Strategisches Finanzmanagement 2 (Subject) / Lektion 02 (Investitionsrechnung unter Sicherheit) (Lesson)
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Finanzmanagement
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- Grundlagen (Investition, Investitionsarten) - Investition = Zahlungsstrom, der Auszahlung beginnt und dem später Einzahlungen zufließen - Investitionsarten -- nach Objekten --- Sachinvestition (direkt/indirekt mit Leistungserstellungsprozess des U. verbunden, AV, UV) --- Immaterielle Investition (direkt/indirekt mit LE-Prozess d. U. verbunden, Patente, Lizenzen) --- Finanzinvestition (Nominalinvestition, Aktien, Anleihen, Forderungen) -- nach Zwecksetzung --- Erichtungsinv. (bei U-Gründung, Aufbau des Anlagevermögens) --- Ersatzinv. (Ersatz von abgenutzten Investitionsgegenständen) --- Rationalisierungsinv. (Erhöhung der Leistungsfähigkeit des Unternehmens) --- Erweiterungsinv. (Kapazitätserweiterung, Expansion) --- Umwelt- und Sozialinv. (Vorgaben d. Gesetzgebers, Maßnahmen zum Umweltschutz) -- nach Nutzungsdauer --- kurz-, mittel- und langfristig
- Grundlagen (Investitionsentscheidungen) - hohe Kapitalbindung, erhebliche Wirkung auf Entwicklung/Erfolg des U., komplexer Entscheidungsprozess - Einzelentscheidung (Entweder-oder Entscheidungen, Auswahl einer Investition, Betrachtung ND, Ersatzinvestition, Investitionsdauerentscheidung, einmalig oder regelmäßig) - Programmentscheidung (Investitionsprogramm aus mehreren Investitionsobjekten) - Vorteilhaftigkeit (Vermögensmehrung aus Investition) - Sicherheit (Investition mit sicheren Erwartungen, bei Risiko und bei unsicheren Erwartungen)
- Grundlagen (Statische und dynamische Investitionsrechenverfahren) - Statische Investitionsrechenverfahren -- betrachtet durchschnittliche Zeitperiode, einperiodisches Verfahren, Zeitwert des Geldes bleibt unberücksichtigt, Nichtberücksichtigung ob Zahlung heute oder erst in zwei Jahren erfolgt, zur Berechnung Größen aus dem Rewe (Kosten, Leistungen, Aufwand, Ertrag -- Kostenvergleichs-, Gewinnvergleichs-, Rentabilitätsvergleichs-, Amortisationsrechnung -- einfache Anwendung, kostengünstig, Einsatz bei einfachen, kurzfristigen Investitionen in kleineren und mittleren U. -- unzuverlässig und veraltet, sollten in der Praxis nicht mehr angewendet werden - Dynamische Investitionsrechenverfahren -- betrachtet die Ein- und Auszahlungen aus einem Investitionsobjekt -- betrachtet die Höhe und auch die Zeitpunkte der Zahlungen (spätere Zahlungen sind weniger Wert als heutige) -- Kapitalwertmethode, Interne Zinsfuß Methode, Annuitätenmethode, dyn. Amortisationsm.
- Einführung in die dynamische Investitionsrechnung - beinhaltet das konkrete Wissen über die in der Vorteilhaftigkeitsberechnung einbezogenen Größen - Einzahlungsüberschuss = Et - At - Kalkulationszinssatz dient als Renditemaßstab für die vom Investor angestrebte Mindestverzinsung - basierend auf den FK-Kosten und geforderten Mindestverzinsung für das EK (Verhältnis FK zu EK entscheidend), nur FK Finanzierung (Zinsen Kreditgeber), nur EK (Ansetzung höchste Verzinsung), Mischfinanzierung (WACC) - Berücksichtigung Zeitstruktur der Ein- und Auszahlungen durch Auf- oder Abzinsung auf Vergleichszeitpunkt (Welchen Wert hat eine Zahlung zu bestimmten Zeitpunkt, z.B. Endwert) - Aufzinsung Einzahlung/Auszahlung, Ergebnis verzinster Endwert - En = E0 * (1+i)n ebenso für Auszahlungen - z.B. bei nachschüssiger Verzinsung (Kunde legt Kapital für ein Jahr oder 5 Jahre an) E1 = 20.000*(1+0,04)1 oder E5 = 20.000*(1+0,04)5 - Abzinsung Einzahlung/Auszahlung, Ergebnis Barwert, Gegenwartswert (wie viel eine künftige Zahlung zu Beginn eines Investitionsprojekts tatsächlich wert ist, wenn bestimmter Zinssatz und LZ angenommen werden können - E0 = En / (1+i)n oder umgeschrieben E0 = En * (1+i)-n ebenso für Auszahlungen - z.B. nach LZ von einem Jahr oder nach 4 Jahren will Anleger Betrag von 5.000 zur Verfügung haben, Wie viel muss er am Jahresanfang einzahlen bei Zinssatz von 3,5%? E0 = 5.000 /(1+0,035)1= 4.830,92 oder E4 = 5.000/(1+0,035)4 = 4.357,21 - nur Berücksichtigung von Ein- und Auszahlungen (Afa deshalb nicht, führen zu keiner Auszahlung) - Implizite Berücksichtigung (da sie als Differenz zwischen AK und Restwert gesehen werden) - Zinsen/Tilgung einer kreditfinanzierten Investition werden entweder vollständig oder gar nicht berücksichtigt (macht keinen Unterschied, da sie durch Abzinsung schon miteinbezogen werden)
- Kapitalwertmethode (Allgemein) - Barwertmethode, Net Present Value - Kapitalwert = Summe aller investitionsbezogenen Ein- und Auszahlungen, die auf best. Zeitpunkt auf- bzw. abgezinst wurden - Kapitalwert ist der Restbetrag (barer Gewinn), der nach Tilgung der AK durch Einzahlungsüberschüsse und Verzinsung mit Kalkulationszinssatz entnommen werden könnte - Annahmen: -- vollkommender Kapitalmarkt (gleicher Zinssatz für Aufnahme/Anlage) -- Prognosesicherheit (zukünftige Ein- und Auszahlungen können sicher bestimmt werden) -- vollkommende Information (Investor kenn alle Alternativen) -- Ein- und Auszahlungen können exakt dem Investitionsobjekt zugeordnet werden - Formel: -- in erster PEriode Anschaffungsauszahlung abziehen, in letzter Periode immer Restverkaufswert beachtet (mit abzinsen) - C0 = -A + Summe (Et - At) * (1+i)-t -- entweder Berechnung in einer Formel oder einzelne Berechnung der Barwert für jede Periode und anschließend Summierung und Subtraktion der Anschaffungsauszahlung
- Kapitalwertmethode (Kapitalwert versus Ertragswert) - Ertragswert = Summe der Barwerte Alle Zahlungen, aber Außerachtlassung der Anschaffungsauszahlung - Kapitalwert und Ertragswert hängen systematisch zusammen - Ertragswert = Summe (Et - At) * (1+i)-t - C0 = -A0 + EW - EW = C0 + A0
- Kapitalwertmethode (Abhängigkeit des Kapitalwerts vom Kalkulationszinssatz i) - Anschaffungsauszahlung ist jederzeit ein Barwert (deshalb unabhängig von i) - für Ein- und Auszahlungen spielt i eine Rolle - i repräsentiert die best mögliche Alternativinvestition des Investors am Kapitalmarkt - je höher i ist, desto weniger sind die zukünftigen E/A bezogen auf t0 wert, da ich heute weniger anlegen müsste um bestimmte Summe zu erzielen - Investition verliert an Vorteilhaftigkeit
- Kapitalwertmethode (Bedeutung des Kapitalwerts) - absoluter Wert, gibt Grad der absoluten Vorteilhaftigkeit im Vergleich zu einer risikolosen Kapitalmarktinvestition (bzw. Finanzierung) an - Vergleich Kapitalwert mit Alternativen, vorteilhaft bei C0 > = 0 - Erwirtschaftung Gewinn bei positivem Kapitalwert, Negativer Kapitalwert (Fehlinvestition, Investition nicht durchführen, Kapitalmarkt wäre vorteilhafter) - Kapitalwert beeinflusst durch Höhe der Anschaffungsauszahlungen, Höhe E/A, Länge ND, zeitlicher Anfall der Einzahlungsüberschüsse, Höhe des Kalkulationszinssatzes - Verfahren liefert gute Ergebnisse, dennoch werden einige Prämissen (vollkommender KM) i.d.P. nicht ganz erfüllt, muss berücksichtigt werden
- Interne Zinsfuß Methode - Effektivverzinsung, Internal Rate of Return (IRR), kritischer Zinssatz r - dient als Maßstab für die Vorteilhaftigkeit von I-Projekten, baut auf Kapitalwertmethode auf - Interner Zins = Zins, bei welchem das Abzinsen der gesamten Einzahlungsüberschüsse zu einem Kapitalwert von 0 führt - spiegelt somit Rendite oder Effektivzinssatz des für eine Investition eingesetzten Kapitals wieder - durch Nullsetzten der Kapitalwertformel - i.d.P. lineare Interpolation, durch Verwendung zweier Versuchszinssätze (so wählen, dass bei dem einen der CO > = und bei dem anderen C0 < 0 ist) - Näherungslösung umso genauer, desto kleiner die Differenz zwischen beiden Zinssätzen ist - r = i1 - C01 * ((i2 - i1) / (C02 - C01)) - z.B. beträgt der interne Zinssatz 10%, Verzinsung des im I-Projekt gebundenen Kapitals, Vergleich mit Kalkulationszinssatz von 9%, vorteilhaft, da r > i (10% > 9%) - Interner Zinssatz beeinflusst durch Höhe der Anschaffungsauszahlung, Höhe nachfolgender E/A, Zeitlicher Anfall der E/A, Länge der ND - absolute Vorteilhaftigkeit = Vergleich des r mit geforderter Mindestrendite (bei vollkommendem Kapitalmarkt risikoloser Kapitalmarktrendite oder unternehmensinterner Kalkulationszinssatz wie WACC) - Investition sinnvoll, wenn Verzinsung höher als auf Kapitalmarkt (Opportunitätskostenprinzip) - relative Vorteilhaftigkeit = Vergleich der absolut vorteilhaften Alternativen
- Dynamische Amortisationsrechnungsverfahren - Fokus auf Ermittlung der Zeitspanne, welche benötigt wird, um den Kapitaleinsatz für eine Investition sowie dessen Verzinsung aus den Rückflüssen wiederzugewinnen - Pay-Off Rechnung, kritische ND die mind. erreicht werden muss um keinen Verlust zu erzielen - zeitraumbezogene Gewinnschwelle (Break-even-Punkt), erst nach Amortisation werden Gewinne erzielt - je kürzer die Dauer ist, desto sicherer ist die Investition (Risiko steigt mit Amortisationsdauer) - Berechnung vorrangig zur Berechnung der absoluten oder relativen Vorteilhaftigkeit, jedoch auch Nutzung als liquiditätsrelevante Information (Abschätzung der ungefähren Laufzeit der Finanzierung der Investition) - zur negativen Anschaffungsauszahlung werden die Barwert der Einzahlungsüberschüsse addiert, bis sie die Anschaffungsauszahlung erreichen, dort ist die Pay-Off Periode - absolute Vorteilhaftigkeit = Amortisationsdauer < Nutzungsdauer - relative Vorteilhaftigkeit = Vergleich mehrerer absolut vorteilhaften Alternativen - Alternativ: Absolute Amortisationsdauer / Nutzungsdauer = Prozentsatz - dabei unter 100 (absolut Vorteilhaft) z.B. 3 AD / 4 ND = 75% - oft Festlegung einer maximalen Amortisationsdauer (i.d.R. zwischen 2 und 4 Jahren), kann sich an dem Produktlebenszyklus des produzierten Gutes oder an branchenspezifischen Werten ausrichten - Einzahlungsüberschüsse, die nach dem Amortisationszeitpunkt anfallen bleiben unberücksichtigt z.B. Restverkaufserlös (kann dazu führen, dass Projekte mit negativem Kapitalwert aufgrund dyn. AR als vorteilhaft ausgewiesen werden) - C0 beachten, trotz geringer Amortisation kann es zu negativen C0 kommen aufgrund von Abbruchkosten am Ende der ND (deshalb dyn. AR als Nebenkriterium verwenden) - keine Gesamtrisikominimierung durch dyn. AR (kann nicht in die Zukunft schauen, Naturkatastrophen, Revolution, usw.) - in der Wissenschaft als nicht geeignetes Modell angesehen, deshalb i.d.P. nicht anwenden
- Annuitätenmethode (nicht für die Klausur relevant) - vielfach nicht Gesamtüberschuss (Kapitalwertmethode) interessant, sondern Höhe des durchschnittlichen Periodenüberschusses (Annuität einer Investition) - Annuität = Multiplikation des Kapitalwerts mit Annuitätenfaktor A = C0 * a - Annuitätenfaktor (Wiedergewinnungsfaktor) a = (1+i)n * i / (1+i)n - 1 - Annuität > 0 so ergeben die Rückflüsse neben Amortisation des eingesetzten Kapitals und einer Verzinsung des gebund. Kapitals in Höhe des Kalkulationszinsfußes noch einen Periodenüberschuss in Höhe der Annuität - Bsp. Kapitalwert (1,47 Mio) schon bekannt, Laufzeit 4 Perioden, Zinssatz 10%, Einsetzten in Formel -- 1,473465 Mio Euro * 0,3155 = 464.800 Euro -- Überschüsse von 464.800 Euro erzielt -- bei Alternativenvergleich ist die Investition mit höchsten positiven Annuität zu wählen