22. VT- Behandlungstheorie und Technik (Subject) / 22.6 Apparative Verfahren (Lesson)

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  • Biofeedback (Allgemein) Erfasst physiologische Prozesse und gibt ein akustisches oder optisches Feedback Pat. kann lernen, diese Prozesse zu kontrollieren, zu regulieren und seine Selbstkontrolle zu verbesern Ziel: Kontrolle über vegetativ und willkürmotorisch gesteuerte Vorgänge, die für die Entstehung/Aufrechterhaltung von Symptomen relevant sind.  Wahrnehmung für körperliche Veränderungen verbessern, z.B. viszerale Wahrnehmung Selbstwirksamkeitserwartung steigern: erleben, dass eine aktive Beeinflussung der Symptomatik möglich ist.  Zusammenhänge zwischen psychischen und physichen Prozessen erleben  Indikation:  Spannungskopfschmerz andere Schmerzsyndrome mit Beteiligung muskulärerer Anspannung, z.B. Kreuzschmerzen, Migräne (Vasokonstrktionstraining) Harn- und Stuhlinkontinenz Fehlhaltungen des Bewegungsapparates, z.B. Skoliose Lähmungen und andere neuromuskuläre Erkrankungen, z.B. nach Schlaganfällen Morbus Raynnaud Epilepsie herausragend auch beim Erlernen von Entspannung Wirkweise: operante Konditionierung autonomer Funktionen  Durchführung:  Kognitive Vorbereitung: Informationen zur Methode und Vorgehensweise, Erfolgserwartung aufbauen Anlegen der Messfühler, Erhebung der Baseline Demonstration psychophysiologischer Zusammenhänge durch Induktion von Stress (z.B. mathematische Aufgaben lösen, Hyperventilation) Übungsphase: Patient erhält Instruktionen, den Messwert anahand der Rückmeldungen erst einmal irgendwie zu beeinflussen, später soll die gezielte Beeinflussung erlernt werden (meist über Shaping mit ansteigender Schwierigkeit) Alltagstransfer und Generalisierung der Therapieerfolge (zeitweise Ausblenden der Rückmeldunge, Üben im Alltag, z.T. mit tragbaren Übungsgeräten)
  • Biofeedback: Acht häufig eingesetzte Messparameter (nach Rau, 2013) Elektromyogramm (EMG) Messung der elektrischen Muskelaktivität durch Oberflächenelektroden an entsprechenden Muskelgruppen Spannungskopfschmerz, neuromuskuläre Erkrankung wie Paresen, Spasmen, chronische muskuläre Schmerzen, Bruxismus, Inkontinenz Elektroenzephalogramm (EEG) Messung der elektrischen Gehirnaktivität Epilepsie ADHS Kommunikation über Brain Computer Interfaces bei amytropher Lateralsklerose Elektrokardiogramm (EKG) Messung der Herfrequenz Herzrhythumsstörungen (Tachykardien) Hautoberflächentermperatur Indirekte Messung des Blutflusses, der bei Entspannung aufgrund der Erweiterung der Blutgefäße erhöht ist Entspannung Plethysmografie Zur Messung der peripheren Durchblutung mittels Fotoplethymograf, z.B. an den Fingerkuppen; ist exakter als die Hautoberflächentemperaturmessung Entspannung, Migräne, psychophysiologische Zusammenhänge allgemeim Blutdruck  Messung des Blutdrucks; Fingermanschette zur kontinuierlichen RR-Messung Arterielle Hypertonie Elektrodermale Aktivität (EDA) Messung der Hautleitfähigkeit, die bei Aktivierung aufgrund der Schweißdrüsenaktivität höher ist; ist ein gutes Maß für Sympathikusaktivität und somit Gesamtaktiviertheit des Organismus; Oberflächenelektroden an Handballen oder Fingern Entspannung, Migräne, psychphysiologische Zusammenhänge allgemein Atemfunktion Messung der Atemfrequenz oder Atemqualität; dehnungsensibler Gurt über der Brust oder der Bauchhöhle Bei Entspannung, Asthma, Hyperventilationssyndrom