Differentielle Psychologie (Subject) / Klausurfragen (Lesson)

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FOM Dr. Heiß

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  • Standardisierung Normierung (Eichung) Um das Ergebnis interpretieren zu können, muss ein Rohwert muss in Normwert umgewandelt werden – welcher einen Vergleich mit einer Normierungsstichprobe erlaubt (z. B. Gesamtbevölkerung) - je besser der Test standardisiert, desto objektiver ist er  Entwicklung dieser Normen für einen Test = Normierung (Eichung) Um sinnvolle Vergleiche anstellen zu können, geben die Testentwickler den Test zunächst einer repräsentativen Stichprobe vor, wenn sie dann den Test unter gleichen Umständen u. Anweisungen bearbeitet, kann ihr Wert mit den Werten dieser Stichprobe verglichen werden, um ihre Position im Verhältnis zu anderen festzulegen. Dieser Vorgang der Festlegung von normierten Vergleichswerten anhand einer zuvor getesteten Gruppe wird Normierung genannt 
  • Vollstandardisiertes Verfahren - Instruktionen (Hinweise vor und während Testanwendung) - Items (Menge, Reihenfolge, Gestaltung) - Antwortmöglichkeiten (und Abgabe der Antworten) - Auswertung (Berechnung Rohwert und Normwert) - Interpretation (und Beantwortung der Fragestellung) 
  • Testgütekriterien OBJEKTIVITIÄT Verschiedene Testleiter kommen mit dem gleichen Test bei denselben Personen zu gleichen Ergebnissen  RELIABILITÄT Reliabilität ist ein Maß für die formale Genauigkeit/ Verlässlichkeit einer Messung (Um die Zuverlässigkeit eines Tests zu überprüfen, testen die Forscher in einer Stichprobe dieselben Personen nochmal. Wenn beide Werte im Großen und Ganzen korrelieren, gilt der Test als verlässlich. Je höher die Korrelation, desto höher die Reliabilität)  VALIDITÄT Misst das Verfahren tatsächlich das definierte Merkmal? Wichtig ist die Korrelation der Testdaten mit anderen Indikatoren des Geltungsbereichs oder mit Ereignissen, die man prognostizieren möchte, bspw. Ausbildungserfolg etc. (eine hohe Reliabilität ist kein Maß für seine Validität, d.h. das Ausmaß, in dem der Test tatsächlich das misst, oder vorhersagt, was er messen oder vorhersagen soll. Bei Intelligenztests wird erwartet, dass sie Vorhersagevalidität haben. Sie sollen das Kriterium künftiger Leistung vorhersagen und zu einem gewissen Grad tun sie das auch) 
  • TESTKATEGORIEN UND BEZUGSQUELLEN PSYNDEX = Datenbank der Psychologie mehr als 250000 Publikationen, Test, audiovisuelle Medien etc. aus allen Bereichen der Psychologie HOFGREFE VERLAG = zentrale Bezugsquelle für akademisch qualifizierte Psychologen beinhaltet nur Verfahren, die wissenschaftliche Gütekriterien erfüllen. Zugang nur für qualifizierte Psychologen 
  • Big 5 Costa & McCrae konnten als erstes nachweisen, dass es fünf robuste, unabhängige Faktoren als stabile Grunddimensionen der Persönlichkeit gibt, mit denen erfassbare Differenzen zwischen Individuen hinreichend erklärt werden können.  VEGON VERTRÄGLICHKEIT: Freundlich, kooperativ, hilfsbereit // nimmt leicht ab EXTRAVERSION: energisch, enthusiastisch, gesellig // nimmt ab GEWISSENHAFTIGKEIT: vorsichtig, pflichtbewusst, genau //nimmt zu und dann wieder ab OFFENHEIT FÜR NEUE ERFAHRUNG: neugierig, wissbegierig, fantasievoll // nimmt ab NEUROTIZISMUS: tendenziell nervös, unruhig, besorgt und eher unzufrieden mit ihrem Leben  //nimmt zu deutsche dann wieder ab bei briten
  • BIG5 & FÜHRUNGSERFOLG?Welche Faktoren tragen am meisten zu Führungserfolg bei? Offenheit für Erfahrungen .24 Gewissenhaftigkeit .28 Extraversion .31 
  • BIP – BOCHUMER INVENTAR ZUR BERUFSBEZOGENEN PERSÖNLICHKEITSMESSUNG 􏰁 Meist eingesetzter Persönlichkeitsfragebogen in der Wirtschaft, da extra für entwickelt 􏰁 Normpopulationen für unterschiedlichste Gruppen wie Controlling, Personal usw. 􏰁 Kein Interviewer kann das Selbstbild so erfassen wie der BIP 􏰁 Systematische Erfassung überfachlicher Kompetenzen (Einsatzgebiete BIP) > Berufliche Orientierung (ist Führung mein Ding?) > Arbeitsverhalten (bin ich für Controlling der richtige Typ?) > Soziale Kompetenzen > Psychische Konstitution 
  • INTELLIGENZ (am besten erforschte Konstrukt in der Psychologie) sehr allgemeine geistige Kapazität, die (u. a.) die Fähigkeit zum > schlussfolgernden Denken > Planen > Problemlösung > abstrakten Denken > Verständnis komplexer Ideen > schnellen Lernen umfasst es ist nicht reines Bücherwissen, keine enge akademische Spezialbegabung, keine Testerfahrung 􏰇 Intelligenzunterschiede hängen mit der Geschwindigkeit elementarer Informationsverarbeitungsprozesse und der Kapazität des Arbeitsgedächtnisses zusammen. Die Bewertung der Intelligenz folgt durch Messung kognitiver Fähigkeiten 
  • Kompetenz-Performanz-Problem: Kompetenz-Performanz-Problem: Das Leistungsergebnis (Performanz) in einer Aufgabe ist nur bei gleicher Motivationsstärke ein geeignetes Maß für Intelligenz!  Fähigkeitsunterschiede = Leistungsunterschiede gilt nur dann, wenn sich die Vpn im Test gleich anstrengen 
  • INTELLIGENZMESSUNG NACH BINET Maßstab des IA lässt keine Vergleiche zwischen den Altersgruppen zu 􏰁  Große Abweichungen des Intelligenzalters vom Lebensalter haben auf verschiedene Altersgruppen eine unterschiedliche Bedeutung!!! 􏰁  Problem der Objektivität18 􏰁  Eichung mangelhaft 􏰂wertzuschätzen ist der grundlegende Gedanke an dem Intelligenztest 
  • INTELLIGENZMESSUNG NACH STERN Stern schlug vor, als Maß der Intelligenz den Intelligenzquotienten IA durch LA zu betrachten  Sterns Formel setzt voraus, dass die Leistung in Intelligenztests mit wachsendem Alter linear zunimmt. - tatsächlich nimmt der Zuwachs pro Jahr mit wachsendem Alter ab, bis die Leistung mit etwa 17 Jahren ein Plateau erreicht. 
  • INTELLIGENZMESSUNG NACH WECHSLER – DER ABWEICHUNGSQUOTIENT Leistung des Einzelnen wird auf den Mittelwert der entsprechenden Altersklasse bezogen 􏰁  IQ als Maßzahl ist gleichgeblieben. Jedoch wird heute damit die relative Intelligenz einer Person im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung angegeben  Für die Lösung von Testaufgaben werden Punkte vergeben und über alle Aufgaben summiert􏰂 Rohwert wird mit dem der entsprechenden Altersgruppe verglichen (Normstichprobe empirisch ermittelt)􏰂 IQ-Wert einer Person mit dem Rohwert x wird durch die Formel ermittelt 􏰂 Normierung: Auf allen Altersstufen: Mittelwert 100, Standardabweichung 15. Z-Werte: M= 0, SD=1 
  • EIGENSCHAFTSHIERARCHIE bzgl. INTELLIGENZ  Intelligenz setzt sich aus verschiedenen Fähigkeiten zusammen, die hierarchisch zusammenwirken: An der Spitze stehen allgemeine Denkfähigkeit, die alle kognitiven Leistungen beeinflussen   Mathematisch-logisch: Mathematische Operationen durchführen Probleme analysieren  Verbal: Fähigkeit Sprache zu lernen und zu gebrauchen Sensibilität für gesprochene und geschriebene Sprache  Räumlich: Wahrnehmung von Gegenständen und Räumen Einschätzung der Lage, Entfernung, Größe zueinander 
  • BERLINER INTELLIGENZSTRUKTURMODELL (BIS) INTELLIGENZSTRUKTUR Drei inhaltliche Fähigkeite: figural: Fähigkeit, Bilder, Objekte, Räume zu verarbeiten verbal: Sprachenverständnis, Kompetenz in Sprache numerisch: Zahlenverständnis Vier operative Fähigkeiten  Bearbeitungsgeschwindigkeit: Merkfähigkeit: Einfallsreichtum: Verarbeitungskapazität: BIS vereint die Theorien von Spearman, Thursdone und Guilford sowie allgemeine Erkenntnisse der, Intelligenz-Forschung und gehört zu den besten Intelligenztests 
  • KREATIVITÄT Konvergentes Denken Divergentes Denken = die Fähigkeit, neuartige und wertvolle bzw. nützliche Ideen hervorzubringen 5 Aspekte sind für Kreativität bedeutsam 1. Expertenwissen 2. Fantasievolles Denken 3. Risikofreudige Persönlichkeit 4.Intrinsische Motivation 5. Kreative Umgebung  Konvergentes Denken = Probleme erfordern konvergentes Denken, wenn sie genau eine richtige Lösung haben, die in der Regel auch bekannt ist. Das sind typische Aufgaben im Intelligenztest  Divergentes Denken = wird auf Probleme angewandt, wenn die Hauptaufgabe darin besteht, das Problem zu erkennen und es viele verschiedene Lösungsmöglichkeiten gibt. Bspw. „Was kann man alles mit einem Ziegelstein machen?“  Ab einen Punktwert von ca. 120, wird die Korrelation zwischen Intelligenz und Kreativität immer geringer 
  • PERSÖNLICHKEITSENTWICKLUNG 6 wesentliche Bereiche, die uns prägen Selbstbild, Soziale Umwelt, Sinnfindung, Gene, Hormone, Lebensentscheidungen 
  • DIFFERENTIELLER PERSÖNLICHKEITSÄNDERUNG Differentielle Stabilität bedeutet, dass individuelle Entwicklungsverläufe von durchschnittlichen Veränderungen mehr oder weniger abweichen. Dies wird geprüft, indem individuelle Entwicklungsverläufe an durchschnittlichen Entwicklungsverläufen relativiert werden. Das verdeutlicht das Bsp. zur Aggressivitätsentwicklung von 5 Jungen. Auch eine Stabilisierung (ich bleibe stehen und die anderen verändern sich) oder Destabilisierung (z. B. Arbeitslosigkeit) zählt als PE.  Das dynamisch-interaktionistische Paradigma geht von langfristigen Eigenschaftsänderungen trotz mittelfristiger Stabilität aus. Ändern sich einzelne Eigenschaftswerte einer Person, ändert sich auch ihre Persönlichkeit im Sinne der der Gesamtheit aller Persönlichkeitseigenschaften: Man vergleicht eine Person immer mit der Mehrheit einer Population. Entscheidend ist, ob eine Veränderung im Vergleich zur Altersgruppe eingetreten ist  PE hat stattgefunden 
  • 4 Ebenen der Geschlechtsunterschiede Genetisches Geschlecht Neuronales Geschlecht Hormonelles Geschlecht Psychologisches Geschlecht (Geschlechtsstereotyp) 
  • Genetisches Geschlecht Mind. Ein X-Chromosom ist für fetale Entwicklung notwendig ►  Ist mind. Ein Y-Chromosom vorhanden wird sie in die männliche Richtung gelenkt XY-männlich XX-weiblich 
  • psychologisches Geschlecht psychologisches Geschlecht wird durch Kultur (soziale Umwelt) beeinflusst 
  • effektgröße d Effektgröße d 􏰂beschreibt die Größe des Unterschieds zwischen zwei Gruppen von Personen in demselben Merkmal 􏰂drückt die Mittelwertdifferenz als Anteil an der SD aus
  • Metaanalyse Zusammenfassung vieler Studien, die sich auf ein Merkmal beziehen 
  • BEKRÄFTIGUNGSTHEORIE DIFFERENTIELLE BEOBACHTUNGSGELEGENHEIT Differentielle Erwartungen: Interaktionspartner erwarteten von Jungen und Mädchen unterschiedliches Verhalten  Differentielle Bekräftigung: Interaktionspartner bekräftigten Jungen und Mädchen unterschiedlich Differentielle Bekräftigungseffekte: Diff. Bekräftigung beeinflusst tatsächlich das Verhalten der Kinder i. S. der diff. Erwartungen  DIFFERENTIELLE BEOBACHTUNGSGELEGENHEIT : Kinder haben Gelegenheit zur Beobachtung gleichgeschlechtlicher Modelle als zur Beobachtung gegengeschlechtlicher Modelle (In heutigen westlichen Kulturen haben Kinder kaum diff. Beobachtungsgelegenheiten) SELEKTIVE NACHAHMUNG: jedoch eher nur das Verhalten, was dem eigenen Geschlecht entspricht 
  • Beziehungsschema  Selbstbild - Bilder von der Bezugsperson - Interaktionsskript  􏰂 d. h. die Qualität einer Beziehung beweist sich in der dynamischen Wechselwirkung