germanistik (Subject) / Lesekompetenz & lit. Verstehen (Lesson)
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von Heynitz WiSe 16/17 mdl. Prüfung
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- Sachtexte und literarische Texte fordern den Leser auf jeweils unterschiedlicher Art und Weise heraus. Literaturbegriff Weiter Literaturbegriff: alles Geschriebene, also auch Zeitungsartikel oder Gebrauchsanweisungen (s. Insektenhotel) Enger Literaturbegriff: Einschränkung auf fiktionale, schriftsprachliche Texte à verbunden mit ästhetischen Kriterien, Wertung -->Auffassung, was Literatur ist, hängt von vielfältigen gesellschaftlichen Konventionen ab; Texte werden zur Literatur gezählt, wenn sie als Literatur behandelt werden
- Sachtexte und literarische Texte fordern den Leser auf jeweils unterschiedlicher Art und Weise heraus. Literarische Texte - Funktion: Unterhaltung, ästhetische Bildung - Text wirft mehr Fragen auf als Antworten, Leerstellen/Lücken interessant - Regen zur innerlichen Konstruktion möglicher Welten an, die dann als Ganze die Frage nach ihrer Beziehung zur Wirklichkeit aufwerfen - Polyvalenzkonvention o Mehrdeutigkeit o Rätselhaftigkeit o Unabschließbarkeit der Deutungsprozesse o Leerstellen - Ästhetikkonvention o Absichtsvolle Gestaltung, sprachliche Mittel (Deutungshinweise) o Leerstellen - Fiktionalität o Welt mit eigenen Regeln o Knüpft aber an Realität an o Unterschied zu fiktiv o Leerstellen - Dignität o Text akzeptieren, wie er ist à würdigen o Text meint die Dinge so, wie sie dort stehen o Dinge in Unverständlichkeit wahrnehmen und annehmen, sich damit auseinandersetzen o Umberto Eco: Nicht überinterpretieren, nicht ‚glätten‘ à führt nur zu Spekulation o Leerstellen à andere Verstehensprozesse als bei Sachtexten à Der Sachtext will, dass man ihn versteht! Der literarische Text will, dass man sich der Fragen bewusst wird/dass man Fragen stellt; offene Stellen regen zum Weiterlesen und Nachdenken an à 2 unterschiedliche Zugänge à Unterschied zu Sachtext: Weltbezug à Lehrer muss Schwierigkeiten kennen à sinnvolle Aufgaben sind erst dann möglich Ist das Verstehen literarischer Texte standardisierbar? - Gleiche Schrittfolge ist nicht anwendbar, aber fragende Lesehaltung bei jedem Text - Hierarchieniedrige Prozesse immer notwendig
- Sachtexte und literarische Texte fordern den Leser auf jeweils unterschiedlicher Art und Weise heraus. Spinners 11 Aspekte literarischen Lernens Beim Lesen und Hören Vorstellungen entwickeln Subjektive Involviertheit und genaue Wahrnehmung miteinander ins Spiel bringen Sprachliche Gestaltung aufmerksam wahrnehmen Perspektiven literarischer Figuren nachvollziehen Narrative und dramaturgische Handlungslogik verstehen Mit Fiktionalität bewusst umgehen Metaphorische und symbolische Ausdrucksweisen verstehen Sich auf die Unabschließbarkeit des Sinnbildungsprozesses einlassen Mit dem literarischen Gespräch vertraut werden Prototypische Vorstellungen von Gattungen und Genres gewinnen und nutzen Literaturhistorisches Bewusstsein entwickeln --> Literarisches Lernen im engeren Sinne, literarische Rezeptionskompetenz, Erziehung zur Literatur, keine strenge Systematik, Abfolge aber auch nicht zufällig
- Sachtexte und literarische Texte fordern den Leser auf jeweils unterschiedlicher Art und Weise heraus. Sachtexte - Generelle Funktion: Informieren - Generelle Anforderung: Vorwissen - Tatsachen- und Monovalenzkonvention (Eindeutigkeit) - Sprachliche Merkmale transportieren keine weiteren Deutungsansprüche