Fabrikplanung (Subject) / Begriffe und grundlegende Definition (Lesson)

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Begriffe und grundlegende Definitionen, die für die Fabrikplanung von Bedeutung sind.

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  • Definition der Fabrik nach VDI Fabrik: „der Ort, an dem Wertschöpfung durch arbeitsteilige Produktion industrieller Güterunter Einsatz von Produktionsfaktoren stattfindet.“ (VDI 5200)
  • Definition der Fabrikplanung nach Schmigalla - nach welchen Zielen / Erfordernissen? - Fabrikplanung umfasst ... (7) - von was „ist die vorausbestimmende Gestaltung von Fabriken. Die Fabrik ist nach betriebswirtschaftlichenZielen sowie nach den Erfordernissen des arbeitenden Menschen und der Umwelt zuplanen. Die Fabrikplanung umfasst die Analyse, Zielfestlegung, Funktionsbestimmung,Dimensionierung, Strukturierung, Integration und Gestaltung von Fabriken als System wieauch ihrer Teilsysteme, Elemente, Substrukturen und Prozesse.“ (Schmigalla)
  • Rahmenbedingungen und Zielfelder der Fabrikplanung 6 Rahmenbedingungen wirken auf das Fabrik-Konzept (bestehend aus...) 3 Zielfelder Rahmenbedingungen: Produktion: Verfahren, Automatisierung, Integration Produkt: Varianten, LG, Lieferzeit / -treue, Qualität, Preis Wettbewerb: Marktsituation, strat. Positionierung Mitarbeiter: Arbeitsorganisation, -umgebung Recht: Arbeitsstätten, Mitbestimmung, Umwelt Fabrik - Konzept: Betriebsmittel, Logistik, Organisation, Gebäude Zielfelder: Flexibilität: Kapazität, Technologie, Organisation Wirtschaftlichkeit: Wertschöpfung, Nutzungsgrad, Bestände Attraktivität: Arbeitsgestaltung, Erscheinungsbild, Umweltbelastung
  • Evolution der Anforderung an die Fabrik Früher nur Preis / Produktivität relevant. Entwicklung über Qualität Flexibilität Schnelligkeit Vernetzung und Innovation bis zur Nachhaltigkeit
  • Aus welchen Anlässen kann es zu Fabrikplanungsprojekten kommen? - 2 ober Begriffe mit 2 bzw. 3 Unterpunkten & Standortstrategien Neuplanung / Totalverlegung Verlagerung / Neugründung: Chancen: geringeres Lohnkosten- Steuer- Abgabenniveau --> komparative Kostenvorteile, Variabilisierung der Fixkosten, Fördermaßnahmen Risiken: Höherer Kontroll- und Koordinationsaufwand / mehr Schnittstellen, Wechselkurse, Redundanz (falls Lieferengpässe erwartet), interne Stimmung, Image Dezentralisierung Chancen: Höherer Servicegrad, individuellere Produktion Risiken: höhere Kosten durch Mehrfachbetrieb, Steuerung schwieriger Um- und Neugestaltung: Erweiterung: z.B. durch Standortkonsolidierung Chancen: Synergien, Effizienzgewinne Risiken: Konfliktpotenzial für Personal Verkleinerung / Einschränkungen: auch Stilllegung: Kapazitätsabbau Chancen: Einsparung, Konzentration auf eigene Stärken Risiken: Fehleinschätzung der Marktentwicklung Revitalisierung / Umstellung
  • Warum müssen Fabrikplanungsprojekte aus der Unternehmensgesamtstrategie abgeleitet und in diese integriert werden? Märkte bestimmen das Produkt --> Prozess --> Struktur --> Standort etc., Fabrik als Teilbereich der Wertschöpfungskette, muss als Ganzes stimmig sein, Einbindung in Netze Strategisch: Langfristig, hoher Mitteleinsatz, schwer revidierbar
  • Zieldichotomie in der Fabrikplanung Fabrik muss je nach Anforderung ausgelegt werden. Nicht gleichzeitig Fokus auf Flexibilität und Effizienz  Scale und Scope Verfügbarkeit und Auslastung Redundanz und Komplementarität
  • Beispiele für Fabriktypen / Fabriktypologie aus Kunden-/Marktsicht High-Tech Fabrik: Für modernste Produkte, Technologie als Treiber Variantenflexible Fabrik: Logistische Optimierung durch späten KEP und Variantenbildung Reaktionsschnelle Fabrik: Anforderung der Reaktionszeit als leitende Größe Atmende Fabrik: wirtschaftliche, flexible Reaktion auf Mengenveränderungen Kundenindividuelle Fabrik: Integration des Kundenwunsches, hohe Individualität Low-Cost Fabrik: Target-Costing, Controlling
  • Grobe historische Entwicklung der Fabriken Industrie 1.0 - mechanische Werkstatt Industrie 2.0 - klassische Fließfertigung (Taylorismus) Industrie 3.0 - prozessorientierte Anordnung der Fertigungsbereiche, modulweise Montage, ausgewiesene Puffer- und Materiabereitstellungsflächen Fabrik der Zukunft kundenwunschorientiert wandlungsfähig und flexibel (atmend) global in Netzwerken organisiert