Biologie (Subject) / Verhaltensbiologie (Lesson)
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- Verhaltensbiologie Das Studium des Verhaltens mit biologischen Methoden
- Ethogramm Bestandsaufnahme aller bei einer Art vorkommenden Verhaltensweisen. Funktionskreise, Verhaltenssysteme -> Verhaltensweisen.
- Ziel verhaltensbiologischer Forschung Gesetzmäßigkeiten im Verhalten der Tiere aufzeigen und diese erklären.
- Verhalten äußerliche Veränderungen zur gegenseitigen Verständigung, die beim Partner widerum Verhaltensweisen auslösen können.
- 6 Schritte Verhaltensanalyse Frage - Hypothese - Untersuchungsplan mit Wahl der ethologischen Parameter - Datenerfassungsmethode - Datenerfassung - (statistische) Auswertung
- Erklärungen für das Verhalten, Beispiel Buchfink Kausal (Mechanismus)-> Tageslänge + Weibchenanblick löst Signal aus -> Testosteron in den Gonaden -> mit Blutstrom geht ins ZNS -> Impulsmuster an Gesangsmuskeln Lebensgeschichtlich (Ontogenese)-> Singen vom Vater gelernt --> Steuerung des Verhaltens Funktional (Funktion)-> lockt Weibchen an; hält Konkurrenten fern Stammesgeschichtlich (Phylogenese)-> von Vorfahren übernommen (zum Beispiel von Singvögeln) --> Evolution des Verhaltens
- Steuerung des Verhaltens Verhaltens-: Physiologie, -Neurobiologie, -Endokrinologie, -Genetik
- Evolution des Verhaltens Verhaltensökologie, Soziobiologie
- periphere Filterung wird durch Kapazität der Sinnesorgane und unterschiedliche Reizstärke bestimmt. Ultraschall, UV-Licht, Infrarot-Licht, elektrische Felder, Duftstoffkonzentration, Erdmagnetfeld, Wasserturbulenzen
- zentrale Filterung Informationen kommen zentral zusammen und werden nach Relevanz beurteilt. Attrappenversuch / Farbrelevanz-> Schlüsselreize
- Kindchenschema Aktiviert Hirnregionen assoziiert mit: Emotionsverarbeitung, Aufmerksamkeit, Gesichtsverarbeitung, Motivation/Belohnung große Augen, großer Kopf, hohe Stirn.
- Reizformen (4 Stück) auslösende Reize (Reflexreaktion) richtende Reize motivierende Reize (wirken auf längere Sicht) hemmende Reize (weniger Aggression)
- Taxis Fototaxis, Chemotaxis, Geotaxis Bewegung, die auf ein Ziel gerichtet ist. (positiv, negativ)
- Kinesis nicht zielorientiert, Bewegungsaktivität / Richtungsänderung oft proportional zur Reizstärke. Feucht / Trocken -> KellerasselnOrientierung an Sonne -> FernorientierungOrientierung an Landmarken -> Nahorientierung
- Kommunikation Informationsaustausch zum gegenseitigen Nutzen von Sender und Empfänger.
- Kommunikationsformen (6) taktilvibratorischchemisch / olfaktorischakustischoptischelektrisch
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- Laute Lautproduktion angeboren, Einsetzen dieser ein Lernprozess
- Metakommunikation Bei Löwen: Männchen streckt Tatzen vor und lädt so Junges zum Spielen ein. Nicht gefährlich aber mit echten Verhaltensweisen.
- Mimikry Nachahmen durch Aussehen von tatsächlich gefährlichen anderen Arten, um Feine abzuschrecken.
- Sneaker-Strategie Sonnenbarsch: Zwischen territoriales Männchen und ablaichendes Weibchen drängelt sich ein Satellitenmännchen.
- Unehrliche Signale Rauchschwalbenmännchen: täuscht während Eilegephase durch Alarmrufe Gefahr vor, um ihre Weibchen von außerehelichen Kontakten fernzuhalten.
- Signale ... sind das Resultat eines Wettrüstens zwischen manipulativen Sendern und misstrauischen Empfängern.
- Hormone für Verhaltenssteuerung Androgene (Testosteron) -> Hoden Östrogene (Östradiol) -> Ovar Gestagene (Progesteron) -> Ovar
- Hormonelle Verhaltenssteuerung Männchen Die Anwesenheit des Hodens im Männchen genügt zur Ausprägung geschlechtstypischen Aussehens und Verhaltens.
- Hormonelle Verhaltenssteuerung Weibchen Bei weiblichen Primaten kann das Sexualverhalten unabhängig von den Sexualhormonen sein.
- Hormone und Aggressivität 1. der saisonale Verlauf von Aggression und Gonadenaktivität ist ähnlich 2. Während Pubertät steigt Testosteronkonzentration und Männchen werden unverträglicher 3. IdR. sind Männchen aggressiver als Weibchen -> Androgene sind an der Steuerung aggressiven Verhaltens beteiligt.
- Hormone und Aggressivität ABER Es gilt NICHT: Je mehr Testosteron, desto stäker ist die Aggression. -Ort, soziale Erfahrung, Anwesenheit eines Weibchens wictigter als Hormone-Hormone haben keinen prädikativen Wert für aggressives Verhalten-Androgengaben können sozialen Status nicht verbessern-weibliche Säugetiere können die Männchen dominieren ohne mehr Testosteron zu haben -> Hormone nur einer von vielen Faktoren
- Prolaktin Brutpflegeverhalten
- Oxytocin Etablierung sozialer Bindung -bei Mutter-Kind (durch olfaktorischen Reiz in sensibler Phase) -bei monogamer Männchen-Weibchen Bindung (Auslöser Paarung)
- Wirkung von Hormonen Wirken auf Motivation (limbisches System) Drüse - Hormon - Blutstrom - ZNS - Verhalten aktivierende / organisierende Effekte
- Limbisches System Hypothalamos; Hippocampus; Cortex
- Androgenitales Syndrom Nebennierenrindendefekt -> viel Testosteron bei Weibchen -> eher männliches Verhalten
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- associated reproduktive pattern Gonadenaktivität und Paarung gekoppelt
- dissociated reproduktive Pattern Gonadenaktivität und Paarung nicht gekoppelt-> z.B. Strumpfbandnatter
- Methoden der Verhaltensgenetik Kreuzungsexperimente durchführen selektive Züchtung künstliche Mutanten herstellen
- Selektive Züchtung Haustierwerdung. Züchten von Tieren in Menschenobhut und damit Ersatz der natürlichen Auslese durch eine künstliche Zuchtwahl (artifizielle Selektion), die in völlig andere Richutng gehen kann. Nach 7 Generationen hat man zwei getrennte Genpools. (nur dümmste und schlaueste züchten)
- Domestikationsmerkmale verstärkte Variabilität (Größe, Gestalt, Färbung) Abnahme des HirngewichtsReduktion aggressiven VerhaltensReduktion der Aufmerksamkeit Zunahme der VokalisationZunahme von Sexualverhaltensweisen IdR. kein kein Verlust/Neuerwerb von Verhaltensweisen, jedoch ändert sich die Häufigkeit des Auftretens und die Schwelle bis zum Einsetzen dieser (Schwelle sinkt).
- Punktmutation Aggression Gen -> Punktmutation -> Monoaminoxidase A -> Serotoninmetabolismus gestört -> aggressives Verhlaten
- Knockout-Organismus Lebewesen, bei dem mittels gentechnischer Veränderung gezielt ein oder mehrere gene deaktiviert wurden.
- Identifizierte Gene (7) angstähnliches Verhaltentagesrhythmisches VerhaltenAggressionsverhaltenSexualverhaltenmütterliches VerhaltenPaarbildungsverhaltenLernverhalten
- Transgener Organismus gentechnisch verändertes Lebewesen, das in seinem Genom zusätzliche gene aus anderen Arten enthält. (Alzheimer-Maus)
- Gen-Umwelt-Interaktion kognitive Leistung in normaler Umgebung machen dumme viele Fehler und schlaue kaum Fehlerreizarme Umwelt -> Dummer werden etwas dümmer; schlaue werden wesentlich dümmerreichhaltige Umwelt -> dumme werden viel schlauer, schlaue werden etwas schlauer
- Circadianer Rhythmus Phasenlänge beim Mensch ca. 26,5 Std.beim Flughörnchen etwas weniger als 24 Std. Synchronisation durch Zeitgeber z.B. Hell-dunkel-Wechsel
- SCN Photorezeptor -> afferente Bahnen -> suprachiasmic nuclei (Sitz d. inneren Uhr) -> efferente Bahnen
- Woher wissen Tiere, wie sie sich zu verhalten haben? Instinkt und Lernen Instinktives Verhalten kann durch Erfahrung modifiziert werden.
- Pränatale Beeinflussung des Verhaltens Sexuelle Differenzierung bei Reptilien durch Bruttemperatur Umwelt stabil/instabil-> Töchter von stabilen Müttern verhalten sich weibchentypisch-> Töchter von instabilen zeigen Verhaltensmaskulinisierung-> Söhne von instabilen Müttern werden infantilLaktationsphase hat keinerlei Bedeutung
- maskuline Töchter / infantile Söhne -> Verhaltensstörung oder Anpassung? bei veränderter Populationsdichte von Jahr zu Jahrniedrig = stabile Umwelt -> nicht-maskulinisierte Töchter besser angepassthoch = instabile umwelt -> maskulinisierte Töchter besser angepasst
- frühe postnatale Beeinflussung des Verhaltens solation erzeugt Verhaltensstörung1 Jahr = irreversibel6 Monate = reversibelAtrappe hilft (weiches Tuch beim Affen)alle Säuger brauchen Sozialisation
- Viel mütterliches Verhalten bei Ratten geringere hormonelle Stressreaktion geringere Ängstlichkeit verbesserte kognitive Fähigkeiten -> mütterliches Verhalten verändert die Genexpression in spezifischen Gebieten des limbischen Systems -> maternale Programmierung -> nicht-genomische Weitergabe von Verhaltensmerkmalen über Generationen -> durch Methylierung
- Altruismus unmittelbarer Fitnessnachteil für den Altruisten bei gleichzeitigem Fitnessvorteil für den Rezipienten
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