Fabrikplanung (Subject) / Fabrikplanungsablauf (Lesson)

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Grundsätze (Beteiligte) Phasenmodelle

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  • Wirtschaftlichkeit der Planung - Wie gestaltet sich / wovon hängt das Kostenoptimum der Planung ab? Beziehung zwischen festgelegten und verursachten Kosten der Planung Im Optimum wurde weder überplant noch unterplant. Unterplanung: Entgangene Einsparungen groß und Kosten für Fehlerbehebung Überplanung: Steigende Planungskosten mit geringer werdendem Mehrwert Die Kosten am Anfang der Fabrikplanung sind verhältnismäßig gering, bestimmen jedoch einen erheblichen Teil der später anfallenden Kosten. Strategie- und Strukturplanung --> besonders wichtig System- und Ausführungsplanung --> weniger
  • Planungsgrundsätze („Goldene Regeln“) in Fabrikplanungsprojekten (7) Vom Zentralen zum Peripheren: Vom Prod. Prozess zur Ver- und Entsorgung, vom Hauptprozess zum Nebenprozess Vom Idealen zum realen: Erst grüne Wiese, dann Restriktionen, für alle Planungsbereiche Durch Iteration dem Optimum annähern: Mit Varianten den Lösungsraum gestalten: Varianten mit unterschiedlichen Zielfokussierungen Top Down und Bottom Up: Vom Groben zum Feinen detaillieren und von Einzel- auf Gesamtlösung verallgemeinern Interdisziplinäres Arbeiten Mit Szenarien den Lösungsraum absichern:
  • Planungsbeteiligte - Beanspruchung unterschiedlicher Gruppen - Geschäftsführung - Führungskräfte - Operative Mitarbeiter Geschäftsführung besonders Stark in Zielfestlegung, noch mittel in Konzeptplanung und Hochlaufbetreuung Führungskräfte mittel bis viel in allem außer Ziel Operative: Wenig in Detailplanung, mittel in Hochlaufbetreuung
  • Projektorganisation eines komplexen Fabrikplanungsprojektes - grobes Schema - Wer hat Einfluss auf das Projektteam und in welcher Form? - Welche Funktionen (grob) sind im Projektteam abzubilden? Projektleiter erhält Vorgaben und Entscheidungen des Lenkungsausschuss Informationen und Daten kommen vom Unternehmen Auflagen etc. von Behören, Leistungen von Lieferanten Projektteam besteht aus den Planungsfunktionen (Produktion, Logistik, Organisation), dem Architekt, den (Fach-)Ingenieuren und Gutachtern
  • Phasenmodell nach Kettner: Welche Phasen gibt es? - andere Zuordnung nach VDI - Welche Namen? Zielplanung - VDI Zielfestlegung Vorarbeiten - Grundlagenermittlung Grobplanung (ideal, real) - Konzeptplanung Feinplanung - Detailplanung Ausführungsplanung - Realisierungsvorbereitung (+Realisierungsüberwachung) Ausführung - Hochlaufbetreuung
  • Fabrikplanung nach Kettner: Zielplanung (5) Ausgangssituation: Wo steht das Unternehmen? Gesamtzielsetzung: Welche Ziele sollen mittel- und langfristig erreicht werden? Alternativen: Welche Möglichkeiten bestehen? (Rationalisierung etc.) Entscheidung: Welche Möglichkeit(en) sollen realisiert werden? Aufgabenstellung: Wer, bis wann, Aufwand, Ziele
  • Fabrikplanung nach Kettner: Vorarbeiten (6) Ist-Zustand: Produktionsprogramm! Verfahren und Technologie / Betriebsanlagen! Was stellt das Unternehmen her, wie, womit und mit welchem Ergebnis?  Syn.F.Pl.: Prozessanalyse: Nutz- und Stützprozesse gut, Blind- und Fehlprozesse schlecht --> hier z.B. Wertstromanalyse Marktanalyse: Was soll das Unternehmen herstellen? Soll-Produktionsprogramm: Produktionsverfahren /-ablauf: (Soll) Bedarfsplanung: Betriebsmittel, Personal, Material, Flächen etc. Fabrikplanungsaufgabe: Konkretisierung
  • Fabrikplanung nach Kettner: Grobplanung (11) Produktionsablaufschema: Welche Arbeitsschritte in welcher Reihenfolge Organisationsform der Fertigung: Werkstatt / Fluss? Einzel, Serienfertigung? Ideales Funktionsschema Fertigungsfluss: Stücklisten, Transporttabellen Flächenbedarf: Nestler / Schmigalla Flächenmaßstäbliches Funktionsschema: Block-Layout (ideal) Standortwahl: Grundstück Generalbebauung: Situationsplan, Zonenplan, Haupttransportachsen, Raster, Gebäudeform, Stufenplan Restriktionen: Gesetzte etc. Gewerbeordnung, Grundstück etc. Grob-Layout (Real): Gebäudegrundrisse, Große und Lage der Arbteilungen, Fertigungsfluss etc.
  • Fabrikplanung nach Kettner: Feinplanung (8) Auswahl der Betriebsmittel: Anlagen und Fördermittel Materialflussanalyse: Transportmatrix Optimierung der Maschinenanordnung: z.B. mit Dreicksverfahren Flächenberechnung: Genaue Bedarfe Maschinenaufstellung: Fundament etc. Ver- und Entsorgung: Prozesswärme etc. Arbeitsplatzgestaltung: Beleuchtung etc. Fein-Layout der Betriebsbereiche: Messungen
  • Ansatz der synergetischen Fabrikplanung - Was wird angestrebt? - Welche Phasen gibt es und wie werden diese mit HOAI (?) verknüpft? - Phasennamen VDI Synergien zwischen Prozesssicht und Raum- bzw. Gebäudesicht suchen Building Information System (BIM) mit 3-D Abbildung aller Objekte und Systeme HOAI: Honorarordnung für Architekten und Ingenieure Verknüpfung durch parallele Bearbeitung und gemeinsame Meilensteine Phasen:                                       VDI Objektanalyse                    Zielfestlegung und Grundlagenermittlung Prozessanalyse                 Zielfestlegung und Grundlagenermittlung Strukturentwicklung           Konzeptplanung Strukturdimensionierung   Konzeptplanung Groblayoutplanung            Konzeptplanung Feinlayoutplanung             Detailplanung (Vergabe)                           Realisierungsvorbereitung Überwachung                    Realisierungsüberwachung Hochlauf                            Hochlaufbetreuung
  • Synergetische Fabrikplanung: - Was ist bei den Meilensteinen zu beachten? - Was ist bei der Projektleitung zu beachten? Wechselbeziehungen zwischen z.B. der Ausdimensionierung der Betriebsmittel und deren Abwärme und der Haustechnik zu beachten Sinnvoll könnte eine Unterteilung der Leitungsaufgabe in fachliche Projektleitung und Prozessbegleitung (Kommuikation etc.) sein
  • Synergetische Fabrikplanung: Zielfestlegung - Hauptschritte (Zeitraum?) - Logistikprofil - was noch? (4) Hauptschritte Unternehmens- und Umfeldanalyse (Markt, Produkt, Wettbewerb, Kunden, L.) 5-10 Jahre Ziel- und Strategiefindung Definition notwendiger Handlungsfelder Logistikprofil Standort: Abgrenzung gegen über anderen Standorten. Vorgesehene Wertschöpfung am Standort, welches Kunden-Markt-Segment wird bedient, Beschaffungs-, Produktions- und Liefermodelle Erfolgsfaktoren, Veränderungstreiber, Szenarienerstellung, Visionsfindung
  • Szenarienerstellung - Ablauf - Projektionsbündel? - Vorteile (6) und Nachteile (5) Analyse und Beschreibung des zu planenden Objekts Einflussfaktoren identifizieren Vernetzung analysieren, Schlüsselfaktoren ermitteln           Einflussmatrix, Konsistenzmatrix Entwicklungsmöglichkeiten beschreiben Konsistente Zukunftsbilder ermitteln und beschreiben ("in Prosa"            Projektionsbündel: Kombination von Zukunftsprojektionen, die für jeden Schlüsselfaktor genau eine Zukunftsprojektion erhält Vorteile: Erhöhte Sicherheit bzgl. der zukünftigen Entwicklungen Systematische Ermittlung zukünftiger Entwicklungstendenzen Berücksichtigung vieler denkbarer Szenarien Vertiefte Einsicht in die Komplexität der Welt fördert interdisziplinäres Denken und Verhalten Sensibilisierung für schwache Signale Nachteile nur so gut wie der Input Schwierig durchzuführen (Identifizierung der SChlüsselfaktoren und Ableitung von Konsequenzen) hoher Aufwand und Komplexität keine Aussage zur Wahrscheinlichkeiten der Zukunftsbilder Subjektive Einflüsse
  • Wertstromanalyse: Ablauf Produktfamilie nach Fertigungsschritten / -einrichtungen, Varianten, Umsatz Zeichnung IST-Zustand: Daten selbst erheben! <-- Richtung, ggf. 2 Durchgänge Zeichnung Soll-Zustand: ganzheitlich, unter Beachtung der Wertstromleitlinien Umsetzung durch Projekt: sofort! (Möglichst hohe Erfolgschancen zuerst.) Start bei der Schrittmacher-Schleife
  • Exkurs Investition - Wie kann man den (kummulierten) Break-Even-Point früher erreichen? Möglichkeit eines stufenweisen Kapazitätsausbaus Weiterer Vorteil: Erweiterung, falls Produkt guten Absatz findet etc.