Einführung in die Wirtschaftsinformatik (Subject) / Lernzielfragen (Lesson)
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Klausur relevante Fragen zur EWI
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- Erläutern Sie, inwieweit Sie der Aussage zustimmen, dass es sich beim Deming-Zyklus um ein Vorgehensmodell für das CPI handelt? Nennen und erklären Sie hierbei auch kurz die Phasen des Deming-Zyklus! Die Phasen des Vorgehensmodells und des Deming-Zyklus sind sehr ähnlich. Beide fangen vom Ist Zustand an und versuchen den gewünschten Sollzustand zu erreichen und Letzen Endes führt es nach einer Evaluierung und Weiterentwicklung zu einem Kreislauf des Vorgehensmodells. Die Schrittweise beinhaltet:• Voruntersuchung• Ist-Aufnahme• Ist-Kritik• Sollkonzeption – Lösungsgenerierung• Sollkonzeption – Lösungsbewertung und -auswahl• Einführung/Umsetzung• Evaluierung und Weiterentwicklung.
- Erläutern Sie, was Standards sind und welche Rolle sie im Deming-Zyklus spielen? Welcher Phase können sie zugeordnet werden? „Standards sind Handlungsleitfäden, die aus Handlungsanweisungen, Regeln, Direktiven oder Richtlinien bestehen können.“ „Standards müssen Antwort geben auf die Fragen: Was? – Wann? – Wie? – Womit? – Warum? – Zeitaufwand?“
- Definieren Sie BPR nach Hammer und Champy. Gehen Sie dabei insbesondere auf die Bedeutung der Schlüsselbegriffe ein. „Business [Process] Reengineering ist genau genommen fundamentales Überdenken und radikales Redesign von wesentlichen Unternehmensprozessen. Das Resultat sind Verbesserungen um Größenordnungen in entscheidenden, heute wichtigen und messbaren Leistungsgrößen in den Bereichen Kosten, Qualität, Service und Zeit.“
- Erläutern Sie, wie Sie die Erfolgsaussichten von BPR einschätzen? Beziehen Sie sich dabei auch auf häufig gemachte Fehler. „Der erste Schritt auf dem Weg zu erfolgreichem Business Process Reengineering ist die Erkenntnis, welche Fehler gemeinhin gemacht werden und wie man sie vermeiden kann.“ Häufige Fehler: Prozessoptimierung statt Redesign - „Größtmöglicher“ Fehler beim BPR - Unternehmen wollen kostenintensives Redesign umgehen - Alte Prozesse sind Mitarbeitern vertraut - Weg des geringsten Widerstands BPR ohne „Opfer“ - Mitarbeiter müssen sich von gewohnten Abläufen trennen - Unzufriedenheit mit neuen Aufgabenbereichen - Möglicherweise Stellenabbau BPR bleibt beim Redesign stehen - Letztlich entscheidend ist die Qualität der späteren Umsetzung Besonders geeignet für Unternehmen, die: - sich in Schwierigkeiten befinden - erkennen, dass in der Zukunft massive Probleme auf sie zukommen - extrem erfolgreich sind und ein aggressives Management besitzen
- Erläutern Sie, wie eine Kombination von CPI und BPR aussieht? Welche Vorteile werden sich dadurch erhofft? Abwechslung von CPI- und BPR-Phasen - Kurze BPR-Phasen mit starken Veränderungen • Beispielsweise im Rahmen einer größeren Softwareeinführung • Anpassung neuer Technik an veraltete Prozesse wird verhindert • Ausnutzung einer höheren Veränderungsbereitschaft der Mitarbeiter - Langfristige CPI-Phasen mit geringeren Veränderungen • Einführung neuer Technologien und Referenzmodel • Umsetzung von Erfahrungen (gemacht nach Einführung der Prozesse)
- Erläutern Sie, wofür das ARIS-Konzept genutzt wird und aus welchen Teilbereichen es besteht. „Das ARIS-Konzept hilft grundsätzlich, die vielfältigen Beschreibungsaspekte von Geschäftsprozessen zu erfassen, ihnen Methoden zuzuordnen. Das ARIS-Konzept bietet diesen Nutzen sowohl für betriebswirtschaftlich-organisatorische Fragen als auch für die Gestaltung computergestützter Informationssysteme.“ „Das ARIS-Konzept bildet einen Rahmen, in dem integrierte Anwendungssysteme entwickelt, optimiert und in die DV-technische Realisierung umgesetzt werden können.“ „Das Aris-Konzept ist auf die Gestaltung und Steuerung von operativen Geschäftsprozessen ausgerichtet. Neben der Verbindung zur strategischen Unternehmensplanung besitzt es auch Berührungen zum strategischen Informationsmanagement. Das Informationsmanagement plant und steuert den Einsatz der Ressourcen‚Information .Da die Informationstechnik die Art der Problemstellung und Problemlösung beeinflusst, besteht auch eine Verbindung zwischen Informationsmanagement und Unternehmensstrategie auf der rechten Seite. Damit kann das ARIS-Konzept die Umsetzung strategischer Unternehmenskonzepte durchsichtiger machen, und es bildet ein Rahmenkonzept zur besseren Durchdringung des Gegenstands des Informationsmanagements.“
- Nennen und beschreiben Sie die einzelnen ARIS Beschreibungssichten. Nennen Sie dabei jeweils einen Modelltypen als Beispiel für diese Sicht.. Organisationssicht - Beschreibt die Organisationseinheiten (z. B. Kunde, Vertrieb Versand etc.) eines Unternehmens sowie ihre Strukturen und Beziehungen. - Damit entspricht die Sicht der Aufbauorganisation. Datensicht - Beschreibt die Informationsobjekte (z.B. Kundendaten, Lagebestand, etc.) im Bezugsfeld eines Unternehmens sowie der Attribute (Eigenschaften) und Beziehungen untereinander. Funktionssicht - Beschreibt die auszuführenden Funktionen / Vorgänge (z. B. Bestellung schreiben, Auftrag prüfen etc.) eines Unternehmens sowie ihre statischen, hierarchischen Zusammenhänge. - Im Vordergrund steht damit die Abfolge (Reihenfolge) der Vorgänge. Leistungssicht - Beschreibt alle materiellen (Sachleistungen, z.B. geliefertes Material, gefertigte Vorprodukte) und immateriellen(Dienstleistungen) Input- und Output-Leistungen, einschließlich der Geldflüsse. Steuerungssicht - Beschreibt die Verbindungen der obigen Sichten. Im Zentrum stehen damit die Geschäftsprozesse als Zusammenwirken von Funktionen, Informationsobjekten, Organisationseinheiten und Leistungen. - In der Steuerungssicht werden also alle Elemente der anderen Sichten zusammengeführt (= Vereinigung der Perspektiven). - Es wird folglich der gesamte Sachverhalt des Geschäftsprozesses vollständig abgebildet. Die Steuerungssicht hat daher keine eigenen Elemente, sie verknüpft lediglich die Elemente der anderen Sichten.
- Erläutern Sie, welche ARIS Beschreibungssicht die Aufbau- und welche die Ablauforganisation darstellt. Gehen Sie dabei darauf ein, warum das so ist und nutzen Sie die jeweiligen Definitionen zur Aufbau- und Ablauforganisation aus VO 06 Geschäftsprozessmanagement. Organisationsschicht: Aufbauorganisation • Gliederung von Unternehmen in aufgabenteilige, funktionsfähige Teileinheiten sowie mir der Regelung von Kompetenz und Unterstellungsverhältnissen -> Organisationseinheiten werden in Beziehung gebracht und strukturiert. Steuerungssicht: Ablauforganisation • Sie regelt die Aufgabenerfüllungsprozesse einer Unternehmung in sachlogischer, zeitlicher, räumlicher und mengenmäßiger Hinsicht. -> In der Steuerungssicht werden also alle Elemente der anderen Sichten zusammengeführt
- Erklären Sie, warum die „Steuerungssicht“ eine besondere Stellung in ARIS einnimmt und sich dadurch von den anderen Sichten unterscheidet. -Beschreibt die Verbindungen der obigen Sichten. Im Zentrum stehen damit die Geschäftsprozesse als Zusammenwirken von Funktionen, Informationsobjekten, Organisationseinheiten und Leistungen. -In der Steuerungssicht werden also alle Elemente der anderen Sichten zusammengeführt (= Vereinigung der Perspektiven). -Es wird folglich der gesamte Sachverhalt des Geschäfts-prozesses vollständig abgebildet. -Die Steuerungssicht hat daher keine eigenen Elemente, sie verknüpft lediglich die Elemente der anderen Sichten
- Erklären Sie, was unter dem „Produktivitätsparadoxon“ verstanden wird und wie eine mögliche Erklärung dafür lautet. Produktivitätsparadoxon = Mehr IT fördert nicht zwingend den Erfolg, kann ihn sogar verringern! Erklärung: · Der Einsatz von IT reicht nicht aus, um erfolglose Unternehmen zu erfolgreichen zu machen, · Wohingegen erfolgreichen Unternehmen durch den Einsatz von IT durchaus noch erfolgreicher werden können. Solche Effekte sind nur möglich, wenn IT nicht direkt auf den Unternehmenserfolg wirkt.
- Definieren Sie „Business-IT-Alignment“ Business-IT-Alignment „bezeichnet die fortlaufende, gegenseitige Abstimmung von Geschäftsbereichen und IT-Bereich auf · Strategische Ebene (Ziele, Strategien, Pläne, …), · Taktischer Ebene (Portfolio, Infrastruktur, …) und · Operativer Ebene (Tagesgeschäft, Projekte, Geschäftsprozesse). Dabei kann auf allen drei Ebenen zwischen · strukturellem (Organisation, Strukturen, Abläufe) und · sozialem (Kommunikationsqualität, gegenseitiges Vertrauen, bereichsübergreifendes Wissen) Alignment unterschieden werden.“
- Fassen Sie in 3-5 Sätzen das in der Vorlesung vorgestellte „Strategic Alignment Model“ von Henderson und Venkatraman zusammen. 1. Strategy Execution View - Business Strategy ist festgelegt und bildet die Grundlage für die Organisations- und IS-Infrastruktur und Prozesse 2. Technology Transformation View - Versucht die besten verfügbaren IT-Lösungen für die Geschäftsstrategie zu ermitteln 3. Competetive Potential View - Ausgehend vom Potenzial der IT (neue Produkte, Dienstleistungen) wird eine Business Strategie entwickelt, aus der die Organisations-infrastruktur und Prozesse abgeleitet werden - Erlaubt die Anpassung der Business Strategy 4. Service Level View - Fokus: Optimale Unterstützung der Geschäftsprozesse und -strukturen - Benötigt: Verständnis für die externe Dimensionen der IT Strategie und Prozesse - Business Strategie wirkt nur indirekt
- Wählen Sie eine Perspektive des „Strategic Alignment Models“ aus und erläutern Sie, wie diese das Business-IT-Alignment umsetzt. Stategy Execution View Pfad: • Geschäftsstrategie ist festgelegt und bildet die Grundlage für die Organisations- und IT-Infrastruktur und Prozesse Idee: • klassische Sichtweise des strategischen Managements Rollen/Aufgaben: • Top Management formuliert Geschäftsstrategie (= Business Strategy) • IT-Manager entwirft und erstellt die zur Geschäftsstrategie passende IT-Infrastruktur und passenden IT-Prozesse
- Erläutern Sie, was unter einem IT-Service verstanden wird. „Unter IT-Service wird eine Zusammenfassung von Geschäftsprozess-unterstützenden IT-Funktionen verstanden, die der Kunde als geschlossene Einheit wahrnimmt. IT-Service sind ein Verbund von Funktionen, welche von IT-Organisationen zur Verfügung gestellt werden, um die Kerngeschäftsprozesse einer Organisation aufrechtzuerhalten.“
- Erläutern Sie, was unter der Dualität der IT verstanden wird. Unter der Dualität der IT wird verstanden, die IT die Unternehmensumwelt verändern kann, indem sie durch Innovationen die bestehenden Regeln der Geschäftspraxis bricht oder verändert und diese wiederrum Auswirkungen von Strategien der Wettbewerber auf die Unternehmen hervorruft.
- Erläutern Sie den Unterschied zwischen den Service-Typen, die in ITIL 2011 unterschieden werden. Supporting Services (od. Infrastruktur Services) · Kein direkter Bezug zu Geschäftsprozessen · Werden von den Kunden nicht wahrgenommen · Werden aber von dem IT-Bereich benötigt, um andere IT-Services anzubieten · Beispiel: Netzwerk-Services. Kommunkations-Services Internal customer-facing service · Unterstützen unmittelbar Geschäftsprozesse anderer Unternehmensbereiche · Benötigen hierfür eine Kombination aus Supporting Services · Beispiel: Reporting Services External customer-facing service · IT-Services, die von externen Kunden genutzt werden · Beispiel: Internet-Zugriff an einem Flughafen
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- Erläutern Sie, warum das IT-Servicemanagement meist als Aufgabengebiet des CIOs verstanden wird. IT-Servicemanagement ist ein Themengebiet des IT-Management, worin der CIO zum Einsatz kommt indem er zwischen Fachabteilungen und IT Abteilungen vermittelt und somit die Geschäftsprozessziele, Kundenorientierungsziele und Kostenoptimierungsziele gewahrt werden.
- Erläutern Sie, wie die Phasen des Service Lifecycles von ITIL zusammenhängen. Wählen Sie anschließend eine Phase aus und erläutern Sie diese. 1. Service Strategy „umfasst alle Prozesse, um Servicemanagement strategisch im Unternehmen zu etablieren und Dienstleistungsnachfrage und-angebote zu strukturieren“ 2. Service Design „beschreibt die Prozesse, die notwendig sind, um die strategischen Vorgaben in neue bzw. angepasste IT-Services umzusetzen“ 3. Service Transition „umfasst die Prozesse, die der planvollen Inbetriebnahme von neuen bzw. angepassten IT-Services dienen“ 4. Service Operation „beschreibt die Prozesse, die im operativen Betrieb der Services für eine effiziente und störungsarme Erbringung notwendig sind“ 5. Continual Service Improvement beinhaltet „die Prozesse, die zu einer langfristigen kontinuierlichen Verbesserung des Serviceangebots führen“ Merkmale · Continual Service Improvement unterstützt alle Phasen · Alle Phasen beeinflussen sich gegenseitig · Ausgangspunkt Service Strategy
- Erläutern Sie, warum für Unternehmen Zertifizierungen vorteilhaft sein können. · Zielvorstellung · Erfolgsnachweis · Erhöhung der Aufmerksamkeit · Priorität und Ressourcen für Transformationsprozesse ITIL hat nur personenbezogene Zertifizierungen