Zellbiologie der Pflanzen (Subject) / biol 107 (Lesson)

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Zelle

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  • Welche Organelle sind Kompartimente in einer Eucyte? Zellkern, Cytosol, Mitochondrien, Chloroplasten, Endoplasmatisches Retikulum, Golgi-Apparat, Vakuole, Lysosomen (nur in tierischen Zellen)
  • Auflösungsvermögen des Auges, Lichtmikroskops und Elektronenmikroskops Auge: 0,2mmLichtmikroskop: 500nmElektronenmikroskop: 0,5nm
  • Farbgruppen in der Mikroskopie Hellfeldmikroskopie: Diachrome Floureszenzmikroskopie: Flourochrome
  • Grün fluoreszierendes Protein GFP - fusioniert mit dem Gen eines anderen Proteins - zeigt DNA an - fluoresziert grün
  • Primär- und Sekundärfluoreszenz Primär: von Natur aus fluoreszierend, Bsp: Chlorophyll fluoresziert rot Sekundär: induzierte Fluoreszenz, es ist eine Präparation, eine Markierung mit einem Fluoreszenzfarbstoff notwendig
  • Konfokale Mikroskopie - es wird nicht das gesamte Objekt beleuchtet sondern immer nur ein kleiner Teil, dieses Verfahren wird über das ganze Objekt gerastert und im Nachhinein wird das Bild zusammengefügt Vorteil: höherer Kontrast
  • Strahlengang im Fluoreszenzmikroskop Lichtquelle -> Anregungsfilter (lässt den für die Fluoreszenz notwendigen Wellenlängenbereich passieren) -> Anregungsfilter oder Excitationsfilter (reflektiert kurzwelliges Anregungslicht zum Präparat) -> Präparat (längerwelliges Licht wird zurück emittiert) -> dichromatischer Strahlteiler (Restanregungslicht wird zur Lichtquelle reflektiert, nur langwelliges Licht kommt geradeaus durch) -> Sperrfilter oder Emissionsfilter (Reste des Anregungslichts werden eliminiert) -> nur das langwellige Fluoreszenzlicht gelangt zur Bildentstehung
  • Fixierungsmethoden chemisch: mit Formaldehyd physikalisch: unter hohem Druck und extrem niedriger Tempertur, Vorteil: Strukturen besser erhalten, besser zu erkennen
  • Zellkern Zellkernhülle: Doppelmembran, perinukleären Raum, KernporenKernpore = Kanalproteinkomplex (NPC), oktagonale Symmetrie, Nucleoporinefreie Diffusion von Molekülen < 40kDamakromolekularen Transport – Import und ExportFkt: Speicher der genetischen Information + KontrollzentrumAktivität: Transkription, ReplikationDNA Moleküle = Chromatin (Interphase) und Chromosomen (Mitose/Meiose; Anzahl istspeziesspezifisch) => Heterochromatin, EuchromatinNukleolus – Synthese rRNA und Ribosomen‐Untereinheiten
  • Cytosol und Cytoplasma hoch organisierte, dynamische Matrix mit Mikrofilamenten, Mikrotubuli undIntermediäre FilamentenFkt: Positionierung und aktive Bewegung der Organellen und Makromoleküle, Zellbewegung undZellteilung / Synthese von Proteinen
  • Mitochondrien in allen Eukaryonten, von Doppelmembran, CristaeFkt: Elektronentransportkette + aeroben Atmung (ATP‐Synthese), Teile des HarnstoffzyklusMatrix = mitochondriales Plasma / Mitoplasma mit zirkuläre mitochondriale DNA (mtDNA ; Nucleoide)
  • Chloroplast in Pflanzen und Algenzahlreiche Chloroplasten pro Zelle, Doppelmembraninnere Hüllmembran, Thylakoide: Stroma‐ und GranathylakoideLichtsammelpigmente (Lichtreaktion der Photosynthese);Stroma = Plastoplasma ‐Dunkelreaktion der Photosynthese (Ribulose‐1,5‐bisphosphat‐carboxylase/‐oxygenase :RuBisCO)zirkuläre plastidäre DNA (ptDNA; Nucleoide)
  • Endoplasmatisches Retikulum Membrannetzwerk im Cytoplasma; verzweigte röhrenförmigeMembranen + flache Säckchen = Zisternen, Innenraum = ER‐LumenER steht mit der Kernhülle in Verbindung rauhes ER (rER ; granuläres ER) => besetzt mit Ribosomen /Polysomen;Fkt: Synthese von Membranproteinen, sekretorischen Proteinen, Ort der Translation (und chemische Modifikation von Proteinen)glattes ER (ER; agranuläres ER): Ort der Lipidsynthese, Inaktivierung von toxischen Substanzen
  • Golgi‐Komplex /Golgi‐Apparat Gesamtheit der Dictyosomen = Stapel aus Zisternen und Vesikeln;Zellen können 1 bis mehrere hundert Dictyosomen enthalten.Cis /trans‐Golgi -> cis dem Kern zugewandt, trans der MembranFkt: Synthese von Polysacchariden (z.B. für Zellwandmatrix), Glykosylierung von Proteinen(Glykoproteine = Protein + Kohlenhydrat)
  • Vakuole der Pflanze Fkt: Abbau und Recyling von Stoffwechselproduktensaures Kompartiment pH 5.5, enthält lytische Enzyme z.B. Proteinasen, saure HydrolasenTonoplastenmembran: sehr selektive BarrierefunktionSpeicherkompartiment mit großer Vielfalt an löslichen Substanzen:
  • Lysosomen nur in tierischen Zellen, mit saures Lumen (pH 5,5), Abbau und Recyling
  • Microbodies(MB) = Peroxisomen kugeliges Organell, fein granuläre Grundsubstanz (Matrix) umgeben von einfacher Membran,spezifische Stoffwechselleistung: oxidative Stoffumwandlung ‐ Abbau von H2O2 durch Katalase(Markerenzym)MB in fettspeichernden Geweben keimender Samen = Glyoxysomen- Abbau von FettenMB in photosynthetisch aktiven Zellen: Blatt‐Peroxisomen- Photorespiration ‐
  • Definition Zelle Kleinste lebende Einheit aller Organismen.
  • Grundeigenschaften aller Zellen - immer von Membran umgeben - Ort vielfältiger chemischer Reaktionen (Wachsen, Energie erzeugen, Abfallentsorgung) - enthalten Erbinformation in DNA
  • Definition Kompartiment Gesamtheit aller durch Membranen begrenzter Reaktionsräume
  • Definition Organellen Strukturell abgegrenzter Bereich mit besonderer Funktion semiautonome Organellen: Plastiden und Mitochondrien -> genetisch nicht völlig vom Zellkern abhängig
  • Fluoreszenzmikroskopie nutzt die Eigenschaft bestimmter Stoffe, UV oder kurzewelliges sichtbares Licht zu absorbieren und einen Teil dieser Energie als langwellige Strahlung zu emittieren - semidurchlässiger Spiegel trennt Anregungs- und Emissionslicht
  • alle Kompartimente der Zelle Cytoplasma, Plasmamembran, ER, Golgi, Peroxisomen, lytisches Kompartiment (besteht aus Vakuole oder Lysosomen), Zellkern, Mitochondrien, Plastiden
  • Plastiden Photosynthese, Lipidsynthese, Stärkespeicherung, Recycling
  • Vorteile Kompartimentierung getrennte Reaktionsräume, in denen z.B. unterschiedliche pH-Werte sein können, wo die Enzyme optimal arbeiten können
  • Phasenkontrastmikroskopie nutzt Dichteunterschied zwischen Präparat und Medium -> anderer Brechungswinkel, durch diese lampda- Viertelplatte bewirkt eine Phasenverschiedbung des Lichts -> destruktive Interferenz -> Objekt hebt sich dunkel ab
  • Kontrast Hell-/ Dunkelunterscheidung Durch die Aperturblende wird der Kontrast erhöht, aber die Auflösung wird dadurch erniedrigt.
  • Färbeverfahren zum Nachweis von ROS-Bildung NBT -> reagiert mit H2O2 blau KI -> reagiert mit H2O2 braun ("tissue printing")
  • Differentialinterferenzkontrastmikroskop DIK Effekt ähnlich wie bei Phasenkontrast, aber es wird polarisiertes Licht benutzt statt der lamda-Viertelplatte
  • REM und TEM Rasterelektronenmikroskop: Objekt ist mit Metall beschichtet und wird mit Elektronen beschossen. Aus den reflektierten Elektronen wird ein Bild erstellt. Transmissionselektronenmikroskop: Elektronen gehen durch und werden unter dem Objekt gemessen. Auf dem entstehenden Bild sind Bereiche größerer Dichte dunkler und die Bereiche geringerer Dichte heller. Deshalb wird das Negativ dargestellt, damit das gewohnte Bild zu sehen ist.
  • Proteintargeting Zielsteuerung und Bezeichnung für Markierung und Sortierung von Proteinen, die einen zielgerichteten Transport synthetisierter Proteine in verschiedene Zellkompartimente ermöglicht. Entweder Anheften an Membran oder Eintritt in Kompartimente durch AS-Sequenzen Spaltbare Sortierungssequenzen: N‐terminale Targetsequenzen werden durch spezifische Proteasen abgespaltenNicht‐spaltbare Sortierungssequenzen – Transitseqzenz innerhalb der Polypeptidkette
  • Proteintargeting, Import und Chaperone Posttranslationaler Import:Chloroplasten und Mitochondrien: N‐teminale Target‐/TransitsequenzChaperone = bewirken, dass Proteine in einem teilweise ungefalteten Zustand verbleiben oder wieder richtig gefaltet werdenPosttranslationaler Import in den Zellkern durch die Kernpore:freie Diffusion für Proteine <40kDGroße Moleküle = aktiver spezifischer Transportmechanismus mit notwendigen Targetsequenzen (Frachtproteine: NLS (Importin) und NES (Exportin))
  • Evolution der Zelle Gemeinsame Grundbausteine aller Zellen Urzelle hat sich vor ca. 3,5 Mrd. Jahren entwickelt Grundbausteine: DNA, Energiestoffwechsel mit ATP, Begrenzung durch Plasmamembram, Ribosomen für Proteinbiosynthese
  • Endosymbiontentheorie Eucyte vor 2 Mrd. Jahren: Endosymbiose mit einem Proteobakterium -> Mitochondrien entstehen vor 1,2 Mrd. Jahren: Endosymbiose mit einem Cyanobakterium -> Chloroplasten entstehen
  • Membranen Funktionen Funktionen von Membranen:• Permeabilitätsbarrieren- Abgrenzung (Plasmamembran)- Kompartimentierung (Abgrenzungen innerhalb Zelle)• Orte biochemischer Funktionen- Elektronentransport (Mitochondrien, Chloroplasten)- Proteinprozessierung (ER)• Transportvorgänge- Stoffwechselaustausch mit der Umgebung- Transport zwischen Organellen• Perzeption und Weiterleitung von Signalen• Kontakte zwischen Zellen und interzelluläre Kommunikation• Verankerung des Cytoskeletts• Bewegung
  • Aufbau von Membranen, Membranlipidklassen Membranen sind dünne zweidimensionale Flüssigkeiten (Fluid mosaic Modell), Lipid‐DoppelschichtGrundlage der Struktur: Membranlipide sind amphipatischMembranlipidklassen:- Phospholipide- Galaktolipide- Ceramide bzw. Sphingolipide- Sterole wie Cholesterin
  • Beweglichkeit der Lipide lateral, Rotation, Flip (von innen nach außen) ‐Flop (von außen nach innen) katalysiert durch Flippasen
  • Zwei Grundeigenschaften von Membranen: 1. AsymmetriePhosphatidylserin als Marker der plasmatischen SeiteZuckerreste nur auf der exoplasmatischen Seite (Glykokalix)2. und laterale Heterogenitätz.B. Lipid Rafts=Lipidflöße Aggregation bestimmter Lipide (Cholesterin und Shingolipide, diezusammen schwimmen), Assoziation mit Rezeptorproteinen
  • Markerlipide der Organellen Chloroplasten: Galaktolipide (MGDG, DGDG), SulfolipidMitochondrien: Cardiolipin
  • Integrale MP - single und multi pass Proteine (alpha‐Helices)- ß‐Fass‐Proteine bei Bakterien und Organellen, u.a. Porine mit 16 ß‐FaltblätternMonotopische integrale Membranproteine (sind in einer Hälfte der Lipidphase integriert)Integrale MP bestimmen die Durchlässigkeit von MembranenTransporter: Carrier (Symporter, Antiporter), Ionenkanäle und Pumpen
  • Periphere MP Verankerung peripherer MP an Membran:1. nichtkovalente Wechselwirkungen mit integralen MP2. kovalente Bindung an Lipidanker,Passiver Transport entlang eines Konzentrationsgradienten- erleichterte Diffusion
  • Kompartimentierungsregel (nach Schnepf) Eine Biomembran trennt eine plasmatische von einer nichtplasmatischen Phase.
  • Markerlipide Chloroplasten: Galaktolipide (MGDG, DGDG), SulfolipidMitochondrien: Cardiolipin
  • Fluidität von Membranen kann angepasst werden durch Temperatur, Umbau (Doppelbindungen, cis-trans, Cholesterinerinbau) generell: Pflanzen müssen sich stäker anpassen weil sie ortsgebunden sind
  • Zwei Strategien für den Transport und die Zielsteuerung von Proteinen: Targeting: „Etikettierung“Vesicular traffic: membranvermittelnde Proteintransport
  • Post‐translationale Translocation – Co‐translationaler vektorieller Translocation Post‐translationale Translocation: Proteine werden erst vollständig synthetisiert und danach erst transportiert Bsp: in Mitochondrien, Zellkern, Peroxisome und PlastidenCo‐translationale Translokation => Vektorielle Translation: Proteinsynthese (Translation) und derder Transport (Translocation) erfolgen gleichzeitig
  • Asymmetrie Membran haben eine dem Cytoplasma zugewandte plasmatische Seite und eine extraplasmatische Seite.
  • Zellkern aufgebaut aus.. Zellkernhülle: Doppelmembran perinukleärer Raum: Zwischenraum zwischen äußeren und innerer Kernmembran Kernporen
  • Kernpore Kernpore = Kanalproteinkomplex(NPC), oktagonale Symmetrie, Nucleoporine, freie Diffusion von Molekülen <40kDa makromolekularer Transport durch Import und Export
  • Zellkern Funktion Speicherung genetischer Information +Kontrollzentrum Transkription, Replikation DNA Moleküle= Chromatin (Interphase) und Chromosomen (Mitose,Meisose; Anzahl ist speziesspezifisch) => Heterochromatin, Euchromatin Nukleolus - Synthese rRNA und Ribosomen- Untereinheiten