Feldbodenkunde (Subject) / Fragenkatalog: Böden der Rheinaue bei Raststatt (Lesson)
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Zur Verfügungestellter und gelöster Fragenkatalog.
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- Differenzieren Sie die geomorphologische Einheit "Rheinaue" und "Niederterasse" im Oberreihngraben. Aus welchen Erdzeitaltern stammen die oberflächennahen Sedimente dieser geomorphologischen Einheiten? Niederterasse: entstand in der Würmeiszeit (letzte) durch Sedimentation aufgrund der geringeren Transportkraft der Flüsse und der hohen Fracht an Sedimenten während der Eiszeit, besteht aus pleistozänen Sedimenten/Schottern und war zu ihrer Bildungszeit eine Aue, ca. 40km breit Reihnaue: Entstand nach der Eiszeit, durch das viele Schmelzwasser (Erosionsregime) grub sich der Rhein tiefer ein, Flussbett wurde enger -> holozäne Aue
- Was zeichnet Auenböden aus? Böden holozäner Talebenen zählen zu den semiterestrischen Böden sehr fruchtbare, periodisch überflutete Böden Sedimentationsböden Sedimentationsfracht von Äckern trägt zur Frcuhtbarkeit bei in den obersten 80cm keine Redoximorphose! in größeren Tiefen sind rostfleckige Go-Horizonte zu finden
- Wie verlief der Flusslauf in der Zeit vor der Reihnkorrektur im Bereich des Exkursionsgebietes? Wie nennt man diese Flussbettformen? Übergnagszone zwischen Furkation (Gabelung) und Mäandern (nördlich von Karlsruhe)
- Erklären Sie, wieso während der Eiszeit der komplette Obereihngraben zugeschottert wurde (Niederterasse), im Holozän jedoch eine vergleichsweise schmale Rinne, der heutigen Auenbereiche, einerodiert wurde. i.d. Eiszeit hatten die Flüsse nur eine geringe Transportkraft, der größte Teil des Niederschlags blieb in From von Eis und Gletschern gespeichert hohe physikalische Verwiterung durch Frostsprengung, hierdurch großre Fracht in den Flüssen im Holozän schmolzen die Gletscher und Errosionskraft des Reihns nahm zu zudem wurde die Fracht durch eine Vegetationsdecke geschützt und stabilisiert Rhein grub sich in die Eiszeitliche Schotterfracht ein, hier durch entstand die schmale Holozäne Rheinaue
- Mit welchen Maßnahmen hat Tulla den Flussverlauf verändert, welche Folgen hatten diese Maßnahmen für das Gefälle, Fließgeschwindigkeit und Sohlenerosion? Tiefenerrosion der Sohle nahm zu Buhnenbauwerke und Durchstiche von Mäandern nahm die Länge um 22% ab Gefälle wurde erhöht und so auch die Fließgeschwindigkeit, Sohlenerrsion nahm zu Sedimente wurden tiefer wieder abgelagert, hierdurch Hochwasser
- Die deutsche Bodenklassifikation trennt auf hoher Ebene die semiterestrischen Böden ab. Welche Klassen gehöhren zu dieser Abteilung, wie unterscheiden sie sich? Böden die durch den Einfluss von Grundwasser geprägt werden, wodurch charakteristische Horizontmerkmale entstehen Klasse: Auenböden, Gleye und Marschen
- Je nach Flussausbau nach 1945 km der Verlauf des Rheins zwischen Basel und Mannheim in 4 Abschnitte unterteilt werden. Welche sind das, wie sind sie gestaltet, in welchem befindet sich das Exkursionsgebiet? Südlicher-Teil bis Breisach: Bau des Rheinseitenkanals -> Grundwasserabsenkung bis zu 8m! Braisach - Straßbourg: Kanalisierung in Form von Schlingen auf nur 50% der Länge, Ausbau des Flussbettes als Schifffahrtsrinne Danach: Vollausbau des Reihns mit Staustufen: kontrolliertes Ablassen von Sedimenten, Erhöhung der Hochwassergefahr als Folge davon: Nördlich von Straßburg (Exkursionsgebiet) Anlage von Poldern, ökologischen Flutungen, Auendynamik soll für Vegetation nachgebildet werden
- Nennen Sie zwei typische Erstbesiedler der Kiesbäne im Rhein und deren Überlebensstrategien im Strömungsbereich. Rohrglanzgras: Kurze Keim- Wachstumsphasen um kurze überflutungsfreie perioden auszunutzen Silberweide: feste Verankerung im Boden, Ausläuferbildung, sehr elastisch, abgeworfene Zweige treiben im Fluss und können sich an neuen Standorten bewurzeln