Klinische Psychologie II (Subject) / Zusammenfassung Klinische Psychologie (Lesson)

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Zusammenfassung Klinische Psychologie

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  • Elemente für die Beurteilung der Abweichung von der Norm Leid Maladaptivität / unangemessenes Verhalten (best. Ziele nicht mehr verfolgbar) Devianz Verletzung gesellschaftlicher Standards (kulturabhängig) soziales Unbehangen Irrationalität Unvorhersagbarkeit statistische Seltenheit (Normalverteilung) Keine der Definitionen ist völlig angemessen!!
  • Klassifikation --> Vorteile --> Nachteile + Nomenklatur+ ermöglicht Strukturierung+ systematische Untersuchung - Informationsverlust (weil Zusammenfassung)- Stigma- Stereotypisierung- Labeling / Etikettierung- diskret vs. stetig- kulturelle Verzerrungen- Reliabilität und Validität
  • ICD-10 ICD = International Classification of Diseases and Related Health Problems Herausgeber: WHO seit 01.01.2007: ICD-10-GM (laut VL: 2015) multiaxionale Kategorisierung nur optional in getrenntem Manual Unterteilung in 21 Kapitel (psychische Störungen in Kapitel V (F)), Subgruppen: 10 Hauptgruppen--> organisch, psychotrope Substanzen, Schizophrenie, aff. Störungen, neurotisch, körp. Störungen, persönlichkeit, Intelligenzminderung, Entwicklungsstörungen, Beginn Kindheit, nicht näher bezeichnet
  • Definition psychischer Störungen nach Wakefield Psychische Störung ist ein Zustand, der ... bedeutsames Leid / Beeinträchtigungen hervorruft nicht nur eine zu erwartende Reaktion auf ein best Ereignis darstellt die Manifestation einer psychischen Dysfunktion darstellt
  • DSM-IV Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders Heraufgeber: APA 1994: DSM-IV; 2000: DSM-IV-TR; 2013: DSM-5 Definition psychischer Störungen klinisch bedeutsames, auf das Verhalten oder Erleben bezogene Syndrom oder Muster Einhergehen mit momentanem Leid oder Beeinträchtigung nicht nur verständliche und kulturell sanktionierte Reaktion auf ein best. Ereignis Ausdruck einer verhaltensbezogenen, pschsichen oder biologischen Dysfunktion des Individuums 5 Achsen des DSM-IV alle psychischen Störungen --> "aktuelle Probleme" Persönlcihkeitsstörungen und spezifische Entwicklungsstörungen --> "Langzeitstörungen" alle körperlichen Störungen psychosoziale und umweltbedingte Belastungsfaktoren globale Beurteilung der sozialen und beruflichen Anpassung
  • Forschungsansätze der klinischen Psychologie (Einzel-)Fallstudien (ABAB-Design) Beobachtung --> direkte Beobachtung, Self-Report-Daten Beobachtungsstudien / Korrelationsstudien --> retrospektive vs. prospektive Strategien experimentelle Studien (für Therapie: Standardbehandlungs-Vergleichsstudie) Analogiestudien
  • Gesellschaftliche Bedeutung von Psychopathologie (Statistik) Krankheitskosten:1. Kreislauf, 2. Verdauungssystem, 3. Psychische + Verhaltenstörungen 10 wichtigste Krankheitsarten an AU-Tagen: 1. Skelett-Muskel-System, 2. Atmungssystem, 3. Psychische Erkrankungen AU-Fälle + AU-Tage steigend (Zuwachs AU-Tage 2000->2012 psychische Erkrnakungen 93,5%) AU-Tage nach Einzeldiagnosen: 1. Depressive Episode, 2. schwere Belastungen / Anpassungsstörungen, 3. andere neurotische Störungen, 4. somatoforme Störung, 5. andere Angststörungen
  • Geschichte der Klinischen Psychologie Antike: Hippokrates, Platon, Aristoteles, Galen Mittelalter: Avicenna, Luther, Paracelsus 16. - 18. JH: Theresa von Acvila, Weyer, Scott, Burton, Tuke, Pinel, Rush 19. - 20. JH: Dix, Beers, Mesmer, Kraeplin, Freud, Wundt, McKeen Cattel, Witmer, Pawlow, Healy, Watson
  • Geschichte der Psychopathologie (VL) Sichtweisen: Dämonologie, Somatogenese, Psychogenese Asyle (Pinel) Klassifikation (Kraeplin) Hypnose (Mesmer)
  • Diathese-Stress-Modelle Interaktionsmodell: gewisse Diathese muss vorliegen, damit sich Stress auswirken kann Additives Modell: wenn D+S aufsummiert, reicht es wenn eines hoch ist
  • Sichtweisen Biologische Sichtweise Ungleichgewicht NT- / Hormonhaushalt (DA, SE, NA, GABA; HPA-Achse) genetische Vulnerabilität --> Familiengeschichte, Zwillingsstudien, Adoptionsstudien Temperament Cerebrale Dysfunktion neuronale Plastizität Humanistische Sichtweise Mensch im Grunde "gut" Selbst Existentialistische Sichtweise ähnelt humanistischer Sichtweise inneres Erleben Psychosoziale Sichtweise Psychoanalytische Theorie (Freud): Struktur der Persönlichkeit (ES, ICH, ÜBER-ICH), Phasen der psychosexuellen Entwicklung (oral, anal, phallisch, latenz, genital), Abwehrmechanismen Objektbeziehungstheorie (klein, Mahler, Fairburn, Winnicott) interpersonelle Betrachtungsweise (Adler) 8 Phasen der psychosozialen entwicklung (Erikson) Bindungstheorie (Bowlby) Behavioristische Sichtweise klassische Konditionierung (Pawlow) --> Reiz-Reiz-Verbindung operante / instrumentelle Konditionierung  --> Reiz-Belohnungs-Beziehung Modelllernen / Beobachtungslernen / Lernen am Modell Kognitiv-behavioristische / kognitive Sichtweise kognitve Psychologie Selbstwirksamkeit Selbstschemata KVT (Beck) Psychosoziale kausale Einflüsse Deprivation oder Trauma im frühen Lebensalter: Institutionalisierung, Vernachlässigung / häusliche Gewalt / sexueller Missbrauch, Trennung von den Eltern nachteilige Erziehungsstile: Psychopathologie Eltern, Erziehungsstile Eheprobleme und Scheidung Umgang mit unangepassten Freunden und Bekannten Soziokulturelle Sichtweise soziokulturelle Umwelt pathogene gesellschaftliche Einflüsse: niedriger SÖS + Arbeitslosigkeit, Vorurteile + Diskriminierung, Gesellschaftlicher Wandel + Unsicherheit, Urbane Stressoren (Gewalt, Obdachlosigkeit)
  • Krankheitsfolgemodell (WHO) Grundlage: Krankheit (ICD) Gesundsheitsschäden (organische Defizite / Mängel) eingeschränkte Funktionsfähigkeit dieser Organe Beschränkungen der  Person in der Durchführung komplexer Fertigkeiten und dadurch Beeinträchtigung der sozialen Integration Erweiterung durch Kontextfaktoren: Umweltfaktoren, Personenbezogene Faktoren
  • Operationalisierte psychodynamische Diagnostik / OPD-2 Krankheitserleben, Behandlungsvoraussetzungen --> Leidensdruck, Motivation Beziehung Konflikt --> 7 innere Konflikte Struktur --> Struktur des Selbst in Beziehung zu anderen psychische und psychosomatische Störungen --> ICD ACHSE III Konflikt> Abhängigkeit vs. Autonomie> Unterwerfung vs. Kontrolle> Versorgung vs. Autarkie> Selbstwertkonflikte> ÜBER-ICH und Schuldkonflikte> ödipal-sexuelle Konflikte> Identitätskonflikte ACHSE IV Struktur> Selbsterleben            Selbsterflexion> Selbststeuerung        Impulssteuerung> Abwehr                     Reifegrad> Objekterleben            Subjekt-Objekt-Differenzierung> Kommunikation          Kontakt> Bindung                     Loslösung
  • Änderungen DSM-5 Allgemein: kein multiaxialer AUfbau mehr (nur noch eine Achse), Streichung Kategorie "Disorders usually first diagnosed in infancy, choldhood or adolescence", Gewichtung leicht, mittel, schwer ADHS: Symptome vor 12.LH statt 7.LJ, ab 17 5 Symptome vorher 6 Symptome Autismus: Begriffserweiterung "Autism Spectrum Disorder": Autismus, Asperger, Desintegrative Störungen des Kindesalters, nnb tiefgreifende Entwicklungsstörung (= atypischer Autismus) Schizophrenie: immer 2 Symptome, keine Subtypen mehr (stattdessen Schweregrad) Depression: neue Krankheitsbilder (prämenstruelle dysmorphe Störung, dysruptive mood dysregulation disorder) Major Depression: Trauer kein Ausschlusskriterium mehr Angststörungen: Zwangsstörungen, PTBS, akute BS jetzt eigenständige Störungsgruppen Sucht: Substanzmissbrauch und Substanzabhängigkeit zusammengfasst zu "Substance Use Disorders"
  • Klinische Erhebungsverfahren Biologische Erhebungsverfahren> Bildgebende Verfahren: CT, PET, MRt, NIRS> Psychophysiologische Methoden: EKG, SCR, EEG> Neurochemische Methoden: Transmittermengen, Metaboliten> Genomsequenzierung Psychologische Erhebungsverfahren> Klinische Interviews:  strukturiert vs unstrukturiert> Psychologische Tests: PersFraBö, Projektive PersTests, Intelligenztests> Neuropsychologische Verfahren: Luria-Nebraska-Batterie, TAP> direkte Verhaltensbeoachtung: Selbstbeobachtung, Interviews, SelbstaussageFraBÖ> Verhaltensexperiment: BAT (Behavior Avoidance Test)
  • Forschungsmethoden der klinische Psychologie (VL) Einzelfallstudien> Darstellung seltenes Phänomen, Darstellung neue Interview- / Diagnose- / Therapiemethode, Entkräftung universaler Aspekte , Eintwicklung neuer Forschungshypothesen Epidemiologische Forschung> Prävalenz, Inzidenz, Risikofaktoren Korrelationsstudien> Problem der Verursachungsrichtung, Problem der dritten Variablen, Widerlegen vorhergesagter Verursachungen Experimente> Gruppenexperiment> Einzel-Probanden-Experiment (ABAB-Design)> gemischte Versuchspläne> Analogie-Experiment: Manipulation VP, Selektion VP, Tiere--> kausale Beziehungen, Interne Validität, Externe Validität
  • Pathologische Angstreaktion Situation nicht angemessen überdauernd keien Möglichkeit zur Erklärung / Reduktion / Bewältigung der Angst massive Beeinträchtigungen des Lebensvollzugs
  • Überblick Angststörungen F4 - Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen F40 - Phobische StörungenF40.0 Agoraphobie mit / ohne PanikstörungF40.1 Soziale PhobieF40.2 Spezifische PhobieF40.8 sonstige Phobische StörugnenF40.9 Phobische Störung, nnb F41 - Andere AngststörungenF41.0 PanikstörungenF41.1 GASF41.2 Angst und depressive Störung, gemischt F42 - ZwangsstörungF43.1 PTBSACHTUNG NUR DSM-IV, NICHT MEHR DSM-5!
  • Soziale Phobie (Diagnose) zentrale Merkmale: Bewertungsangst, Vermeidungsverhalten Kriterien DSM-5> dauerhafte Furcht / Angst> Befürchtung symptomatischen Verhaltens> Furcht- / Angstreaktion> Vermeidungsverhalten (oder extreme Furcht)> Unverhältnismäßigkeit> Furcht ist andauernd> Leiden oder Beeinträchtigung> Nicht durch andere Erkrankungen erklärbar Differentialdiagnosen> Vermeidend-unsichere Persönlichkeitsstörung> Depressive Störungen> Agoraphobie> Panikstörung> GAS> Zwangsgedanken> Körperdysmorphe Störung> Schizophrene Störung> Autismus (Asperger)
  • Soziale Phobie (Epidemiologie + Verlauf) Prävalenz: > USA 7%, Europa 2.3%, anders 0.5 - 2%> ♀:♂ 1.5 - 2.2 Alter: 10-17 (generalsiierter Subtyp 12, nicht generalisiert 17) --> früher Beginn = Risikofaktor generalisierter Subtyp chronischer Verlauf 10-21 bzw 19-29 Jahre)--> Sponatnremission 11-48% Störung evrschlechtert sich zu Beginn zunehmen (Schwankung der Symptomatik, vorübergehende Verbesserungen)ab 24 relativ stabil, ohne Spontanremission
  • Soziale Phobie (Risikofaktoren) Genetische Faktoren und überdauernde Merkmale> genetische Disposition> Schüchternheit> Verhaltenshemmung (behavioral Inhibition) Umwelteinflüsse> Eltern-Kind-Interaktion (Erziehungsstil, Modelllernen)> aversive soziale Erfahrungen> negative Lebensereignisse Eltern-Kind-Transmission
  • Soziale Phobie (Theorien + Interventionen) Kognitive Theorien> Theorie von Beck: Stressoren -> negative kognitive Schemata (verursacht durch Entwicklung / Erfahrung...) -> problematische Emotionen und Verhaltensweisen (aufrechterahlten durch Vermeidung angstauslösende Situation)> Theorie von Clark und Wells---> exzessive Selbstaufmerksamkeit und verzerrte Vorstellung des sichtbaren Selbst (ängstliches Gefühl, Beobachterperskeptive, diffusere Eindrücke)---> Sicherheitsverhalten---> Antizipatorische und nachträgliche Verarbeitungsprozesse (vor, in, nach Situation = Antizipation, Interpreteation, negative Umbewertung) Lernfaktoren und soziale Einflüsse> Defizite soziale Kompetenzen> Konditionierung durch soziale Traumata (2-Faktoren-Theorie, sepzifische Prepardness) Neurobiologische Theorien> NT> Hypersensibilität Amygdala> Insula> Aufmerksamkeitsprozesse (Hypervigilanz-Avoidance-Hypothese) Intervention: KVT> Sachlicher Interaktionsstilk> geleitetes Entdecken> Ableitung individuelles Erklärungsmodell> Experiment zur Selbstaufmerksamkeit / Sicherheitsverhalten (in schwieriger Situation im Rollenspiel)> Veränderung dysfunktionaler GrundüberzeugungenEFFEKTIVITÄT: KVT>Expo+SSRI, Einzel > Gruppe
  • Schizophrenie (Symptome) Positivsymptome> Wahnideen (inhaltliche Denkstörung)   Verfolgungswahn, Gedankeneingebung, Gedankenausbreitung, Gedankenentzug, Gemachte    Gefühle / Empfindungen / Handlungen> Halluzinationen und andere Störungen der Wahrnehmung Negativsymptome --> zentrales Problem der Behandlung> Willensschwäche / Apathie> Spracharmut / Alogie> Anhedonie> flacher Affekt> Antriebslosigkeit Desorganisierte Symptome> desorganisierte Sprache (formale Denkstörung)> bizarres Verhalten weitere Symptome> Katatonie> inadäquater Affekt> Störungen des Selbstgefühls (Ich-Bewusstsein)
  • Schizophrenie (Subtypen) ICD-10> paranioder Typus> hebephrene Schizophrenie (= desorganisierter Typus)> katatoner Typus> undifferenzierte Schizophrenie> postschizophrene Depression> Schizophrenes Residuum> Schizophrenia Simplexandere psychotische Störungen> schizoaffektive Störung> schizophreniforme Störung> wahnhafte Störung> kurze psychotische Störung> gemeinsame psychotische Störung / Folie à deux
  • Schizophrenie (Verlauf) Prodromalphase -> Akutphase -> Residualphase Verlaufstypen: > kontinuierlich> episodisch remittierend (phasenhaft)> episodisch mit stabilem Residuum (schubförmig)> episodisch mit zunehmendem Residuum (schubförmig progredient)
  • Schizophrenie (Ätiologiefaktoren) Biologische Ätiologiefaktoren> Genetik (Genain-Vielinge)> Neuropsychologie (erhöhte Ablenkbarkeit durch irrelevante Reize, P50 = inhibitory gating)> Biochemie (DA-Hypothese -> D2-Rezeptoren)> Gehirnstruktur (perinatale + Geburtskomplkationen, pränatal Stress + Hunger + Jahreszeiten) Soziale und Psychische Ätiologiefaktoren> SÖS--> soziogenetische Hypothese / social stress--> Soziale-Drift-Hypothese / social selection> Familiäre Faktoren (Dopppelbindung, Kommunikative Abweichung> Vulnerabilitäts-Stress-Modell> Expressed Emotion (Kritik, Feindseligkeit, Emotionales Überengagement, Wärme)
  • Schizophrenie (Behandlung) Neuroleptika (Chlorpromazin) Nebenwirkungen> Mundtrockenheit, Miktionsstörungen, Obstipation, Gewichtszunahme> selten: Malignes Neuroleptisches Syndrom (0.4%)> Extrapyramidal: Parkinsonoid, akute Dystonien, Akathisie, Spät-Dystkinisien Psychotherapie> KVT: Focusing-Techniken, Veränderung Bewertungsprozesse, Verbesserung Bewältigungsprozesse> Open Dialogue
  • Psychotherapie (Rechtliche Rahmenbedingungen) Psychotherapeutengesetz (Berufsrecht) 01.01.1999 > §1 Berufsausübung: PP + KJP als akad. Heilberufe (Titelschutz, KJP <21J, Konsiliarbericht vom Arzt> §2 Approbation> §11 Wissenschaftliche Anerkennung (wiss. Beirat 6 Ä 4 PP 2 KJP) systemische TH,       neuropsychologische TH, GesprächsPT, PDTH, VT Sozialgesetzbuch V (Sozialrecht)> System der gesetzlichen KV (Kollektivverträge KK - Kassenärztliche Vereinigung)> Integrationsmodell> Kostenerstattung: (teil)stationär (Regelpflegesatz), ambulant, nicht vertragsärztliche Versorgung (Kostenerstattungsverfahren); Private KV: Beihilfe> Richtlinienverfahren: tiefenpsychologisch fundierte PT, Analytische PT, VT Psychotherapie-Richtlinie: Strukturreform 2017> NEU: telefonische Erreichbarkeit (100min), pt Sprechstunde (100min), pt Akutbehandlung, Rezidivprophylaxe (2J nach LZT)> ÄNDERUNG: Dauer KZT 24h, Änderung GruppenPT, Antragspflicht, Verordnungen (Krankenhausaufenthalt, Krankentransport, Reha, Soziotherapie)
  • Psychotherapie (Ausbildung) mögliche Verfahren: Analytische PT, tiefenpsychologisch fundierte PT, VT, GesprächsPT, Systemische Therapie Inhalte: Techniken, Wissen, Selbsterfahrung Gliederung:                              4200h> Theorie                                     600h> Praktische Tätigkeit                  1800h (1200 psychiatrisch-klinische E, 600 pt Versorgung)> Praktische Ausbildung              600 Behandlungsstunden + 150h Supervision> Selbsterfahrung                       120h
  • Verhaltenstherapie Anfänge: Mary Cover Jones (lerntheor. Prinbzipien Tierphobie), Ehepaar Mowrer (Klingelmatte) Gründungsfiguren: Lazarus (Behaviour Therapy), Wolpe (sys. Desens.), Eysenck (London = Wiege europ. VT) Weiterentwicklung: Skinner, Lindsley (operante Verfahren); Lang, bandura, Ellis / Beck, Meichenbaum (kognitive Verfahren) KVT heute: Klaus Grawe (allg. PT, NeuroPT)
  • 7-Phasen-Modell (Selbstmanagement-Therapie; Kanfer) Eingangsphase - Schaffung günstiger Ausgangsbedingungen> Aufbau T-P-Beziehung> problembezogene Infosammlung> äußeres Setting Aufbau von Veränderungsmotivation und vorläufige Auswahl von Veränderungsbereichen> Therapiemotivation aufbauen> Auswahl von änderungsbereichen Verhaltensanalyse und funktionales Bedingungsmodell> funktionale Verhaltensanalyse   situative Verhaltensanalyse (Makro->Mikro, IST-Zustand, horizontale Achse, SORKC)   kontextuelle Verhaltensanalyse (Mikro->Makro, Systembedingungen, vertikale Ache,    Ziele / Pläne / regeln) Vereinbaren therapeutischer Ziele Planung, Auswahl und Durchführung spezieller Methoden> Planung spezieller Methoden> Entscheidung über spezielle Interventionen> Durchführung der entsprechenden Maßnahmen Evaluation therapeutischer Fortschritte> Erfolgskontrolle Endphase - Erfolgsoptimierung und Abschluss der Therapie> Stabilisierung und Transfer> Erlernen von Selbstmanagement> Boostersitzung: Abschlussfeedback, Ausblenden der Kontakte
  • Methoden der VT KK> Reizkonfrontation (Habituation, Veränderung Wahrnehmung / Bewertung / Handlungskompetenz, Aufbau neuer Verhaltensmuster)graduiert vs. massiert, in vivo vs. in sensu (vs. VR)> Habit Reversal: Selbstwahrnehmung, Competing Response OK> Stimuluskontrolle Indikation: Abhängigkeit, Übergewicht, Schlafstörung, geist. Beh. / Autismus, Erziehunsgprobelme, Leistungs- / Arbeitsstörungen, Zangsverhalten, Partnerkonflikte, Ängste, sex. Probleme, stationäres Verhalten Kognitive Verfahren> Sokratischer Dialog (Mäeutik / Hebammenkunst) Entspannungsverfahren> Progressive Muskelentspannung (PMR)--> Indikation: Angst, körp. + psychosom. Störungen> Symptomverschreibung (Anweisungen, die Erwartungen des P zuwiderlaufen)--> Indikation: Phobien, Tics, sex. Funktionsstörungen, Schlafstörungen, depressive Passivität, unspez. Begleitsymptome Schizo
  • 3. Welle VT 1. Welle: Verhalten2. Welle Kognition3. Welle: Emotion / Emotionsregulation / Selbst / Achtsamkeit Vertreter: Linehan, Hayes, Kabat-Zinn, Segal, Kohlenberg dialektisches Menschenbild (Mensch erschafft + formt Welt); menschl. Leid nicht ausschließbar (Teil der Normalität)Achtsamkeit --> nicht Inhalt subj. Erfahrungen muss verändert werden, sondern Beziehung dazu Therapie: Werte, Aktzeptanz, th. Beziehung
  • Acceptance and Commitment Therapy (ACT; Hayes) 6 Kernprozesse (ACT-Hexaflex) Psychologische Flexibilität: Akzeptanz, Defusion, Gewahrsein, Wertschätzen, engagiertes Handeln, Gegenwärtigsein Psychologische Inflexibilität: Erlebnisvermeidung, Fusion, erstarrt sein, entfremdet, blockiert, abwesend sein
  • Psychoanalyse Topographisches Modell: Bewusst, Vorbewusst, Unbewusst Strukturmodell: ES, ICH, ÜBER-ICH Abwehrmechanismen> unreife Abwehr = Introjektion> realitätsnähere Abwehr = Projektion> reifere Abwehr = Verdrängung> reife Abwehr = Sublimierung Psychosexuelle Entwicklung: oral, anal, ödipal / phallisch, Latenz, Adoleszenz = genital Therapeut: neutral, abstinent, gleichschwebend aufmerksamSetting: hochfrequent, Couch Grundannahmen: Übertragung + Gegenübertragung, Regression, Katharsis, Widerstand
  • Psychodynamische Psychotherapien Indikation: Ängste, Depressionen, Störungen der BeziehungsfähigkeitKontraindikation: endogene Psychosen, Sucht, chronische Suizidgefährdung Diagnostik: teilstrukturiertes Interview (OPD-Interview) Zentrales Beziehungskonfliktthema (ZBKT)> gegenwärtige th. Bezihung, gegenwärtige Beziehungen außerhalb der TH, frühere Beziehungen therapeutische Beziehung: subjektiv, individuell (keine störungsspezifischen / symptomorientierten THmanuale) Beziehungstherapie im doppeltem Sinn: Arbeit AN und MIT Beziehung> Therapeutische Bündnisbildung (Arbeit AN beziehung)> Beziehungsarbeit (Arbeit MIT Beziehung): Übertragung, Gegenübertragung 4 Interventionstechniken1. Rahmen (formale Bedingungen) --> Setting: Dauer, Frequenz, Sitzen / liegen; gleichschwebende Aufmerksamkeit, freies Assoziieren2. Übertragungs- / Gegenübertragungs- / Widerstandsanalyse3. Deuten. Konfrontieren, Klären4. Durcharbeiten Wirksamkeit (Erklärungsmodelle): > Heilung durhc Einsicht (klassisch)> Heilung durch neue Beziehunsgerfahrung (Objektbeziehungstherapie)> Heilung durch Veränderung impliziten Beziehungswissens
  • Gesprächspsychotherapie auch: non-direktive Psychotherapie, klientenzentrierte Psychotherapie Begründer: Carl Rogers Grundannahmen: > Selbstaktualisierung> Mittelpunkt = gegenwärtiges Erleben des Klienten (nicht Symptom / Konflikt)> Nichtdirektivität -> wenig Lenkung + Manipulation, empathisches Zuhören, konfrontierendes Spiegeln, Probleme + Gefühle in Worte fassen therapeutische Beziehung: 3E (Echtheit, Emotionale Wärme, empathisch)Setting: gleichberechtigte Sitzposition (Begegnung) Ziel: Selbstreflexion, Selbstaktualisierung Inkongruenz Ideal- und Realselbst --> Ziel = restrukturierung des Selbstkonzeptes (erhöhte Selbstakzeptanz + Selbstaktualisierung) neue Ansätze: zielorientierte GT (Sachse), Preozess-erlebnisorientierte PT (PEP; Greenberg) Therapeutischer Prozess> Beziehungsorientiert (3E)> Bearbeitungsorientiert (Explizieren, Focusing, Konfrontieren, Fragenstellen) Anwendung: > Depressionen (GT wirksam, PEP spezifisch wirksam)> Angststörungen > Traumata, Missbrauch (v.a. PEP spezifisch wirksam)