Differentielle und Persönlichkeitspsychologie (Subject) / VL_12 (Lesson)
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Geschlechterunterschiede
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- Theoretische Ansätze • Lerntheoretische Ansätze Bekräftigung Imitation• Kognitive Ansätze Geschlechtsstereotyp und –identität Geschlechtsschema• Kulturpsychologische Ansätze• Evolutionspsychologische Ansätze
- : Lerntheoretisch (Bekräftigung) • Belohnung geschlechtstypisches Verhalten;Bestrafung / Ignorieren geschlechtsuntypischesVerhalten• Differentielle Bekräftigung Eltern Kind gut belegt(insb. Väter d = .49 vs. Mütter d = .34)• Aber: mögliche Alternative Effekte Kind Elternnicht untersucht (keine Längsschnittstudien)
- Lerntheoretisch (Imitation) Lerntheoretisch (Imitation)• Erlernen geschlechtsspezifisches Verhalten durchImitation• Annahme: selektive Imitation eigenes Geschlecht Einschränkungen: Imitation generell erst ab dem Schulalter Kinder imitieren eher das Geschlecht, dass dasVerhalten zeigt, das dem eigenen Geschlecht entspricht(unabhängig vom Geschlecht des Modells) (z.B.Jungen imitieren eher kriegerisches Verhalten einesMädchen statt bemutterndes Verhalten eines Jungen)
- Lerntheoretisch (Imitation) / Ähnlichkeit zu Mutter / Vater • Annahme: stärkere Ähnlichkeit PersönlichkeitSohn – Vater und Tochter – Mutter Allerdings: empirisch nicht bestätigt
- Lerntheoretische Ansätze Pro /Contra • Pro Inhalte Geschlechtsunterschiede kulturell erlernt• Contra Fördernder Einfluss von Eltern und Erziehern überschätzt Die meisten Geschlechtsunterschiede können durchLernprozesse alleine nicht erklärt werden
- : Kognitive Ansätze (Geschlechtsstereotyp und –identität) • Entwicklung Geschlechtsstereotyp und -identität• Ziel: Erreichen kognitiver Konsistenz Erkennen des eigenen Geschlechts Selbstbild wird Geschlechtsstereotyp angepasst• Konsequenz: Positive Bewertung eigenes Geschlecht Bevorzugung von geschlechtstypischen Situationen undPersonen
- Theoretische Ansätze: Kognitive Ansätze (Geschlechtsstereotyp und –identität) Pro / Contra • Pro Abgeleitet aus allgemeiner Theorie• Contra Geschlechtstypische Einstellungen, z.B. Spielzeugpräferenzenschon im 1. Lebensjahr s. Lerntheorie: Kinder imitieren eher das Geschlecht,dass das Verhalten zeigt, das dem eigenen Geschlechtentspricht (unabhängig vom Geschlecht des Modells)
- : Kognitive Ansätze (Geschlechtsschema) • Geschlechtsschema Wissen über Geschlechter Funktionieren als Erwartungen Beeinflussen Wahrnehmung und andere Informationsverarbeitungsprozesse• Betonung schemakongruenter Informationen und Vernachlässigung schemainkongruenterInformationen (Stabilisierung Geschlechtsschema)
- Kognitive Ansätze (Geschlechtsschema) Pro / Contra • Pro Kann gut erklären, warum es zu Überschätzungentatsächlicher Geschlechtsunterschiede kommt• Contra kann alleine nicht tatsächliche Geschlechtsunterschiedeerklären
- Kulturpsychologische Ansätze • Quelle Geschlechtsstereotype = Merkmale derKulturen• Interkulturelle Gemeinsamkeiten =nicht-psychologie / universelle Merkmale Größere Kraft und Schnelligkeit von Männern Schwangerschaft und Stillzeit von Frauen
- Kulturpsychologische Ansätze / Geschlechtstypische Unterschiede • Körperliche Unterschiede Arbeitsteilung z.B. Frauen beteiligen sich mehr an Kindererziehung alsMänner• Geschlechtsstereotype übertreiben, generalisierenund fixieren Unterschiede• Interkulturelle Unterschiede = ökologischeBedingungen
- : Kulturpsychologische Ansätze Pro / Contra • Pro Manche Geschlechtsunterschiede durch Arbeitsteilungerklärbar• Contra ... Die meisten Geschlechtsunterschiede allerdings nicht
- Evolutionspsycholog. Ansätze • (Biologische) Definition Geschlecht Große Gameten = weiblich Kleine Gameten = männlich• Geschlechtsspezifisch asymmetrischeReproduktionsstrategien (Elterliches Investment;Trivers, 1972)
- Evolutionspsycholog. Ansätze Pro / Contra • Pro Eröffnete Vorhersagen für bis dahin unbeachteteFragestellungen• Contra Genauer Mechanismus spekulativ, da die vermittelndenGene unbekannt sind Kulturpsychologische Alternativhypothesen
- Big 5 und Geschlechterunterschiede: • Positive d-Werte = Männer > Frauen • Negative d-Werte = Frauen > Männer Offenheit für Erfahrungen (O) ‐.11Gewissenhaftigkeit (C) ‐.16Extraversion (E) ‐.29Verträglichkeit (A) ‐.51Neurotizismus (N) ‐.59