AVO (Subject) / 15- Rückstandshöchstmengen (MRL), Festlegung und Bedeutung (Lesson)
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Rückstandshöchstmengen (MRL), Festlegung und Bedeutung
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- Definition MRL und gesetzliche Grundlage Zulässige Rückstandshöchstmengen im Lebensmittel --> VO 470/2009 : Festlegung zulässiger Rückstandshöchstmengen (MRL) im Lebensmittel und Aufnahme in die Tabelle 1 und 2 der VO 37/2010
- Wer legt MRL fest? das comitee of veterinary medical Products (CVMP) der EMA nach Risikobewertung und Aufnahme in T1/2 Festlegung von Wartezeiten (gemessene Rückstandsmengen müssen dann unter MRL liegen!)
- Was sind Rückstände? pharmakologisch wirksame Stoffe (Arzneimittel, Wirkstoffe, Abbauprodukte)
- Bedeutung von MRL ADI/MRL-Konzept zur Risikoabschätzug für Rückstände Sicherung der Unbedenklichkeit von Lebendmittel durch Festlegung von: - ADI (annehmbare Tagesdosis für den Menschen) -toleriebare Rückstandshöchstmengen (MRL) -Wartezeiten
- ADI/MRL-Konzept zur Risikoabschätzung von Rückständen immer bezogen auf bioverfügbaren Gesamtrückstand der Muttersubstanz und der Hauptmetabolite Risikoabschätzung über = HAZARD (Gefahr/Art der Schädigung) + Exposure (Exposition) => Untersuchungen finden im Rahmen der klinischen Prüfung (toxikol. Sicherheitsprüfung) bei Entwicklung von neuen Arzneimitteln statt
- Einzelschritte einer Risikoabschätzung 1) Ermittlung der schädlichen Wirkung und der Dosis-Wirkungs-Beziehung => Bestimmung von NOEL (no observed effect level) 2) Berücksichtigung von Sicherheitsfaktoren => ADI- Berechnung 3) Abschätzen des Expositionsrisikos Dann: MRL-Berechnung
- Was ist ADI und wie wird ADI berechnet? ADI = annehmbare Rückstandstagesdosis bezogen auf lebenslange tägliche Einnahme beim Menschen, die keine Gefahr für menschliche Gesundheit darstellt Berechnung: NOEL (empfdl.Spezies) x 60 kg (Mensch) dividiert durch Sicherheitsfaktor (10-1000) idR 100 => ADI muss größer sein als die Summe aller täglich aufgen. Rückstände
- Toxikologische Rückstandsstudien bei Labortieren Zur Risikoabschätzung --> tägliche orale Gaben von Markerrückständen (* markiert zum Nachweis und Berechnung) --> Überprüfung der akuten und chron. Toxizität (*3 MO) sowie Cancerogenität, Reproduktionstoxizität und Neuro-,Immuno-und Ototoxizität = NOEL/ LOEL Bestimmung zur Identifizierung/Quantifizierung aller schädlichen Wirkungen - mindestens 4 unt. Dosen testen, mind. 2 Species davon 1 Nichtnager!!
- MRL-Berechnung - Berechnung der relativen Verteilung aller Markerrückstände im Tierkörper (Gesamtrückstände im Tierversuch ug/kg x angenommene Verzehrsmengen (kg)) - Vergleich mit berechnetem ADI-WERT der erlaubten Höchstmengen der Gesamtrückstände - Berechnung erlaubter Höchstmengen (rel. Verteilung Gesamtrückstände x ADI) = MRL
- Risikomanagement Management in der Praxis zur Risikominimierung von Rückständen im Lemi: - Festlegung von Wartezeiten (95% Konfidenzbereich + Siicherheitsspanne von 10-20%) --> gemessene Rückstandsmengen müssen dann unter MRL liegen! - Rückstandskontrolle (§ 59 AMG - klinische Prüfung und Rückstandsprüfung bei LMT) - Sicherheitsmaßnahmen: Verbot und Anwendungseinschränkung bestimmter AM
- Probleme des ADI/MRL Konzeptes - genauere Definition der Wirkungen fehlt (biochemisch, funktionell, morphologisch) - Interaktionen (WW) zwischen verschiedenen Stoofen mgl und nicht einberechnet - Schwellendosis muss erreicht werden bis allergische, genotoxische/cancerogene Effekte auftreten (kein linearer Anstieg der D-W-B => Eliminatiosdauer nicht linear zur Dosiserhöhung) - biologische Varianz (sowohl bei unt. Spezies als auch innerhalb einer Spezies individuelle Unterschiede in der Elimination) -Persistierende Stoffe in bestimmten Geweben (Knochen!) - hohe Tierzahlen nötig für Versuche