Psychologie=
Lehre von der Seele (logos= lehre/wort)
Von wem wurde der Begriff der Psychologie/ "Psychologie" erstmals verwendet?
Rudolf Goclenius
Was ist der Homunkulusfehlschluss?
Arestoteles, Es wirkt nicht die Seele allein. Sondern der Mensch wirkt mithilfe der Seele. "So ist die Aussage, dass die Seele sich erzürne, ähnlich der, wie wenn man sagte, die Seele webe ein Tuch oder baue ein Haus; denn es ist vielleicht besser, nicht zu sagen, die Seele habe Mitleid, oder lerne, oder denke, sondern der Mensch mittels der Seele." (De Anima, 408b)
Was ist der Hermeneutische Zirkel?
Text braucht Vorverständnis-> Lesen -> erweitertes Verständnis =erweitertes Vorverständnis -> Lesen -> erweitertes Verständnis =erweitertes Vorverständnis
Problem Wahrnehmung?
unendlicher Regress Verdoppelung wiso Chaos wenn auch orginal möglich?
Lösung Homunkulusproblem im bez. auf Sehen
"es gibt kein Netzhautbild"
„Unsere Wahrnehmung ist (…) eine Online-Simulation der Wirklichkeit, die unser Gehirn so schnell und unmittelbar aktiviert, dass wir diese fortwährend für echt halten.“
Warum stimmt dieses Bild der virtuellen Realität nicht?
Das Bild ist selbstwidersprüchlich: es wird eine Täuschung angenommen, die auch den Getäuschten noch vortäuscht Koextension von Leib und Körper: Zeigt der Patient dem Arzt den schmerzenden Fuß, wird er auch dort die Ursache des Schmerzes suchen. Wäre das eine Illusion, könnte er gleich im Gehirn nach den Ursachen suchen
Pöltner sagt
Hören und Tönen sind ein und das selbe man kann aufgrund einer Wahrnehmung – dem Läuten der Glocken - reagieren, das Wahrnehmen selbst ist aber kein Reaktionsphänomen
René Descartes (1596-1650 - Cogito ergo sum) sagt
Wahrnehmung als Camera Obscura (das Prinzip war bereits Aristoteles bekannt): Ein abgebildetes Objekt erscheint verkleinert und auf dem Kopf stehend.
John Locke ist ein Vertreter des
Repräsentationalismus (Sensualismus): nimmt an, dass wir es nicht wirklich mit der Wirklichkeit zu tun haben, sondern mit Repräsentationen der Wirklichkeit Primäre Qualitäten: Bestimmte Eigenschaften (Läng, Form,...) Sekundäre Qualitäten: Vorstellungen/Ideen wie heiß/kalt
Hermann von Helmholtz
Unterschied Netzhautbild mit Camera Obscura Netzhautbild nur Wegweiser wie Verkehrsschilder Das Bild auf der Netzhaut (direkte Projektion der Außenwelt) hat noch Ähnlichkeit mit dem gesehenen Ding, die Empfindung (nur mehr Zeichen der äußeren Welt) hat sie nicht mehr
Gestaltpsychologie ist die Gegenbewegung zum
Leitfaden der Gestaltpsychologie
Strukturalismus (gemäß dem die Wahrnehmung durch Kombination elementarer Empfindungen zustande kommt) mehr als die Summe seiner Teile (nicht immer nur die Addition von Teilen) Leitfaden: man strebt nach Einfachheit
Gestaltprinzipien
Gesetz der Prägnanz (guten Gestalt), der Nähe (Bsp.: nahe aneinander liegende Linien werden als eine Linie gesehen), der Fortsetzung, Gesetz des guten Verlaufs, Nähe, gemeinsame Region (Rock & Palma), Verbundenheit, Synchronizität
Namhafte Vertreter der Gestaltpsychologie (5)
Max Wertheimer (1880-1943) Kurt Koffka (1866-1941) Wolfgang Köhler (1887-1967): Versuche mit Tieren-> Werkzeugdenken-> Tiere gewisse Einsicht in Probleme Christian Ehrenfels (1859-1932) (Wiener) Berliner Schule der Gestaltpsychologie
Merlau-Ponty
vertreter der Phänomenologie= descriptive Psychologie
Gilbert Ryle
Sehen ist kein Vorgang oder Zustand Es gibt viele Verben, die einen Endpunkt von etwas bezeichnen. Wenn etwas gefuden hat, gewinnen -> gleiche bei Sehen war ein sprachanalytischer Philosoph
Elizabeth Anscombe
Sprachanalytischer Ansatz: Direkter Realismus genauso falsch wie Sinnesdatentheorie
Begriffsabgrenzungen in der Psychologie:
Allgemeine Psychologie (Reinform fast nichtmehr, psychischen Funktionen die alle Menschen gemein sind) -> neuropsychologische Strömung (tabula rasa= leere Tafel) Sozialpsychologie (alle Menschen, Interaktion, Situation) Differentielle Psychologie (indiv., Geschlechterunterschiede, Intelligenzforschung) -> kein Fächerkanon mehr jede Uni lehrt etwas anderes Grenzen sind fließend je nach Aspekt: Bsp.: Linien: Urteil von Pers. beeinflusst= Sozialpsych., Geschlechterunterschiede= Differentielle Psych.
Empirische Forschung:
kann qualitativ oder quantitativ sein Braucht Extraversionsskala (Skala)
Quantitative Forschung:
gibt es immer abhängige und unabhängige Variablen -> abhängige Variable ist abhängig von unabhängiger Variable kausale Ergebnisse (=zeigen Beziehung zwischen Ursache und Wirkung) Bsp.: abhängige V.: Leistung, Produktivität, Gesundheit; unabhängige V.: Befragung, Belohnung, Bestrafung
"relevantes Ergebnis" =
ein signifikantes Forschungsergebnis
Qualitative Methoden:
Introspektion (Selbstbeobachtung) vs. Fremdbeobachtung Nachteil: Unabhängigkeit von Forschungsobjekt(Ich) nicht gegeben
1879
gründet der Physiologe Wilhelm Wundt (1832-1920) in Leipzig das 1. experimentalpsychologische Labor der Welt (Forschung zur Farberkennung)
Kant zur Introspektion:
„leichtlich zu Schwärmerei und Wahnsinn führt" (wegen Albrecht Haller)
Hermeneutik=
Methode des Auslegens, Verstehens -> Vorerfahrung spielt eine Rolle
Funktionale Magnetresonanztomographie (fMRT)=
neuronale Aktivität sichtbar machen -> durchblutetes Gehirn –> mehr Sauerstoff in aktiven Arealen (Annahme)
1. EEG wann von wem
1924 von Hans Berger (Uni Jena, Nazi)
2- Gruppenversuchsplan braucht
Versuchsuchsgruppe und Kontrollgruppe
Position des Professors zur Forschung in der Psychologie
Irreduzibilität des Menschen (=nicht nur Physiologie) Ganzheitlicher Standpunkt: Leib+Seele Humanistischer Standpunkt: Mensche Person unterschied zu anderen Forschungsgegenst. Gegner des Szientisemus (=Methoden der exakten [Natur]wissenschaften auf die Geistes- und Sozialwissenschaften übertragen und nur an diesen orientieren)
BOLD-Signal
Abhängigkeit des (Bild-)Signals vom Sauerstoffgehalt in den roten Blutkörperchen bei MRT (fMRT)
„Das Universum als Wissenschaft gründet als Ganzes auf dem Boden der Lebenswelt,.....
Merleau-Ponty, Phänomenologie
Sprachanalytischer Ansatz
Direkter Realismus genauso falsch wie Sinnesdatentheorie Elizabeth Anscombe 1. Ein intentionales Objekt (=wir beziehen uns in der Wahrn. auf etwas 2. Ein intentionales Objekt ist nicht gänzlich determiniert (festgelegt) 3. Ein intentionales Objekt muss nicht existieren. 4. Sehen hat immer ein intentionales Objekt, aber nicht immer ein materielles.
direkter Realismus u. Sinnesdatentheorie
Sinnesdatentheorie: Sehen ist ein rein physiologischer Vorgang direkter Realismus: nicht nur physilogisch es gibt etwas nicht das sich uns entzieht
„Die Annahme, dass Reize aus der Umwelt die Außenwahrnehmung verursachen, ist zu simpel, um etwas zu erklären. Die eher wissenschaftliche Annahme, dass Wahrnehmungen über die Umwelt dann entstehen, wenn Empfindungsqualitäten durch Reize ausgelöst und von Erfahrungen vervollständigt werden, lässt sich ebensowenig halten.“
von ? Welchen Ansatz vertritt er?
James J. Gibson Ökologischer Ansatz Grundannahme: Wir extrahieren Informationen aus unserer Umwelt, die Veränderung signalisieren, vieles bleibt aber Invariant (=unveränderlich). Optischer Fluss: Geschwindigkeit des Betrachters und Bewegungsrichtung Reziproke (wechselseitige) Beziehung zw. Wahrnehmung und Bewegung
Algorithmischer Ansatz
David Marr bottom-up (von unten nach oben) Objekterkennung als stufenförmigen Vorgang Wahrnehmung ist/folgt Erkennungsalgoritmus Sehen wie Kammera 1. Reizmusters auf der Netzhaut2. Erstellung einer primären Rohskizze3. 2 dimensionale Skizze4. 3-dimensionale Repräsentation
Raw Primal Sketch (David Marr)
Rekrusiv (abstrakt) soll ermittelt werden, welches 3-dimensionale Objekt 2-dimensionalen Eingangsdaten zugrunde liegt
Selektivität der Wahrnehmung (Effekte)
Wahrnehmung ist sehr selektiv Blinder Fleck Whodunnit Kartentrick Veränderungsblindheit (Change-Blindness) (Veränderungen im Bild werden nicht wahrgenommen) Unaufmerksamkeitsblindheit (Inattential Blindness) (Nichtwahrnehmung von Objekten, bedingt durch die eingeschränkte Verarbeitungskapazität des menschlichen Gehirns) Bewegungsblindheit (Motion Blindness) Farbenblindheit bei Bewegung
Skadden ist
schnelle, ruckartige Rückbewegungen der Bulbi nach einer Augenbewegung 30-80ms, bringen Gesehenes in Bereich des schärfsten Sehens
Schachbrett-Illusion von Adelson
Kontextabhängigkeit der Wahrnehmung Auf einem Schachbrett werden 2 Felder, die etwas voneinander entfernt liegen, betrachtet. In der Ecke steht ein grüner Zylinder, der einen Schatten auf einige Felder, sowie auf Feld B wirft. B wird heller als A wahrgenommen, obwohl der Grauwert der Felder A und B gleich ist. Helligkeitskonstanz
Enaktivismus: 4 E
Sehen eine Art der Welterschließung enactive -Wahrnehmung als aktiv gestaltend embodied - Wahrnehmung ist auch verkörpert (emotionen) embedded - Interaktion zwischen Wahrnehmung und Umwelt (auf einem aufgeräumte Schreibtisch finde ich mich besser zurecht) extented - Wahrnehmung spielt sich nicht nur im Kopf ab (Google Maps und Smartphone als Erweiterter kognitiver Speicher, und Erweiterung)
Selektive Wahrnehmung:
die Wahrnehmung einzuschränkend ist die Aufmerksamkeit Mittels der Augenbewegungen kann Aufmerksamkeit gezielt gerichtet werden