Rede (Subject) / Stottern (Lesson)

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Stottern

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  • entwicklungsbedingtes Stottern - Ätiologie wahrscheinl. neurophysiologisch (Anomalien in der linken Hemisphäre), verschlimmert durch Temperament und Umgebung
  • Neurogenes Stottern - Ätiologie Schlaganfall, SHT, Tumor, ..
  • psychogenes Stottern - Ätiologie langanhaltender Stress, psychische Konflikte/Traumata
  • Poltern - Ätiologie wahrscheinl. neurologisch (Dysfunktion der Basalganglien)
  • entwicklungsbedingtes Stottern - Beginn normalerweie zw. dem 2 und 5 LJ, manchmal in der Schulzeit
  • neurogenes Stottern - Beginn nach der Kindheit infolge eines neurologischen Ereignisses
  • psychogenes Stottern - Beginn nach der Kindheit infolge langanhaltendes Stresses oder eines psychischen Traumas
  • Poltern - Beginn evntl. schon seit dem Vorschulalter, aber häufig erst in der Schulzeit diagnostiziert
  • entwicklungsbedingtes Stottern - Charakteristik einzelne Silben- oder Wortwiederholungen, Teilwortwiedeholungen, Prolongationen, typischerweise bei mehr als 3% der Silben, Begleitsymptomatik
  • neurogenes Stottern - Charakteristika Inhalts- und Funktionswörter betroffen, nicht auf initiale Silben beschränkt, keine Begleitsymptome, keine Verringerung durch flüssigkeitsfördernde Faktoren, leichte Verbesserung bei wiederholtem Lesen
  • psychogenes Stottern - Charakteristik konstante oder zunehmende Symptomatik unter flüssigkeitsfördernden Faktoren, evntl. untypische Verhaltensweisen und keine typische Stotternsymptomatik, drastische Verbesserung unter Therapiebedingungen
  • Poltern - Charakteristik Überschuss normaler Unflüssigkeiten, fehlende Verständlichkeit, besonders während schnellen Phasen des Sprechens, Verwischen/Verbinden oder Auslassen von Silben
  • entwicklungsbedingtes Stottern - Auswirkungen auf den Patienten typischerweise Frustration und Scham, sowie Angst vor dem Sprechen
  • neurogenes Stottern - Auswirkungen auf den Patienten Genervtheit oder Frustration, aber ohne Sprechangst
  • psychogenes Stottern - Auswirkungen auf den Patienten von gleichgültig bis besorgt
  • Poltern - Auswirkungen auf den Patienten häufig fehlendes Störungsbewusstsein
  • entwicklungsbedingtes Stottern - diagnostische Informationen Frequenz und Ausmaß variieren häufig abhängig von Tagesform und Person
  • neurogenes Stottern - diagnostische Informationen Verdrängung der Möglichkeit, dass Unflüssigkeiten durch Gedächtnis- oder Sprachformulierungsprobleme oder durch emotionalen Stress aufgrund des neurologischen Ereignisses auftreten
  • psychogenes Stottern - diagnostische Informationen Fehlen von neurologischen Auffälligkeiten welche das Stottern erklären könnten, evntl. gleiche Verbesserung durch Psycho- wie durch Stottertherapie
  • Poltern - diagnostische Informationen häufig komorbid mit Stottern und/oder Sprach- und Aufmerksamkeitsdefiziten oder auditiven Verarbeitungsstörungen oder Lese- und Schreibstörungen oder anderen Lernbehinderungen
  • entwicklungsbedingtes Stottern - Behandlung Schulkinder und Erwachsene profititeren von einem Zusammenspiel von Verhaltens-, Affektions- und Kognitionstraining und Stottertherapie
  • neurogenes Stottern - Behandlung Anpassung, Ausblendung oder Verzögerung des auditiven Feedbacks, verlangsamtes Sprechen und vereinfachte Onsets
  • psychogenes Stottern - Behandlung Fluency shaping oder Spannungsabbau
  • Poltern - Behandlung Verbesserte Wahrnehmung der Symptomatik, insbesonderes des Stotterns und der Sprechgeschwindigkeit, Anleitung zur Selbstregulation, expressive Sprachfähigkeiten verbessern
  • Fluency shaping - Motto Sprich flüssiger!
  • Fluency shaping - Vorgehen Bearbeitung des gesamten Sprechmusters, Sprechweise wird durch Aufbau und Verstärkung des flüssigen Sprechens verändert
  • Fluency shaping - Wirkungsweise Anpassung von Atmung, Artikulation, Stimmgebung, Sprechtempo mehr oder weniger bemerkbare Verfremdung des Sprechens
  • Fluency shaping - Ablauf mehrwöchige Intensivtherapie teilweise Auffrischungswochenenden
  • Fluency shaping - Kritik enormer Aufwand, das ganze Sprechen immer mit einer Sprechtechnik zu kontrollieren Unnatürlichkeit
  • Stottermodifikation - Motto Stottere geschickter Stottern soll mithilfe von bestimmten Techniken verändert und dem normalen Sprechen angeglichen werden
  • Stottermodifikation - Vorgehen Stotternder, der selbstbewusst mit Stottern umgeht, kann Techniken erfolgreicher anwenden schon bei deutlicher Reduzierung der inneren Symptome wird der Stotterschweregrad reduziert  zusätzlich reduzieren bestimmte Modifikationstechniken die Stotterhäufigkeit und den Schweregrad
  • Stottermodifikation - Ablauf Meist vier aufeinander folgende Therapiephasen: 1. Identifikation 2. Desensibilisierung 3. Modifikation 4. Stabilisierung
  • Stottermodifikation - Kritik fehlende Automatisierung des Sprechtechniken häufig individuellere Ausgestaltung der Therapie im Vergleich zum Fluency shaping schwierige Effektivitätsevaluation schwierig für KK
  • psychotherapeutische Ansätze Vermitteln keine Sprechechniken oder Sprechtechniken sind nur untergeordnet
  • Integrative Methoden setzen sich aus Teilen verschiendener Therapierichtungen zusammen
  • disponierende Faktoren begünstigen das Auftreten des Stotterns z.B genetische Faktoren
  • auslösende Faktoren beeinflussen den Beginn des Stotterns z.B Geburt des Bruders
  • aufrechterhaltende Faktoren begünstigen Stabilisierung/Chronifizierung z.B Tabuisierung, Ängste
  • äußere Symptome Repetitionen Prolongationen Blocks
  • Begleitsymptome Versuch schnell aus der Situation herauszukommen z.B nach Luft schnappen, Krampfartige Bewegung der Hände
  • Schweregradeinteilung im Schnitt 10% der Wörter beim lauten Lesen - mild 5% - schwer 50% Dauer meist zw. 1 sek und 5 sek
  • innere Symptome häufig stärker ausgeprägt als Kernsymptome - Angst, Scham, Verlegenheit - Selbstbild --> gestörter Sprecher - Diskrepanz zw. Erwartungen/Selbstbild und Realität
  • Coping-Strategien unbewusst o. bewusst dysfunktionell Flucht- o. Vermeideverhalten, Tabuisierung --> machen das Stottern eher unauffälliger funktionell: Selbstakzeptanz, Toleranz gegenüber negativer Reaktionen
  • Antizipationseffekt Kernsymptomatik wird bei bestimmten Wörtern erwartet
  • Konsistenzeffekt gleiche Wörter im gleichen Text werden gestottert
  • Adaptionseffekt bei mehrmaligem lesen nimmt Symptomatik ab - 5. Durchganz bis zu 50%