Projektmanagement GPM Level D (Subject) / 1.11 Projektphasen / Ablauf und Termine (Lesson)

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Abschnitt 1.11 des Kompetenzbasierten PM

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  • Erläutern Sie den Begriff Meilensteine! Was bedeuten Meilensteine in Projektphasen? Wie werden Meilensteine beobachtet? Meilensteine als Ereignisse besonderer Bedeutung mit Termin; mindestens zum Ende einer Projektphase; Entscheidung, ob die nächste Phase beginnen, dieselbe Phase wiederholt oder das Projekt abgebrochen wird. Beobachtung in Abhängigkeite von der Fortschrittsgradmessung durch eine Meilensteintrendanalyse (MTA). Typen: Phasenabschluss-Meilenstein, Ergebnis-/Ereignis-Meilenstein, Berichtsmeilenstein
  • Welche Projektphasen identifizieren Sie bei der Produktentwicklung? Anforderungsanalyse Produktdefinition Vorentwicklung und Prototypenbau Labortests Vorserienentwicklung und Feldtest Produktfreigabe und Serienentwicklung Produktionsanlauf Projektabschluss
  • Was sind Vorgehensmodelle? Vorgehensmodelle als standadisierte Phasenmodelle, möglicherweise in Branchen als vorgeschriebener Standard oder vom Auftraggeber vorgeschrieben; Beispiele Wassefallmodell, HOAI, V-Modell, Price2, RUP, iterative Vorgehensweise, Houston. Vorteile: einheitliche Vorgehensweise, Reproduzierbarkeit von Projekterfolg, definierte Meilensteine und Phasenergebnisse Nachteile: als bürokratisch empfunden, lässt keine/wenige Ausnahmen zu
  • Welche Bestandteile haben Phasenmodell/-pläne Definition der Phase gorbe Inhalte / Aktivitäten grobe Aufwandsschätzung grobe Kostenschätzung Schätzung der Dauer Gegebenenfalls Risikoabwägung Definition der wichtigsten Ergebnisse und Meilensteine
  • Was sind Sinn und Zweck von Standardvorgehensmodellen? Wie gehen Sie ohne Standardvorgehensmodell vor? Standardvorgehensmodelle zur Verkürzung des Planungsaufwands, da erprobtes Modell mit im Wesentlichen bekannten Phasen, Leistungsschwerpunkten und Meilensteinen vorhanden; lediglich Anpassung an die abweichenden Projektgegebenheiten erforderlich. Vorgehen bei Nichtverhondensein: Grobplanung mittels Schätzklausuren oder Rückgriff auf abgeschlossene Projekte.
  • Welche Vorgehensmodelle kennen Sie, was sind die Vor- und Nachteile? Wasserfallmodel: leicht verständlich, späte Fehlererkennung wegen streng sequenzieller Durchführung, sequenzielle Durchführung nicht immer notwendig V-Modell: Gute Standadisierung, Anpassbarkeit an projektspezifische Anforderungen, bei kleinen/mittleren Projekten unnötig hohe Produktvielfalt und Projektbürokratie. Prototyping-Ansatz: Berücksichtigung der Herausforderung, dass der Auftraggeber oft nicht in der Lage ist, Anforderungen präzise zu formulieren. Evolutionäres Modell: Berücksichtigung zunächst nur von Kernfunktionen des Projektgegenstands; spätere Aufnahme darüber hinaus gehender Funktionen in Folgeversionen erfordert möglicherweise umfangreiche Überarbeitung.
  • Wie werden "Projektphasen" definiert? Zeitlicher Abschnitt im Projektverlauf mit sachlicher Abgrenzung gegenüber anderen Abschnitten.
  • Warum werden im Projektplan Meilensteine gesetzt? Um Zwischenergebnisse zu planen Um Kontrollpunkte zu setzen, an denen definierte Ziele zu erreichen sind Um Markierungen zu setzen, an denen über die Projektfortführung entschieden wird Um eine Fortschrittsgradmessung im Projekt (z.B. durch MTA) durchzuführen
  • Wie werden Meilensteine und Phasen grafisch dargestellt? Phasen: Balken Meilensteine: Dreieck oder Raute
  • Nennen Sie die fünf Projektmanagementphasen gemäß DIN 69901:2009! Initialisierung Definition Planung Durchführung / Steuerung Abschluss
  • Was ist der Zweck einer Phasenplanung? Um einen groben Zeitplan zu erstellen, um wichtige Ereignisse (Meilensteine) festzulegen; um eine grobe Ressourcenplanung vorzunehmen, um Einigkeit über das Vorgehen zu erreichen.
  • Was sind die Gemeinsamkeiten zwischen einem GANTT-Diagramm und einem Netzplan? Aufzeigen der Arbeitspakete und Vorgänge in ihrer sachlogischen Beziehung zueinander; beim Netzplan bei der grafischen Darstellung Außerachtlassung der Dimension Zeit, Anwendung der Regeln der Definition von Vorgängern und Nachfolgern mittels Knoten und Anordnungsbeziehungen; beim GANTT-Diagramm Fokussierung auf die zeitlich skalierte Dartellung der Vorgänge in Balkenform mit Anordnungsbeziehungen.
  • Welche Anordnungsbeziehungen kennen Sie? Geben Sie Beispiele! Normalfolge (Ende-Anfang-Beziehnung) B startet wenn A beendet ist Anfangsfolge (Anfang-Anfang-Beziehung) B startet wenn A startet Endfolge (Ende-Ende-Beziehung) B endet wenn A endet Sprungfolge (Anfang-Ende-Beziehung) A darf erst enden wenn B gestartet ist
  • Ein Arbeitspaketverantwortlicher ruft aus dem Urlaub an und wünscht, diesen zu verlängern. Worauf hat die PL vor ihrer Entscheidung hierüber zu achten? bin ich disziplinarisch Vorgesetzter (habe ich die Berechtigung dazu?) ist die Abarbeitung des Pakets in dieser Zeit vorgesehen? liegt das Arbeitspaket auf dem kritischen Pfad (wenn nein, Ok!) Ausnutzung von Puffern (Urlaub könnte für Puffer verlängert werden) Austausch des Verantwortlichen gegen einen anderen Mitarbeiter Vermeidung eines Engpasses auf Basis der Einsatzmittelplanung kein Eintritt einer damit verbunden Kostenerhöhung
  • Geben Sie Beispiele mit Zeitabstand für die vier Anordnungsbeziehungen der Netzplantechnik! NF+3: Drei Tage nachdem das Fundament fertiggestellt wurde können die Wände gemauert werden AF+2: Zwei Tage nach Beginn der Tapezierarbeiten in der Küche sollen sie auch im Wohnzimmer beginnen EF+2: Zwei Tage nach Beenden der Umfrage sollen die Daten ausgewertet sein SF+30: 30 Tage nach Offenlegung der Ausschreibung müssen die Angebote eingereicht sein
  • Welche Pufferarten kennen Sie? Gesamtpuffer: Verschiebung des Vorgängers unter Ausnutzung des Puffers des Nachfolgers (Einparken in Frankreich) freier Puffer: Nachfolger darf nicht beeinträchtigt werden (Einparken in Deutschland) unabhängiger Puffer: freier Rückwärtspuffer:
  • Aufgabe zur Netzplanoptimierung: Ein Netzplan hat eine Gesamtdauer von 20 Wochen. Die Solldauer beträgt jedoch nur 18 Wochen. Welche Möglichkeiten der Optimierung ergreifen Sie? Parallelisieren Verschieben Inhalte streichen Erhöhen von Ressourcen Puffer ausnutzen
  • Ein Projekt dauert x Tage. Es soll auf y Tage verkürzt werden. Welche Puffer müssen Sie anschauen? Gar keine, nur kritische Vorgänge haben Auswirkung auf den Endtermin.
  • In welchen Schritten erstellt man einen Netzplan? Wie detailliert sollte dieser sein? Auflistung der Vorgänge mit ihren Vorgängern und Nachfolgern, Festlegung ihrer Dauern, Festlegung ihrer Beziehungen, Ermittlung der Puffer durch Vorwärts- und Rückwärtsrechnung, Ermittlung des kritischen Pfads. Detallierung: wichtigstes Instrument zur Ablauf-/Terminplanung, deswegen hohe Detaillierung.
  • Erklären Sie den Begriff "kritischer Pfad" eines Netzplans! Folge von Vorgängen und Ereignissen ohne Pufferzeiten (freier Puffer = Gesamtpuffer = 0), Bestimmung der Dauer eines Projekts durch den kritischen Pfad.
  • Erklären Sie den Unterschied zwischen dem "Aufwand" und der "Dauer" eines Arbeitspakets! Aufwand als Nettoarbeitszeit, die benötigt wird, um ein Abrietspaket durchzuführen, bei Personal meist in Personenstunden, Personentagen ausgedrückt. Dauer als der Zeitraum, der benötigt wird, um ein Arbeitspaket zu bearbeiten, in Zeitstunden, Kalendertagen oder -wochen ausgedrückt.
  • Netzplan: Eine logische Abhängigkeit zwischen Ereignissen oder Vorgängen nennt man... ... eine Anordnungsbeziehung.