WISO II (Subject) / Betriebsplanung (Lesson)
There are 27 cards in this lesson
SS 2016
This lesson was created by Riffmonster.
This lesson is not released for learning.
- Definition Planung Planung ist die gedankliche Vorbereitung zielgerichteter Entscheidungen. Planung ist das Bindeglied zwischen Zielsetzung und kalkuliertem Handeln
- Was sind die wesentlichen Merkmale der Planung? 1. Zielorientiert: Ziel ist Erreichung zukünftiger Zustände bzw. Befriedigung von Bedürfnissen; Dient der Frühwarnung, Koordination und Mitarbeiterinformation/motivation 2. Gestaltungsorientiert: Vorbereitung von Entscheidungen und Handlngen durch gedankliche Vorwegnahme künftiger Entwicklungen 3. Informationsverarbeitend: Erfordert Sammlung, Speicherung, Auswahl, Verabreitung und Übertragung vielfältiger Infos 4. Systematisch und rational: Jedoch kein Universal-Schema anwendbar, da Situation und Infolage immer individuell 5. Zukunfsorientiert: Schwierigkeit ist Unsicherheit und Prognostizierbarkeit; Unvollkommenheit verfügbarer Infos wächst mit zunehmender Planreichweite 6. Subjektiv: bzgl. Auswahl des Planungsgegenstandes, Zielsetzung, Planungsmethode und Beurteilung der Ergebnisse
- Was sind die Grundbegriffe der Planung und in welchem Zusammenhang stehen die einzelnen Begriffe zueinander? 1. Ausgangszustand: Vorgegebene Tatbestände des System, können nicht vom Planer beeinflusst werden 2. Handlungsalternativen: Bezeichnen die verfügrbaren Gestaltungsmöglichkeiten zur Zielerreichung, Alternativen wirken auf die beeinflussbaren Systemtatbestände ein 3. Ergebnisszustände: Zeigen an, inwieweit Handlungsalternativen zwischen beeinflussbaren und nicht beeinflussbaren Systembeständen, zur Erreichung der vorgegebenen Ziele beitragen 4. Plan: Ist das Ergebnis der Planung und beschrebt die durchzuführenden Maßnahmen. Zudem berücksichtigt die Problemstellung, die Zielvorgaben, Wirkungszusammenhänge im System und die Ergebniszustände+ Anweisungen zur Durchführung und Kontrolle 5. Szenarien: Zukünftige Tatbestände des Systems, die Unsicherheit unterliegen und nicht beeinflusst werden könne. Bei der Planung sollten immer mehrere Szenarien berücksichtigt werden 6. Zielzustand: Angestrebter Zustand und kann durch Ziele oder Zielvorgaben beschrieben werden, Zielvorgaben sind von der subjektiven Einschätzung des Planers abhängig; es kann zu Zielkonflikten kommen wenn Zielvorgaben in Konkurrenz stehen
- Was vesteht man im Rahmen der Planung unter Inforationen und welche sind für die Planung relevant? Informationen= entscheidungsrelevantes Wissen Infos nötig über: Problemzustand, Ziele und Zielvorgaben, Handlungsalterntiven, mögliche Umweltentwicklungen, Wirkungszusammenhänge und Ergebniszustände
- Welche Arten von Zielen gibt es? Fundamentalziele: Übergeordnete Unternehmensziele Instrumentalziele: Dienen der Erreichung von Fundamentalzielen
- Definieren Sie die Begriffe Zielkonflikt und Operationalität Zielkonflikt: Können sich in einem Zielsystem bilden! Bei Verbesserung der Erreichung eines Ziels verschlechtert sich der Grad der Zielerreichung bei konfligierenden Zielen Operationalität: Ein Ziel ist operational, wenn feststellbar/messbar, zu welchem Grad es erreicht wird! Z.B. Maximierung des Deckungsbeitrags
- Welche Unterschiede in der Reichweite existiert zwischen strategischer, taktischer und operativer Planung Strategische Planung: Langfristig, zukunftsorientierter Prozess: meist hoch aggregierte Rahmenpläne Taktische Planung: Mittelfristige Entscheidugen, dient konkretisierung der strategischen Planung (bzgl. Kapital, Personal und IT Austattung Kurzfristige Detailplanung, z.B. konkrete Produtkionsplanung oder Maschinenbelegung
- Grenzen Sie variable von fixen Kosten ab! Variable Kosten sind abhängig von der Produktionsmenge Fixe Kosten werden von dauerhaften Produktionskapazitäten verursacht, mengenunabhängig
- Erklären Sie disponsible und nicht disponsible Kosten Disponible Kosten können durch bestimmte unternehmerische Entscheidungen hervorgerufen oder eingespart werden können Nicht disponible Kosten sind nicht veränderbar und daher nicht relevant für Entscheidungen
- Erklären Sie degressive und progressive Kosten Degressive Kosten: Durchschnittskosten sinken mit zunehmender Produktionsmenge Progressive Kosten: Durchschnittskosten steigen mit zunehmender Produktionsmenge
- Erklären Sie kalkulatorische und pagatorische Kosten! Pagatorische Kosten: mit Auszahlungen verbundene Kosten, für die es Belege gibt, z.B. Einkauf von Produkten und Leistungen Kalkulatorische Anderskosten: beleglose Kosten aus Güterverkehr, z.B. Abschreibungen Kalkulatorische Zusatzkosten: beleglose Kosten für den Einsatz eigener Produktionsfaktoren wie Arbeit, Kapital, Boden
- Welche beiden Standardtypen lassen sich bei der LKR unterteilen? Kostenarten- und Kostenstellenrechnung
- Was sind die Eigenschaften und Aufgaben der LKR? Eigenschaften der LKR: 1.Keine Berücksichtigung von neutralen Aufwendungen und Erträgen2.Berücksichtigung der kalkulatorischen Kosten3.Betriebsindividuelle und problembezogene Ausrichtung4.Einsatz als kurzfristige Erfolgsrechnung Aufgaben der LKR: 1.Ermittlung des kurzfristigen Betriebserfolgs auf Gesamtbetriebs- oder Betriebszweigebene2.Kontrolle der Wirtschaftlichkeit und Budgetierung (Vergangenheitsorientierte Nachkalkulation)3.Kalkulatorische Fundierung zukunftsorientierter Entscheidungen (Vorkalkulation)
- Beschreiben Sie die Schritte der Kostenstellenrechnung! Die Kostenstellenrechnung ist der zweite Schritt der LKR. Sie beantwortet die Frage: „Wo sind die Kosten angefallen?“ Kostenstellenrechnung bezieht sich auf einzelne Kalkulationsobjekte oder Kostenstellen 1. Es muss eine Kostenstellenstruktur entworfen werden, die an die jeweilige Betriebs-und Organisationsstruktur angepasst sein sollte 2. Die in der Kostenartenrechnung ermittelten Kosten müssen den einzelnen Kostenstellen nach dem Verursachungsprinzip zugeordnet werden. Die auf einer Kostenstelle abgelegten Kosten werden als Kostenstelleneinzelkosten bezeichnet.
- Beschreiben Sie die Schritte der Teilkostenrechnung! Synonym für „Deckungsbeitragsrechnung“ oder „retrograde Bruttoerfolgsrechnung“ –Die TKR kann ein-oder mehrstufig erfolgen Es wird auf der untersten Stufe der Kostenstellenhierarchie mit der Bruttoerfolgsrechnung begonnen und sich in der Hierarchie nach oben gearbeitet Nach Abzug des letzten Kostenblocks auf der obersten Hierarchiestufe ergibt sich der kalkulatorische Gewinn Die Teilkostenrechnung basiert auf verursachungsgerechten zugeordneten Einzelkosten. Im Gegensatz zur Vollkostenrechnung wird bei der Kostenartenrechnung in fixe und variable Grmeinkosten unterschieden. Ausserdem wird der Einstufige Deckungsbeitragsrechnung berechnet. Dieser Basiert auf einer Kostenstellenrechnung mit nur zwei Hierarchiestufen. Es werden dabei zwei Erfolgsgrößen ausgewiesen -->DBIa oder Bruttoerfolg -->Kalkulatorischer Gewinn oder Nettoerfolg Zusätzlich kann der DBIb errechnet werdenEine Rechnung nur auf Teilkostenbasis kann dazu verführen, dass man Kostenträger weiter anbietet, obwohl sie sich unter Berücksichtigung der Gesamtkosten nicht lohnen würden bzw. Produkte fördert, die weniger rentabel als andere sind. Bei der Vollkostenrechnung kann dies nicht passieren.
- Erläutern Sie die Begriffe kurz-, mittel-, und langfristige Produktionsschwelle! Sinkt der Produktpreis unter die Produktionsschwelle, muss die Produktion eingestellt werden. Die kurzfristige Produktionsschwelle ist die kurzfristige Preisuntergrenze.--> Verluste der fixen Kosten, nur durschnittliche variable Kosten sind gedeckt,kein Gewinn. DBIa = 0 Mittelfristige Produktionsschwelle:-->variable Kosten und fixe Kosten sind gedeckt. DBIb = 0 Langfristige Produktionsschwelle = Gewinnschwelle:--> variable, alle fixe Kosten und der Gewinn ist gedeckt. Kalkulatorischer Gewinn = 0
-
- Welche Schwierigkeiten sehen Sie bei der Kostenzurechnung? .
- Warum ist es nötig bei der Planung Modelle zu verwenden? Bei der Planung muss von der Realität abstrahiert werden, da es selten möglich ist die Realität exakt abzubilden.Und diese auch meistens sehr komplex ist.
- Erklären Sie den Unterschied zwischen Entscheidungs-und Optimierungsmodellen. Bei den Entscheidungsmodellen sind die Menge der Handlungsalternativen explizit vorgegeben, hier wird die beste Alternative ausgewählt. Bei Optimierungsmodell -> mathematische Gleichungen zum auswählen des optimalen Lösungsweges
- Aus welchen Elementen setzt sich ein Entscheidungsfeld zusammen? Entscheidungsfeld besteht aus Umweltzuständen,HandlungsalternativenWirkungszusammenhängen Geschlossenes Entscheidungsfeld = alle Komponenten sind im Planungshorizont fix Offenes Entscheidungsfeld = nicht alle Komponenten sind fix oder der Planungshorizont ist nicht fix
- Aus welchen Elementen setzt sich ein Entscheidungsfeld zusammen? Die Optimierung betrieblicher Entscheidungen basiert auf den Grundelementen, die man – zusammengefasst – als Entscheidungsfeld bezeichnet. Das Entscheidungsfeld besteht aus den Elementen: 1.Handlungsalternativen, 2.erwartete Umweltzustände 3.alternativenabhängige Ergebnisbeiträge In vereinfachter Form lässt sich das Entscheidungsfeld mit den Elementen Aktionsraum, Zustandsraum und Ergebnisraum so darstellen.
- Nennen Sie drei strategische Instrumente und drei taktisch -operative Instrumente zur Problemerkenntnis und–analyse. Strategische Instrumente: SWOT-AnalyseLebenszyklusanalysePortfolio-Analyse Taktisch-operative Instrumente: Abweichungsanalyse basierend auf LKRABC-AnalyseNetzplantechnik
- Skizzieren Sie eine SWOT Analyse und erklären Sie die Grundelemente SWOT steht für: Strength (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Risiken) Führt Umwelt - und Unternehmensanalyse zusammen. Stärken und Schwächen aus der Unternehmensanalyse werden den Chancen und Risiken aus der Umweltanalyse gegenübergestellt.
- Wozu dient die Netzplantechnik und was ist der „kritische Pfad“? Konzept zur Analyse, Planung und Steuerung von Projekten Netzpläne beinhalten •Vorgänge •Ereignisse •Vorrang- bzw. Reihenfolgebeziehungen Netzpläne lassen sich als gerichtete Graphen mit Vorgängen als Knoten und Reihenfolgebeziehungen als Pfeilen darstellen Der „kritische Pfad“: jede Verzögerung beeinflusst den Endtermin („Geschlossener Weg von Vorgängen ohne Puffer“; = Projektlaufzeit)
- Was ist die Umsatzsteuer? Alle Umsätze, die ein Unternehmer im Inland gegen Entgelt im Rahmen seines Unternehmens ausführt unterliegen der Umsatzsteuer Es werden zwei Steuersätze unterschieden: 19 % (allgemein) und 7% (ermäßigt, bei fast allen LM
- Nennen Sie Ursachen für Wertminderungen eines Anlagegutes 1. Verbrauchsbedingt: Natürliche Abnutzung, Katastrophen 2. Wirtschaftlich bedingt: Veralterung durch technischen Fortschritt, Fehlinvestitionen, Absatzsenkungen Nachfrageänderungen 3. Zeitlich bedingt : Auslaufen von Miet und Pachtverträgen vor dem Ende der Nutzungsfähigeit der Anlage
- Wie lassen sich planmäßige Abschreibungen unterteilen? Zeitabschreibung mit gleichbleibenden Jahreserträgen (linear) oder mit fallenden Jahresbeiträgen (degressiv) Leistungsabschreibung