Fabrikplanung (Subject) / Standortplanung (Lesson)

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Grundlagen, Global Footprint und Gründe der Standortplanung, Vorgehen der Standortwahl

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  • Kennzeichen Produktionsbezogener Standortentscheidungen (6) Langfristigkeit schwer revidierbar schwer prognostizierbare Entwicklungen standortspezifischer Faktoren Hohes Risiko Große Bedeutung für Unternehmen zunehmend globale Fragestellung da eingebunden in weltweite Netzwerke
  • Global Footprint - Was ist das? - Was muss das Unternehmen festlegen? . allgemeins Ziel Aufstellung der Wertschöpfungsstufen in einem weltweiten Netzwerk – also der geografische Fußabdruck Was sind die Kernkompetenzen / soll selbst wo und wie gemacht werden? Zuordnung der Funktionen zu den optimalen Standorten
  • Methodischer Ablauf einer Standortplanung und -bewertung - 1. und 2. - Vorgehen 2. (5) Global Footprint: Strategische Ausrichtung des Standortes und Netzwerkkonzept Standortwahl Ermittlung der Standortfaktoren Anforderungsprofil, inkl. Mindestanforderungen für Vergleich Vergleich der möglichen Standortalternativen Bewertung der bevorzugten Standorte Entscheidung
  • Standortfaktoren - Merkmale - Einteilung + Beispiele Merkmale: Standortfaktoren sollten eine möglichst neutrale Standortbeschreibung ermöglichen Global, regional oder lokal Einteilung Produktionsfaktoren: Quanti: Produktionsfaktorkosten, Abgaben Quali: Infrastruktur, Politische / rechtliche Faktoren Marktfaktoren: Absatzpotenzial ; Konkurrenzsituation Performancefaktoren: Herstellkosten ; Innovationsfähigkeit Netzwerkbedarf: Potenziale, Kosten etc.
  • Standortfaktoren - Beispiele global, regional, lokal - Informationsquellen: 3 Arten, 2 Kategorien + Beispiele Beispiele Global, regional, lokal Global: Bevölkerungszahl, Steuern, Löhne, Umweltschutz regional: Straßennetz, Elektrizität, Grundstückspreise Lokal: Wasserhärte, Preis Informationsquellen: Jeweils institutionen & Veröffentichungen industriell: IHK, Wirtschaftsverbände, Unternehmen, Messen & Normen, Fachzeitschriften etc. statistisch: Arbeitsämter &  Lexika etc. privat: Banken, Unternehmensberater & Bundesbankberichte, Bücher
  • Vorgehensmodell zur Standortwahl nach Meyer - Schritte (5) - jeweils grob genutzte Werkzeuge & Ergebnis Globale Vorauswahl: Welche Länder sind attraktiv? Wenige Kriterien, auch qualitative! Ergebnis: Abgrenzung von Ländern und Regionen. Wahl von Standort und Funktionsumfang auf Länderebene: Einbindung in beliefernden Märtke und bestehende Netzwerke prüfen. ROI-Analyse Ergebnis: Festlegung einer einzelnen Region mit einer begrenzten Anzahl von Alternativen Lokale Vorauswahl: Lokale Faktoren, z.B. Transportverbindungen. Basisanforderungen werden erfüllt. Ergebnis: reduzierte Anzahl von Alternativen Lokale Zwischenauswahl: Quantitative Analyse (z.B. Investitionsanalyse) --> hier Fläche, Anlagen etc. wichtig. Ziel: 3-5 Optionen Investitionsvorschlag und Entscheidung: mit ROI-Analyse einen auswählen. Es sollen mindestens 2 Optionen mit einem best case verglichen werden.
  • Anforderungsprofil: - Wofür genutzt? - Enthält - Beispielhafter Aufbau Wofür? Anzahl potentieller Standorte verringern, bevor zeitaufwendige Analysen durchgeführt werden Enthält: Festanforderungen (KO), Mindestanforderungen (bis Grenzwert verbindlich) , ggf. Wunschanforderungen Fest- und Mindestanforderungen: horizontal global, regional lokal: vertikal      = 3 x 2
  • Anforderungsprofil - Vorgehen - Inhalte Verfahren: Vergleich der Standortprofile und der Standorteigenschaften Inhalte z.B. geglieder nach Global, regional, lokal und Fest- und Mindestanforderungen: Beispiele: Global fest: Stabile politische Verhältnisse Global Mindest: Anteil der Industrie am BSP, Lohn< X Regional fest: Schienen Regional Mindest. investitionshilfen > 15% Lokal fest: Straße BAB Lokal mindest: Grundstücksgefälle < 1%
  • Vorgehen: Abgleich Anforderungen mit Standorten Standortprofile vs. Anforderungsprofile: Festanforderungen erfüllt? Schwellenwerte der Mindestanforderungen erfüllt? Kommen in die Auswahl
  • Standortbewertung - Bewertungsmethoden (4) und Beispiele Qualitative Perspektive (Nutzwertanalyse, Anforderungsprofile) Investitionsperspektive (Investitionsrechnung) Risikoanalytische Perspektive (Sensitivitätsanalyse, Szenarien) Mathematische Modelle (Steiner-Weber, P-Center, P-Medien)
  • Nutzwertanalyse - Kritik Auswahl der Alternativen und relevanter Kriterien subjektiv Genau wie Skalierung, Bewertung und Gewichtung
  • Sensitivitätsanalyse rein statische Betrachtung des Ist-Zustandes reicht nicht aus potenzielle Risiken über dynamische Betrachtung abbilden einzelne Parameter werden modifiziert --> welche Effekte auf andere Parameter? Ergebnis sollte "robust" gegenüber Änderungen sein
  • Steiner-Weber-Modell - gesucht? - Annahmen - Kritik auf einer kontinuierlichen Skala wird der Punkt mit der minimalen gewichteten euklidischen Distanz zu den n gegebenen Fixpunkten gesucht Jeder Punkt möglich, Transportkosten proportional zur Entfernung und Gewicht Nur Transportkosten betrachtet
  • P-Center - Was wird berechnet? - Voraussetzung - Kritik eine gegebene Anzahl an Standorten p ist so zu bestimmen, dass die maximale gewichtete Distanz D zwischen den Nachfrageknoten und dem jeweils nächst gelegenen Standort p minimiert wird Auswahl an Standorten muss vorliegen Kritik: die durchschnittliche Entfernung kann u.U. hoch sein. Es wird die maximale gewichtete Entfernung minimiert!
  • P-Median - Definition - Voraussetzung - Kritik es sind p Punkte auf einem Netzwerk so zu bestimmen, dass die Summe der gewichteten Distanzen der Knoten zum jeweils nächstgelegenen der bestimmten Punkte minimal ist. Die so bestimmten p Punkte auf dem Graphen werden als P-Median eines Graphen bezeichnet. P Punkte liegen fest (siehe P-Center) Kritik: Manche Punkte können sehr weit entfernt liegen --> könnte Anforderungen an Servicegrad widersprechen
  • Entscheidung - Was ist sinnvoll und warum? - Tool? Langfristige Wirkung der Standortentscheidung Empfehlenswert: Nicht nur eine Bewertungsmethode --> Kombinieren Z.B. mittels Location Control Scorecard Location Control Scorecard Finanzielle-, Markt-, Performance-, Umfeldperspektive, Interne Potenzial- & Netzwerkpotenziale