Phantom 3 (Subject) / Grundlagen der investiven Therapie (Lesson)

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Allgemeine Präparationstechnik

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  • Was ist die Einteilung der Kavitäten in 5 Klassen nach Black? Klasse 1→ Kavitäten im Bereich der Fissuren und Grübchen Klasse 2→ Kavitäten im Bereich der approximalen Flächen im Seitenzahnbereich→ (zusätzlich) durch Kaufläche (von okklusal) mit Diamant hindurch präparieren (wenn Nachbarzahn vorhanden)→ z.B okklusal-distal (od), mesial-okklusal (mo), mesial-okklusal-distal (mod) Klasse 3→ Kavitäten im Bereich der Approximalfläche von Schneide- und Eckzähnen unter Erhalt der Inzisalkante Klasse 4→ Kavitäten im Bereich der Approximalfläche von Schneide- und Eckzähnen unter Einbeziehung der Inzisalkante Klasse 5→ Kavitäten im Bereich der verstibulären und lingualen Glattfläche, meistens im gingivalen Drittel der Zahnkrone(„Combound-Klasse“ = Mischform / nicht eindeutig zuordbar)
  • Wie ist die Einteilung von Karies bezüglich der Tiefe/ je nach Fortschreiten? Caries superficialisCaries media (1/3 oder mehr im Dentin)Caries profunda (in Pulpernähe)→ bei Eröffnung der Pulpa: Entfernen der Pulpa meistens notwendig, da keine Regeneration (Ausnahme bei Kindern und Jugendlichen)→ dann Wurzelkanalbehandlung
  • Was sind die 6 Grundregeln der Kavitätenpräparation nach Black? 1 Regel: Eröffnung und Freilegen des kariösen Defektes → Vorgehen: Präparation (rotes Winkelstück wg Schmelz) im hoch bzw höchsttourigen BereichDiamanten unterschiedlicher FormenWasserkühlung 50ml/minPräparation mit normalerweise Birne, bei uns mit Zylinder 2 Regel: Völliges Entfernen der erkrankten Zahnhartsubstanz → bei Gefahr der Pulpaeröffnung soll etwas Karies stehen gelassen werden (Vorraussetzung periphere Bereiche sind kariesfrei) → zweizeitige Exkavation Medikament Kalziumhydroxid (pH 12,4-12,6) aufbringen, das inhibierend auf Kariesentwicklung wirkt und Rückzug der Pulpa bewirkt (= Tertiärdentinbildend)Medikament 3-6 Monate belassen, dann Füllung und auch Karies entfernen(Sekundär bzw Tertiärdentin hat sich gebildet)gebildetes Dentin ist dunkler, aber dunkel bedeutet nicht immer Karies! 3 Regel: → „Extension for Prevention“ = um Füllungsränder in saubere Zonen zu legen, aber heute möglichst klein präparieren. 4 Regel: Herstellen der Retentionsform & Widerstandsform → meist schon durch Exkavation, manchmal auch Wegnahme von gesunder Zahnhartsubstanz → Zahnhartsubstanz muss noch stabil genug für Füllung und Kaudruck sein, sonst Teilüberkronung 5 Regel: Bearbeitung der Schmelzränder (Finieren) → keine Abschrägung des Randes, sondern scharfe Kante → Finierdiamanten verweden 6 Rgegel: Kontrolle der Kavität
  • Was sind die Kriterien für eine Vollständige Exkavation? Sondenkontrolle: „ Cri Dentaire“Sondenkontrolle: kein Abtragen erwichter Zahnhartsubstanz mehr möglichoptische Kontrolle: glattes, glänzendes DentinKariesdetektor (Lebensmittelfarbe) zur Anfärbung kariöser RegionenCave: penetriert auch gesundes Dentin, daher zeitlich begrenzt aufbringen
  • Was beschreibt die Präparationstechnik der Primärpräparation und der Sekundärpräparation? Primärpräparation: Umrissform (und Extensionsform)Widerstandsform → mechanische Stabilität(Erleichterungsform → leichteres Einbringen der Restauration)Retentionsform (Präparationsdiamanten, höchsttouriger Bereich)Exkavation→ Rosenbohrer (nur für grünes Winkelstück), langsamtouriger Bereich→ Alternative: Handexkavator (z.B bei Kindern und ängstlichen Patienten) Sekundärpräparation: Finieren- Glättung der Kavitätenwände und -Ränder (Finierdiamanten, mittlerer bis hochtouriger Bereich)Alternative: Handinstrumente, oszillierende Instrumente
  • Was sind die Richtlinien für Präparationen am Frasacozahn? Klasse 1 Klasse 1 Verwendung eines 0,7 DiamantenFissur in mesio-distaler Richtung aufziehennon-insasiv arbeiten (Defektorientiert)auch Höckerform erhaltenRandleisten nicht zu dünn gestalten (min. 1-1,5mm)Randleisten konvex gestaltenBoden und Wände glattUnterschnitte an stärksten Vorwölbungen (am Übergang von Innenwand zu okklusalem Boden)Mindesttiefe für Amalgam beträgt 1,5mmDentinfläche am Boden muss mit Unterfüllung noch abgedeckt werden (Phosphatzement mind. 0,5mm)insegsamt 2,5-3mm (hierzu Markierung der Sonde)später: Orientierung an KariesausdehnungBreite orientiert sich an kleinstem Instrument (Kugel oder Planstopfer)→ muss in mesiodistaler Richtung dazwischen passen mit wenig Spielraum
  • Was sind die allgemeinen Präparationsrichtlinien bei Klasse 1? Kavität zentral lokalisierenKavitätentiefe maximal 2,5mmKavitätenboden sollte:→ senkrecht zur Kronenachse sein→ eine gleichmäßige Tiefe aufweisen→ gelichmäßig plan seinsenkrechte KavitätenwändeRandleisten deutlich konvexUnterschnitte im Bereich der Höckerböucheglatt finierte Flächen
  • Wie ist eine Präparation bei Klasse 1 zu kontrollieren? Visuell und mit der SondeIst die Kavität zentral lokaliesiert?Ist die Kavität tief genug präpariert?Sind die Randleisten konvex gestaltet?Sind die Randleisten breit genug?Sind Unterschnitte vorhanden?Ist der Kavitätenboden plan?Ist der Kavitätenboden gleichmäßig tief?Ist der Kavitätenboden glatt?Ist der Kavitätenboden sauber präpariert?
  • Wie sind die Präparationsrichtlinien einer Klasse 2? okklusale Kavität wie bei Klasse 1approximale Kontakte vollständig auflösenapproximal Kontakte minimal auflösenzervikale Stufe präparieren→ deutlich supragingival→ gleichmäßig breit- 1,5mm (Stufe zur axialen Wand)→ 0,5mm für Unterfüllung→ 1,0mm für Amalgamaxiale Wand konvex präparierenapproximale Kavität tropfenförmig präparierenNachbarzahn schonen → Hilfsmittel: Keil und MartizeKontrolle der Präparation: Visuell und mit Sonde ist okklusale Kavität richtig präpariert?Ist approximaler Kontakt komplett aufgelöst?Ist zervikale Stufe breit genug?Ist die zervikale Stufe deutlich supragingival?Ist axiale Wand konvex gestaltet?Ist approximale Kavität tropfenförmig gestalten? (über Spiegel von vestibulät und palatinal)Ist der Nachbarzahn angeschliffen?Ist der Kavitätenrand sauber präpariert?Approxiamlkontaktgestaltung OK/UK unterschiedlich (flächiger und punktförmig)
  • Aus was setzen sich Komposite zusammen? 1) Organische Matrix bestehend aus: verschiedenen Metacrylaten Verdünnern zur besseren Verarbeitungsfähigkeit Initiatoren,(Benzylperoxyd) die durch Freisetzung von freien Radikalen die Abbindereaktion in Gang setzen 2) Anorganische Füllstoffe: Mikrofüllerkomposite: enthalten Vorpolymerisate (nicht röntgensichtbar) Hybridkomposite: Glaspartikel und Zusätze, die das Material röntgensichtbar machen Nano-Hybridkomposite 3)Verbundphase ermöglicht die chemische Verbindung der organischen Matrix mit den anorganischen Füllkörpern. Die chemische Verbindung entsteht durch Silianisierung (verbessert die Abrasionseigenschaften)
  • Für welche Kavitäten werden Komposite verwendet? Komposit dient als Versorgung für Kavitäten der Klasse 3 und 4, aber je nach Ansprüchen auf für die Kavitäten der Klasse 1, 2 und 5.
  • Wie wird die Kavität für eine Kompositfüllung vorbereitet? 1) → zirkuläre Anschrägung (Breite 1mm)dient der Vergrößerung der Schmelzoberfläche für den Verbund (Befestigungsoberfläche wird größer)der Farbübergang wird dadurch günstigerbei Schrumpfung kommt es zu geringerem „unsauberen Übergang“es kommt zu besserer Mikroretention des Komposits, da Schmelzprismen senkrecht angeschliffen werden2) → Oberflächenbehandlung:Anätzen mit Phosphorsäure (37%) mit einer Einwirkdauer von 1min→ bestimmte Schmelzbestandteile (Schmelzprismen) werden herausgelöst (Präzipitat) andere nicht (Schmelzprismenperipherie)Ansdchließend wird das Dentin mitgeäzt, sodass der Verbund besser ist (maximal 10-15sek, da sonst die Gefahr einer Pulenschädigung besteht)Säure wird anschließend mit Speichelsauger und Luft/Wassergemisch abgespült (min 30sek)3) → Adhäsivtechnik wird angewandt (Ahäsiv= kunststoffhaltige Flüssigkeit für Haftung) 
  • Was ist das Instrumentarium zur Verarbeitung von Kompositen? Kugelstopfer, Heidemannspatel, Plexiglas und HolzkeilePolymerisationslampe (Jede Schicht 2-2,5mm muss 40sek ausgehärtet werden)Soflex und Snap-On Scheiben, um vestibuläre und palatinale Flächen zu bearbeitenInterdentalstreifen, um approximale Ränder zu glätten Arkansasstein
  • Was können Gründe für dunkle Verfärbungen sein? Pulpa ist abgestorben und in Dentin diffundiertinsuffiziente Wurzelfüllung, die dann von palatinal aufgeschliffen wird (Keramische Stifte in den Kanal, dann bleichen mit Wirkung innerhalb weniger Tage)
  • Was ist eine Diaphonoskopie? Verfahren, bei dem eine Polymerisationslampe auf die Frontzähne gerichtet wird um kariöse Stellen aufzufinden
  • Was ist der Unterschied zwischen Pirmär- Sekundär und Tertiärdentin? Primär und Sekundärdentin wird zeitlebens gebildet. Die Bildung von Tertiärdentin wird durch Medikamentengabe provoziert.
  • Was ist Primär- Sekundär und rezidive Karies? Primärkaries= erstmaliges Auftreten von Karies am Zahn Sekundärkaries= an bereichen, wo bereits füllungstherapeutisch vorgegangen wurde (d.h an Füllungs oder Kronenrändern) rezidive Karies= Wiederaufleben bei Belassen von Karies
  • Welche Defektarten gibt es bei Kavitäten der Klasse 5? kariöser Defektkeilförmiger Defekt Erosion
  • Welche Füllungsmaterialien verwendet man bei Kavitäten der Klasse 5? KompositGlasionomerzement (GIZ)Compoglas/ CompomereAmalgamGoldgussfüllungenGoldhämmerfüllungenKeramikeinlagerungsfüllungen
  • Wie sollte eine Amalgampräparation aussehen? runde Präparation„nierenförmig“ bereits durch Karies bedingtmindestens 1,5mm tiefaxiale Wand (=Rückwand) ist konvex (nach mesial und distal tiefer präpariert)gleichmäßig tiefPulpaschutz!Glasionomerzement als Füllungsmaterial → Retentive Präpform→ Mindesttiefe 1,5mm (0,5 subbase, 1mm base)→ Anbringen von Unterschnitten im Dentin
  • Wie funktioniert das Füllungsmaterial Komposit? Defektartorientiertkeine Unterfüllung nötig (da hier keine Wärmeleitung)Zirkuläre Schmelzanschrägung nötigBei fehlender zervikaler Schmelzbegrenzung ist kein spezielles Kavitätendesign nötig
  • Wie funktioniert das Füllungsmaterial GIZ? DefektorientiertMindesttiefe 1mmKeine Unterfüllung nötigHaft durch chemische Haftung
  • Wie ist die Defekteinteilung nach Eckes? → Klasseneinteilung: Klasse 1: ausschließlich im Schmelz → FluorKlasse 2: Läsion mit Dentinbeteiligung → Füllung Klasse 3: Detninbeteiligung (>1/3 des Gesamten) → Füllung Die Einteilung dient zum Vergleich und zum Archivieren (Ist der Defekt größer geworden?)
  • Was ist der Entscheidende Cofaktor für Karies? → Speichel: Speichelfließrate Speichelpufferkapazität Speichel-pH-Wert
  • Was ist die Unterscheidung zwischen Pulpasensibilität und Pulpavitalität? wenn das Nerven-Gefäßbündel traumatisiert ist, dann ist der Zahn desensiebel, aber nict devitalwenn der Sens-Test negativ ist, sollte zwei Wochen abgewartet werden und danach sollte die Sensibilität wieder nachweisbar seinwird der Zahn nicht wieder sensibel, muss das Nerven-Gefäß-Bündel abgebrochen sein
  • Wann ist das Anlegen eines Kofferdammes indiziert? bei Kompositfüllungenbei adhäsiver befestigung von keramischen Restaurationenbei Fissurenversiegelung mit Kompositbei endodontischer Behandlungbei tiefer Exkavation in Pulpanähebeim Legen oder Entfernen der Amalgamfüllungenoder bei: Behandlung infektiöser Patienten zum Schutz vor TröpfcheninfektionZementieren von Gussfüllungenzum schaffen eines übersichtlichen Arbeitsfeldeszur Zeitersparnis (kein Umspühlen, kein Absaugen, kein Wechsel von Watterollen)
  • Wann ist das Anlegen eines Kofferdammes kontraindiziert? bei Atemwegserkrankungen (z.B Bronchitis)bei Klaustrophobiebei geistiger Behinderung