Chirurgie (Subject) / 7. Hernien (Lesson)
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Hernien
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- Wie teilen Sie Leistenhernien ein? Indirekte (65%) oder direkte Hernien (35%) Ursache: Indirekte Hernien: angeboren aufgrund eines fehlenden Verschlusses des Processus vaginalis oder erworben aufgrund einer Erweiterung des Anulus inguinalis profundus.Direkte Hernien: immer erworben Bruchpforte: indirekt: Anulus inguinalis profundus lateral der epigastrischen Gefäße; direkt: Bauchdecke direkt (Hesselbach-Dreieck) medial der epigastrischen Gefäße Ausstrittspforte: Anulus inguinalis superficialis
- Wie therapieren Sie einen Leistenbruch? jede Leistenhernie sollte operativ versorgt werden wegen der Gefahr einer Inkarzeration die meisten LH werden langfristig symptomatisch, durch Schmerzen und Beschwerden vor allem bei Anstrengung Komplikationen: Inkarzeration, Strangulation; Ileus; Entzündungen
- Welche OP-Verfahren kommen zur Therapie der Leistenhernie infrage? Ziel aller OPs ist das Reponieren des Brucksachs mit Inhalt sowie eine Verstärkung der Hinterwand des Leistenkanals (Fascia transversalis) Unterscheidung zwischen offenen und laparoskopischen Verfahren Offen (V.a. Pat. >40) nach Lichtenstein, <40a: OP nach Shouldice; bei Kindern nach Halsted-Ferguson (Bruchsack wird reseziert und Defekt übernäht) Bei Rezidiv und beidseitige Hernien bieten sich besonder minimalinvasive Verfahren an: transabdominale präperitoneale Netzimplantatation (TAPP) oder total-extraperitoneale Netzimplantation (TEP)
- Können Sie das Vorgehen bei der offenen Leistenhernien OP beschreiben? Shouldice: Spaltung und Dopplung der Fascia transversalis + Naht des M. obliquus internus und M. Transversalis an das Leistenband Lichtenstein: spannungsfreie Implantation eines Kunststoffnetztes auf die Muskelfaszien
- Welchem offenen LH Repair Verfahren würden Sie den Vorzug geben? Shouldice: junge Patienten mit kleiner primärer Hernie Lichtenstein: junge Patienten mit größerer primärer Hernie, bei über 40jährigen, bei Rezidivhernien und bei beidseitigen Hernien (geringere Invasivität, frühere Belastungsmöglichkeit, größere Rezidivsicherheit)
- Über welche OP-Risiken müssen Sie einen Patienten bei der Reparatur von Leistenhernien aufklären? Hämatom, Serom, Wundinfektion Verletzung und Einengung der Vasa spermatica mit Abflussbehinderung was im Extremfall zur ischämischen Orchitis mit Hodennekrose oder -atrophie führt Durchtrennung des Ducus deferens Nervenverletzungen Nachblutung, Hämatome, Abszesse Stenosierung der V. femoralis (Beinvenenstauung, Thrombose) Rezidiv bei Netzimplantation: Nervenlsionen, Netzlockerung, Netzinfetion
- Welche minimalinvasiven Verfahren zur Versorgung von Leistenhernien kennen Sie? TEP: totale extraperitoneale Netzimplantation: keine Eröffnung des Peritoneum, Netzimplantation direkt auf Fascia transversalis TAPP: transabdominale präperitoneale Netzimplantation [eignet sich vor allem bei beidseitigen oder Rezidivhernien]; LSK Eingriff; Netzeinlalage
- Was versteht man unter einer Richter-Littré Hernie? Bauchwandhernie, bei der sich nicht das gesamte Darmlumen, sondern lediglich Anteile des Darms durch die Bruchpforte vorwölben kleine Bruchpforte, daher hohes Inkarzerationsrisiko
- Was ist eine Gleithernie? Sonderform einer Hernie das prolabierte Organ ist selbst Teil des Bruchsacks (also mit partiell pertionealisierte Organe wie Blase oder Sigma) peritonealer Bruchsack fehlt teilweise
- Was ist eine Hiatushernie? Hernie im Bereich des Hiatus oesophageus Unterteilung in Gleithernien (85%, lage- und atemabhängig), paraösophageale Hernien (ein Teil des Magens liegt permanent im Thorax, Kardia intraabdominal; Maximalvariante Upside-Down-Stomach) und Mischformen
- Welche Krankheitsbilder fasst man unter dem Begriff Saint-Trias zusammen? Hiatushernie, Cholezystolithiasis und Sigmadivertikulose (30% der Patienten mit Hiatushernie, allerdings kein pathophysiologischer Zusammenhang)
- Was versteht man unter einem Roemheld-Syndrom? gastrokardialer Symptomkomplex bei einer paraösophagealen Hernie postprandial kommt es zu einer Volumenvergrößerung des Bruchinhaltes, was den Druck im Mediastinum erhöht Sympt.: Tachykardie, Extrasystolen, Angina pectoris, Dyspnoe, Dysphagie