Klassische Massage (Subject) / Fragen (Lesson)
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BefähigungsPrüfung Massage
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- 1) Aufbau einer einfachen Zelle? 1. Nucleolus = (lat. Kernkörperchen, Mehrzahl Nucleoli) bezeichnet man ein kleines Körperchen, von dem eines oder mehrere im ZellkerneukaryotischerZellen anwesend sind. Es besteht hauptsächlich aus RNA und Protein, und ist nicht von einer Membran umgeben. Nucleoli enthalten einen speziellen Teil des Genoms, sie nehmen an der Produktion der 40S- und 60S-Einheiten des Ribosoms teil. 2. Zellkern = (lat. Nucleus – Kern, auch Nukleus) bezeichnet man ein im Cytoplasma gelegenes, meist rundlich geformtes Organell der eukaryotischen Zelle, welches das Erbgut enthält 3. Ribosomen = makromolekulare Komplexe aus Proteinen und Ribonukleinsäuren (RNA), die im Cytoplasma, in den Mitochondrien und in den Chloroplasten vorkommen. An ihnen werden Proteine hergestellt, und zwar entsprechend der Basensequenz der DNA, die die Information zur Aminosäuresequenz der Proteine enthält. Hier werden die einzelnen Aminosäuren in genau der Reihenfolge, die das jeweilige Gen vorschreibt, zu einem Kettenmolekül zusammengesetzt. Die Information zur Aminosäuresequenz in der DNA wird durch Boten-RNA (mRNA) vermittelt. Die Umwandlung der in der mRNA gespeicherten Information in eine Abfolge von verknüpften Aminosäuren wird als Translation (lateinisch für Übersetzung) bezeichnet. Die Translation der mRNA am Ribosom ist ein zentraler Bestandteil der Proteinbiosynthese und kommt in allen Lebewesen vor. 4. Vesikel = (lat. vesicula - Bläschen) in der Biologie sind intrazelluläre (in der Zelle gelegene) sehr kleine, rundliche bis ovale Bläschen, die von einer einfachen oder doppelten Membran oder einer Proteinschicht umgeben sind. Die Vesikel bilden eigene Zellkompartimente, in denen unterschiedliche zelluläre Prozesse ablaufen. Ihre Größe beträgt etwa ein Mikrometer. Damit sind sie, im Gegensatz zu Vakuolen, nur im Elektronenmikroskop sichtbar. 5. Raues Endoplasmatisches Reticulum = (ER, endoplasmatisch „im Cytoplasma“, lat. retikulum/reticulum „Wurfnetz“) ist ein reich verzweigtes Kanalsystem flächiger Hohlräume, das von Membranen umschlossen ist. Man findet das ER mit Ausnahme von ausgereiften Erythrozyten in allen eukaryotischen Zellen; je nach Zelltyp ist es unterschiedlich stark entwickelt. 6. Golgi-Apparat = [sprich: Gol-dschi] zählt zu den Organelleneukaryotischer Zellen und bildet einen membranumschlossenen Reaktionsraum innerhalb der Zelle. Er ist an der Sekretbildung und weiteren Aufgaben des Zellstoffwechsels beteiligt und wurde nach dem italienischen Pathologen Camillo Golgi benannt, der ihn 1898 bei histologischen Forschungen am Gehirn entdeckte. 7. Mikrotubuli = sind röhrenförmige Proteinfilamente, die zusammen mit den Mikrofilamenten und Intermediärfilamenten das Cytoskelett bilden. Sie sind mitverantwortlich für die mechanische Stabilisierung der Zelle und ihrer äußeren Form, für aktive Bewegungen der Zelle als Ganzes, sowie für Bewegungen und Transporte innerhalb der Zelle. 8. Glattes Endoplasmatisches Retikulum = Das glatte ER spielt eine wichtige Rolle in mehreren metabolischen Prozessen. Enzyme des glatten ER sind von Bedeutung für die Synthese von verschiedenen Lipiden (vor allem Phospholipide), Fettsäuren und Steroiden (Hormone). Weiterhin spielt das glatte ER eine wichtige Rolle bei dem Kohlenhydratstoffwechsel, der Entgiftung der Zelle und bei der Einlagerung von Calcium. Dementsprechend findet man in Nebennierenzellen und Leberzellen vorwiegend glattes ER. 9. Mitochondrien = (auch Mitochondrion, Plural Mitochondrien) ist ein von einer Doppelmembran umschlossenes Organell mit eigener Erbsubstanz. Mitochondrien kommen in den Zellen fast aller Eukaryoten vor. Bei Prokaryoten kommen sie nicht vor. Mitochondrien fungieren unter anderem als „Energiekraftwerke“, indem sie das energiereiche Molekül Adenosintriphosphat (ATP) bilden. Darüber hinaus erfüllen sie weitere essentielle Funktionen für die Zelle; sie sind beispielsweise an der Bildung der Eisen-Schwefel-Cluster beteiligt. 10. Lysosom = sind Zellorganellen in tierischen Zellen. Es handelt sich dabei um von einer einfachen Biomembran umschlossene Vesikel mit saurem pH-Wert. Sie enthalten Verdauungsenzyme und werden teilweise im Golgi-Apparat gebildet. Die Funktion der Lysosomen besteht darin, Biopolymere in ihre Monomere zu zersetzen. In Pflanzenzellen wird diese Funktion von den Vakuolen erfüllt 11. Zytosol = Cytosol genannt, werden die flüssigen Bestandteile des Zytoplasmas der eukaryotischen und prokaryotischen Zellen bezeichnet. 12. Peroxisom = auch Microbodies (veraltet) genannt, sind Zellorganellen in eukaryotischen Zellen. Sie verbrauchen in vielfältigen Stoffwechselfunktionen Sauerstoff und gelten daher als die ersten Entgiftungsapparate, die mit dem Auftreten einer sauerstoffhaltigen Erdatmosphäre erforderlich wurden. 13. Zentriolen = (Centriolen) sind zylinderförmige Strukturen, die sich in vielen lebenden Zellen finden. Sie haben eine Größe von etwa 170 x 500 Nanometern (also rund 1/2000 mm), die zusammen mit der perizentriolaren Matrix das Zentrosom (Centrosom) bilden. Bedeutung haben Zentriolen bei Transport- und Stützaufgaben.
- 2) Was sind Proteine? oder Eiweiße (seltener: Eiweißstoffe) sind aus Aminosäuren aufgebaute biologische Makromoleküle. Proteine finden sich in allen Zellen und verleihen ihnen nicht nur Struktur, sondern sind auch „molekulare Maschinen“, die Metabolite transportieren, Ionen pumpen, chemische Reaktionen katalysieren und Signalstoffe erkennen.
- 3) Einteilung des Stützgewebes? Knochen o Geflechtknochen o Lamellenknochen Knorpel o Hyaliner Knorpel o Elastischer Knorpel o Faserknorpel Zähne
- 4) Einteilung des Epithelgewebes? o Deckepithel = flächenhafter Zellverband an inneren und äußeren Körperflächen o Drüsenepithel= spezialisierte Organe mit der Fähigkeit der Bildung und Abgabe von zelleigenen Stoffen, den Sekreten o Sinnesepithel = alle spezialisierten Organe mit der Aufgabe der Wahrnehmung
- 4) Einteilung des Epithelgewebes? o Deckepithel = flächenhafter Zellverband an inneren und äußeren Körperflächen o Drüsenepithel= spezialisierte Organe mit der Fähigkeit der Bildung und Abgabe von zelleigenen Stoffen, den Sekreten o Sinnesepithel = alle spezialisierten Organe mit der Aufgabe der Wahrnehmung
- 5) Wo kommt straffes Bindegewebe vor? Im straffen geflechtartigen Bindegewebe überkreuzen sich die Kollagenfaserbündel vielfach, wodurch Zugfestigkeit in verschiedenen Richtungen erreicht wird.[10] Dieser Typ bildet dementsprechend z. B. Organkapseln, die Lederhaut des Auges und der Haut sowie die harte Hirnhaut. Das straffe parallelfasrige Bindegewebe bildet Sehnen und Bänder. Die Kollagenfasern sind parallel in Zugrichtung angeordnet. Die Fibrozyten des Sehnengewebes werden auch als Tendinozyten oder „Flügelzellen“ bezeichnet. Sie besitzen flache und flächige, dreidimensional flügelähnliche Ausläufer, zwischen denen und an denen entlang sich die Kollagenfaserbündel ausrichten.
- 6) Einteilung des Muskelgewebes? In glatte und quergestreifte (Herz- u. Skelettmu.) Muskulatur
- 7) Welche Eigenschaften hat glatte Muskulatur? Sie ist nicht der willkürlichen Kontrolle unterworfen. (Die glatte Muskulatur ist das kontraktile Gewebe vieler Hohlorgane, Blut- und Lymphgefäße. Im Gegensatz zur quergestreiften Muskulatur ist sie nicht der willkürlichen Kontrolle unterworfen. Eine Ausnahme von dieser Systematik bildet der Herzmuskel, der nicht aus glatter Muskulatur besteht, obwohl es sich beim Herzen um ein inneres Hohlorgan handelt.
- 8) Funktioneller Unterschied zwischen Arterien und Venen In den Arterien fließt das Blut unter hohem Druck vom Herzen weg, deshalb haben sie dicke Wände, die den Druck aushalten. In den Venen fließt das Blut langsam zum Herzen, deshalb sind ihre Wände dünner. Klappen in ihrem Innern sorgen dafür, dass das Blut nur in eine Richtung strömt.
- 9) Wie heißt das Verbindungsgefäß zwischen dem Darm und der Leber? Pfortader Befindet sich dorsal des Pankreas und verläuft dort gemeinsam mit der A. hepatica propria im Ligamentum hepatoduodenale zur Leberpforte (Porta hepatis). Über diese tritt sie in die Leber ein. Sie entsteht aus der Vereinigung der V. mesenterica superior mit der Milzvene (V. lienalis), die man als Confluens bezeichnet. Die Pfortader empfängt aber noch weitere venöse Zuflüsse. Nach dem Eintritt der Vene in die Leberpforte teilt sie sich in je einen Ast zum rechten und linken Leberlappen auf. Im weiteren verzweigt sie sich dann in weitere kleine Gefäßäste, die schließlich in den Lebersinusoiden enden.
- 10) Was ist die Windkesselfunktion ? Das ist die Eigenschaft der elastischen Arterien, insbesondere der Aorta, den durch die rhythmische Kontraktionen des Herzens pulsierenden Blutstrom in einen gleichmäßigen Volumenstrom umzuwandeln. Mechanismus Die hohe Dichte elastischer Fasern innerhalb der Gefäßwand ermöglicht die passive Dehnung des initialen Gefäßabschnittes und die kurzfristige Speicherung des Blutvolumens. Die dabei erzeugte potentielle Energie wird durch das Retraktionsbestreben der Gefäßwand in mechanische Energie umgewandelt und ermöglicht den Weitertransport des Blutes. Hierbei wiederholen sich Dehnung und Retraktion der folgenden Gefäßabschnitte, so dass ein gleichmäßiger kontinuierlicher Blutstrom erfolgt. Strömungsmechanik Strömungsmechanische Konsequenzen des Windkesseleffektes sind ein Absinken der maximalen und eine Erhöhung der minimalen Volumenstromstärke (I), sowie ein daraus resultierender Abfall der maximalen und Anstieg der minimalen Druckdifferenz p. Es gilt in Anlehnung an das Ohm´sche Gesetz die Beziehung: p= R*I
- 11) Beschreiben Sie den Weg des großen Kreislaufes? Von der linken Herzkammer geht die Aorta ab (O2-reiches Blut).Von dort strömt das Blut über die verschiedenen Arterien und Arteriolen in die Kapillaren, wo O2 abgegeben wird. Das mit CO2 angereicherte Blut fließt über die Venen in die obere (V. cava superior) und untere Hohlvene (V. cava inferior), die beide in den rechten Vorhof (Atrium) münden.
- 11) Beschreiben Sie den Weg des großen Kreislaufes? Von der linken Herzkammer geht die Aorta ab (O2-reiches Blut).Von dort strömt das Blut über die verschiedenen Arterien und Arteriolen in die Kapillaren, wo O2 abgegeben wird. Das mit CO2 angereicherte Blut fließt über die Venen in die obere (V. cava superior) und untere Hohlvene (V. cava inferior), die beide in den rechten Vorhof (Atrium) münden.
- 12) Wohin mündet die V. cava inferior? In den rechten Vorhof.
- 13) Welche großen Mundspeicheldrüsen unterscheidet man (lat. + dt.)? Glandula Parotis - Ohrspeicheldrüse Glandula submandibularis - Unterkieferspeicheldrüse Glandula sublingualis - Unterzungenspeicheldrüse
- 14) Synonym Enddarm? Rektum
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- 15) Nennen Sie die exokrinen Drüsen des Verdauungstrakts? Speicheldrüsen Exokrines Pankreas Leber Extrahepatische Gallenwege Gallenblase
- 16) Funktion des Dickdarms? Rückresorption von H2O, E-Lyten ins Blut Sekretion von Schleim Speicherung d. Stuhlinhaltes bis zur Entleerung Abwehr von Bakterien und Krankheiten
- 17) Wo mündet der Ductus choledochus? In der Papilla duodeni major ins Duodenum
- 18) Welche exokrinen Drüsen kennen Sie und welche Sekrete bilden sie? Talgdrüsen Tränendrüsen Prostata Schweißdrüse Speicheldrüse Leber Pankreas
- 19) Beschreiben Sie den Luftweg (lat. + dt.)? Beim Atmen strömt die Luft über die Atemwege in den Körper. Der Eintritt kann über die Mundhöhle (Mundatmung) oder über die Nase (Nasenatmung) erfolgen. Bei der Nasenatmung werden größere Fremdkörper durch Nasenhaare im Bereich des Naseneingangs aufgehalten. Anschließend strömt die Atemluft durch die Nasenhöhle, wo sie durch die Nasenschleimhaut gereinigt, angefeuchtet und angewärmt wird. Über den Rachen (Pharynx) wird sie weiter zum Kehlkopf (Larynx) geleitet. Dort markieren die Stimmbänder die Grenze zwischen den oberen und unteren Atemwegen. Kaudal des Larynx beginnt die Luftröhre (Trachea). Sie verzweigt sich distal in zwei Hauptbronchien, dann innerhalb der Lunge weiter in zahlreiche Äste, die Bronchien. Aus ihnen entspringen die noch kleineren Bronchiolen. Um den Abtransport von Fremdkörpern zu gewährleisten, die mit der Atemluft aufgenommen werden, sind die Atemwege mit einem spezialisierten Epithel ausgekleidet, dem respiratorischen Flimmerepithel. Am Ende der Atemwege befinden sich schließlich die Lungenbläschen (Alveolen) der Lunge, durch deren dünne Membran Sauerstoff in die Kapillargefäße übertritt und auf umgekehrtem Weg Kohlendioxid aus dem Blut an die Lunge abgegeben wird. Obere Atemwege Nasenhöhle und Nasennebenhöhlen Nasenschleimhaut Nasenhaare, Flimmerhärchen Mundhöhle Pharynx (Rachen) Untere Atemwege Larynx (Kehlkopf) Trachea (Luftröhre) Bronchien Bronchiolen Endbronchiolen (Bronchioli terminales) Respiratorische Bronchiolen (Bronchioli respiratorii) Alveolargänge Alveolen
- 20) Was ist das Diaphragma und welche Funktion hat es? Der Begriff Diaphragma beschreibt eine Trenn- oder Scheidewand, im engeren Sinne bezieht er sich auf das Zwerchfell. Das Zwerchfell ist der zentrale Atemmuskel, der die untere Thoraxapertur zum Abdomen hin ver
- 21) Benennen Sie die Abschnitte des Magens (lat. + dt.) Vier Abschnitte, die eine unterschiedliche Histologie und Funktion aufweisen: Pars cardiaca ventriculi oder Kardia: der kurze, nach oral hin gelegene Abschnitt des Magens mit der Einmündung des Ösophagus Fundus ventriculi oder Fundus: der links neben der Kardia gelegene und nach oben gewölbte Abschnitt Corpus ventriculi oder Korpus: der zentral gelegene Magenkörper, der den Hauptteil des Organs ausmacht Pars pylorica ventriculi: das Endteil des Magens mit dem Antrum pyloricum und dem Pylorus.
- 22) Aufbau einer einfachen Nervenzelle? Zellkörper Dendriten Axonhügel Axon Synapse
- 23) Wie viele Rückenmarksnerven besitzt der Mensch? Der Mensch besitzt 31 Paar Spinalnerven (Rückenmarksnerven), die zwischen den einzelnen Wirbeln durch die Zwischenwirbellöcher treten, nämlich (fast) analog zur Rückenmarkseinteilung auf jeder Seite: o 8 Halsnerven, (Nervi cervicales) o 12 Brustnerven (Nervi thoracales) o 5 Lendennerven (Nervi lumbales) o 5 Kreuzbeinnerven (Nervi sacrales) und o 1 Steißbeinnerv
- 24) Benennen Sie mindestens 5 Hirnnerven mit Namen? Nr. Bezeichnung Typ Funktion I N. olfactorius (Riechnerv) sensorisch Geruch, Geschmack II N. opticus (Sehnerv) sensorisch Gesichtssinn III N. oculomotorius (Nerv für die Augenmotorik) motorisch Augen- und Augenlidbewegung; Anpassung an die Entfernung IV N. trochlearis motorisch oberer schräger Augenmuskel V N. trigeminus ('Dreigeteilter Nerv') sensorisch / motorisch sensorisch: Gesichtshaut motorisch: Kaumuskeln, Gaumen, Schlund VI N. abducens motorisch äußere gerade Augenmuskeln VII N. facialis (Gesichtsnerv) sensorisch / motorisch sensorisch: vorderer Teil der Zunge motorisch: mimische Gesichtsmuskeln VIII N. vestibulocochlearis (Gehör- und Gleichgewichtsnerv) sensorisch Gleichgewichtsorgan (Vestibulum) und Gehörschnecke (Cochlea) IX N. glossopharyngeus (Zungengeschmacksnerv) sensorisch / motorisch sensorisch: hinterer Teil der Zunge, weicher Gaumen, Pharynx und Schlund motorisch: Schlund X N. vagus ('Herumschweifender Nerv') sensorisch / motorisch sensorisch: Eingeweide motorisch: Kehlkopf, Rachen, Eingeweide XI N. accessorius motorisch Nacken (Kopfdreher) und Achsel; Ergänzung des Vagus XII N. hypoglossus (Zungenschlundnerv) motorisch Zunge
- 25) Welche Knochenformen kennen Sie? Röhren - z.B. OSCH Kurze, kompakte - z.B. Handwurzel Flache - Schulterblatt Unregelmäßige - z.B. Gesicht Lufthaltige - z.B. Oberkiefer Sesambeine - z.B. Patella
- 26) Wie setzt sich der Schultergürtel zusammen (lat. + dt.) Humerus (OA), Scapulae (Schulterblatt), Clavicula (Schlüsselbein), Sternum (Brustbein) Dreigelenkig: Acromioclaviculargelenk, Sternoclaviculargelenk, Art.humumeri; alles Kugelgelenke, erstere zwei mit starker Bandführung, letzteres sehr locker. Fixiert das Schultergelenk am Rumpf, stellt eine hochbewegliche Verbindung zwischen Arm und Rumpf dar "Aufhängung" des Armes: Kein durchgängiger Knochenbogen, sondern zwei separate Knochengruppen für jede Seite. Durch die Beweglichkeit des Schultergürtels kann der Aktionsradius des Schultergelenks fast nochmal verdoppelt werden. Die Elevation wird zu vom Schultergelenk und von den anderen Gelenken ermöglicht. Außerdem rückt durch die Lage des Schulterblatts (frei beweglich auf dem Thorax, leicht nach oben geneigt, liegt nicht direkt am Thorax auf – M. serratus ant. dazwischen) der Bewegungsraum in den Seh-(Greif-, Wirk- und Tast-) und Lebensraum des Menschen.
- 27) Erklären Sie die Funktion der Patella Die Kniescheibe fungiert als Sesambein[1] in der Sehne des M. quadriceps femoris (vierköpfiger Oberschenkelmuskel). Sie schützt das Kniegelenk und vervielfacht die Kraftentwicklung des Quadriceps durch die Verlängerung des Hebelarmes. [1] Sesambein = kleiner Knochen, der in eine Sehne eingelagert ist und für einen zusätzlichen Abstand zum Knochen sorgt. Dadurch entsteht ein größerer Hebel für die Sehne, so dass eine geringere Kraft notwendig wird, um den mit der Sehne verbundenen Knochen zu bewegen. Zudem verhindern Sesambeine, dass Sehnen bei ihrem Verlauf über ein Gelenk durch Druckbelastung geschädigt werden. Ein weiteres Sesambein ist das Erbsenbein, ein Handwurzelknochen, der in der Sehne des M. flexor carpi ulnaris liegt.
- 28) Welche Knochenverbindung kennen Sie? Knöcherne Verbindungen - Kranznaht Schädel Knorpelverbindung - Rippen-Brustbein, Sacrum-Becken (articulatio sacroiliaca), Symphyse Bewegliche Verbindungen - Gelenke
- 29) Wo befindet sich die Epiphysenfuge? Zwischen Epi- u Diaphyse Die Metaphyse ist der Abschnitt der Röhrenknochen, welcher zwischen dem Knochenschaft (Diaphyse) und der Epiphyse liegt. Während der Wachstumsphase enthält die Metaphyse die Epiphysenfuge, welche für das Längenwachstum verantwortlich ist. Beim Erwachsenen bezeichnet der Begriff "Metaphyse" den unscharf abgegrenzten Abschnitt der Diaphyse langer Röhrenknochen, der in der Nähe der Epiphyse liegt und überwiegend aus Spongiosa besteht.
- 30) Welche Gelenksformen kennen Sie? o Kugelgelenk(Articulatio sphaeroidea): dreiachsig, zum Beispiel Schultergelenk, Hüftgelenk, Fingergrundgelenke (mit Ausnahme des Daumens); lässt sich um die drei senkrecht aufeinander stehenden Raumachsen bewegen: Beugung - Streckung, Ab- und Adduktion, Außen- und Innenrotation. o Ellipsoid- oder Eigelenk(Articulatio ellipsoidea): zweiachsig, zum Beispiel das erste Kopfgelenk zwischen Atlas und Schädel; proximales Handgelenk zwischen Speiche und Handwurzelknochen; erlaubt sowohl Beuge-Streck-Bewegung als auch Seit-zu-Seit-Bewegung. o Sattelgelenk(Articulatio sellaris): zweiachsig, zum Beispiel das Gelenk zwischen Handwurzelknochen und Mittelhandknochen unterhalb des Daumens; lässt sich um zwei Raumachsen bewegen: Flexion und Extension, Ab- und Adduktion. o Scharniergelenk(Ginglymus): einachsig, lässt sich nur beugen (Flexion) und strecken (Extension), zum Beispiel das Ellenbogengelenk (zwischen Humerus und Ulna); die Fingergelenke mit Ausnahme der Fingergrundgelenke. o Roll-, Rad- oder Zapfengelenk(Articulatio trochoidea): einachsig, zum Beispiel Radioulnargelenk (zwischen Speiche und Elle) und Atlantoaxialgelenk o Ebenes Gelenk oder Drehgelenk(Articulatio plana): kein geometrisches Bewegungszentrum, auch planes Gelenk genannt, zum Beispiel zwischen Wirbelfortsätzen. Besonderheit hier: zwei translatorische Freiheitsgrade. o Bicondyläres Gelenk(Articulatio bicondylaris):Kniegelenk, zweiachsig: Beugung - Streckung, Außen- und Innenrotation (nur bei gebeugtem Kniegelenk möglich). o Straffes Gelenk (Amphiarthrose): zum Beispiel Iliosakralgelenk
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- 31) Benennen Sie mindestens 3 zwei-achsige Gelenke. Daumengrundgelenk - Sattelg. Kopfgelenk (zw. Atlas u. Schädel) Handgelenk
- 32) Welche Bindegewebsfasern gibt es? Straffes Bindegewebe (Beispiel: Dura mater= harte Hirnhaut) o Straffes parallelfaseriges Bindegewebe o Straffes geflechtartiges Bindegewebe o Straffes elastisches Bindegewebe Lockeres Bindegewebe(=dient dem Schutz der Organe und bedingt deren Verschieblichkeit gegeneinander. Durch das lockere Bindegewebe verlaufen Nerven und Gefäße zu ihren Zielstrukturen. Areoläres Bindegewebe (Beispiel: Omentum majus) o Interstitielles Bindegewebe (=Zwischenraum zwischen Organen, Geweben oder Zellen. Der Begriff wird aber auch benutzt, um das faserarme, aber zell- und blutgefäßreiche Bindegewebe eines Organs zu benennen ("interstitielles Bindegewebe").
- 33) Welche Bewegungen sind in der Articulatio genus möglich? Drehwinkelgelenk (= Verbindung zw. Scharnier- u. Radgelenk) Flexion u. Extension Innen u. Außenrotation
- 34) Muskeln der Unterschenkelrückseite (lat. + dt.) Musc. soleus - Schollenmuskel Musc. gastrocnemius - 2köpfiger Wadenmuskel Musc. plantaris- Fußsohlenmuskel Musc. tibialis posterior - hinterer Schienbeinmuskel Musc. flexor hallucis longus - langer Großzehenbeuger Musc. flexor digitorum longus - langer Zehenbeuger
- 35) Welche Muskeln bilden die Achillessehne? M. triceps surae = M. gastrocnemius + M. Soleus
- 36) Welche Knochen bilden das obere Sprunggelenk, wie ist das Gelenk stabilisiert und welche Zusatzeinrichtungen gibt es? Das obere Sprunggelenk, auch Articulatio talocruralis genannt, verbindet als reines Scharniergelenk die Unterschenkelknochen mit dem Talus. Die Malleolengabel, bestehend aus Malleolus lateralis der Fibula und Malleolus medialis der Tibia bildet die Gelenkpfanne, die Trochleatali (Sprungbeinrolle) dient als Gelenkkopf. Die Gelenkkapsel des oberen Sprunggelenkes ist relativ dünn und setzt an der Knorpelknochengrenze von Tibia und Fibula sowie am Collum des Talus an. Die Malleoli liegen außerhalb der Kapsel. Die Gelenkkapsel wird durch mehrere Bänder verstärkt: Medial: Ligamentum collaterale mediale (Synonyme: Deltaband, "Innenband"), ein starkes Band, bestehend aus 4 Teilen (Pars tibionavicularis, Pars tibiocalcanea, Pars tibiotalaris anterior und Pars tibiotalaris posterior), welches vom Malleolus medialis fächerförmig zu den Fußwurzelknochen (Calcaneus, Os navikulare, Talus) zieht. Lateral: Vom Malleolus lateralis zu den Fußknochen ziehend: o Ligamentum talofibulareanterius o Ligamentum talofibulareposterius o Ligamentum calcaneofibulare Diese drei Bänder werden oft auch als Ligamentum collaterale laterale ("Außenband") zusammengefasst
- 37) Welche Bänder der Wirbelsäule kennen Sie? zwischen den Wirbelkörpern: Ligamentum longitudinale posterius: an der Hinterfläche der WirbelkörperLigamentum longitudinale anterius: an der Vorderfläche der Wirbelkörperzwischen den Wirbelbögen: Ligamenta flavazwischen den Quer- und Dornfortsätzen: Ligamenta intertransversaria: zwischen den QuerfortsätzenLigamenta interspinalia: zwischen den DornfortsätzenLigamentum supraspinale: zwischen den Spitzen der DornfortsätzeLigamentum nuchae: zwischen Hinterhaupt und Lig. supraspinalezwischen Kreuz- und Steißbein: Ligamentum sacrococcygeum posterius superficialeLigamentum sacrococcygeum posterius profundum: Fortsetzung des Lig. longitudinale posteriusLigamentum sacrococcygeum anterius: Fortsetzung des Lig. longitudinale anteriusLigamenta sacrococcygea lateralia
- 38) Welche Besonderheiten an der Lendenwirbelsäule gibt es? "Pferdeschwanz"(Cauda equina). (Erklärung: Bis zur 12. Entwicklungswoche im Mutterleib sind Rückenmark und Wirbelkanal gleich lang, so dass Spinalnervenpaar durch das in gleicher Höhe liegende Zwischenwirbelloch austritt. Mit dem Alter wächst die Wirbelsäule aber schneller als das Rückenmark, so dass schon bei der Geburt das Rückenmark auf Höhe des 3. Lendenwirbels endet. Folge dieses unterschiedlichen Wachstums ist, dass die Spinalwurzeln der Nerven schräg abwärts im Wirbelkanal nach unten zu ihrem jeweiligen Zwischenwirbelloch ziehen und dort austreten.) Zwar trifft man in diesem Bereich keine Rückenmarkssegmente mehr an, jedoch ziehen die das Rückenmark umgebenden Hüllen bzw. Häute noch bis in den Sakralkanal weiter. Das ist der Grund, warum in diesem Bereich gefahrlos Liquor cerebrospinalis (Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit) entnommen werden kann. Diese Lumbalpunktion dient zur Diagnostik bei verschiedenen Erkrankungen. Ebenso kann in diesem Bereich im Rahmen eines operativen Eingriffs ein Betäubungsmittel zur Schmerzausschaltung und Muskellähmung für die untere Extremität und die Beckenregion gesetzt werden.
- 39) Beschreiben Sie die Bewegungsmöglichkeit der BWS? Eingeschränkte Rotation beim aufrechten Stehen, bessere Rot. bei nach vorne geneigtem Oberkörper. Lateralflexion: obere BWS - wenig, mittlere BWS - gut, untere BWS - sehr gut Flexion: untere BWS - gut, (TH1-8 - wenig) Extension: obere BWS - wenig, mittlere BWS - sehr wenig, untere BWS - gut
- 40) M. infraspinatus? Untergrätenmuskel; Dorsalen Gruppe der Schultermuskeln und ist ein starker Außenrotator des Humerus. U: An der Fossa infraspinata an der dorsalen Seite des Schulterblattes und füllt diese weitgehend aus. A: Am Tuberculum majus des Oberarmknochens (Humerus) an und ist Teil der so genannten Rotatorenmanschette. I: Durch den N. suprascapularis aus dem Plexus brachialis (Segmente: C4-C6). F: Zusammen mit dem M. deltoideus und dem M. supraspinatus für die Außenrotation des Oberarmes verantwortlich, an der er den stärksten Anteil hat. Darüber hinaus unterstützt er schwach die Abduktion.
- 41) M. teres minor? Kleiner runder Muskel; Dorsalen Gruppe der Schultermuskeln. Er ist Teil der so genannten Rotatorenmanschette. U: Am seitlichen Rand (Margo lateralis) des Schulterblattes (Scapula). Seine Fasern verlaufen nach kranial und lateral und strahlen in die Kapsel des Schultergelenkes ein. A: Am Tuberculum majus des Humerus. I: Durch den N. axillaris aus dem Plexus brachialis (Segmente: C4-C6). F: Außenrotation, Retroversion und Adduktion des Oberarms. Anatomisch begrenzt er zusammen mit dem M. teres major die mediale und laterale Achsellücke.
- 42) M. trapezius? Kapuzenmuskel; Trapezförmig zwischen Schulter und Wirbelsäule ausgespannter Skelettmuskel, der zur sekundären Rückenmuskulatur des Schultergürtels zählt. U: Am Hinterhaupt von der Linea nuchalis superior und der Protuberantia occipitalis externa des Os occipitale, sowie vom Ligamentum nuchae. Am Rücken entspringt der M. trapezius von den Dornfortsätzen der Brustwirbel und vom Ligamentum supraspinale. A: (=Insertion) Erfolgt am lateralen Drittel der Clavicula, dem Acromion und der Spina scapulae. Ausgehend von den unterschiedlichen Ursprungs- und Ansatzstellen des Muskels lassen sich dem Faserverlauf entsprechend unterschiedliche Muskelpartien ansprechen. Diese Unterteilung des Muskels hat auch funktionell Bedeutung. Anzusprechen sind: o Pars descendens: Die kranial entspringenden Fasern verlaufen absteigend zu ihren Ansatzstellen. o Pars transversa: Die in der Mitte des Muskels entspringenden Fasern verlaufen annähernd horizontal. o Pars ascendens: Die am weitesten kaudal entspringenden Fasern verlaufen aufsteigend. I: Durch den N. accessorius und motorische Fasern aus dem Plexus cervicalis (Segmente C2 bis C4). F: Essentiell für die Erhebung der Arme über die Horizontale und die Stabilisierung der Schulter beim Tragen von schweren Lasten. Die einzelnen Partien des Muskels ziehen das Schulterblatt (Scapula) entsprechend ihrer Verlaufsrichtung an den Körper heran oder drehen es. Die Pars descendens und Pars ascendens drehen die Scapula so, dass ihre Cavitas glenoidalis[1] nach lateral-kranial (Erhebung des Armes) weist. Die Pars descendens alleine, unterstützt von der Pars transversa, zieht die Scapula nach kranial-medial und bewirkt so eine Stabilisierung beim Tragen von Lasten. Bei fixiertem Schultergürtel dreht die Pars descendens den Kopf zur Gegenseite. Eine beidseitige Kontraktion des M. trapezius bei fixiertem Schultergürtel bewirkt eine Streckung der Halswirbelsäule [1] bezeichnet man die relativ flache Gelenkpfanne des Schultergelenks, die mit dem Humerus in Kontakt steht.
- 43) M. pectoralis minor? Kleiner Brustmuskel; Ein dünner, dreieckiger Muskel, der am oberen Teil des knöchernen Thorax direkt unter dem M. pectoralis major liegt. Er gehört zu den äußeren Brustmuskeln, die den ventralen Schultergürtel mit dem Rumpf verbinden. U: An den oberen Rändern bzw. den ventralen Knochenoberflächen der 3.-5. Rippe sowie den Aponeurosen (=Sehnenplatte), welche die zwischen ihnen liegenden Interkostalräume bedecken. A: Flachen Sehne am medialen Rand und an der kranialen Oberfläche des Processus coracoideus der Scapula findet. Die Fasern des M. pectoralis minor ziehen nach kranial und lateral. I: Durch den N. pectoralis medialis (C8-Th1) und den N. pectoralis lateralis (C5-C7) aus dem Plexus brachialis. F: Zieht das Schulterblatt in seine Faserrichtung schräg nach unten, genauer gesagt nach kaudal, medial und ventral. Bei fixierten (aufgestützten) Armen dient er zusammen mit dem M. pectoralis major als Atemhilfsmuskel.
- 44) M. deltoideus? Deltamuskel; dorsalen Gruppe der Schultermuskeln. Er ist ein kräftiger, in ausgebreiteter Form dreieckiger + dreiteiliger Muskel und umhüllt das proximale Stück des Humerus von kranial, ventral, dorsal und lateral. U: Pars clavicularis: Er entspringt am lateralen (acromealen) Drittel der Clavicula. Pars acromialis: Dieser Teil seinen Ursprung am Acromion. Pars spinalis: Unterrand Spina scapulae. A: An der Tuberositas deltoidea des Oberarmknochens (Humerus). I: Durch den N. axillaris aus dem Fasciculus posterior des Plexus brachialis (Segmente: C5-C6). F: Die Pars acromialis bewirkt eine Abduktion des Armes. Bei einer Abduktion über 60° unterstützen die beiden anderen Teile die Bewegung. Die Pars acromialis bewirkt gemeinsam mit der Pars clavicularis eine Anteversion (= nach vorne) des Armes. Spannt sich hingegen die Pars acromialis gemeinsam mit der Pars spinalis wird eine Retroversion des Armes bewirkt. Bei herabhängendem Arm unterstützt die Pars clavicularis die Innenrotation, die Pars spinalis die Außenrotation. Alle Teile: Tragen des Armgewichts Der M. deltoideus wird häufig zur intramuskulären Injektion von Impfstoffen oder Medikamenten genutzt, da hier die Gefahr der Nervenschädigung relativ gering ist.
- 45) M. triceps brachii Dreiköpfiger Armmuskel; Dreiköpfiger Muskel, der zur Gruppe der Oberarmmuskeln gehört. Die drei Köpfe des Muskels bezeichnet man als "Caput longum", "Caput laterale" und "Caput mediale". U: Zwei Köpfe Humerus (Oberarmknochen), der dritte an der Scapula (Schulterblatt): Medialen Trizepskopfes (Caput mediale) liegt an der Rückseite (Facies posterior) und der Margo medialis (= Innenrand) des Humerus, medial und distal des Sulcus nervi radialis. Im oberen Teil läuft dieser Muskelkopf spitz und gedrungen zu. Lateralen Trizepskopfes (Caput laterale) liegt an der Rückfläche (Facies posterior) und der Margo lateralis des Humerus, lateral und proximal des Sulcus nervi radialis. Langen Trizepskopfes (Caput longum) zieht durch die Gelenkkapsel des Schultergelenks zu ihrem Ursprung am Tuberculum infraglenoidale der Scapula. Die Fasern dieses Muskelteils ziehen zwischen dem M. teres major und dem M. teres minor nach distal, strahlen dann zwischen die beiden anderen Trizepsköpfe ein und vereinigen sich mit ihnen in der Ansatzsehne des Muskels. A: Olecranon der Ulna (Elle). Die Ansatzsehne beginnt bereits in der Mitte des Muskels. Sie besteht aus zwei zusammengesetzten Aponeurosen, von denen eine den unteren Muskelteil nach außen hin bedeckt, die andere zieht tief in die Muskelmasse. Einige Anteile des M. triceps brachii laufen damit über 2 Gelenke, das Schulter- und Ellenbogengelenk. I: N. radialis aus dem Plexus brachialis (Segmente: C6 bis C8). F:Der M. triceps brachii ist zusammen mit dem M. anconeus für die Extension (Streckung) des Unterarms im Ellenbogengelenk verantwortlich. Er wirkt damit als direkter Antagonist des M. biceps brachii und des M. brachialis. Das zur Scapula ziehende Caput longum bewirkt darüber hinaus eine Retroversion und schwache Adduktion des Oberarms.
- 46) M. anconaeus Ellenbogenhöckermuskel; Zu Oberarmmuskeln. Er ist morphologisch und funktionell eng mit dem M. triceps brachii verbunden. U: Epicondylus lateralis des Humerus (Oberarmknochen). Einige Fasern entspringen zusätzlich vom Ligamentum collaterale ulnare sowie von der Gelenkkapsel des Ellenbogengelenks. A: Laterale Seite des Olecranons und das proximale Viertel der posterioren Seite des Ulnaschafts. I: Die Innervation erfolgt durch den N. radialis aus dem Plexus brachialis (C7-Th1). F: Streckmuskel des Ellenbogengelenks und unterstützt M. triceps brachii. Darüber hinaus ist er an der Führung der proximalen Ulna bei der Pronationsbewegung beteiligt. Als Kapselspanner verhindert er zudem die Einklemmung von Kapselanteilen in das Ellenbogengelenk.
- 47) M. sternocleidomastoideus Großer Kopfwender; Oberflächlichen Schicht der ventralen Halsmuskulatur. Es handelt sich um einen zweiköpfigen Muskel, an dem man ein Caput laterale und ein Caput mediale unterscheiden kann. U: Caput laterale liegt an der Oberkante und Vorderfläche des medialen Drittels der Clavicula (Schlüsselbein). Von dort laufen seine fleischigen und aponeurotischen Fasern fast vertikal nach oben. Das Caput mediale entspringt an der Vorderfläche des Manubrium sterni des Brustbeins. Von dort laufen seine Fasern nach kranial, lateral und dorsal. Die Ursprünge beider Muskelköpfe sind durch einen dreieckigen Spalt voneinander getrennt. Im weiteren Verlauf vereinigen sie sich etwa in der Mitte des Halses zu einem dicken, rundlichen Muskelbauch. A: Zum größten Teil an der Lateralseite des Processus mastoideus des Os temporale. Über eine dünne Aponeurose inseriert er weiterhin an der lateralen Hälfte der Linea nuchae superior des Os occipitale. Der Muskel teilt durch seinen Verlauf die seitliche Halspartie in zwei Dreiecke: Trigonum colli laterale (seitliches Halsdreieck) Trigonum colli mediale (vorderes Halsdreieck) I: N. accessorius; Plexus cervicalis (Segmente: C1 bis C3/C4). F: Die Kontraktion bewirkt eine seitliche Neigung des Kopfes in Richtung der Schulter, sowie eine leichte Beugung nach hinten. Gleichzeitig findet eine Rotation zur Gegenseite statt. Bei fixiertem Kopf wirken beide Muskeln zusammen als Atemhilfsmuskel.
- 48) M. serratus posterior inferior Hinterer unterer Sägemuskel; Zur tiefen Schicht der sekundär eingewanderten Rückenmuskeln. Zu dieser Muskelgruppe zählen alle Rückenmuskeln, die sich primär aus den Extremitätenknospen entwickelt haben und erst dann in den Rücken eingewandert sind. Sie werden in der Regel von den Rami anteriores der Spinalnerven innerviert. U: An den Dornfortsätzen der unteren 2 Brust- und oberen 2-3 Lendenwirbel. Sie sind mit der Fascia thoracolumbalis verwachsen. A: An den unteren Rändern der 9. bis 12. Rippe, ein wenig jenseits des Angulus costae. Der Verlauf ähnelt dem des M. serratus posterior superior, nur dass hier die Muskelzacken von unten nach oben verlaufen. I: von den Rami anteriores der Spinalnerven (Segmente: Th11 - L2) innerviert. F: Bei beidseitiger Kontraktion der Muskeln werden die unteren Rippen nach dorsal und kaudal bewegt. Diese Bewegung verengt die untere Thoraxapertur und unterstützt die Exspiration (Ausatmung). Aufgrund dieser Bewegung der unteren Rippen zählen einige Autoren den Muskel zur exspiratorischen Atemhilfsmuskulatur. Nach Angaben anderer Autoren unterstützt der Muskel (indirekt) die Inspiration. Diese Funktion ist allerdings nicht so leicht nachvollziehbar und passiert bei gleichzeitiger Kontraktion des Zwerchfells. Demnach soll der Muskel die unteren Rippen bei der Inspiration "fixieren" und dadurch dem Zug des Zwerchfells nach kranial und ventral entgegenwirken.
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