Erziehungswissenschaften (Subject) / Einführung (Lesson)

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Sozialisationstheorien

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  • 1 "Wilde Kinder" Schlussfolgerungen -"typisch menschliche" Fähigkeiten und Verhaltensweisen entwickeln sich nicht automatisch  - keine Determinierung von Verhalten und Fähigkeiten eines Individuums durch biologische Vererbung  - Umweltfaktoren spielen bei der Entwicklung des Individuums (Ontogenese) eine wichtige Rolle  - Verhaltensweisen und Fähigkeiten lassen sich auch in fortgeschrittenem Alter noch erlernen, aber nur in Grenzen  - Wissenschaftliche Kontroverse bis heute: -"Umwelt oder Anlage?" -"Nurture or nature?" 
  • 1 Argumente in der Anlage-Umwelt-Debatte Anlage (bzw. Nature) tendenziell biologische Perspektive Verhalten und Fähigkeiten von Menschen gelten als v.a. biologisch bestimmt (Rasse, Geschlecht..) Verhalten und Fähigkeiten werden als biologisch vererbt angesehen 
  • 1 Anlage-Umwelt-Debatte Umwelt (Nurture) tendenziell soziologische Perspektive  Verhalten und Fähigkeiten von Menschen gelten als v.a. sozial bestimmt (z.B. durch Klasse, Schicht, Milieu..) Verhalten und Fähigkeiten werden als sozial vererbt angesehen 
  • 1 Kulturanthropologische Perspektive Plastizität und Lernfähigkeit des Menschen          - gilt sowohl für die Ebene des Individuums           - als auch für die gesellschaftliche Ebene  Es entwickeln sich unterschiedliche Kulturen          - Unterschiede z.B. hinsichtlich: Sprache, Wertmaßstäbe, Verhaltensweisen& -normen,              Architektur, Technologie... Kinder wachsen in eine gegebene Kultur hinein: "Enkulturation" Anpassung an eine "fremde" Kultur in einem späteren Stadium der Ontogenese: -Akkulturation 
  • 1 Sozialisationstheoretische Perspektive Gesellschaften sind sozial strukturiert Historische Veränderung sozialer Strukturen (z.B. Ständegesellschaft,...) Kinder wachsen in eine historisch gegebene Gesellschaft hinein und werden in dieser handlungsfähig  "Sozialisation" = Entwicklung eines Individuums in wechselseitiger Abhängigkeit 
  • 1 Primäre Sozialisation Einleben in das Herkunftsmilieu  Bezugspersonen: Eltern, Geschwister, Großeltern Ausbildung der Grundstrukturen der Persönlichkeit 
  • 1Sekundäre Sozialisation Einleben in einen breiteren gesellschaftlichen Zusammenhang (Schule, Arbeitsleben..) Bezugspersonen: Lehrer/innen, Mitschüler/innen, Mitarbeiter/innen, Vorgesetzte 
  • 1 Erziehungstheoretische Perpsektive Die Umgebung, in der die Kinder aufwachsen, kann (teilweise) bewusst und zielgerichtet gestaltet werden  Hoffnung: Kinder entwickeln sich in bestimmte Weise  Intentionale und gezielte Einwirkung der Erwachsenen auf die Heranwachsenden  Erziehung: Interaktion Heranwachsender - Erwachsene, bewusste und geplante Einflussnahme der Erwachsenen  
  • 1 Rousseau - perfecitibilité Vervollkommnungsfähigkeit, Fähigkeit des Menschen Fähigkeiten zu entwickeln  Was aus Kind werden kann ist von der Natur des Menschen her nicht vollständig bestimmt: Kind kann im Prozess des Aufwachsens Fähigkeiten entwickeln Welche konkreten Fähigkeiten ist vorher nicht klar, entwickeln sich im Laufe des Lebens  Menschliche Lernprozesse von Unbestimmtheit gekennzeichnet
  • 1 Johann Friedrich Herbart - Bildsamkeit Übergehen von der Unbestimmheit zur Festigkeit  Weder Heranwachsenden noch Eltern wissen über künftige Bestimmung -> Unbestimmtheit  Im Laufe der pädagogischen Praxis stellt sich heraus, welche Fähigkeiten Heranw. entwickeln