Erfolgsorientiertes Controlling 1 (Subject) / Lektion 07 (Break-Even-Analyse) (Lesson)
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Controlling
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- Break-even-Analyse bei Einproduktunternehmen - Break-even-Analyse baut auf der Deckungsbeitragsrechnung auf - Instrument, um die Gewinnschwelle eines Erzeugnisses zu analysieren - Darstellung von Preis-, Mengen- oder Kostenänderungen auf das Unternehmensergebnis - Gewinnschwelle = Break-even-point - Analysemethode zur Ermittlung, bei welcher Absatzmenge die realisierten Erlöse die gesamten Fixkosten und variablen Kosten der abgesetzten Menge decken - Überschreitung der Schwelle -> Gewinn - Unterschreitung der Schwelle -> Verlust - in der Regel graphische und rechnerische Anwendung - relevante Werte: -- Preis je Verkaufter Einheit -- variable Kosten je Erzeugniseinheit -- gesamte Fixkosten einer Periode -- abgesetzte Menge - Ermittlung folgender Größen auf Datenbasis: -- Umsatz = Preis x Absatzmenge -- Gesamtkosten = (variable Kosten x Absatzmenge) + FK -- Gewinn = Umsatz - Gesamtkosten -Graphische Darstellung der ermittelten Formeln und Werte: -- horizontaler Fixkostenverlauf, da unabhängig von der Menge -- GK bestehen aus vK und FK in Abhängigkeit der Absatzmenge -- bei Nichtabsatz nur FK, deshalb Start bei FK und Steigung in Höhe der vK -- Umsatzlinie berechnet sich aus Absatzmenge und Preis -- Gewinnschwelle bei ca. 2200 Säcken - Rechnerische Lösung möglich: -- Break-even-point = Fixkosten / SrückDB (Verkaufspreis - vK) -- also zuerst Ermittlung, welcher DB zur Fixkosten ein Erzeugnis erwirtschaftet und anschließend wie viele DB erwirtschaftet werden müssen, um die FK zu decken -- Beispiel: B-E-P = 61.000,00 / (40,00-12,00) = 2.179 Säcke - weitere rechnerische Analysen möglich mit Ableitung von Steuerungsmaßnahmen
- Analyse von Mengenänderungen - Mengenänderungen -- Änderung der Absatzmenge hat immer Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg -- Analyse der Kosten- und Ausgabendeckung, Erfüllung von Zielvorgaben, Kapazitäten -- Kostendeckung --- zeigt wie viele Erzeugnisse zur kompletten Produktionskostendeckung verkauft werden müssen Break-even-point = Fixkosten / (Verkaufspreis - variable Kosten) -- Ausgabendeckung --- Bestimmung jener Gewinnschwelle, welche zur Deckung der Kosten für beschaffene Güter und Dienstleistungen nötig ist --- Abschreibungen oder Zuführungen zu Rückstellungen fallen nicht unter den Begriff der Ausgaben --- Cash-point zeigt welche Absatzmenge nötig ist, um die Ausgaben zu decken und ist immer geringer als der Break-even-point Cash-point = (Fixkosten - Abschreibungen - Rückstellungen) / (Verkaufspreis - variable Kosten) -- Zielgewinn -- zur Bestimmung der notwendigen Absatzmenge zur Erzielung eines definierten Zielgewinns -- neben der Kostendeckung muss hier auch der zusätzliche definierte Gewinn mit einbezogen werden Zielabsatzmenge = (Fixkosten + Zielgewinn) / (Verkaufspreis - variable Kosten) -- Kapazitätsgrad --- sagt aus, wie angemessen die vorhandene Kapazität eines Unternehmens ggü. der aktuellen Situation am Absatzmarkt ist --- Bsp.: Kapazitätsgrad von 1,4 bedeutet, dass mit der vorhandenen Kapazität die Fixkosten 1,4 mal gedeckt werden können Kapazitätsgrad = Absatzmenge x (Zielgewinn - Fixkosten) / (Erlös - variable Kosten)
- Analyse von Kostenänderungen - Kostenänderungen -- Analyse bzgl. Kosten, Aufteilung der Fixkosten und jeweils erforderliche Absatzmenge, Auswirkungen von prognostizierten Kostenänderungen möglich -- Aufteilung der Fixkosten --- generiert tiefergehende Informationen darüber, welche Absatzmengen zur Deckung der einzelnen Fixkostenblöcke notwendig sind Absatzmenge zur Deckung der Erzeugnisfixkosten = Erzeugnisfixkosten / (Verkaufspreis - variable Kosten) Cash-point = (Erzeugnisfixkosten + sonstige Ausgaben) / (Verkaufspreis - variable Kosten) Break-even-point = Fixkosten / (Verkaufspreis - Variable Kosten) -- Kostenentwicklungen --- Einsatz bei prognostizierten Kostenentwicklungen, anhand derzeitigen Ist-Kosten und bereits heute bekannter Kostenänderungen (Analyse Gewinnschwellenänderung) --- Wie umgehen mit 25% Kostensteigerung in den nächsten 5 Jahren bei den Fixkosten bzw. welche Absatzmengen nötig? Break-even-point (5Jahre) = (Ist- Fixkosten + 25%) / (Verkaufspreis - Variable Kosten)
- Analyse von Preisänderungen - Preisänderungen -- Analyse einer möglichen Verkaufspreissteigerung oder -senkung, Prognose der Preisentwicklung -- Änderungen des Verkaufspreises --- Wie die Absatzmenge ändern, bei Erhöhung oder Senkung des Verkaufspreises? --- Wie viele Erzeugnisse müssen bei einer Verkaufspreissenkung mehr verkauft werden, um keine Gewinneinbußen zu erleiden bzw. bei VP-Erhöhung andersrum? --- in beiden Fällen Veränderung des Deckungsbeitrages der Erzeugnisse, da vK konstant bleiben (Erhöhung VP -> Steigerung DB je Erzeugnis , Senkung VP -> Verringerung DB je E.) --- Anzahl abzusetzender Erzeugnisse anhand nachstehender Formel Zielabsatzmenge = (Ist-Absatzmenge x (Ist-Verkaufspreis - variable Kosten)) / (Ziel-Verkaufspreis - variable Kosten) -- Prognose der Preisänderungen --- entsprechend der Prognose der Kostenänderung kann eine Prognose der Preisänderungen aufgrund von Marktentwicklungen vorgenommen werden und deren jeweiliger Einfluss auf die erforderliche Absatzmenge für definierten Zielgewinn aufgezeigt werden --- ist bekannt, dass Marktpreise sinken, kann anhand der B-E-A festgestellt werden, welche Absatzmenge erforderlich ist, um den geplanten Gewinn zu realisieren
- Maßnahmen aus Analyse von Mengen-, Kosten- und Preisänderungen - aus gewonnenen Informationen müssen Maßnahmen abgeleitet werden - nur aktive Steuerung sichert den Fortbestand der Unternehmung, Zukunftssicherung, Liquiditätssicherung (Unternehmensziele) - Maßnahmen -- um Produktrentabilität zu erhöhen -> Verkaufsförderungsmaßnahmen zur Absatzsteigerung -- Beachtung möglicher Fixkostenerhöhung durch Kapazitätserweiterungen -- Maßnahmen bzgl. Steigerung der Stückdeckungsbeiträge durch Anhebung der Verkaufspreise oder Maßnahmen zur Senkung der variablen Kosten -- Kostenblockanalyse im Bereich der Fixkosten bspw. Fremdfertigung rentabler -- Einsparpotenzial durch Neuverhandlungen von Verträgen -- in letzter Konsequenz Reduktion der Kapazitäten durch Desinvestitionen
- Break-even-Analyse bei Mehrproduktunternehmen - Einsatz bei Mehrproduktunternehmen ist komplexer als bei Einproduktunternehmen - da jedes Produkt eigene Erlöse und Kosten besitzt, kann man keinen Gesamt B-E-P ermitteln - unterschiedliche Ansätze, um dennoch aussagefähige Ergebnisse zu erhalten - Bestimmung der Absatzmenge, bei welcher die Gewinnschwelle erreicht wird, ist nicht möglich - allerdings lässt sich bei Mehrproduktunternehmen ein Break-even-Umsatz ermitteln, welcher die Gewinnschwelle darstellt - einfachste Form: Rechnung mit gewichteten durchschnittlichen Werten - Ausgangspunkt sind die Umsatz und Kostendaten eines Mehrproduktunternehmens (Produkte, Absatzmenge, Preis je Stück, Umsatz, variabke Kosten je Stück, variable Kosten gesamt, DB je Stück, DB gesamt, Fixkosten, Gewinn) - beim Einproduktunternehmen wird die Break-even-Absatzmenge durch die Formel bestimmt: Break-even-point = Fixkosten / (Verkaufspreis - variable Kosten) - bei Mehrproduktunternehmen ist die auch so möglich, jedoch mit mehr Aufwand verbunden aufgrund verschiedener Deckungsbeiträge - Ermittlung gewichteter durchschnittlicher Preis -> Gesamtumsatz / gesamte Absatzmenge - zudem Errechnung der Deckungsbeitragsintensität der Produkte und insgesamt - zeigt das Verhältnis von Deckungsbeitrag zum Umsatz, also wie viel Prozent DB beim jeweiligen Umsatz zur Deckung der Fixkosten verbleiben -> DB / Umsatz - Break-even-Umsatz kann nun anhand der Daten errechnet werden - DB-Intensität des Unternehmens beträgt 35%, also verbleiben vom erwirtschafteten Umsatz 35%, um die Fixkosten in Höhe von 8.000 Euro zu decken - zur Errechnung des Mindestumsatz, um die Fixkosten zu decken, folgende Formel: Break-even-Umsatz = Fixkosten / Deckungsbeitragsintensität gesamt oder (Umsatzerlöse / Deckungsbeitrag) x FK - Break-even-Umsatz beträgt 23.070 Euro (8.000/0,34677) - Break-even-Umsatz beträgt 23.070 Euro (31.000/10750) x 8000 - bei diesem Umsatz liegt die Gewinnschwelle - allerdings nur, wenn die Absatzmengen und Preise konstant sind - Fixkosten werden nicht weiter differenziert betrachtet, sonder nur als Gesamtsumme - Verfahren wird auch als globale Fixkostenbehandlung bezeichnet
- Formel Gewinnschwelle (BEP) Kritische Menge xb = Fixkosten Kfix / Deckungsbeitrag D (D = Verkaufspreis - variable Kosten)
- Formel Gewinnschwelle in Form von Umsatz Ub = Preis x Kritische Menge xb