Neuroradiologie: Kopf (Subject) / Tumore (Lesson)
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Tumore
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- Welche Fragestellungen zur differenzialdiagnostischen Einordnung eines Hirntumors sind sinnvoll? In welcher Lokalisation liegt der Tumor? (Intra- oder extraaxial? Supra- oder infratentoriell? kortikal /Marklager/periventrikulär?) Welches Alter hat der Patient? Zeigt der Tumor eine Kontrastmittelaufnahme? Hat der Tumor zystische oder nekrotische Anteile? Weist der Tumor Verkalkungen oder Einblutungen auf? Ist der Tumor raumfordernd? (Mittellinienverlagerung/ Herniation/perifokales Ödem)Handelt es sich um eine singuläre Läsion oder um ein multifokales Geschehen?
- Bei welchen Tumoren ist eine Spinale Bildgebung unbedingt erforderlich? Bei welchen ist sie fakultativ? erforderlich: Medulloblastome (PNET-MB) Supratentorielle PNET Keimzelltumoren (Germinome, Teratome) Anaplastische Ependymome Plexuskarzinome Pineoblastome Atypisch teratoid-rhabdoide Tumoren Primäre ZNS-Lymphome fakultativ: Gliome aller Gradierungen
- Nenne Keimzelltumoren. GerminomeTeratomeEmbryonale KarzinomeAndere (z.B. Chorionkarzinome, gemischte Keimzelltumoren)
- Welche Tumore des ZNS gehören zu den Lymphomen und Tumoren des hämatopoetischen Systems (primäre und sekundäre)? LymphomePlasmozytomeLeukämie
- Welche Tumore des ZNS gehören zu den Meningealen Tumoren? Tumoren der meningothelialen Zellen (z.B. Meningeome)Mesenchymale, nicht meningotheliale Tumoren (z.B. Chondrosarkome)Tumoren unklarer Histiogenese (z.B. Hämangioblastome)
- Welche Tumore des ZNS gehören zu den Tumoren der Hirnnerven, der Spinalnerven und der peripheren Nerven? Neurofibrome Schwannome Maligne Nervenscheidentumoren
- Welche Tumore des ZNS gehören zu den peripheren neuroblastischen Tumoren? Neuroblastome
- Welche Tumore des ZNS gehören zu den Embryonalen Tumoren? Medulloepitheliome Ependymoblastome Medulloblastome (= PNET-MB) Primitive neuroektodermale Tumoren (PNET) Atypische teratoide/rhabdoide Tumoren
- Welche Tumore des ZNS gehören zu den Pinealistumoren? Pineoblastome Pineozytome
- Welche Tumore des ZNS gehören zu den Neuronalen, gemischt glialneuronalen und neurozytischen Tumoren? Gangliogliome und Gangliozytome (im Cerebellum = Lhermitte-Duclos-Syndrom) Desmoplastische infantile Gangliogliome/Astrozytome Dysembryoblastische neuroepitheliale Tumoren (DNET) Hypothalamische Harmatome Zentrale Neurozytome und parenchymale (extraventrikuläre) neurozytische Tumoren
- Welche Tumore des ZNS gehören zu den Neuroepithelialen Tumoren? Astrozytäre Tumoren Oligodendrogliome Andere Gliome unklaren Ursprungs Ependymale Tumoren Tumoren des Plexus choroideus
- Welche Rolle spielen die Diffusions- und Perfusions-MRT in der Differenzialdiagnose der hirneigenen Tumoren? Diffusions-MRT und das regionale zerebrale Blutvolumen (rCBV) eignen sich zur Unterscheidung zwischen zystischem Tumor und Abszess. Der rCBV erlaubt eine verbesserte Differenzierung zwischen niedrig- und höhergradigen Gliomen (hoher rCBV korreliert positiv mit schlechter Prognose)Hilfreich bei der Unterscheidung zwischen Tumorgewebe und vasogenem Ödem: Im Tumor sind ADC-Wert vermindert und rCBV erhöht im perifokalen Ödem dagegen findet sich ein erhöhter ADC-Wert und ein erniedrigter rCBV
- Nenne die Astrozytären Tumore die zum Malignitätsgrad I gehören. Pilozytische Astrozytome Sonderform: Pilomyxoides Astrozytom Subependymale Riesenzellastrozytome
- Nenne die Astrozytären Tumore die zum Malignitätsgrad II gehören. Diffuse Astrozytome Pleomorphe Xanthoastrozytome
- Nenne die Astrozytären Tumore die zum Malignitätsgrad III gehören. Anaplastische Astrozytome Gliomatosis cerebri
- Nenne die Astrozytären Tumore die zum Malignitätsgrad IV gehören. Glioblastome Gliosarkom
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- Pilozystisches Astrozytom. WHO Grad? Patientenalter? Mit welcher Erkrankung ist dieser assoziiert? Welche Lokalisation liegt meistens vor? Gibt es zystische Anteile und Nekrosen? Verkalkungen und Einblutungen? Umgebungsödem (raumfordernd)? WHO-Grad I > 80% der Patienten sind < 20 Jahre (Häufigster primärer Hirntumor im Kindesalter) Assoziiert mit Neurofibromatose Typ 1 (von Recklinghausen) (häufig mittelliniennah lokalisiert) Meist infratentoriell: Kleinhirn > N. opticus/Chiasma opticum > um den 3. Ventrikel > Hirnstamm Zystischer Anteil dominiert mit wandständigen soliden Tumor, der nekrotisch sein kann. In 20% Verkalkungen, selten Einblutungen. Keins bis geringes Umgebungsödem
- Welche ist die Sonderform des Pilozystischen Astrozytoms? Wo ist dieses meistens loalisiert? Das Pilozystischen Astrozytom gehört zum WHIO Grad I Tumoren, seine Sonderform Pilomyxoides Astrozytom, ist aggresiver als das erst genannte. Dieser ist überwiegend solide aufgebaut, nur minimal, wenn überhaupt zystisch. Meist hypothalamisch / chiasmatisch lokalisiert.
- Subependymales Riesenzellependymom. WHO Grad? Patientenalter? Lokalisation? Bei welchen Patienten kommen sie vor/ assoziierte Erkrankung? Verkalkungen/ Blutungen? Nekrose/ Zystische Anteile? perifokales Ödem (raumfordernd)? KM-Aufnahme? DWI? T1/T2 WHO-Grad I der Altersgipfel liegt <20. Lebensjahr. intraventrikulär gelegen, typischerweise um das Foramen Monroi lokalisiert nahezu ausschließlich bei Patienten der der tuberösen Sklerose vorkommend, können sich aus den subependymalen Knötchen heraus entwickeln. Verkalkungen sind typisch, ev. Einblutungen Kann aufgrund der typischen Lokalisation Hydrozephalus verursachen und dadurch periventrikuläres Ödem. Kräftige KM Aufnahme. DWI/ADC normal. T1/T2 iso bis hyperintens
- wie sieht das ZNS Lymphom im Bild aus? Meist im periventrikulären Marklager, Basalganglien, Thalamus, Balken lokalisiert. so gut wie nie (Rarität) subkortikal CT: hyperdens MR: T2 hypointens, ringförmiges oder solides KM Verhalten, DWI variabel
- Wie kann sich ein diffuses Mittelliniengliom in Bezug auf die Hirnhäute darstellen? mit einem fokalen oder diffusen/disseminierten, zum Teil stark ausgeprägten, leptomeningealen Befall (KM Enhancement der deutlich verdickten Häute, auch wenn der Tumor kein Enhancement zeigt)
- Mnemoniac für Neurofibromatose Typ 2? MISME multiple intracranielle Meningeome Schwanomme Ependymome
- Klassische Darstellung eines intracraniellen Schwanoms? EIstüte im MAI
- In welchen Fällen liegt ein KM ENhancement bei einer Dermoidzyste vor? Aufgrund einer Ruptur kann es zu einer chemischen Meningitis kommen, dadruch leptomeningales Enhancement voriegend, das nicht von einer "gewöhnlichen " Meningitis unterschieden werden kann (auch im Liquorlabor). Dermoidzyste an sich nimmt ken KM auf.