Trainingslehre 4 (Subject) / Rehabilitatives Training bei ausgewählten Erkrankungen des Bewegungssystems (Lesson)
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Trainingsplanung
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- Schulterluxation (Def. + Ursachen) -Def.: =Verrenkung; der Humeruskopf springt aus der Gelenkpfanne heraus (meist nach vorne unten); i.d.R. führt es zu einem Riss der Gelenkkapsel oder Begleitverletzungen wie Frakturen, Rupturen etc. -Ursache: oft traumatisches Ereignis, aber auch alltägliche normale Belastungen (=habituellen Schulterluxation), wobei die Ursache in einer Gelenkdysplasie liegt (z.B. Gelenkpfanne zu klein) ; bei der rezidivierende Schulterluxation ist eine traumatische Schulterluxation vorangegangen und durch Erstverletzung kann eine Impression der Oberarmkopfgelenkfläche an der Stelle auftreten, an der sich der Kopf am Pfannenrand einhängt; durch Erstverletzung kann die knorpelige Gelenkpfannenerweiterung vom Pfannenrand abreißen -Fehlen des Labrums (geringere Gelenkführung) oder auch ein Einhaken bei Bewegungen in der Hill-Sachs-Delle (dadurch Heraushebeln des Humeruskopfes) führen zu weiteren Schulterluxationen bzw. instabilen Schultergelenk
- Schulterluxation (Symptome & Diagnose, Therapie) Symptome und Diagnose: Oberarm der betroffenen Seite hängt herab (Schonhaltung), der in der Achselhöhle leicht hervorstehende Humeruskopf und die leere Gelenkpfanne können ertastet werden, starke Schmerzen, Diagnose durch Röntgenaufnahme Therapeutische Behandlungsansätze: Schultergelenk wird schnell reponiert unter Narkose; zur Vermeidung von rezidivierenden Schulterluxationen wird bei einem Labrumabriss dieses operativ befestigt; bei Hill-Sachs-Delle kann diese aufgerichtet und durch Umstellungsosteotomie verlagert werden, dass es nicht zum Einhaken führt; 10-14 Tage ruhiggestellt + frühzeitige Mobilisation um Verkelbungen zu verhindern + rasche Kräftigung der schultergelenkstabilisierenden Muskulatur; Sport bei jungen nach unkompliziertem Heilungsverlauf: 2-3 Monate/ bei älteren sogar 4-6 Monate
- Schulterluxation (Trainingsziele, Problemspezifische Übungen, Kontraindikationen) Trainingsziele: Stoffwechselaktivierung der bradytrophen Gewebestrukturen, Verbesserung der Sensorik, aktive Schultergelenkstabilisation, Humeruskopfzentrierung, Kräftigung der ventralen schultermuskulatur, Kräftigung der Rotatorenmanschette Problemspezifische Übungen: Schulterinnenrotation am Seilzug (Oberarm am Körper), KH Frontheben bis 90°, KH Seitheben bis 90°, KH Bizepscurls, Schulteraußenrotation am Seilzug unter Beachtung der ROM (Oberarm am Körper), Schulterinnenrotation (leicht abduzierter Oberarm), Schulteraußenrotation am Seilzug (leicht abduzierter Oberarm) Kontraindikationen: max. Außenrotatiom in Kombination mit Abduktion (z.B. Nackendrücken, Butterfly), Schnellkraft und Wurfübungen
- Impingement-Syndrom (Def. und Ursachen) -Def.: in der anatomische Enge unter dem Schulterdach kommt es zu einer schmerzhaften Funktionsstörung der Schulter durch Anstoßen der Sehne des M. supraspinatus am Vorderrand des Schulterdaches; bei mittlerer Abduktion (60-120°) im Glenohumeralgelenk wird die Sehne des M. supraspinatus, der subacromialen Schleimbeutel und die Sehne des langen Bizepskopfes erheblich komprimiert -Ursachen: bei jedem Menschen liegt bei Abduktion im Glenohumeralgelenk eine Engpassproblematik vor; häufiges Über-Kopf-Arbeiten, muskuläre Schwäche der Rotatorenmanschette oder sterno-symphysiale Belastungshaltung (Rundrücken), sitzende Tätigkeit mit abduziertem Oberarmm (PC) begünstigt Kompressionsbelastungen; je häufiger sie gegen Schulterdach gedrückt werden, desto schlechter ist Durchblutungssituation --> Unterversorgung und degenerative Veränderung der Sehne des M. supraspinatus und der langen Bizepssehne
- Impingement-Syndrom (Symptome & Diagnose, Therapie -Symptome & Diagnose: tastbarer lokaler Druckschmerz (Trigger-Punkte) im Bereich Rotatorenmanschette und der langen Bizepssehne; schmerzhafter Bogen während Abduktion Einklemmungsschmerzen zwischen 60-120°; Diagnostik: Röntgenaufnahmen, Ultraschallutnersuchung, CT-Aufnahmen -therapeutische Behandlungsansätze: konservative Behhandlung = medikamentöse Therapie & Maßnahmen der physikalischen Therapie (durchblutungs- stoffwechselfördernde Anwendung, wie Wärme, Elektrotherapie, Ultraschall); Physiotherapie; durch manualtherapeutische Techniken wird Gelenk mobilisiert; Querfriktionen der betroffenen Strukturen führen zur Durchblutungsverbesserung; Humeruskopfdepressionstraining zur Schulterdachentlastung durch Bizeps-Kräftigungsübungen und Traktionsbehandlungen mit Kräftigung der Rotatorenmanschettenmuskulatur
- Impingement-Syndrom (Trainingsziele, problemspezifische Übungen, Kontraindikationen) -Trainingsziele: Stoffwechselaktivierung, Wiedererlangung der aktiven und passiven Beweglichkeit im Schultergelenk, Schulterdachentlastung: Training der adduzierenden Muskulatur, Humeruskopfdepressionstraining, Training der Rotatorenmanschette; Schultergürteltretraktion zur BWS-Aufrichtung, Auftrainieren der interscapulären Muskulatur, sterno-symphysiale-Belastungs-Problemerkennung, Schultergürteldepressionstraining -problemspezifische Übungen: Zug horizontal eng mit bewusster Skapularetraktion, Adduktion stehend am Seilzug (aus 60° Abduktion den gestreckten Arm adduzieren), Bizepscurls (Oberarm am Körper), Schulteraußenrotation am Seilzug (Oberarm am Körper), Reverse Butterfly (Arme <60° abduziert), Abduktion am Kabelzug bis max. 60°, Pendelübungen mit der KH, Traktionen des Schultergelenkes am Seilzug -Kontraindikationen: starke Abduktionsbewegungen (>60°) (Seitheben, Bankdrücken), Kompressionsbelastungen bes. über Kopf (Nackendrücken)
- Rotatorenmanschettenruptur (Def. & Ursachen) -Rotatorenmanschette: kleiner Rundmuskel, Untergrätenmuskel, Obergrätenmuskel, Unterschulterblattmuskel -Def.: Riss oder Teilriss eines oder mehrerer Schulterrotatoren meist wegen degnerativer Veränderungen infolge von mechanischer Überlastung -Ursachen: i.d.R. ohne größere Gewalteinwirkung wegen stark degenerierter Muskel-Sehnen-Strukturen; selten bei starken Traumen z.B. bei Oberarmkopffraktur; wegen subacromialen Enge bei Abduktion werden Sehnenstrukturen eingeengt, komprimiert und schlecht durchblutet - aus Impingementproblematik entwickelt sich eine stark degenerierte, ausgedünnte und aufgesplissene Sehnenstruktur, die reißen kann
- Rotatorenmanschettenruptur (Symptome & Diagnose, Therapie) -Symptome & Diagnose: bei aktiver Rotationsbewegungen oder Abduktionsbewegungen treten Schmerzen auf oder Bewegung ist nicht möglich; passsives Durchbewegen der Schulter ist möglich; Diagnose: m.H. einer Sonografie oder MRT-Aufnahme -therapeutische Behandlungsansätze: konservative Behandlung (bes. bei Teilrupturen); nach Schmerzreduktion erfolgt Erhaltung bzw. Verbesserung der Beweglichkeit durch mobilisierende Übungen + Kräftigung der noch möglichen Restfunktion der Rotatorenmanschette; OP: Rekonstruktion der defekten Sehnenstruktur und Erweiterung des subakromialen Raumes - dadurch keine Impingementprobleme bei Wiederherstellung der Sehne
- Rotatorenmanschettenruptur (Trainingsziele, problemspezifische Übungen, Kontraindikationen) Trainingsziele: Stoffwechselaktivierung, Kräftigung der Rotatorenmanschette, Humeruskopfdepressionstraining problemspezifische Übungen: Schulteraußenrotation und Schulterinnenrotation am Kabelzug mit fixiertem o. leicht abduziertem Oberarm, Bizepsübungen (Oberarm am Körper) Kontraindikationen: Kompressionsbelastungen (bes. über Kopf), Abduktionsübungen bes. >90° (Seiheben, Bankdrücken, Schrägbankdrücken), Schnellkraftübungen wie z.B. Wurfübungen
- Tennisellenbogen (Def. & Ursachen) -Def.: schmerzhafte Sehnen-Ansatzreizung der handgelenk- und fingerstreckenden Muskulatur am radialen Epicondylus des Oberarmes; Pathogenese des Tennisellebogens primär durch degenerative Veränderungen des Sehnenansatzes (nicht Entzündung) -Ursachen: einseitige intensive und ungewohnte Belastungen führen zu Überanspruchung der Sehnen der Handgelenkextensoren; geringe Pausen und häufiges Arbeiten im anaeroben Stoffwechsel (z.B. intensives Schraubendrehen, Putz- und Scheuerbewegungen, Tennis mit falscher Schlagtechnik, Computertippen) überfordert arbeitende Muskulatur und deren Sehnenansätzen; bes. Überlastung durch exzentrische Muskelarbeit und dadurch Mikrotraumatisierung
- Tennisellenbogen (Symptome & Diagnose, Therapie) -Symptome & Diagnose: Schmerzen im direkten Sehnenansatzbereich am lateralen Epikondylus, verbunden mit Muskelschwäch und z.T. stechenden Schmerzen bei Bewegungen; auch Ausstrahlungen in den Unterarm bis in Hand oder in Oberarm bis zur HWS -therapeutische Behandlungsansätze: in konservative Behandlung durch Ruhestellung wird Überlastung vermieden; Epicondylitis-Spangen zur Entlastung; Unterstützung durch Kortisoninjektionen; pos. Beeinflussung der Stoffwechsellage; Querfriktionen mit Eis, Wärmebehandlungen, Elektrotherapie und Ultraschall; Eigendehnungen und leichte muskuläre Aktivitäten; Behandlung der WS mit Lösung von Blockaden; OP: schmerzhafte Muskelteilansätze werden abgelöst
- Tennisellenbogen (Trainingsziele, problemspezifische Übungen, Kontraindikationen) Trainingsziele: Stoffwechselaktivierung, Mobilisierung, Erweiterung der aktiven und passiven Bewegungsmöglichkeiten, Entwicklung der muskulären Leistungsfähigkeit der Handgelenkextensoren problemspezifische Übungen: Handgelenkextensionsübungen mit der KH, Seilwickeln inter Einsatz der Handgelenkextensoren, Radialabdukation mit der KH oder Theraband, Bizepscurls im Obergriff/Pronationsgriff, dosierte Extensoren und Flexorendehnung, Fingerextensionsübungen mit dem Theraband, GyroTwister Kontraindikationen: Übungen bei akuter Entzündung; ruckhafte, schnelle, ungewohnte und intensive Bewegungen
- Golferellenbogen (Def. & Ursachen) -Def.: schmerzhafte Sehnen-Ansatzreizung der handgelenk- und fingerbeugenden Muskeln am ulnaren Epicondylus des Oberarmes -Ursachen: einseitige intensive und ungewohnte Belastungen der handgelenk- und fingerbeugenden Muskeln führen zur Überanspruchung; geringe Pausen und häufiges Arbeiten im anaeroben Stoffwechsel überfordern arbeitende Muskulatur (z.B. intensives Schraubendrehen, Putz- und Scheuerbewegungen, Golfspielen mit falscher Schlagtechnik)
- Golferellenbogen (Symptome & Diagnose, Therapie) -Symptome & Diagnose: Schmerzen im direkten Sehnenansatzbereich verbuden mit Muskelschwäche und z.T. stechender Schmerz bei Bewegungen; Ausstrahlung in den Unterarm bis in die Hand oder Oberarm bis zur HWS -therapeutische Behandlungsansätze: konservative Therapie: Ruhigstellung um Überlastungen zu vermeiden; Epicondylitis-Spangen zur Entlastung, Unterstützung durch Kortisoninjektionen; pos. Beeinflussung der Stoffwechsellage; Querfriktionen mit Eis, Wärmebehandlungen, Elektrotherapie und Ultraschall; Eigendehnung und leichte muskuläre Aktivitäten; Behandlung der WS zum Lösen von Blockaden; OP: Ablösen von schmerzhaften Muskelteilansätzen
- Golferellenbogen (Trainingsziele, problemspezifische Übungen, Kontraindikationen) Trainingsziele: Stoffwechselaktivierung, Mobilisierung, Erweiterung der aktiven und passiven Bewegungsmöglichkeiten, Entwicklung der muskulären Leistungsfähigkeir der Handgelenksflexoren problemspezifische Übungen: Handgelenkflexionsübungen mit der KH, Seilwickeln unter Einsatz der Handgelenkflexoren, Ulnarabduktion mit dem Theraband, Bizepscurls im Untergriff/Supinationsgriff, Extensoren und Flexorendehnung Kontraindikationen: Übungen bei akuter Entzündung; ruckhafte, schnelle, undgewohnte und intensive Bewegungen
- Bandscheibenprotusion (Def. & Ursachen) -Def.: der Nucleus pulposus durchdringt nach und nach die Faserknorpelringe, dabei bleiben die äußeren Schichten des Faserknorpels intakt; es kommt zu einer Vorwölbung der Bandscheibe nach dorsal mit Druckreizung des hinteren Längsbandes -Ursachen: degenerative Prozesse und ,,unphysiologische" Belastungen; Alterungsprozesse und Mangel an physiologische Belastungsreize wie z.B. Wechseldruckbelastungen, ausgelöst durch regelmäßige Bewegungen, führen zur Dehydrierung der Bandscheibe; Bandscheibe verliert die Fähigkeit des Wasserbindungsvermögens und damit an Höhe; Rissbildungen in den Faserknorpelringen und die Wirbelkörper nähern sich, die Bandstrukturen lockern sich und die kleinen Wirbelgelenke werden verstärkt komprimiert --> Lockerung des ges. Wirbelsäulensegmentes; bei Belastungen (bes. Beuge- und Rotationsbewegungen) wandert Gallertkern durch die degenerierten eingerissenen Faserringe in die hintere Region des Segmentes, dadurch noch intakte äußere Faderringe werden gegen hintere Längsband gedrückt, welches sehr druckempfindlich ist - Schmerz
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- Bandscheibenprotrusion (Symptome & Diagnose, Therapie) -Symptome & Diagnose: Bewegungssperre in der LWS; reflektorische Verhärtung der Muskulatur (Muskelhartspann) und lässt kaum Bewegungen zu; stechender Kreuzschmerz ohne Ausstrahlung in Beine; Diagnose: CT oder MRT -therapeutische Behandlungsansätze: Schmerzreduktion durch Stufenlagerung und Wärmeanwendung; Traktionsbehandlung (z.B. in einem Schlingentisch) beschleunigt Schmerzreduktion --> unter Entlastung der WS wird ein schonendes Auseinanderziehen des Wirbelsäulensegmentes erreicht & betroffene BS kann sich dadurch leichter zurückziehen; günstige Heilungschancen; nach Abklingen der Akutschmerzen soll funktionelle und rückenschonende Verhaltensweisen erlernt und im Alltag integriert werden (Rückenschule, KG); muskuläres Aufbautraining der rumpfstabilisierenden Muskulatur
- Bandscheibenprolaps (Def. & Ursachen) Def.: BSV = Gallertkern durchbricht die äußeren Faserknorpelringe und tritt aus; mehrere Formen des BSVs: subligamentärer BSV=Gallertkern drückt gegen das hintere Längsband; perforierter BSV= Gallertkern durchbricht das hintere Längsband; sequestrierter BSV=der ,,ausgelaufene" Gallertkern besitzt keinen Kontakt mehr zur restlichen Bandscheibe; medialer BSV=drückt zentral direkt auf das Rückenmark; lateraler BSV=komprimiert die Nervenwurzel auf einer Seite -Ursachen: Vorbote i.d.R. akute immer häufiger auftretende Lumbago; degenerative Alterungsprozesse der BS, unphysiologische Fehlbelastungen --> Entwicklung über eine Lumbago die Bandscheibenvorwölbung und dann BSV; Auslöser BSV= starke Überlastungen des vorgeschädigten Bandscheibenmaterials, bes. durch Kombination von Flexion und Rotation + schwere Last - Scherkräfte können letzten intakten Faserringe zerstören und Gallertkern tritt aus
- Bandscheibenprolaps (Symptome & Diagnose, Therapie) Symptome & Diagnose: Rückenschmerzen, Bewegungssperre mit Muskelhartspann, Ausstrahlung in ein oder beide Beine, nervale Störungen wie z.B. Sensibilitätsstörungen best. Hautregionen, Muskelschwächen bzw. Lähmungen und verminderte Reflexe; passives Hochheben des gestreckten Beines aus Rückenlage verursacht an einer Stelle ein ins Bein austrahlender Schmerz auf (Lasègue-Test); Diagnose: CT oder MRT therapeutische Behandlungsansätze: konservativ= bei BSprotrusion wird in Akutphase schmerzreduzierend therapiert; Stufenlagerung, Extensionsbehandlung und lok. Wärmebehandlung für Schmerzlinderung; Schmerzmedikamente (Analgetika); muskelentspannendes Medikament (Muskelrelaxans) oder Lokalanästhetikum; Medikamente (Antiphlogistika) zur Verringerung des Druckes durch den Gallertkern auf das Rückenmark oder die Nervenwurzel, die den Wassergehalt des Gallertkernes reduzieren und die gereizte angeschwollene Nervenwurzel abschwellen lassen; nach Abklingen der akuten Schmerzen wird haltungsschonend rumpfstabilisierend mit intensicen physiotherapeutischen Behandlungen therapiert; wenn konservativ nicht reicht oder bei Funktionseinschränkungen von Skelettmuskulatur o. innerer Organe - OP: je nach Schweregrad des BSVs wird über die Chemonukleolyse oder die perkutante Nukleotomie Bandscheibenmaterial entfernt, um Druck zu reduzieren; bei klassischer Nukleotomie wird direkt das vorgefallene Bandscheibengewebe entfernt; nach OP: physiotherapeutische Behandlungen und Rückenaufbautraining; Heilung bis zu 1 Jahr
- Bandscheibenprotrusion- prolaps (Trainingsziele, problemspezifische Übungen, Kontraindikationen) Trainingsziele: Stoffwechselaktivierung des Bandscheibengewebes, statische und dynamische Stabilisation der WS in allen Bewegungsebenen, Aktivierung und muskuläres Ausbautraining der rumpfstabilisierenden Muskulatur problemspezifische Übungen: Nackenziehen, Frontziehen, Rudern am Rückenisolator, Seilzugübungen zur Autostabilisation, Hüftextensoren-Training an der Glutaeusaschine in Bauchlage oder Stand, isometrischen bzw. leicht dynamisches Bauchmuskeltraining mit Beckenbodenaktivierung unter Beobachtung der ROM, Back-Extension unter Beachtung der ROM, Rumpflateralflexion am Seilzug unter Beachtung der ROM, Rumofrotation am Seilzug unter Beachtung der ROM, modifiziertes Kreuzheben, Stufenlagerung mit Traktion der LWS Kontraindikationen: Flexions-Rotations-Bewegungen, WS-Aufrichtung aus der starken Flexion, Scherkraftbelastungen im LWS-Segment, sterno-symphysiale Belastungshaltung
- Arthrose (Erklärung & Ursachen) =degenerative, vordergründig nicht entzündliche Gelenkerkrankung bzw. Gelenkverschleiß; primär betroffen ist der hyaline Gelenkknorpel; im Verlauf werden subchondrale Knochen, gelenkstabilisierende Bänder, Gelenkkapsel, Synovialmembran und die periartrikuläre Muskulatur in Mitleidenschaft gezogen; Entwicklung aus einem Missverhältnis zwischen Belastung und Belastbarkeit eines Gelenkes; primäre Athrose= bei biologischer Minderwertigkeit des Knorpelgewebes; sekundäre Arthrose= durch natürlichen Alterungsprozess und mechanische Überlastung des Knorpels durch anatomische Achsenfehlstellung, Gelenktraumen und Übergewicht; auch chronische Unterbelastung und somit Ausbleiben physiologischer Belastungsreize kann zum Untergang des Knorpelgewebes führen; häufigste Gelenkerkrankung (oft Knie oder Hüfte, Hand- und Facettengelenke der LWS und HWS) -Ursachen: Übergewicht, Bewegungsmangel, genetische Disposition, sportliche Über- oder Fehlbeastung, natürlicher Alterungsprozess, Achsenfehlstellungen, Stoffwechselerkrankungen, Gelenktrauma
- Arthrose (Schweregrad & Symptome) -Schweregrad: Grad 1) Erweichung des Gelenkknorpels ohne weitere Schädigung wie Auffaserung oder Einschnitte; Grad 2) Korpeloberfläche fasert zunehmend auf. Es entstehen mutiple Fissuren, welche die Hälfte der Knorpelschichtdicke betrifft; Grad 3) die Fissuren und Risse nehmen weiter zu und reichen bis zum subchondralen Knochen, wobei der Knochen selbst noch nicht frei liegt; Grad 4) Knorpel liegt vollständig aufgebraucht und der subchondrale Knochen leigt frei (Knochenglatze) -Symptome: Schmerzen, begleitend reflektorischen Muskelverspannungen und -verkürzungen, Bewegungseinschränkungen und spez. Kapselmustern; Entzündung der Gelenkinnenhaut und zu hohe Produktion der Gelenkflüssigkeit, wodurch Gelenk anschwillt und Gelenkerguss bildet sich; morgendliche Anlaufschmerzen und Schmerzen bei Belastung; möglicherweise schmerzhaftes Reiben und Knirschen im Gelenk bei Bewegung- Veränderung der Arthrokinematik; Veränderungen am Knochen; schmalerer Gelenkspalt durch Knorpelabbau; Heilung kaum möglich; durch Einkapselung der Chondrozyten in die kollagenen Strukturen keine Möglichkeit in Bereiche zu gelangen, um neues Knorpelgewebe aufzubauen; nur bei Knochen-Knorpel-Verletzung können Fibroblasten aus dem subchondralen Knochenmark ind das zerstörte Areal einwandern und fibröses Ersatzgewebe bilden
- Coxarthrose (Def. & Ursachen) -Def.: Degeneration des hyalinen Knorpels des Oberschenkelkopfes und der Hüftgelenkpfanne mit sekundärer Knochenläsion und entzündlich bedingter Schrumpfung der Gelenkkapsel -Ursachen: Hüftgelenkdysplasie (meist angeborene Fehlentwicklung des Hüftgelenkes); traumatische Verletzungen und Infektionen des Hüftgelenkes; übermäßige alltägliche, berufliche und sportliche Überlastungen, Übergewicht, Beinlängendifferenz; hohes Alter
- Coxarthrose (Symptome & Diagnose, Therapie) Symptome & Diagnose: Röntgenaufnahmen: schmaler Gelenkspalt, oft verbunden mit Knochensklerosierungen an der Gelenkpfanne und knöchernen Strukturveränderungen des Oberschenkelkopfes; morgendliche Gehschmerzen und tiefer durch dasd Gelenk ziehender Leistenschmerz mit Ausstrahlung bis Knie; Schmerzen am Trochanter major und Schmerzen in der gleichseitigen ISG- und LWS-Region; zunehmende Bewegungseinschränkung durch Kapselschrumpfung; größte Bew Einschränkung bei Innenrotation, dann Abduktion, Extension und Flexion; Funktionseinschränkungen der hüftumgreifenden Muskulatur mit entsprechender Kontraktur und Muskelatrophie; oft Schonhaltung. um Gelenkkapsel zu entspannen; ,,Watschelgang", da abgeschwächten Abduktoren Becken nicht ausreichend stabilisieren -therapeutische Behandlungsansätze: konservativ - Gelenk mobilisieren & kontrakten Muskeln werden gedehnt und hüftabduzierenden und hüftstreckenden Muskeln werden gekräftigt; Traktionsbehandlungen zur Entlastung, schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente; Wärmebehandlung; Gewichtsreduktion oder Gehhilfen zur Schmerzreduktion
- Coxarthrose (Trainingsziele, problemspezifische Übungen, Kontraindikationen) -Trainingsziele: Stoffwechselaktivierung, Kräftigung der beckenstabilisierenden Muskulatur mit Schwerpunkt Abduktion und Hüftextensoren, Verbesserung der aktiven und passiven Beweglichkeit, Dehnen der SWP -problemspezifische Übungen: Abduktionsmaschine, Einbeinabduktion im Liegen oder Stehen am Seilzug/Hüftpendelmaschine, Einbein-Hüftextensionsübungen z.B. am Seilzug/Hüftpendel, Hüft-IRO am Seilzug in Bauchlage, Beinpressen, halbe Kniebeuge, Beinstrecken, Beinbeugen, Radfahren, Walking, Dehnen der Hüftflexoren,- adduktoren und -außenrotatoren, Propriozeptionsübungen, Traktion -Kontraindikationen: starke Kompressions- und Impulsbelastungen (z.B. Joggen), intensive Rotationsbelastungen unter Vollbelastungen des Körpergewichtes, längere statische Belastungen auf dem betroffenen Bein
- Hüft-Total-Endoprothese (Def. & Ursachen) -Def.: bei fortgeschrittener Zerstörung des Gelenkes: endoprothetische Versorgung mit einer HTEP/TEP; das geschädigte bzw. zerstörtes Gelenk wird durch künstliches Gelenk ersetzt -Ursachen: ähnlich wie Coxarthrose; oft bei älteren Menschen nach Oberschenkelhalsfraktur wegen langen Ruhe- und Einheilungszeit und somit Thrombosegefahr
- Hüft-Total-Endoprothese (Symptome & Diagnose, Therapie) -Symptome & Diagnose: wie bei Coxarthrose; stärkere Gelenkstrukturzerstörungen wegen weit fortgeschrittenen Arthrose; Beschwerden mit deutlichen alltagsbeeinträchtigenden Bewegungseinschränkungen -therapeutische Behandlungsansätze: bei der Pfanne werden entweder Polyäthylen oder Metall und beim künstlichen Gelenkkopf Metall oder Keramik als Material verwendet (regenerationsfähig); begrenzte Haltbarkeit von ca. 20-30 Jahre; durch alltägliche Belastungen kommt es zu einem kontinuierlichen Abrieb der Gelenkpaare und Lockerung; Verankerungsarten: zementierte und zementfreie Hüftendoprothese; zementierte TEPs werden mit einer Art Zwei.Komponenten-Kleber befestigt (härtet schnell aus und Gelenk schnell belastbar); dadurch frühe Gangschulung und geringere Thrombosegefahr; Nachteil der zementierten TEP: kürzere Haltbarkeit wegen früheren Lockerungsgefahr & erneuter Wechsel der TEP ist schwerer; bei zementfreien TEP werden Gelenkpfanne und der Prothesenschaft werden mit einer oberflächlich rauen Legierung aus Titan im Knochen verankert; künstliche Prothese wird spongiös umwachsen und nach ca. 12 Wochen knöchern stabil eingebettet, dadurch Vorteil: längere Haltbarkeit und einfache Auswechselung & Nachteil: längere Entlastung- ud Einheilungsphase des Implantates; Nachbehandlung: Wiederherstellung der Gelenksmobilität, Gangschul, Kräftigung, Dehnung der gelenkstabilisierden Muskulatur
- Hüft-Total-Endoprothese (Trainingsziele, problemspezifische Übungen, Kontraindikationen) Trainingsziele: Verlängerung der Prothesen-Lebensdauer, Stoffwechselaktivierung, Verbesserung der Koordination/Propriozeption, Standstabilisation, Kräftigung der beckenstabilisierenden Muskulatur mit SWP, Erhalt und Verbesserung der aktiven und passiven Beweglichkeit, Dehnen mit SWP problemspezifische Übungen: Abduktionsmaschine, Einbeinabduktion im Stehen am Seilzug/Hüftpendel (kurzer und langer Hebel), Einbein-Hüftextensions-übungen (z.B. Glutaeusmaschine), halbe Kniebeuge, halber Ausfallschritt, Beinpressen unter Beachtung des Hüftbeugewinkels, Beinbeugen (liegend), Beinstrecken, Propriozeptionsübungen, Radfahren, Walking, vorsichtiges Dehnen der Hüftflexoren, -adduktoren und -außenrotatoren Kontraindikation: Adduktion über die Nullstellung (z.B. Überkreuzen der Beine), endgradige Hüftflexion (z.B. tiefe Sitzposition, Tiefkniebeuge, Ruderergometer), endgradige Hüftaußen- und innenrotation, Hyperextension im Hüftgelenk, starke Kompressionsbelastungen, Sprünge, schnelle Drehbewegungen, abruptes Abstoppen
- Gonarthrose (Def.& Ursachen) -Def.: Degeneration des Knorpelgewebes, einhergehebd mit einer Veränderung des Knochengewebes im Kniegelenk; Schrumpfung der Gelenkkapsel mit Einschränkung in der Arthtokinematik möglich, welche das gesamte oder einzelne Kompartimente betreffen können; Unterschiede: Pangonarthrose=Arthrose im gesamten Kniegelenk; Varusgonarthrose=Athrose des medialen Gelenkkompartimentes zwischen Oberschenkelkondyle und Schienbeinplateau; Valgusgonarthrose=Arthrose des lateralen Gelenkkompartimentes zwischen Oberschenkelkondyle und Schienbeinplateau; Retropatellararthrose=Arthrose des Femoropatellargelenkes Ursachen: Achsenfehlstellung, Patelladysplasien, Patellafehlstellungen, post-traumatische Bandinstabilität, Meniskusresektionen, sportliche Fehl- oder Überbelastungen, Bewegungsmangel, Übergewicht, Stoffwechselerkrankungen, altersbedingte Degeneration
- Gonarthrose (Symptome & Diagnose, Therapie) Symptome & Diagnose: morgendliche Anlaufschmerz, Steifigkeitsgefühl, Bewegungseinschränkung in der Flexion und Extension, dumpfes Reiben und Knirschen bei Bewegung, Ergussbildung, Erwärmung bei Belastung, Ruhe- und Belastungsschmerzen, atrophierte knieumgebende Muskulatur; Diagnose: klinische Untersuchung, röntgenologische und athroskopische Untersuchung therapeutische Behandlungsansätze: schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente; Gewichtsabnahme bei Übergewicht; Kältetherapie(Eis, Quarkumschläge), physiotherapeutische Verbesserung der muskulären Führung, Beweglichkeitserhaltung, Erarbeiten von Kompensationstechniken zum Vermeiden von Fehlbelastungen und Gelenkentlastungen; bei fortschreitender Arthrose auch Defekte im Knochen - Gehunfähigkeit, doch vorher OP; OP: Synovektomie, Meniskus- und Knorpelglättung, Knorpelplastik, Umstellungsosteotomie, Implantation einer TEP
- Gonarthrose (Trainingsziele, problemspezifische Übungen, Kontraindikationen) Trainingsziele: Stoffwechselaktivierung, Kräftigung der knieumgebenden Muskulatur, Verbesserung der aktiven und passiven Beweglichkeit, Beinachsentraining, Verbesserung der Sensorik problemspezifische Übungen: Beinpresse, Beinbeuger und Beinstrecker im schmerzfreien Bereich, Einbeinabduktionsübungen und Einbeinadduktionsübungen am Seilzug/Hüftpendel, Beinachsentraining, Propriozeptionsübungen, M. rectus femoris und Ischiocruralen-Dehnung, Radfahren, Walking Kontraindikationen: starke Kompressionsbelastungen, Scherbelastungen, Sprung- und Stauchbelastungen, längere statische Belastungen auf dem betroffenen Bein
- Chondropathia patellae (Def. & Ursachen) Def.: Degeneration des retropatellaren hyalinen Knorpels Ursachen: mechanische Schädigung und Gelenkdysplasien führen zur Schädigung des retropatellaren Knorpels; X-Beine und angeborene Fehlformen der Kniescheibe; insuffizienter Oberschenkelstreckmuskel (bes. M. vastus medialis) beeinflussen Kniescheibenführung, da die Patella verstärkt nach außen wandert --> ,,unphysiologisches" Gleitverhalten der Patella und somit Knorpelüberlastung an der Kniescheibenaußenseite
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- Chondropathia patellae (Symptome & Diagnose, Therapie) Symptome & Diagnose: Patelladruck- und verschiebungsschmerz; Knirschen v.a. bei aktiver Quadrizepsanspannung; ventrale Knieschmerzen bws. nach langem Sitzen mit gebeugtem Knie; Schmerzen bei Bücken und Treppengehen; durch Schonung kann Oberschenkelmuskulatur atrophieren therapeutische Behandlungsansätze: konservativ: Achsenkorrektur, gezieltes Muskelaufbautraining des M. vastus medialis, Dehnung des M. rectus femoris zur Entlastung der Kniescheibe durch Veränderung der Patellagleitregion; Knorpelglättung, Lateral Release = laterale Halteband der Kniescheibe wird durchtrennt und das mediale Halteband wird durch Nähen gerafft, dadurch wird Kniescheibe medialisiert und Anpressdruck gleichmäßig auf Gelenkfläche der Patella verteilt; Versetzung der Ansatzzone des M. quadriceps femoris nach medial, um eine Gleiten der Patella zur Mitte hin zu erreichen
- Chondropathia patellae (Trainingsziele, problemspezifische Übungen, Kontraindikationen) Trainingsziele: Entlastung des Femoropatellagelenks, Stoffwechselaktivierung, Zentrierung der Patella, Ausgleich muskulärer Dysbalance - SWP: Kräftigung und Aktivierung des M. vastus medialis, Dehnung des M. rectus femoris und M. tensor fasziae latae, Verbesserung der Sensorik, Beinachsentraining problemspezifische Übungen: Beinpressen im beschwerdefreien ROM (ca. 0-60°), halbe Kniebeuge, Beinstrecken im beschwerdefreien ROM (ca. 60-90°), Hüftadduktion im Liegen am Seilzug, Beinbeuger im beschwerdefreien ROM, Beinachsentraining, Step-up, Propriozeptionsübungen, Wadenheben (gestreckt), Dehnung des M. rectus femoris und M. tensor fasziae latae Kontraindikationen: Übungen die einen hohen retropatellaren Anpressdruck provozieren (tiefe Hocke oder im Knien), schnelle Abstoppbewegungen, Bergabläufe, Überstrecken des Kniegelenkes, Varus- und Valgusstess (X-/ O-Bein)
- Meniskusläsion (Def. & Ursachen) Def.: Schädigung des Faserknorpels; Risse des Innen- oder Außenmeniskus häufigsten Verletzungen des Knies (oft OP); je nach Entstehung Unterscheidung in degenerative (50%) und primär (8%) und sekundär (40%) traumatische Meniskusrisse; wegen geringerer Mobilität ist Innenmeniskus 20-mal häufiger betroffen; 50% ist das Meniskushinterhorn geschädigt; je nach Ort und Art des Einrisses Unterscheidung zwischen einem Abriss der Meniskusbasis, Längsriss, Querriss/Schrägriss und Lappenriss Ursachen: häufig in Kombi mit Kniebandverletzungen, bes. mit Innenband- und VKB-Verletzungen, Tribiakopffrakturen, wobei bes. Querrisse entstehen; bei degenerativen Meniskusschäden eher Längsrisse wegen Überlastungen; Achsenfehlstellungen (X/O), Rotationsbewegungen bei stark gebeugtem Knie fördern frühzeitigen Meniskusverschleiß
- Meniskusläsion (Symptome & Diagnose, Therapie) Symptome & Diagnose: Einklemmungsprobleme, wobei sich der abgerissene oder angerissene Anteil bei Bewegung zwischen die artikulierende Gelenkflächen schiebt und führt zu einer Blockierung; Streck- und Beugeeinschränkung mit Schmerzen (spontan); Diagnose: Meniskustests: passives Durchbewegen des Knies in extreme Gelenkstellungen um Schmerzsensationen auszulösen; Kernspintomografie (MRT) und Arthroskopie therapeutische Behandlungsansätze: bei gelegentlichem Einklemmen- Traktionen am Unterschenkel in Kombi mit Schüttelungen, streckenden, beugenden und rotatorischen Bewegungen, wodurch sich der lockere Meniskusteil zurück verlagert; häufiger Probleme - OP: je nach Ort und Art werden teilgelösten Anteile gesektiert oder genäht; Versuch so wenig wie möglich Meniskussubstanz zu entfernen, um Pufferfunktion zu erhalten; 4 Wochen nach OP: physiotherapeutische Behandlung am Gangbild, Beweglichkeit und Muskelaufbau
- Meniskusläsion (Trainingsziele, problemspezifische Übungen, Kontraindikationen) Trainingsziele: Stoffwechselaktivierung, Kräftigung der Knieextensoren und -flexoren, Verbesserung der aktiven und passiven Gelenkbeweglichkeit, Verbesserung der Sensorik/Propriozeption, Beinachsentraining problemspezifische Übungen: Beinstrecken aus ca. 70-80° Knieflexion, Beinbeugen bis ca. 70-80° Knieflexion, Beinpresse bis ca. 70-80° Knieflexion, halbe Kniebeuge, halber Ausfallschritt, Step-up (max. 70-80° Knieflexion), Adduktion und Abduktion am Seilzug/Hüftpendel mit kurzem Hebel, Hüftextensionsübungen am Seilzug mit kurzem Hebel, Beinachsentraining, Propriozeptionsübungen Kontraindikationen: starke Kompressionsbelastungen, Impulsbelastungen (z.B. Sprünge), starke Knieflexion (<90°), Tiefkniebeuge, Scherkraftbelastungen, Rotationsstress im Knie
- vordere Kreuzbandruptur (Def. & Ursachen) Def.: teilweise ider komplette Ruptur des Bandes, wobei es zu knöchernen Abrissen, insbes. des tibialen Anteils kommen kann; häufigste Bandverletzung des Knies; Schädigung des VKB führt meist zu einer gestörten Arthrokinematil und schweren degenerativen Veränderung des Kniegelenkes Ursachen: Drehbewegungen in Kombi mit Scherkräften durch direkte oder indirekte Gewalteinwirkung
- vordere Kreuzbandruptur (Symptome & Diagnose, Therapie) Symptome & Diagnose: Knie schwillt an und schmerzt, oft instabiles Gefühl im Knieund knickt weg; durch Verschieben des Unterschenkels gegenüber dem Oberschenkel bei ca 30° Beugung kann eine vordere Schublade ausgelöst werden (Lachmann-Test), dabei gesunde Bein mittesten zum Vergleich therapeutische Behandlungsansätze: Knieinstabilität muss genau bewertet und bei alltäglichen und sportlichen Betätigungen berücksichtigt werden; konservative Nachbehandlung bei geringer Ausprägung; wenn trotzdem häufig Verdrehungen oder Wegknicken im Gelenk auftritt, besteht Gefahr weiterer Schädigungen - OP (oft einziger Weg zu langfristigem stabilen Knie); Ersatzband wird aus der Kniescheibensehne oder aus ischiocruralen Gruppen rekonstruiert und als neues VKB implantiert; wenige Wochen nach OP wird eine Orthese getragen, die Streckung umm ca. 30° einschränkt; isolierte Streckung des Unterschenkels gegen distalen Widerstand werden in den ersten Monaten vermieden; Physiotherapie um Kniebeweglichkeit wiederherzustellen, Kniestabilisierungstraining durch propriozeptives und muskuläres Training; Auftrainieren der ischiocruralen Gruppe und der Quadrizeps
- vordere Kreuzbandruptur (Trainingsziele, problemspezifische Übungen, Kontraindikationen) Trainingsziele: Verhinderung einer Auslockerung des VKB-Implantates, Stoffwechselaktivierung, Kräftigung der kniegelenkumgebenden Muskulautr mit SWP: M. quadriceps femoris und schiocrurale Gruppe, Verbesserung der Propriozeption bzw. Koordination, Verbesserung der aktiven und passiven Beweglichkeit, Beinachsentraining problemspezifische Übungen: Beinbeuger, Beinpressen, halbe Kniebeuge, Frontkniebeuge, halber Ausfallschritt, Step-up, Hüftextensions-übungen, Wadenheben sitzend/stehend mit ca. 15° Knieflexion, Abduktion und Adduktin mit kurzem Hebel, Beinachsentraining, Propriozeptionsübungen Kontraindikationen: Trainieren im offenen System für den M. quadriceps femoris (z.B. Beinstrecken im Bereich 0-30°), Rotationsstress (bes, IRO)
- hintere Kreuzbandruptur (Def. & Ursachen) Def.: teilweise oder komplette Ruptur des hinteren Kreuzbandes; z.T. reißt das Band selber oder es kommt zum knöchernen Abriss Ursachen: eigentlich seht stabil; hohe Gewalteinwirkung; bes. bei starken Kräften die von vorne auf das gebeugte Knie einwikren
- hintere Kreuzbandruptur (Symptome & Diagnose, Therapie) Symptome & Diagnose: hinterer Schubladentest: aus der Rückenlage wird das Knie 90° gebeugt und das Schienbein lässt sich deutlich nach hinten schieben therapeutische Behandlungsansätze: seltener OP als bei VKB Ruptur; konservative Nachbehandlung: Auftrainieren des Oberschenkelstreckmuskels; sportfähig nach 4-8 Wochen; bei fehlender Bandstabilität besteht die Gefahr der unphysiologischen Gelenkbelastungen und dadurch frühzeitiger Gelenkverschleiß; deswegen bei Instabilität OP: Bandplastik
- hinter Kreuzbandruptur (Trainingsziele, problemspezifische Übungen, Kontraindikationen) Trainingsziele: Stoffwechselaktivierung, Entlastung des HKB, Kräftigung der kniegelenkumgebenden Muskulatur mit SWP: M. quadriceps femoris, Verbesserung der Propriozeption bzw. Koordination, Verbesserung der aktiven und passiven Beweglichkeit problemspezifische Übungen: Beinpresse unter Beachtung der ROM, halbe Kniebeuge, halber Ausfallschritt, Step-up, Beinstrecker (aus max. 90° Flexion), Beinachsentraining, Hüftextension am Seilzug/Hüftpendel mit kurzem Hebel, Wadenheben sitzend/stehend, Propriozeptionsübungen Kontraindikationen: Übungen im offenen System für die ischiocrurale Gruppe (Beinbeuger), Rotationsstress (bes. starke IRO), starke Knieflexion, Überstreckung des Kniegelenks
- Innenbandruptur (Def. & Ursachen) Def.: Ruptur oder Teilruptur des Innenbandes; oft sind Innenmeniskus oder die Gelenkkapsel oder auch das VKB mit betroffen Ursachen: übermäßige Außenrotations-Scherkraftbewegungen, stärkere Gewalteinwirkungen auf die Außenseite des Kniegelenkes mit Wegknicken in eine X-Bein-Stellung
- Innenbandruptur (Symptome & Diagnose, Therapie) Symptome & Diagnose: Druckschmerzen an der Knieinnenseite mit einem Instabilitätsgefühl und schmerzhaften Bewegungseinschränkung in Streckung; getestet wird die seitliche Aufklappbarkeit des Kniegelenkes bei leicht gestrecktem Bein therapeutische Behandlungsansätze: i.d.R. nur bei komplexen Verletzungen (Innenmeniskus o. VKB betroffen), bei knöchernem Ausriss refixiert bzw. bei einer Bandruptur durch eine Bandnaht operiert; häufiger konservative Nachbehandlung: Knieorthese begrent in ersten 2-3 Wochen die Kniestreckung; frühfunktionelle Mobilisation, aktive Stabilisierung des Knies
- Innenbandruptur (Trainingsziele, problemspezifische Übungen, Kontraindikationen) Trainingsziele: Kniestabilisation, Stoffwechselaktivierung, Kräftigung der knieumgebenden Muskulatur mit SWP: Pes Anserinusgruppe, Verbesserung der Sensorik/Propriozeption, Verbesserung der aktiven und passiven Bewegungsmöglichkeiten, Beinachsentraining problemspezifische Übungen: Beinpresse und Beinstrecker unter Berücksichtung der ROM (Endstreckung nach ca. 6 Wochen), Beinbeuger (aus 20° Knieflexion beginnend, nach 6 Wochen keine Einschränkung), halbe Kniebeuge unter Berücksichtung der ROM (Endstreckung nach ca. 6 Wochen), Adduktionsübungen mit kurzem Hebel, Abduktion am Hüftpendel/Seilzug, Wadenheben sitzend, Propriozeptionsübungen, Beinachsentraining Kontraindikationen: Adduktionsbewegungen mit langem Hebel, Valgus-Stress, Tiefkniebeuge, Überstreckung des Kniegelenkes, Rotationsstress (bes. ARO)
- Außenbandruptur (Def. & Ursachen) Def.: bei 65-70% aller Fälle ein Einriss bzw. komplette Ruptur des LFTAs; ca. 20% aller Außenbandverletzungen sind Kombinationsverletzungen von LFTA und LFC Ursachen: LFTA ist das schwächste Band der 3 Außenbänder und wirs bei Plantarflexion verbunden mit Supinationsbewegungen verletzt; LFC ist das zweitschwächste Band und wird bei Dorsalextensionsbewegungen verbunden mit einer Supination geschädigt; LFTP sehr selten betroffen; direkte und indirekte Gewalteinwirkungen im Sport oder akute Traumen mit Rotationskomponente
- Außenbandruptur (Symptome & Diagnose, Therapie) Symptome & Diagnose: Schwellung, Schmerzen bei Belastung oder Bewegung, Einblutungen mit Hämatombildung und Bewegungseinschränkungen; nachdem Schwellung abgeklungen ist wird nach ca. 5-7 Tagen Verletzung genauer untersucht; Seitenvergleich, seitliche Aufklappbarkeit des Gelenkes und Testung der vorderen Schublade durch ventrale Verschiebung der Talusrolle wird Stabilität der Strukturen festgestellt therapeutische Behandlungsansätze: wenn LFTA und LFC gerissen wird konservativ behandelt oder durch OP eine Bandnaht und 2 Wochen Ruhigstellung durchgeführt; Gehgips (o. Orthese) mit Vollbelastung bis ca. 6 Wochen postoperativ; alleinige Ruptur des LFTAs i.d.R. konservativ: Stabilisierung über eine Sprunggelenkschiene, wodurch keine Supinationsbewegung mehr möglich isr; Physiotherapie: Massagen, Lymphdrainage zum Abklingen der Schwellungen, manuelle Therapie, isometrische Übungen und frühfunktionelles Bewegen + propriozeptive Bewegungsaufgaben
- Außenbandruptur (Trainingsziele, problemspezifische Übungen, Kontraindikationen) Trainingsziele: Stoffwechselaktivierung, Verbesserung der Propriozeption, Kräftigung der sprunggelenkumfassenden Muskulatur mit SWP: Pronatoren und Extensoren, Aktivierung der kleinen Fußmuskeln zur Stabilisierung des Fußgewölbes problemspezifische Übungen: Propriozeptionsübungen auf labilen Unterstützungsflächen (Weichboden, Kreisel, Wackelbretter etc.), Pronationsübungen im Langsitz am Seilzug (kombiniert mit Pronation), Wadenheben sitzend in der Beinpresse unter Beachtung der ROM, kurzer Fuß nach JANDA, Zehengreifübungen, Dehnung der Wadenmuskulatur Kontraindikationen: starke Supinationsbewegungen, Inversionsbewegungen, Sprungbelastungen
- Achillessehnenruptur (Def. & Ursachen) Def.: vollständiger oder teilweiser Riss der Sehne, wodurch ein normales Abdrücken des Fußes beim Gehen nicht mehr möglich ist; oft im Freizeit- und Breitensport Ursachen: Überlastung der Sehne durch immer wiederkehrende Mikrotraumatisierungen; Achsenfehlstellungen des Knies oder Sprunggelenkes, häufiges Überpronieren des Sprunggelenkes, verkürzte Wadenmuskulatur, schlechte Sportschuhe; anfänglich zu intensives Training nach Pause führt zu hohe Belastungseinwirkung auf die nicht vorbereitete Sehne
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