Einführung in die Wirtschaftsinformatik (Subject) / Klausur (Lesson)
There are 109 cards in this lesson
Info
This lesson was created by Metagher.
This lesson is not released for learning.
- Globalisierung im betrieblichen Umfeld (Änderungen) Wettbewerb auf Weltmärkten, Globale Arbeitsgruppen, Globale Liefersysteme, Management und Kontrolle in einem globalen Markt
- Zunehmende Bedeutung wissens- und informationsbasierter Dienstleistungsgesellschaften Wissens- und informationsbasierte Marktwirtschaften Wissensintensive Produkte und Dienstleistungen Wissen wird zur zentralen produktiven und strategischen Ressource Informationsintensives Variantenmanagement von Produkten Hoher Qualifizierungsbedarf der Mitarbeiter
- Wandel der Unternehmen durch die Globalisierung Weniger Hirarchien, flache Organisationsstrukturen Dezentralisierung Größere Flexibilität Standortunabhängigkeit Geringe Transaktions- und Koordinationskosten Übertragung von Verantwortung an Ausführende Unternehmensübergreifende Kooperation und Teamarbeit
- Wie entsteht ein IT- vernetztes Unternehmen, bzw. was zeichnet es aus? Durch elektronische Kommunikationsmittel gestützte beziehung zu Kunden, Liferanten, Mitarbeitern Abwicklung wichtiger Geschäftsprozesse über elektronische Netzwerke Elektronische Verwaltung wichtiger Vermögensgegenstände des Unternehmens Rasches Erkennnen und reagieren auf Änderungen im betrieblichen Umfeld
- Definition: Anwendungssystem Ein System, das alle Programme beinhaltet, die für ein bestimmtes betriebliches Aufgabengebiet entwickelt und eingesetzt werden, inklusive der Technik (IT-Infrastruktur), auf der das Anwedungssystem läuft und der Daten, die vom Anwedungssystem genutzt werden. Software + Hardware + Daten
- Definition: Informationssystem Ein System, das für die Zwecke eines Teils eines bestimmten Unternehmens geschaffen bzw. in diesem Betrieb eingesetzt wird. ein Informationssystem enthält die dafür notwenige Anwendungssoftware und daten und ist in die Organisations-, Personal- und Technikstrukturen des Unternehmens eingebettet.
- Wachsende Bedeutung von Informationssystemen • Ansteigende wechselseitige Abhängigkeit zwischen– Unternehmensstrategie, Organisationsstruktur undGeschäftsprozessen– Software, Hardware, Datenbanken undTelekommunikationseinrichtungen der Informationssysteme• Wachsender Einfluss und Komplexität vonSoftwareentwicklungsprojekten und Anwendungssystemen
- Das IS von Toyota 1.Benennung und Prinzipien – Bestellsystem (Auftragsmanagementsystem)– Auftragsproduktion („make to order“)– JIT, Qualitätsorientierung, Ständige Verbesserung
- Das IS von Toyota 2. Elemente – Oracle E-Business Suite– Mehrere Geschäftsprozesse (Auswahl Modell, Optionen;Verfügbarkeit prüfen; Aufträge konsolidieren; Autos ‚austauschen‘)– Kunde, Händler– Verschiedene Organisationseinheiten (Händler, nationaleDistributoren, Toyota Motor Europe, Produktionsstätten)
- Das IS von Toyota 3. Abgrenzung – ‚vorh. Systeme‘ von Toyota– Händlersystem– Systeme nationaler Vertriebstöchter
- Mechanismus der Mengenanpassung Die Absatzmenge wird bei gleichbleibendem Preis angepasst. Danach folgt Gewinnmaximierung – maximiere Differenz aus Erlös und variablen Stückkosten und es folgt Angebot, wenn Differenz höher als Fixkosten ist.
- Bullwhipeffects Die Information wird über die Produktnachfrage in der SC verzerrt. Die Variablität der Bestelungen und Lagerbestände wird immer größer, je weiter man die Lieferkette hinaufgeht. Die Ursachen und Folgen sind : auf Prognosen gestütze Produktionspläne , Vorteile bei Sammelbestellungen, Sondernagebote, unmittelbar bevorstehende Technologiesprünge ; Nachlassen der Endnachfrage führt zu Stornierungen.
- Gründe, für den Bullwhipeffekt, nach Lee et al. (1997) • Sequentielle Aktualisierung vonNachfrageprognosen• Sammelbestellungen• Preisaktionen• Rationierung und strategischesVerhalten
- Lösungen, für den Bullwhipeffekt, nach Lee et al. (1997) • Nachfragedaten über die gesamte Lieferkettehinweg verfügbar machen• Vertikale Integration• Virtuelle Integration– Vendor-managed inventory (VMI)– Continuous replenishment Programs (CRP)• Dis-Intermediation• Verkürzung der Vorlaufzeiten• Reduzierung von Bestell-Losgrößen• Preisstabilisierung• Veränderte Rationierungspraxis
- EPR EnterpriseResource Planning-System
- Elektronischer Geschäftsverkehr, schematischer Ablauf Kunde -> (Angebotseinholung) -> Liferant Liferant -> (Angebot) -> Kunde Kunde -> (Bestellung) -> Lieferant Liferant -> (Bestellbestätigung) -> Kunde Lieferant -> (Bestellavis) -> Kunde Lieferant -> (Lieferschein) -> Kunde Lieferant -> (Rechunung) -> Kunde Kunde -> (zahlungsavis) -> Lieferant
-
- Beispiel für Globale Lieferkette: TAL Apparel Limited (1) Vendor Managed Inventory Push-System • Kontinuierliche Lagerbestandskontrolle und Administration beimKunden durch Lieferanten• 3 Jahre Widerstand durch J.C. Penny; schließlich 1997Piloteinführung in einer Filiale• Kontrolle über Nachbestellungen liegt bei TAL• Übergang von sequenzieller zu synchroner Supply Chain• Differenzierung gegenüber Konkurrenzunternehmen
- Beispiel für Globale Lieferkette: TAL Apparel Limited (1) Made-to-Measure Pull System • Prinzip: Mass Customization• Kooperation mit Lands´ End• Ablauf– Elektronische Übertragung von Aufträgen aus Filialen– Gruppierung im TAL-System– Materialabhängige Weiterleitung der Aufträge anSchneidlaser– Sendung der individuellen Bestellung an Kunden/Filiale
- TAL: Zusammenfassung • Sowohl Push- als auch Pull-Systeme werden eingesetzt• Push-System– VMI: Ein Prognoseschritt (der Händler) wird eliminiert• Pull-System– Made-to-Measure: Kleider werden kundenindividuell undauftragsgesteuert angefertigt
- Elektronische Lieferketten: Zusammenfassung • Zwei Prinzipien der Steuerung; können kombiniert werden• Push-Systeme:– IT-Unterstützung des unternehmensübergreifendenPlanungsprozesses– Prognose der Verkaufzahlen fundamentaler Bestandteil• Pull-Systeme:– IT-Unterstützung beim Customizing– Keine Prognose der Verkaufzahlen• In beiden Fällen: Problem der Schnittstellenabstimmung unddes Managements gegenseitiger Abhängigkeit
- Enterprise Resource Planning-Systeme Integrierte unternehmensweite Anwendungssysteme, die zur Koordination wichtiger interner Prozesse eines Unternehmens dienen.
- Entwicklung von ERP-Systemen •MRP: Material Requirements Planning (Beschaffungsplanung)–Geplante Produktionsmenge => Stückliste => Bestimmung der benötigten Materialen und Teile–Dynamische Beschaffungsplanung: Setzt einen Produktionsplan voraus•MRP II: Manufacturing Resources Planning–Absatzplan => Produktionsplan => MRP => Kapazitätsplanung => Produktionssteuerung•ERP: Enterprise Resource Planning–Integration von Distribution, Einkauf, Kostenrechnung und Personalwirtschaft
- Eigenschaften von ERP-Systemen •Integration von betrieblichen Funktionen durch eine zentrale Datenbank => „Real time data“ (Echtzeitdaten)•Standardisierte Software–„Umgekehrter“ Software Entwicklungsprozess–Risiko einer großen Abhängigkeit von SW-Anbieter (lock-in)•Anspruch, dass die jeweils ‚beste‘ Variante von Geschäftsprozessen unterstützt wird („best practices“)
- Eigenschaften von ERP-Systemen: Beispiel Oasis bei Symantec •Gemeinsames, unternehmensweites Anwendungssystem zur Unterstützung von „Schlüsselprozessen“ (Bestellbearbeitung)•Einbindung von externen Geschäftspartnern (Distributoren, Wiederverkäufer etc.) über Schnittstellen•System muss angepasst werden•Reduzierung von Wartungskosten möglich•Daten werden „kombiniert“•Dazu ist eine Vereinheitlichung von Datendefinitionen notwendig (ein einziger „Code-Set“; einheitliche Firmennamen)•Einheitliche Definition von Prozessabläufen (-schritten) (“Benutzer werden von der großen Zahl der durchweg neuen Schritte schier erdrückt”)•Middleware spielt eine Rolle
- Vorteile von ERP-Systemen •Unternehmensstruktur − einheitliche Organisation•Management – unternehmensweite wissensbasierte Managementprozesse•Datenstruktur – einheitliche Plattform•Wettbewerbsfähigkeit – effiziente und kundenorientierte Geschäftsprozesse Verbesserung der Koordination innerhalb des Unternehmens sowie der Effizienz und Entscheidungsfindung
- Herausforderungen von ERP-Systemen •Aufwendige Implementierung•Fehlerhafte Implementierung•Hohe Kosten der Einführung und gleichzeitig späte Realisierung der Vorteile•Inflexibilität•Ausbleibende Realisierung des strategischen Werts durch Inkompatibilität zu den eigenen Geschäftsprozessen
- Middleware •Software, die Mechanismen zur Kommunikation einer Anwendung oder Datenbank mit einer oder mehreren anderen Anwendungen oder Datenbanken bereitstellt•Überwindung der Heterogenität der unterschiedlichen Anwendungssysteme hinsichtlich zugrunde liegender–Netzwerke–Betriebssysteme–Programmiersprachen
- Supply Chain Management (SCM) •Ziel: Realisierung einer wettbewerbsfähigen Geschäftsumgebung bei hohen Kundenanforderungen und zunehmend weniger vorhersagbaren Marktbedingungen•Problem: Notwendigkeit, Lieferketten sorgfältig zu verwalten und schnell auf die wechselnden Anforderungen der Kunden zu reagieren•Lieferketten sind dabei durch Wachstum globaler Märkte auf interkontinentale Entfernungen verlängert
- Das SCOR-Modell •Das SCOR-Modell (Supply Chain Operations Reference Model) wurde vom SCC (Supply Chain Council) entwickelt•SCOR definiert eine Menge an generalisierten Lieferkettenprozessen•Ziel: verschiedene Aspekte des Supply Chain Management besser verstehen und Ziele für die Verbesserung eigener Lieferketten setzen
- Supply-Chain-Management-Systeme Anwendungssysteme, die den Informationsaustausch zwischen einem Unternehmen und seinen Lieferanten und Kunden automatisieren, um Planung, Beschaffung, Fertigung und Vertrieb von Produkten und Dienstleistungen Supply-Chain-übergreifend zu optimieren.
- Funktionalität von SCM-Systemen Zentrales Ziel:–Informationen sichtbar machen–Offene und schnelle Kommunikation–Die gemeinsame Nutzung von Informationen zwischen Mitgliedern der Lieferkette•Vorgehen: Supply-Chain-Management-Systeme automatisieren den Informationsfluss zwischen Unternehmen und deren Lieferkettenpartnern
- Arten von SCM-Systemen •Lieferkettensoftware kann im Wesentlichen unterschieden werden in–Software zur Lieferkettenplanung–Software zur Lieferkettensteuerung
-
- Lieferkettenplanungssysteme •Auftragsplanung: Bestimmung Lieferzeiten und weiteren Vorgaben für die Auftragssteuerung•Zeit- und Produktionsplanung: Festlegung von Produktionsmengen und –zeiten für einen längeren Zeitraum•Bedarfsplanung: Prognose der Nachfrage•Vertriebsplanung: Bestimmung von Routen und weiteren Vorgaben für die Versandsteuerung•Transportplanung: Planung von Materialflüssen und –beständen•=> Es handelt sich um die wesentlichen Funktionen eines ERP-Systems
- Lieferkettensteuerungssysteme •Auftragsbestätigungen: Angabe genauer Liefertermine•Produktionssteuerung: Erteilung von Produktionsaufträgen, Auftragsfreigabe•Lagerauffüllung: Erteilung von Beschaffungsaufträgen•Vertriebsmanagement: Erteilen von Versandaufträgen•Rücklaufverteilung: Organisation der Logistik von Rücksendungen•=> Auch hierbei handelt es sich um Kernfunktionen eines ERP-Systems
- Push-basiertes Modell •Die Lieferketten werden durch Produktionszeitpläne gesteuert, die auf Vorhersagen oder Schätzungen des Produktbedarfs basieren, und die Produkte werden zu den Kunden „geschoben“.
- Pull-basiertes Modell Die Lieferketten werden durch tatsächliche Kundenaufträge oder Käufe gesteuert, so dass die Mitglieder der Lieferkette nur das produzieren und ausliefern, was die Kunden bestellt haben.
- Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment (CPFR) Unternehmen, die mit ihren Lieferanten und Kunden kooperieren, um Bedarfsvorhersagen zu formulieren, Produktionspläne zu entwickeln und Versand-, Lagerhaltungs- und Beschaffungsaktivitäten zu koordinieren.
- Allgemeine Struktur einer Nachricht •Syntax: Welche Struktur hat die Nachricht?•Semantik: Welche Bedeutung haben die Elemente der Nachricht?•Pragmatik: Welche Handlung erwartet der Sender der Nachricht?
- Electronic Data Interchange (EDI) Elektronischer Austausch transaktionsbegleitender, strukturierter und [häufig] standardisierter Geschäftsnachrichten auf Grundlage definierter Formate und Netzwerkprotokolle zwischen den Anwendungssystemen der teilnehmenden Parteien.
- EDIFACT •Ein branchenübergreifender, internationaler EDI-Standard. EDIFACT ist weltweit, vor allem in Europa, weitverbreitet. Verantwortlich für EDIFACT sind die Vereinten Nationen.•Festgelegt nach der Norm ISO 9735.•[EDIFACT steht für: Electronic Data Interchange for Administration, Commerce, and Transport (Trade)]
- Eigenschaften eines Schichtenmodells •„Verstecken“ der Daten vor der Ebene n+1 (Funktionen und Daten können redundant sein)•Verlassen auf Dienste der Ebene n-1 (die Fähigkeiten und Anforderungen eines Dienstes sind klar definiert)•„Vertikalisierung“ von Schnittstellen (jede Komponente hat nur zwei Schnittstellen)
- Beispiel eines Schichtenmodells: Das Internet (TCP/IP) •Anwendungsschicht: z.B. Geschäftsdaten z.B. EDI •Transportschicht: z.B. Flusskontrolle, Zerlegung u. Zusammensetzung von Paketen, Fehlerkontrolle, Verbindungsaufbau/-abbau, Überlastkontrolle TCP •Vermittlungsschicht: Wegewahl (Routing) IP •Sicherungsschicht: Kapazitätsaufteilung (Multiplexing), Fehlerkontrolle LAN •Bit-Übertragungsschicht: Bits** => Wellen (Modulation) LAN
- Von Datenelementen zu Datenbanken ... Datenelement -> Datensatz -> Datei -> Datenbank
- Datenelement kleinste bedeutungstragende Einheit, z. B. zu einem Artikelnamen oder einer Artikelnummer
- Datensatz inhaltlich zusammenhängenden Datenelemente, die verschiedene Eigenschaften eines Objekts beschreiben
- Datei Zusammenfassung inhaltlich zusammengehörender, gleichartiger Datensätze
- Datenbank Gruppe von Dateien, zwischen denen inhaltliche Abhängigkeiten bestehen
- Datenbanken und DBMS •Datenbank–möglichst redundanzfreie Sammlung von Daten–ermöglicht gleichzeitige und effiziente Benutzung durch mehrere Nutzer und und Anwendungen sowie ...–flexible Auswertungen und neue Verknüpfungen•Datenbankmanagementsystem (DBMS)–Sammlung von Programmen zum Erstellen und Verwalten einer Datenbank so dass ...–mehrere Anwendungen gleichzeitig benötigte Daten speichern, extrahieren und manipulieren können ohne jeweils eigene Dateien erstellen zu müssen
- Was ist Strategie? •Wertkettenanalyse–Primäre und sekundäre Aktivitäten–Verbindungen / Interdependenzen•Identifizierung von Trade-offs•Aktivitäten und Verbindungen zwischen Aktivitäten als Grundlage von Strategien
- Einfluss von IT auf Wettbewerbsvorteile •Kostenführerschaft–Die meisten IT-Anwendungen•Erhöhung der Differenzierungsmöglichkeiten–Customization–Informationsanreicherung–Eingebettete Informationssysteme•Veränderung des Wettbewerbsspektrums (competitive scope):–Neue geographische Märkte–Verschmelzung von Industriesegmenten–Preisdifferenzierung
-