Art wie Kinder über sich und andere denken, hängt stark mit kognitiver Entwicklung zusammen (Komplexitätsgrad des Einfühlens) + Wichtigkeit von sozialen Einflüssen. → Idee: Kinder übernehmen laufend mehr Perspektiven und soziale Erwartungen, also sollte mehr mit ihnen geredet werden.   Holly-Dilemma: Holly fällt vom Baum, darf nicht mehr klettern, muss aber Katze retten. Wie fühlt sich jeder Beteiligte? →  3-6: Egozentrisch, eigene Sicht gilt für alle. 6-8: Unterscheidung der Perspektiven. 8-10:Anerkennung von Konflikten. 10-12: Perspektive Dritter möglich. 12-15:Berücksichtigung der Perspektiven sozialer Systeme.