Was sind betriebliche Anwendungssysteme?
Was ist die IT?
Betriebliche Anwendungssysteme umfassen alle Softwarebestandteile, dir für ein bestimmtes betriebliches Aufgabengebie eingesetzt werden. Die Informationstechnologie umfasst alle technischen Komponenten, die für die Speicherung und Verarbeitung von Daten (z.B. Server) und die technische Kommunikation in einer Organisation (z.B. Telefonie, Internet, Netzwerk) notwendig ist.
In welche drei Anwendungssysteme lässt sich die Systemlandschaft moderner Unternehmen einteilen?
Strategische (Unternehmensführung und Topmanagement) Taktische (Mittelmanagement) Operative (Operatives Management)
Beschreibe die Funktion von operativen Anwendungssystemen.
Nenne verschiedene operative Anwendungssysteme.
Unterstützen die Abwicklung operativer Geschäftsprozesse (Vertrieb und Marketing, Produktion und Beschaffung, Finanz- und Rechnungswesen, Personalwesen) "Source, Make, Deliver" - Paradigma Supply-Chain-Management (SCM), Enterprise- Ressource-Planning (ERP), Produktlebenszyklus (PLM), Customer-Relationship-Management (CRM)
Beschreibe kurz die Drei-Schichten-Architektur von betrieblichen Anwendungssystemen.
Schichtenarchitekturen dienen der getrennten, hierarchischen Strukturierung von Anwendungssystemen. Zu unterscheiden gibt es die strenge und die flexible Schichtentrennung. Bei der flexiblen Schichtentrennung können übergeordnete Schichten auch auf Schichten zugreifen, die nicht direkt untergeordnet sind. Präsentationsschicht (externe Ebene): Sicht des Anwenders auf die Datenbank Logikschicht (konzeptionelle Ebene): definieren der logischen Struktur aller Daten Datenschicht (interne Ebene): physische Speicherung der Daten (Datenschicht und Datenbankmanagementsystem)
Welche Typen von Anwendungssystemen gibt es?
Anwendungssystemen werden nach der Art der Datenverarbeitung klassifiziert. Es wird zwischen Transaktionsverarbeitung und Entscheidungsunterstützung unterschieden. Es ergeben sich zwei Typen betrieblicher Anwendungssysteme: Transaktions- und Managementunterstützungssysteme.
Unterscheide Transaktionssysteme von Managementunterstützungssystemen.
Transaktionssysteme: operative Anwendungssysteme, die zur Abwicklung und Unterstützung von Transaktionen genutzt werden Managementunterstützungssysteme: taktische und strategische Anwendungssysteme, die die Planung, Kontrolle und Entscheidungsfindung im Unternehmen unterstützen
Welches Prinzip realisieren das Transaktions- und Managementunterstützungssystem?
Transaktionssysteme: Online Transaction Processing (OLTP) -> Transaktionen werden in Echtzeit erfasst und verarbeitet Managementunterstützungssysteme: Online Analytical Processing (OLAP) -> Durchführung und Auswertung komplexer Analysen aggregierter Datensätze
Beschreibe kurz die einzelnen Phasen der Entwicklung und Integration betrieblicher Anwendungssysteme.
Phase 1: Automatisierung einzelner betrieblicher Funktionen Phase 2: Ausweitung der Einzelfunktionen auf ganzheitliche betriebswirtschaftliche Funktionsbereiche, unabhängige Softwaresysteme ohne systemübergreifende Interaktion Phase 3: Übergang der rein funktionalen zu ablauf- bzw. prozessorientierten Betrachtungsweise, Innerbetriebliche Integration Phase 4: Vernetzung und Integration von mehreren Unternehmen, Automatisierung interorganisatorischer Prozesse (Business Suite: integrierte Sammlung von betr. Aw.) Phase 5: derzeitige Entwicklung betrieblicher Anwendungssysteme
Was versteht man unter einer Lieferkette im Kontext des SCM?
In welche Teile werden diese untergliedert?
Welche Herausforderungen müssen bewältigt werden?
Lieferketten sind Netzwerke von Unternehmen, die vom ersten Lieferanten bis hin zum Kunden in einer wirtschaftlichen Beziehung stehen. Upstream-Teil: Beziehungen zu Lieferanten sowie deren Steuerungsprozesse Downstream-Teil: umfasst alle Unternehmen, die für die Distribution von Produkten zum Kunden zuständig sind Globalisierung: steigende Entfernungen innerhalb der Lieferketten Produktlebenszyklen verkürzen sich durch eine Dynamisierung der Märkte steigende Kundenanforderungen wachsender Konkurrenzdruck enge Verknüpfung und gegenseitige Abhängigkeit
Wofür ist das SCM zuständig?
Nenne wichtige Eigenschaften.
Supply-Chain-Management: für das Management der Geschäftsprozesse einer Lieferkette vom ersten Lieferanten bis hin zum Kunden zuständig ganzheitliche Betrachtung der Wertschöpfungskette Fokus auf Strategie und langfristige Planung integriert in organisatorischen Funktionsbereichen ermöglicht effektiven Daten- und Informationsaustausch
Nenne und beschreibe die Prozesse des SCM.
Beschaffungsprozess: ermittelt Lieferanten, plant Auslieferung, verwaltet Lagerbestände Herstellungsprozess: stellt Produktionspläne auf, bewertet Qualität, verwaltet Zwischenprodukte Auslieferungsprozess: wählt Transportunternehmen aus, versendet Lieferung, verwaltet Warenlager, verschickt Rechnungen
In welche Funktionen lässt sich ein SCM-System einteilen?
Lieferkettenplanungssysteme: betr. Aw., die es ermöglichen, Bedarfsvorhersagen für ein Produkt zu erstellen sowie Einkaufs- und Produktionspläne für die gesamte Lieferkette eines Produktes zu entwicklen Lieferkettensteuerungssysteme: betr. Aw. zur Verwaltung des Produktdurchlaufs
Was ist unter einem ERP-System zu verstehen?
Unter einem Enterprise-Ressource-Planning-System ist die Unterstützung der operativen Prozesse in allen wesentlichen Funktionsbereichen eines Unternehmens zu verstehen (Materialwirtschaft, Produktion, Finanz- und Rechnungswesen, Personalwirtschaft und Vertrieb)
Erkläre den Aufbau eines ERP-Systems anhand der Drei-Schichten-Architektur.
Datenschicht: zentrales Datenbanksystem Logikschicht: Basissystem + Module (z.B. Materialwirtschaft, Produktion, Finanz- und Rechnungswesen etc.), Schnittstellen für Datenaustausch Präsentationsschicht: Benutzeroberfläche dient der Interaktion zwischen den Anwendern und den Funktionen der Module
ERP:
Wofür ist die Materialwirtschaft zuständig?
Was ist unter Produktion zu verstehen?
Planung, Steuerung, Verwaltung und Kontrolle aller Materialbestände und -bewegungen eines Unternehmens (Disposition: festgelegt, welche Materialien in welcher Menge zu welchem Zeitpunkt benötigt werden), Bestandsführung, Einkauf, Rechnungsprüfung Erzeugung von Produkten aus Rohstoffen, Zulieferteilen und Halbfabrikaten - Produktionsprogrammplanung, Mengenplanung, Terminplanung
Welche Herausforderungen können bei der Einführung eines ERP-Systems auftreten?
Problem: übereilte Einführung -> Analysieren der zuvor eingesetzten Systeme notwendig genaue Planung Unternehmensdaten und Geschäftsprozesse analysieren Mitarbeiter schulen
Wo lässt das Produktlebenszyklus-Management unterbringen?
PLM als Schnittstelle zwischen Forschung und Entwicklung und Produktion
Was versteht man unter einem Produktlebenszyklus?
Was versteht man unter Produktlebenszyklus-Managementsystemen (PLM-Systemen)?
Überwachen eines Produkts von der ersten Idee über die Entwicklung bis zu dessen Außerbetriebnahme etc. Betriebliche Anwendungssysteme, welche die Verwaltung und Steuerung aller produktbezogenen Daten und Prozesse entlang des Produktlebenszyklus unterstützen.
Sie haben ja bereits das "Soruce, Make, Deliver"-Paradigma kennengelernt. Womit befasst sich der Deliver-Bereich?
Betriebliche Anwendungssysteme im Deliver-Bereich unterstützen die für das Management der Kundenbeziehungen sowie den Verkauf von Leistungen und Produkten notwendigen Geschäftsprozesse und Aufgaben.
Welche Wertschöpfungspotentiale können bei internetbasierten Geschäftsmodellen unterschieden werden?
Reduzierung von Transaktionskosten durch Verringerung der Wertschöpfungstiefe (Disintermediation) Reduzierung von Transaktionskosten durch elektronische Verarbeitung von Transaktionen Reduzierung von Suchkosten Reduzierung von Informationsasymmetrie Reduzierung von Marktineffizienten durch dynamische Preisgestaltung
Was ist unter E-Commerce zu verstehen?
Welche Akteure, Kooperationsformen gibt es?
Electronic Commerce bezeichnet Geschäftsmodelle, die auf einer internetbasierten Abwicklung ökonomischer Transaktionen in einer vernetzten Wirtschaft basieren. "Business to Consumer", "Consumer to Business" -> Verkauf von Produkten und Dienstleistungen; "Business to Business" -> Vertrieb von Dienstleistungen und Produkten zwischen Unternehmen, Lieferant - Elektronische Marktplattform - Käufer; "Consumer to Consumer" -> Handel von Produkten zwischen Konsumenten; "Business to Government", "Consumer to Government" -> Transaktionen zwischen Unternehmen bzw. Kunden und öffentlichen Einrichtungen wie Behörden
Was bezeichnet ein elektronisches Zahlungssystem?
Ein elektronisches Zahlungssystem bezeichnet die Verwendung von digitalen Verfahren oder internetbasierten Zahlungssystemen wie z.B. Kreditkarten, digitale Brieftaschen und Peer-to-Peer-Zahlungssysteme zur Zahlungsabwicklung von Produkten und Dienstleistungen.
Nenne zentrale Erfolgsfaktoren des E-Commerce.
schneller Umsatzwachstum erreichen der Profitabilitätsgrenze bzw. der Gewinnschwelle einsparen teurer Verkaufsflächen, Ladenpersona etc. durch virtuelle Transaktionen Long Tail: Angebot einer großen Anzahl an Nischenprodukten Sicherheit einer Transaktion, Verschlüsselungs- und Verifikationsverfahren ("Source Socket Layer" - SSL -> sichere private Verbindung, Verschlüsselung übermittelter Daten, über Internet versendet)
Was ist unter Mobile-Commerce zu verstehen? Welche Vorteile existieren?
Beim Mobile-Commerce werden unter Verwendung von mobilen Endgeräten B2C- oder B2B-E-Commerce-Transaktionen durchgeführt. ortsungebundenes und ständig verfügbares E-Commerce zusätzliche Anwendungsmöglichkeiten:Lokalisierungsmöglichkeiten, ständige Interaktion Mobile Payment Unterhaltung
Was ist das Kundenbeziehungsmanagement?
Das Kundenbeziehungsmanagement, Customer-Relationship-Management, CRM, dient der Identifikation, Gewinnung und Sicherung des Kundenbestands eines Unternehmens. Hinweg soll die Kundenbindung verstärkt und die Kundenbeziehung zu jedem Kunden optimiert werden.
Nenne Herausforderungen und Potentiale vom CRM-Systemen.
Herausforderungen: hohe Kosten (hohe Wartungs- und Servicegebühren) Organisationsstruktur von einer produktzentrierten zu einer kundenzentrierten Sicht Geschäftsprozesse anpassen Anreizmechanismen: Kundenlebenszykluswert Kosten pro Verkauf Kundenzufiedenheit Potentiale: verbesserter Kundendienst, erhöhte Servicequalität Verkauf von zusätzlichen Produkten und Dienstleistungen Akquise neuer Kunden Erhöhte Kundentreue reduzierte Kosten für Marketing und Vertriebsaktivitäten
Unterscheide Individual- und Standardsoftware.
Was ist Customizing?
Individualsoftware: Software speziell für ein Unternehmen erstellt Standardsoftware: Software soll die Bedürfnisse verschiedener Unternehmen abdecken Customizing beschreibt die Anpassung von Standardsoftware an unternehmensspezifische Anforderungen.
Fasse die Vor- und Nachteile von Individual- und Standardsoftware zusammen.
Individualsoftware: maßgeschneiderte Lösung, Anpassung an unternehmensspezifische Abläufe ist nicht notwendig, Unabhängigkeit von Softwareherstellern, Potentiell strategische Vorteile Hohe Entwicklungs- und Wartungskosten, häufig unzureichende Dokumentation, Abhängigkeit von Entwicklern Standardsoftware: Geringer Anschaffungspreis, umfangreiche Funktionalitäten, basierend auf aktuellem betriebswirtschaftlichen Wissen hoher Einführungsaufwand, hohe Herstellerabhängigkeit, geringer Einfluss auf die Produktgestaltung
In welche vier Schritte kann die Softwareeinführung unterteilt werden?
Technische Installation Customizing Integration und Test Freigabe