Feldbodenkunde (Subject) / Beurteilung des Bodens im Gelände (Lesson)
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Wie spreche ich den Boden an?
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- In welche drei allg. Abschnitte unterteilt man die "Beurteilung des Bodens im Gelände"? die allg. Standortsansprache die Beschreibung des Bodenprofils die Bestimmung des Bodentypes
- Wie unterklieder man die allg. Standortansprache? (5) Kennzeichnung der Lokalität Ansprache des Reliefs Klima Beschreibung der Vegetation Beschreibung des Bodenausgangsmaterials (Muttergestein) und ggf. der Schichten
- Wie wird ein Bodenprofil beschrieben? (14) Tiefen- und Mächtigkeitsangaben Gründigkeit, Durchwurzwlung und Durchwurzelbarkeit Entwicklungstiefe Bodenfarbe Bodenart (Körnung des Feinbodens) Bodengefüge Lagerungsfestigkeit Humusgehalt und Humusform Wasserhaushalt Carbonatgehalt pH-Wert Schätzung der Kationennachlieferung aus der Silikatverwitterung in kmolc/ha Bodenhorizontierung und Kennzeichnung horizontprägender Prozesse
- Nach welchen Kriterien werden Horizone innerhalb eines Bodenprofils ausgewählt? Farbe Gefüge Körnung Lagerungsdichte sonnstige diagnostische Merkmale (z.B. Redoximorphie, Toncutane)
- Wie ist die Vorgehensweise bei der Profilansprache? Charakterisierung der Lokalität Charakterisierung bodenkundlicher Faktoren Vorlaufige Festlegung von Horizonten, Übergangshorizonte FBK bestimmung der bestimmter Parameter in den Horizonten näher (Farbe,Körnung, pH etc.) Endgültige Festlegung der Horizonte bzw. Schichten, Zuweisung von Horizontbezeichnungen. Bodengenetische und/oder quartärgeologische Deutung von Horizontmustern, bzw. Schichtkombinationen, Darstellung der Schlüsselprozesse, Festlegung des Bodentypes bödenökologische Interpretation
- Was sind die Charakteristika der Lokalität bei der Vorgehensweise der Profilansprache? Wuchsgebiet Wuchsbezirk Flurname topographische Koordinaten Bearbeiter Datum
- Nennen Sie die Charakterisieurngen der bodenkundlichen Faktoren bei der Vorgehensweide der Profilansprache. Gestein Klima Relief Vegetation Nutzungsgeschichte(Flurnamen!)
- Welche Punkte bei der Ansprache des Reliefs werden vorgenommen? geomorphologische Formentyp des Reliefs Exposition Position am Hang (Ober-Mittel- o. Unterhang, Hangfuß) Hangausbildung (gleichmäßig geneigt, konkav, konvex, terrassiert) Hangneigung (Inklination)
- Was ist im Bezug auf das Klima zu nennen bei der allg. Standortnsprache? mittlere JahresTemperatur in °C Mitteltemperatur in der Vegetationszeit (April bis September) in °C mittlere Jahreniederschlagsmenge in mm mittlere Niederschlagsmenge der vegetationszeit klimatische Wasserbilanz (Jahr, Veg.per.) bach Hydrolog. Atlas der BRD,1978 klimatische Eigentümlichkeiten (Geländeklima) z.B Regenschatten, Früh- u. Spätfrostgefahr etc.)
- Worauf ist bei der Beschreibung der Vegetation bei der Allg. Standortansprache zu achten? Artenaufzählung getrennt nach: Baumschicht, Strauchschicht, Krautschicht, Mosschicht, nat. Veg. (Pflanzengesellschaft) heutige vegetation (Forstgesellschaft)
- Was versteht man unter Zuschusswasser und welche drei Arten unterscheidet man? ungespanntes Wasser Grundwasser, Stauwasser, Hangzuschusswasser
- Was versteht mn unter der bodenökologischen Interpretation? Interpretation der leistung eines Bodens in Hinblick auf: Aspeckten der Pflanzenproduktion Sonnstige Aspekte wie Filterleistung für Wasser
- Welches sind die drei Auflagehorizonte? L O H
- Was versteht man unter Gründigkeit? Bereich des potentiellen Wurzeltiefgangs meist identisch mit der Mächtigkeit des Lockermaterials ist begrenzt durch: mechanisch (festes Gestein,dichte Bodenhorizonte, Skelettanteil von mehr als 70%), physiologisch (O2-Mangel, pH-Sprung, unvermitteltes Auftreten von Carbonat)
- Wie unterteilt man Gründigkeitsstufen? (5) < 15 cm : sehr flachgründig 15 - 30 cm: flachgründig 30 - 60 cm: mittelgründig 60 - 100 cm: tiefgründig > 100 cm: sehr tiefgründig
- Wie wird die aktuelle Durchwurzelung erhoben? horizontweise mit Wurzel pro dm2 keine Wurzeln, sehr schwach Durchwurzelt über mittlere Durchwurzelung bis hin zu extrem stark/Wurzelfilz
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- Was versteht man unter Durchwurzelbarkeit und wie wird sie beschrieben? die Möglichkeit der räumlichen Erschließung des durch die Gründigkeit begrenzten Wurzelraumes qualitative Ansprache in "sehr gut, gut, mäßig und schlecht durchwurzelbar"
- Was versteht man unter dem Begriff Solum? bezeichnet einen Bodenkörper, ohne die Streuschicht (L) und das Ausgangsgestein (C) mit einzubeziehen
- Was versteht man unter dem Begriff Pedon? Bodenkörper (Solum) unter Einbeziehung der Streuschicht (L) und des Augangsgesteins (C).
- Was versteht man unter der Entwicklungstiefe? Mächtigkeit (in cm) des durch spezifische bodenbildende Prozesse geprägten Solums nicht zum Solum gerechnet werden Gr- und Cn - Horizonte
- Welche drei Gestalt/Formen bei Horizontübergängen ( Deutlichkeit der Übergangsausprägung) unterscheidet man? gerade Gg wellig Gw zungenförmig Gz sehr undeutlich, undeutlich,mittel, deutlich und sehr deutlich
- Wie wird die Bodenfarbe objektiv bestimmt? Und wann? mit einer Farbskala ( z.B. Munsell-Farbtafel) im Normfeuchtzustand (frische Bruchfläche und gleichmäßige Lichtverhälltnisse(diffuses Licht!!))
- Wie wird der Skelettanteil eines Bodens eingeschätzt? Abstufungen (6) Volumenanteil durch Schätzung sehr schwach steinig, kiesig, grusig (<2) schwach steinig, kiesig, grusig (2- 10) mittelsteinig, kiesig, grusig (10-25) stark steinig, kiesig, grusig (25-50) sehr stark steinig, kiesig, grusig (50-75) Steine, Kies, Grus (> 75) auch als Gemengeklasssen des Grobbodens bezeichnet
- Welche zwei übergeordneten Gefügeformen unterscheidet man? Grund- und Makrofeingefüge Makrogrobgefüge
- Nennen Sie zwei Synonyme für die Korngrößenverteilung eines Bodens. Bodenart Bodentextur
- Was versteht man unter der Struktur eines Bodens? dessen Gefüge, die Anordnung der Primärpartikel im Raum
- Welche Agentien halten die Bodenaggregate zusammen? Ton-Humus-Komplexe Wurzeln Pilzhyphen
- Wie bestimmt man an der Profilwand das Gefüge? (3 Proben) Brechprobe: Beobachtung beim Graben Fallprobe: einen Monolithen aus ca. 1m Höhe auf eine ebene, feste Fläche fallen lassen Losrütteln der Profilwand mit eingestochenen Spaten, ohne die Profilwand einstürzen zu lassen.
- Wie wird die Lagerungsfestigkeit bestimmt? indem man ein Messer in den Boden steckt sehr gering, gering, mittel dicht, dicht, sehr dicht
- Was ist bei dem Begriff Lagerungsfestigkeit zu beachten? in der Bodenkundlichen Kartieranleitung wird Lagerungsfestigkeit als "Lagerungsdichte" Ld bezeichnet wir vermeiden den Begriff, um Verwechslungen mit dem bodenphysikalischen Parameter Lagerungsdichte = Trockenraumdichte auszuschließen
- Wie wird der Humusgehalt am Profil bestimmt? über dei Farbskala von Munsell oder nach KA5
- Was gibt der Humusgehalt an? anteil org. Sub. in Gewichts-%
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- Worauf hat Humus im Boden einen großen Einfluss? Nähr- und Wasserhaushalt Bodengefüge
- Was liegt bei einem Humusgehalt von über 30% vor? Wo kann dieser noch vorkommen? Torf (H) oder Humusauflage (Of oder Oh) in Anmooren und manchen Rendzinen
- Wo liegt der Humusgehalt von Waldböden? zwischen 4 und 8 %
- Welche Humusformen (humose Oberbodenhorizonte) sind Ihnen geläufig? (5) Mull ( L-Mull; F-Mull) mullartiger Moder Moder rohumusartiger Moder Rohhumus
- Horizontabfolge L-Mull? L-Ah
- Horizontabfolge F-Mull? L-Of-Ah
- Horizontabfolge Mullartiger Moder? L-Ot-(Oh)-Ah z.T. L-Of-(oh)-Aeh
- Was versteht man unter Feldkapaztät Was versteht man unter Welckefeuchte? Was errechnet sich aus beiden? Wassermenge, die sich einstellt, wenn ein wassergesättigter Boden 2 - 3 Tage ohne Transpiration und Verdunstung sich überlassen bleibt Wasser im boden, dass mit so hoher Kapillarkraft gehalten wird, dass die Pflanzen dieses Wasser nicht aufnehmen können die nutzbare Feldkapazität erechnit sich nach : nFK = FK - WF (ist das Maß für die Wassermenge, die ein Boden einer Pflanze potentiell zur Verfügung stellen kann)
- Was ist die Luftkapazität? das luftgefüllte Pornevolumen, dass sich bei Feldkapazität einstellt ( LK = PV - FK)
- Nennen Sie die vier Bodenabteilungen. Terrestrische Böden mit überwiegend vertikaler Sickerwasserbewegung (13 Bodenklassen und 28 Bodentypen) Semiterrestrische Böden mit deutlichem Grundwassereinfluss (4 Bodenklassen und 17 Bodentypen), Semisubhydrische und Subhydrische Böden mit überwiegender Wasserüberdeckung auch durch den Einfluss der Gezeiten (2 Bodenklassen und 5 Bodentypen) Moore als organische Bodenbildungen durch permanenten Wasserüberschuss (2 Bodenklassen und 5 Bodentypen)